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  Des teufels general



Carl Zuckmayer Des Teufels General Drama in drei Akten; Uraufführung: Zürich 1946 Nach seinen expressionistischen Dramen und Volksstücken leitet Zuckmayer mit diesem Werk die dritte Phase seines dramatischen Schaffens ein. Die Auseinandersetzung mit Widerstand und Mitläufertum im II. Weltkrieg. Personen: HARRAS General der Flieger LÜTTJOHANN sein Adjutant KORRIANKE sein Chauffeur FRIEDRICH EILERS Oberst und Führer einer Kampfstaffel ODERBRUCH Ingenieur im Luftfahrtsministerium BUDDY LAWRENCE ein amerikanischer Journalist SIGBERT VON MOHRUNGEN Präsident des Beschaffungsamtes für Rohmetalle WALTRAUD VON MOHRUNGEN genannt Pützchen OLIVIA GEISS Diva DIDO GEISS ihre Nichte DR. SCHMIDT-LAUSITZ Kulturleiter Inhalt: Bei einem Fest zu Ehren einer seiner Offiziere wird Harras als äußerst vital und lebensbejahend eingeführt. In seiner draufgängerischen Art steht er im Mittelpunkt der Gesellschaft und scheut nicht davor zurück, das Regime zu kritisieren, dem er als leidenschaftlicher Flieger dient.

Genoß er dank seiner außerordentlichen Erfolge bis zu diesem Zeitpunkt eine gewisse Narrenfreiheit, so wird ihm der unerklärliche Absturz einer Reihe von Kampfmaschinen zum Verhängnis. Als die Gestapo ihn zur Aufklärung der Vorfälle zwingt, erkennt er nach langen, vergeblichen Ermittlungen, daß sich der Saboteur in seinen eigenen Reihen befindet. Er stellt sich zwar schließlich vor den verantwortlichen Chefingenieur Oderbruch, verweigert aber seine Mitarbeit in dessen Widerstandsbewegung. Indem Harras sich zum Test einer der defekten Maschinen entschließt, wählt er für sich den Selbstmord mit Staatsbegräbnis.Ein Literaturbuch Das Werk: Erster Akt: Höllenmaschine Die erste Szene spielt in einem reservierten Zimmer in Ottos Restaurant. Solide altdeutsche Einrichtung.

In der Mitte ein festlich gedeckter Büfetisch, zur Selbstbedienung für etwa fünfzehn Personen. General Harras veranstaltet eine Feier zu ehren der Fliegeroffiziere von Oberst Friedrich Eilers, dem Führer der Kampfstaffel. Als erster tritt General Harras ein und es fällt ihm sofort ein Ticken auf. Er kann es aber nicht genau lokalisieren und gibt sich mit den Worten:“ Na, meinetwegen. Wird ja keine Höllenmaschine sein!“, zufrieden. Unter den Gästen auch Dr.

Schmidt-Lausitz der Kulturleiter. Unter einem Vorwand gesellt er sich zu der Gesellschaft dazu um mehr über ungeklärte Abstürze völlig neuer Flugzeuge in Erfahrung zu bringen. Nach dem Vorstellen der Gäste untereinander findet ein sehr wichtiges Gespräch zwischen General Harras und dem Präsidenten des Beschaffungsamtes für Rohmetalle, Sigbert von Mohrungen statt. In diesem teilt Harras Mohrungen mit, dass er glaube, dass die Gestapo für die Sabotageakte verantwortlich sei. Der Grund ist recht naheliegend. Die Fehler treten mit einer sehr großen Regelmäßigkeit auf, das heißt, daß Sabotageakte von Kommunisten auszuschließen seien.

General Harras ist außerdem kein Parteimitglied. Im Gegenteil er verabscheut sie und zeigt dies auch bereits am Anfang des Stückes recht deutlich. Als der Kellner nicht weiß ob er mit Heil Hitler oder Guten Abend grüßen soll schlägt im Harras völlig ungeniert vor, doch einfach mit „Gutem Adolf“ zu grüßen. Dr. Schmidt-Lausitz stellt er mit „Dr. Schmidt-Lausitz vom Propamysterium vor.

Deshalb ist es naheliegend seinen Skalp durch die möglicherweise gezielten Sabotageakte zu bekommen. Dabei würde es aber weniger um ihn als um die Luftwaffe gehen. Denn wer die Luftwaffe hat, hat die Macht - im Falle einer Auseinandersetzung zwischen Armee (SA) und Partei (SS). Deshalb versucht die Partei mit allen Mitteln die entscheidenden Positionen in ihre Gewalt zu bringen und diesem Ziel stehen nur noch ein paar Köpfe im weg. Die trotzdem recht unerschrockene Art Harrars läßt sich dadurch begründen, daß er glaubt als Soldat gebraucht zu werden und deshalb eine recht große Narrenfreiheit hat. Die nächste recht bezeichnende Szene spielt sich zwischen Harras und Olivia, seiner ehemaligen Geliebten ab.

Olivia bitte ihn ihrer Freundin und ihrem Mann der zur Zeit noch im KZ Buchenwald inhaftiert ist, die Flucht zu ermöglichen. Dieser ist nicht einmal erstaunt darüber, sondern ruft nur seinen Chauffeur und gibt ihm die nötigen Anweisungen. Dabei stellt sich heraus daß er, seinen jetzigen Chauffeur, Korrianke selber im Jahr 34 aus dem KZ befreit hatte. Nach einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Harras und Dr. Schmidt-Lausitz verschwindet dieser und man feiert etwas ausgelassener weiter. Dieser Stimmung wird aber durch einen Anruf aus dem Ministerium ein jähes Ende bereitet da Eilers Truppe zurück an die Front beordert wird.




Bei dieser Gelegenheit bitte Eilers Harras, der selbst keine Familie hat, mit ihnen Weihnachten zu verbringen. Die Szene endet mit einem Telefongespräch des Kellners mit der Geheimstelle C, Nachtzentrale, Kommissar Degenhardt. Sein Kommentar zu seinem Kollegen: „Hat nur teilweise funktioniert. Technische Neuheit. Radiodiktaphon mit telephonischer Plattenübertragung. Noch nicht ausprobiert.

Tick’nt bißchen. Zweiter Akt: Galgenfrist oder die Hand Chauffeur Korrianke und Lüttjohann sein Adjutant treffen sich in seiner Wohnung und machen sich große Sorgen um Harrars der seit zwei Wochen verschwunden ist. Sie ahnen natürlich, daß man ihn ins Gestapo Hauptquartier gebracht hat und sind deshalb auch nicht gerade erleichtert. Dazu kommt der Journalist Lawrence der für die New Yorker „Judenpresse“ geschrieben hat, jedoch Schreibverbot erhielt und auf seine Ausweisung wartet. Schließlich kehrt General Harras zurück, jedoch in Begleitung von Dr. Schmidt-Lausitz, der ihm ein Ultimatum stellt.

Er müsse innerhalb von zehn Tagen die Sabotageakte in der Flugzeugproduktion aufklären, andernfalls – es gibt kein andernfalls. Nach einem weiteren verbalen Gefecht zwischen Harras und Dr. Schmidt-Lausitz zieht dieser abermals ab, doch muß sich Harras erstmals eingestehen, daß es nicht besonders gut um sein Schicksal bestellt ist. Die Nichte seiner ehemaligen Geliebten, Dido, hat sich beim Fest unsterblich in ihn verliebt und besucht ihn natürlich sofort als sie von seiner Rückkehr erfuhr. Sie reden lange über sich und merken jetzt erst wie sehr sie sich lieben. Dido die mit ihrer Tante eine stelle beim Theater hat, würde sogar ihre Karriere beenden nur um bei Harras bleiben zu können.

Dieser gesteht Dido seine mißlich Lage ein und bittet sie letztendlich eine, ihr angebotene Stelle in Wien anzunehmen, um sie von diesen unangenehmen Vorfällen fernzuhalten. Didos Tante Olivia erscheint nun auch bei Harras und muß ihm einen Brief mit der traurigen Nachricht überbringen, daß sich der Mann ihrer Freundin im KZ umgebracht hat. Anstatt ihn zu verstecken läßt er ihn jedoch achtlos auf dem Schreibtisch liegen. Diesen nimmt letztendlich die Frau von Mohrungen an sich, die sich in Harras verliebt hat doch schwer enttäuscht ist als Harras nichts von ihr wissen will, um ihn zu bestechen. Dieser Versuch scheitert aber da sie Harras aus seiner Wohnung einfach davon jagt. Noch bevor es aber zu dieser Auseinandersetzung kommt, versucht Mohrungen Harras zu überzeugen, daß es für ihn keine andere Möglichkeit als die Flucht gibt.

Dieser, überzeugt, daß die SS hinter den Sabotageakten steckt, will seinen Posten aber nicht kampflos aufgeben und lehnt diesen Vorschlag ab. Eine ganz wichtige Aussage fällt im Gespräch mit Lawrence, dem Reporter. Die Halbbildung hat uns den Unterleib mit Metaphysik erfüllt und den Kopf mit Darmgasen. Das unverdauliche zieht uns hinab. Wir sind eine Nation verstopfter Volksschullehrer geworden, die den Rohrstock mit der Reitpeitsche vertauscht haben, um das menschliche Angesicht zu entstellen. Das Gespräch wird jäh durch Korrianke unterbrochen der Extrablätter mit Trauerrand in den Händen hält.

Eilers ist tot. Die Gesellschaft wird daraufhin sofort aufgelöst und Korrianke wird geschickt um den Cheftechniker Oderbruch von zu Hause abzuholen. Sie nehmen die Untersuchung der Vorfälle sofort auf und als Harras Oderbruch fragt ob dieser glaube, daß man die Wahrheit finden werde antwortet Oderbruch schlicht:“ Sie wird ans Licht kommen – eines Tages“ Dritter Akt: Verdammnis Spielt am letzten Tage der dem General Harras gesetzten Frist. Ort: technisches Büro eines Militärflughafens bei Berlin. Harras hat die ganze Nacht durchgearbeitet, Korrianke bei ihm. Harras gibt Korrianke letzte Anweisungen für den Fall das ihm etwas zustoße.

Er läßt ihm auch genügend Geld um im Notfall die Reise nach Wien antreten zu können um Dido in möglichst schonender Weise zu informieren. „Daß sie ja keine Dummheiten macht.“ Nach dem Verhör zweier Arbeiter, welches allerdings nicht das gewünschte Resultat bringt läßt Dr. Schmidt-Lausitz für die beiden Entlassungspapiere ausstellen doch anstatt sie zu entlassen übernimmt sie die SS für unbestimmte Zeit in Schutzhaft. Harras und Oderbruch sehen der Schwestermaschine des Apparats zu in dem Eilers verunglückt ist, wie sie über das Gelände rollt. Als Oderbruch einen Testflug mit dieser Maschine ablehnt meint Harras nur:“ Sie fürchten wohl, ich könnte mit ihnen in die Hölle fliegen.

“ Es tritt Hartmann ein der durch einen Ellbogendurchschuß nicht mehr fliegen kann und berichtet völlig erschüttert über unbeschreibbare Greueltaten. Alles an das er geglaubt hatte ist für ihn mit einem Mal zusammengebrochen. Völlig zerbrochen bittet er Harras letztendlich in seiner Nähe bleiben zu dürfen auch wenn er nur eine Hilfsarbeit verrichten kann. Harras schickt ihn zu Oderbruch und sagt zum Abschied:“ Ich glaube sie haben mir mehr gesagt, als ich ihnen sagen konnte.“ Gleich darauf tritt die Frau des verunglückten Eilers ein und wirft Harras vor, für seinen Tod verantwortlich zu sein. Er habe doch gewußt, daß dieser Krieg ungerecht ist – er habe doch gewußt daß die Führung verderblich ist.

Warum lassen sie Menschen ins Verderben gehen – warum schauen sie zu ? Harras kontert natürlich: Wer bin ich denn – Bin ich denn mehr als ein Mensch – ich bin doch kein Gott. Und genau an diesem Punkt geschieht die Überleitung zum Anfang in dem Anne bei der Feier Harras sagt:“ Es ist wohl auch eine Generationsfrage. Uns ist das heilig. Es hat uns ja ein bißchen Lebensinhalt gegeben“ Jetzt ist sie in der gleichen Situation wie Hartmann vorher, muß zusehen wie sich alles an das sie geglaubt hatte, in nichts auflöst. All die Opfer die sie im Glauben erbracht hatte, es würde für ihre Kinder und für eine bessere Welt geschehen, muß sie sich nun als Greueltaten eingestehen.   Nach einem kurzen Dunkel sind Harras und Oderbruch alleine im Arbeitszimmer.

Oderbruch behielt recht - sie wird ans Licht kommen eines Tages, die Wahrheit - und gesteht Harras nun daß er mit geheimen Verbündeten für die Sabotageakte die Verantwortung trägt. Harras sieht sich vollendeter Tatsachen gegenübergestellt, verabscheut zwar die Methoden Oderbruchs kann ihm dafür aber nicht böse sein. Mit den Worten „Wer auf Erden des Teufels General wurde und ihm die Bahn gebombt hatte – der muß ihm auch Quartier in der Hölle machen.“ Damit wendet er sich auf den gerade hereingekommenen Hartmann und drückt ihm seine Uhr in die Hand. „Souvenir“ und geht ab. Steigt in die M41-1304 steigt auf, das Motorgeräusch verstummt – Stille   Dr.

Schmidt-Lausitz: „Hauptquartier ? Reibungslos abgewickelt. General Harras soeben in Erfüllung seiner Pflicht tödlich verunglückt. Beim Ausprobieren einer Kampfmaschine. Jawohl. Staatsbegräbnis.“ Das Nachwort: „Wenn das Drama, dessen Aufgabe es nicht sein kann, fertige Lösungen zu geben, sondern zur Klärung beizutragen und einen Weg anzudeuten, diese jungen Menschen in ihrem Selbstvertrauen, in ihrer Zuversicht auf den endgültigen Sieg des Rechtes zu bestärken und zu festigen, so liegt darin sein schönster Erfolg.

“Carl Zuckmayer CARL ZUCKMAYER (1896-1977) Sein Leben: am 27.12.1896 in Nackenheim (Rheinhessen) geboren, am 18.1.1977 in Visp (Kanton Wallis in der Schweiz) gestorben. Zuckmayer war der Sohn eines Fabrikanten.

Er besuchte in Mainz das Gymnasium und ging 1914 freiwillig in den Ersten Weltkrieg. Ab 1918 studierte er Jura, Nationalökonomie, Biologie, Literatur- und Kunstgeschichte in Frankfurt und Heidelberg. Er hatte mit seinen ersten dramatischen Werken keinen Erfolg. Sein Stück Der fröhliche Weinberg (1925) war aber ein großer Erfolg, und er erhielt Preise für seine Literatur. Der Hauptmann von Köpenick (1931) war sein zweiter großer Erfolg. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt, weil er auf der Seite der Mutter jüdisch war, aber auch, weil seine Werke den Nazis nicht gefielen.

Ihm wurde es 1933 verboten weiterzuschreiben, so zog er in die Nähe von Salzburg in Österreich. Nach dem Anschluß von Österreich an Deutschland (1938) mußte er auch dieses Land verlassen, und er ging in die Schweiz. 1939 verlor er die deutsche Staatsbürgerschaft und emigrierte in die USA. Dort arbeitete er als Drehbuchautor und Farmer, auch unterrichte er. 1946 ging er nach Deutschland zurück, um für die amerikanische Regierung zu arbeiten. Mit seinem Drama Des Teufels General (1947) sprach er das Thema des Widerstandes gegen die Nazis an.

Ab 1951 lebte er wieder in den USA, dann ging er 1958 in die Schweiz zurück. Wichtige Werke: Der fröhliche Weinberg (Drama, 1925) Der Hauptmann von Köpenick (Drama, 1931) Des Teufels General (Drama, 1947) Als wär's ein Stück von mir (Autobiographie, 1967)

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