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            LEUTNANT GUSTL (Arthur Schnitzler) Biographie Arthur Schnitzler:   Arthur Schnitzler gilt als berühmtester österreichischer Impressionist. Er wird am 15. Mai 1862 als Sohn des jüdischen Kehlkopfspezialisten Johann Schnitzler und dessen Frau in Wien geboren. Er besucht das akademische Gymnasium in Wien. Danach studiert er an der Universität Wien Medizin. Den Militärdienst absolviert Schnitzler als Einjährig-Freiwilliger am Garnisonsspital in Wien.

1885 promovierte er in Medizin und macht Bekanntschaft mit Siegmund Freud, mit dem er das Interesse für das Un- und Unterbewusste teilt. Er macht Studienreisen nach Berlin, London, Paris und Kopenhagen und arbeitet als Assistent bei seinem Vater in der Poliklinik. Weiters schließt er Freundschaft mit Hugo von Hoffmannsthal und Felix Salten. Nach einer Prüfung beim Militär wird Schnitzler zum Reserveoffizier befördert. 1893 scheidet Schnitzler nach dem Tod seines Vaters aus der Poliklinik aus und eröffnet eine Privatpraxis. Er wendet sich verstärkt der Schriftstellerei zu.

5 Jahre später wird „Der Reigen“, ein Zyklus von 10 dramatischen Dialogen, veröffentlicht. Die Zensur verbietet die Aufführung, so dass es erst 24 Jahre später zur Uraufführung kommt. In der zweiten Hälfte seines Lebens schreibt Schnitzler zahlreiche Dramen, die teils sozialkritische, teils psychologische Themen behandeln. Er gehört zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen. Um die Jahrhundertwende veröffentlicht Schnitzler die Novelle „Leutnant Gustl“. Damit führt er den „inneren Monolog“ als neue Ausdrucksform in die deutsche Literatur ein.

Aber wegen der Angriffe auf den Ehrenkodex des österreichischen Militärs in „Leutnant Gustl“ und seiner anschließenden Verweigerung vor dem Ehrenrat zu erscheinen wird Schnitzler der Offiziersrang aberkannt und er wird zum Sanitätssoldaten degradiert. 1908 veröffentlicht er den Roman „der Weg ins Freie“ in dem er die Probleme des assimilierten (angepassten) Judentums thematisiert. Zum Beginn des Ersten Weltkrieges gehört Schnitzler zu den wenigen österreichisch-ungarischen Intellektuellen, die die allgemeine Kriegsbegeisterung nicht teilen. Folglich geht die Popularität seiner Stücke deutlich zurück. Nach der erstmaligen Aufführung von „Der Reigen“ kommt es wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zum Prozess. Schnitzler zieht daraufhin die Aufführungsgenehmigung zurück.

Weiters wird Schnitzler von seiner Frau geschieden, weil er sie pausenlos betrogen hat. (Schnitzler hatte viele Frauengeschichten) Wegen psychischer und physischer Probleme, die teils auch aus der Scheidung hervorrühren, isoliert sich Schnitzler zunehmend. In seinen letzten Lebensjahren schreibt er vor allem Erzählungen in denen er die Einzelschicksale um die Jahrhundertwende aus psychologischer Sicht darstellt. Am 31. Oktober 1931 stirbt Schnitzler in Wien an einer Gehirnblutung.   Zum Schriftsteller Schnitzler:   Schnitzler liegt weder die große Tragödie noch die drastische Komik aber er ist ein exzellenter Beobachter.

Er lehnt sich unter allen Impressionisten seiner Zeit am engsten an Siegmund Freud an. Im geht es vor allem um das Innenleben der oberen Zehntausend, die das Leben als Spiel betrachten und sich immer als heiter und selbstbewusst geben, obwohl sie aber eigentlich äußerst unsicher und voller Furcht sind und immer um den Eindruck besorgt sind den ihr Handeln macht. Demnach gehört die Vermischung von Spiel und Wirklichkeit neben Liebe und Tod zu Schnitzlers Hauptthemen.   Inhaltsangabe – Leutnant Gustl:   [In „Leutnant Gustl“ geht es um einen Leutnant, der bei einem Oratorium vom Bäckermeister in seiner Ehre beleidigt wird und so den Rest des Abends in Selbstmordgedanken vertieft ist.]   Leutnant Gustl hat Eintrittskarten für ein Oratorium von einem Kollegen bekommen und sitzt gelangweilt da und wartet, dass es endlich zu Ende geht. Er denkt immer wieder an das am nächsten Nachmittag bevorstehende Duell, das er mit einem Herrn Doktor zu bestehen hat, weil sich dieser unschön über das österreichische Offizierskorps geäußert haben soll – Genaueres erfährt man nicht.

Nachdem das Oratorium zu Ende ist wird er in der Garderobe vom Bäckermeister, der sich die gebieterische Art Gustls nicht gefallen lässt, wegen einer Lächerlichkeit, schwer beleidigt und in seinem Stolz und seiner Ehre gekränkt. Gustl will sich nämlich vordrängen und wird vorlaut. Der Bäckermeister hält ihn bei seinem Säbel fest und sagt leise: „Herr Leutnant, sein S´ jetzt ganz stad“. Gustl ist natürlich sofort besorgt ob das jemand gehört hat. Aber der Bäckermeister setzt noch eins drauf und droht Gustl seinen Säbel zu zerbrechen und die Bruchstücke an das Regimentskommando zu schicken, was für Gustl eine große Schande bedeuten würde. Als der Bäcker geht sagt er noch zu Gustl: Habe die Ehre, Herr Leutnant, hat mich sehr gefreut, habe die Ehre!   Da er dem Bäckermeister nicht mit einer öffentliche Herausforderung entgegnete, zieht er sich schnell zurück und ist fest entschlossen sich, zur Rehabilitierung seiner Ehre, innerhalb der nächsten Stunden das Leben zu nehmen.


Er geht die ganze Nacht in Gedanken versunken durch Wien. Dabei analysiert er sein bisheriges Leben und seine Beziehung zu Eltern, Freunden und Frauen. Schließlich schläft er auf einer Bank im Prater ein. Am nächsten Morgen geht er noch einmal in sein Stammcafé um zu frühstücken, Abschiedsbriefe zu schreiben und eventuelle Schulden zu begleichen. Danach will er sich umbringen. Dort erzählt im der Kellner, dass der Bäckermeister letzte Nacht an einem Schlaganfall gestorben ist.

Gustl kann seine Freude kaum verbergen. Als er das erfährt, fällt er sofort wieder in sein altes Muster zurück, als ob die letzte Nacht niemals existiert hätte und sieht nun seinem Duell am Nachmittag entgegen.   Doch durch den Tod des Bäckermeisters ist die Ehre Gustls auf keinen Fall wieder hergestellt. Eigentlich müsste sich Gustl trotzdem umbringen. Doch da nur er von dem Streit zwischen dem Bäckermeister und ihm gewusst hat behält er das für sich, obwohl seine Ehre nicht mehr hergestellt ist. Und das ist ihm sehr wohl bewusst.

  Zur Erzählform (innerer Monolog) und Schreibweise:   Die Novelle „Leutnant Gustl“ ist eine Art innerer Monolog, der absolut typisch für den Impressionismus ist. Die Sprache ist spontan und mundartlich, die Sätze sind oft kurz und abgehackt.   Die Erzählform des inneren Monologes ist sehr wichtig für das personale Erzählen, da man dadurch die Gedanken der Hauptfigur direkt erfährt und man sich daraus ein genaues Bild seiner Persönlichkeit machen kann. („psychologische Analyse“)   Kennzeichen für den Inneren Monolog sind die „Ich-Rede“ und das Präsens (Gegenwart) als Redetempus.     Interpretation:   „Leutnant Gustl“ ist ein typisch impressionistisches Werk. Die dafür sprechenden Merkmale sind zum Beispiel, dass es im Impressionismus hauptsächlich um die Darstellung innerer Vorgänge sowie um die Wiedergabe von Stimmungen geht.

Die Erzählweise des inneren Monologes verdeutlicht noch dazu die Darstellung der inneren Vorgänge in einem Menschen. In weiterer Hinsicht impressionistisch ist, dass sich das Werk mit dem Seelenleben der oberen Zehntausend (Adelige) auseinandersetzt. Nämlich mit einem Leutnant.   Was in der Novelle „Leutnant Gustl“ nicht hervorscheint ist der sogenannte Symbolismus, der sozusagen auf Symbole oder Sinnbilder zurückgreift um schwer Ausdrückbares zu verdeutlichen.   Der Ästhetizismus wird auch teilweise ausgedrückt. Darunter versteht man die Suche nach dem Schönen im Leben.

Denn das Leben hat für Leutnant Gustl wegen der geringeren Wichtigkeit des Militärs ohnehin schon an Wert verloren, und er fühlt sich nicht mehr so geehrt oder wichtig wie früher. Obwohl das Militär für ihn nicht mehr die Wichtigkeit hat wie früher, hat er gegenüber den höheren Offizieren eine besondere Ehrerbietung. Aber Zivilisten sind für ihn unter seiner Würde und er verachtet sie auch dementsprechend. Als im dann der Bäckermeister zu verstehen gibt, dass er ihn nicht höher wertet als seinesgleichen, sieht Gustl seine Zukunft als aussichtslos. Und so überlegt er sich ob er vielleicht im Ausland, wo ihn keiner kennt einen neuen Status aufbauen könnte, aber er verwirft diesen Gedanken wieder.   Denn sein Leben lief bisher nicht so optimal.

Er lebte oberflächlich allein und beziehungslos. Weiters ist er ein ungeduldiger arroganter überheblicher und leicht antisemitistischer Mensch. (Antisemitismus = feindliche und aggressive Haltung gegenüber Juden)     Er kommt zu dem Schluss, dass es wegen seines Tods praktisch niemanden jucken würde. Als er dann erfährt, dass der Bäckermeister gestorben ist, fällt er sofort wieder in sein altes Muster zurück, obwohl seine Ehre durch den Tod des Bäckers nicht wieder hergestellt ist. Und das ist im durchaus bewusst.   Ehrenkodex - Vergleich zu heute: Einkommen vom Mann soll immer größer sein als das der Frau, sonst bedeutet das eine Verletzung der Ehre des Mannes, Karenzgeld: es geht immer die Frau in Karenz, Kinderwagen schieben: tut meist die Frau     IMPRESSIONISMUS             Werte, Ansichten, etc.

JA NEIN         nicht politisch engagiert X   nicht sozial engagiert X                   Darstellung innerer Vorgänge X             Seelenzergliederung               Wiedergabe von Stimmungen X                   Symbole und Sinnbilder für   X schwer Ausdrückbares                     Asthetizismus (man sucht bewusst X   das Schöne im Leben) (leicht)                

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