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  Kuba

Informationen im Überblick   Republik Kuba Mittelamerika 11,1 Mio. Einwohner    110861 Km2 Flächenmaße (Weltrang 103) davon     24% Wald, 30% Ackerland, 24% Wiesen/Weiden 100,7 Menschen je km2 Hauptstadt: Havanna  (2,2 Mio. Einw.) Währung:  1 Peso = 100 Centavos MEZ -6 Std. Autokennzeichen: C Sprachen Spanisch, Englisch Ethnische Gruppen Weiße (70%); Schwarze (12,5%); Mulatten (17,5%) Religionen   Christen (42,9%):Katholiken 39,3%, Protestanten 3,3% Sonstige (2,0%); Konfessionslose (55,1%) Politik Regierungsführung Präsident Staatsoberhaupt Fidel Castro Staatsform Sozialistische Republik (seit 1959) Parlament Nationalversammlung (589 Sitze) Mitgliedschaften OAS, UNO Soziales/ Wirtschaftsleistung Urbanisierung: 76% Alphabetisierung: 95,4% Einw. Pro Arzt: 231 Industrie: 52,6% Dienstleistung: 31,5% Landwirtschaft: 15,9% Geographie Lage 74°-85° westliche Länge, 20°-23° nördliche Breite Landesgrenzen 29km (US-Marine-Stützpunkt in Guanatamo Bay 29km) Küste 3735 km Gliederung 14 Provinzen (Camaguey, Ciego de Avila, Cienfuegos, Ciudad de La Habana, Granma, Guantanamo, Holguin, La Habana, Las Tunas, Matanzas, Pinar del Rio, Sanctí Spiritus, Santiago de Cuba, Villa Clara und "Isla de la Juventud") Höchster Berg Pico Turquino (2005 m) Tiefster Punkt Cayman Graben  (7000m unter NN) Längster Fluss Rio Cauto (249 km) Ausdehnung Nord-Süd: 110 km; Ost-West: 1200 km Gerichtswesen 1 Oberster Gerichtshof, mehrere Volksgerichte       Kurzinfos: Nach der Besitznahme Kubas durch die Spanier 1511 wurde Havanna zum bedeutendsten Handelshafen für das neu entdeckte Amerika.

Im Landesinneren legten weiße Siedler Zucker- und Tabakplantagen an, für die afrikanische Sklaven importiert wurden. Mehrere, vor allem von Kreolen getragene, Aufstände gegen das Mutterland (1868 - 1878) schlugen fehl. Erst die Intervention der USA verhalf den Rebellen unter Führung von José Marti zum Sieg. Der spanisch-amerikanische Krieg 1898, ausgelöst durch die Explosion des zum Schutz von US-Bürgern vor Havanna ankernden Kriegsschiffes "Maine", endete im Frieden von Paris mit Spaniens Verlust seiner letzten wichtigen Kolonie. Die Explosion des Schiffes war wahrscheinlich nicht auf Sabotage zurückzuführen, sondern auf eine Ansammlung explosiver Gase im Kesselraum. Nach 3 Jahren unter US-Militärbesetzung wurde Kuba 1902 selbständig und Guantánamo als Marinestützpunkt an die USA verpachtet.

Sein (bis 1934) verbrieftes Interventionsrecht nahm Washington zur Niederschlagung von Unruhen 1906 und 1912 wahr. Als das Regime von General Gerardo Machado seit 1925 autoritären Charakter annahm, wurde er 1933 durch einen Militärputsch unter Führung von Sergeant Fulgencio Bastita gestürzt. Nach mehrjährigen innenpolitischen Wirren als Folge der Weltwirtschaftskrise wurde Batista 1940 offiziell für 4 Jahre zum Präsidenten gewählt. 1952 ergriff er kurz vor den Wahlen durch einen unblutigen Putsch die Macht, die er mit Duldung der USA diktatorisch ausbaute. Ein gescheiterter Überfall von jungen Oppositionellen auf die Moncada-Kaserne der Stadt Santiago endete 1953 mit der Inhaftierung des Anführers Fidel Castro. Durch eine Amnestie kam er 1955 wieder frei und ging ins Exil nach Mexiko, wo er die revolutionäre "Bewegung 26.

Juli" (benannt nach dem Überfall-Datum) gründete. Seine Landung mit der Yacht "Granma" in Kuba 1956 führte zunächst zur fast völligen Vernichtung seiner bewaffneten Einheit durch Bastitas Truppen; nur 12 von 81 Kampfgefährten blieben ihm erhalten. Doch 2 Jahre Guerillakrieg in der Sierra Maestra machten ihn für die verarmten Massen zum Revolutionshelden und ließen seine Streitmacht auf mehrere tausend Mitglieder anwachsen. 1959 flüchtete Bastita in die USA, Castro zog als gefeierte Sieger in Havanna ein. Schon 1960 kam es zu ersten Spannungen zwischen den USA und dem anfangs eher nationalistisch, schon bald aber marxistisch orientierten Castro-Regime. Die Beschlagnahme von USA-Besitz beantwortete Washington mit einer Wirtschaftsblockade.

Der gescheiterte, vom US-Geheimdienst CIA, organisierte Invasionsversuch in der Schweinebucht 1961 führte zu einer noch stärkeren Anbindung an den Ostblock. Die Installation atomarer Mittelstreckenraketen auf Kuba, durch die Sowjetunion 1961, brachte die beiden Supermächte an den Rand eines Krieges; eine von den USA verhängte Seeblockade veranlasste die Sowjetunion zur Entfernung der Waffen. Das Nachgeben glichen die Sowjets durch verstärkte Wirtschaftshilfe für Kuba und dessen Integration in den Wirtschaftspakt RGW aus (1972). Die UdSSR kaufte kubanischen Zucker zu subventionierten Preisen und lieferte dafür Öl. Der Versuch, das kubanische Modell nach Lateinamerika zu exportieren, endete 1967 mit der Erschießung des Revolutionärs Che Guevara durch Sicherheitskräfte in Bolivien. Von 1975 an kämpften kubanische Einheiten im angolanischen Bürgerkrieg auf Seiten der marxistischen MPLA- Regierung bis 1991.


Innenpolitisch festigte Castro durch eine neue Verfassung 1976 seine Position. Die Kommunistische Partei sicherte ihre Macht durch ein flächendeckendes Informantennetz von "Komitees zur Verteidigung der Revolution" und Territorialmilizen mit mehr als 5 Millionen Mitgliedern. Castro vereinigt in seiner Person das Oberkommando über mehr als 250.000 Soldaten, den Vorsitz der Partei, des Staats- und des Ministerrats. Die Unterdrückung jeglicher Opposition und wirtschaftliche Schwierigkeiten führten mehrfach zu Massenfluchten in ausländische Botschaften oder per Schiff in die USA. Auch nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und dem Ende sowjetischer Subventionen 1990 hielt Castro am System zentralistischer Planwirtschaft fest.

Unerwähnt sein sollte nicht das Wirtschaftsembargo der USA sein, welches seit mehr als 40 Jahren gilt und zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation maßgeblich mit Schuld ist. Das Provinzgericht von Havanna hat die USA wegen des 40-jährigen Wirtschaftsembargos zu Schadensersatz in Höhe von 121 Milliarden US$ verurteilt. Mit dem am 06. Mai 2000 bekannt gegebenen Urteil sollten "die durch 40 Jahre Blockade, Wirtschaftskrieg und Aggressionen verursachten Schäden" abgegolten werden, hieß es. Das US-Repräsentantenhaus hat sich am 26.07.

2001 mit 240 gegen 186 Stimmen dafür ausgesprochen, die Reisebeschränkungen für US-Bürger nach Kuba aufzuheben. Bislang drohen US-Bürgern, die ohne Sondergenehmigung des Finanzministeriums nach Kuba reisen, Geld- oder sogar Haftstrafen. Präsident George W. Bush erklärte den Donnerstag, er lehne jede Art von Reiseerleichterungen ab. In Havanna demonstrierten am 27.07.

2001 mehr als eine Million Kubaner für die völlige Aufhebung der US-Wirtschaftsblockade. Erstmals seit der Verhängung des Handelsembargos vor 40 Jahren liefert eine USA-Firma Lebensmittel an Kuba. Am 16.12.2001 startete in New Orleans ein Frachter mit 24 000 Tonnen Mais an Bord, der am 18.12.

2001 in Havanna erwartet wurde.     Geschichte Am 27. Oktober 1492 betrat Christoph Kolumbus zum ersten Mal die von den Eingeborenen "Colba" genannte Insel. Sie war bewohnt vom Volk der Tiano, welches aus Südamerika stammte und ungefähr 1100 n.Chr. die Stämme Siboney uns Guanahacabibes weitgehend verdrängt hatte.

Letztere hatten wiederum  bereits schon mehrere Jahrtausende vor Christi Geburt die Insel besiedelt. Doch mit der Ankunft der Spanier ist es dann allen indianischen Stämmen gleich schlecht ergangen. Ihre Zahl wurde bereits bei der Eroberung der Insel in blutigen Kämpfen stark verringert, und die Überlebenden wurden von den Spaniern unter Diego de Velázquez zur Zwangsarbeit in den Goldminen verpflichtet. Die Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen, sowie eingeschleppte Krankheiten sorgten für eine weitere starke Verminderung der indianischen Urbevölkerung, sodass sie ein halbes Jahrhundert später nahezu ausgelöscht war und die Spanier mit afrikanischen schwarzen Sklaven neue Arbeitskräfte ins Land holten. Mit ihnen kam auch das Zuckerrohr, das jedoch erst gegen Ende des 16.Jahrhunderts eine größere Bedeutung erlangte, denn die spanische Krone bezog den Zucker hauptsächlich aus ihren Kolonien Haiti und Jamaika.

Da auch die Bodenschätze der Insel relativ schnell erschöpft waren, richtete sich das Interesse der Spanier mehr auf die Reichtümer Mexikos, sodass auf Kuba in erster Linie Viehzucht, Holzgewinnung und Tabakanbau betrieben wurden. - Die Tradition des Zigarettenrauchens ist übrigens auf die indianische Urbevölkerung zurückzuführen, die sie bereits genüsslich inhalierte.        Erst gegen Ende des 18.Jahrhunderts gewann das Zuckerrohr immer mehr an Bedeutung, da 1762 die Engländer Havanna erobert hatten und für einen Nachschub an afrikanischen Sklaven sorgten, damit die Zuckerrohrfelder bearbeitet werden konnten. Zwar konnten ein Jahr später schon wieder die Spanier das Ruder übernehmen, aber der Kurs hinsichtlich der Zuckerproduktion wurde nicht mehr geändert. Einige Jahre später sorgten auf der Nachbarinsel Hispaniola politische Unruhen für Ausfälle in der Zuckerproduktion, sodass der Hauptzuckerlieferant und somit Hauptkonkurrent auf diesem Markt ausfiel.

Kuba wurde zum wichtigsten Lieferanten in Europa, aber auch die USA erhielten einen Großteil der Produktion. Mit diesem wirtschaftlichen Vorteil waren die Weichen zur Monokultur und zu allen damit verbundenen negativen Konsequenzen gestellt, an denen Kuba noch heute schwer zu tragen hat.           Befreiungsbewegung Lange Zeit lehnte sich Kuba nicht gegen seine Kolonialmacht auf, obwohl die Lage für die Bevölkerung katastrophal war. Zucker, Kaffee, Tabak mussten abgegeben werden, und da aufgrund der extensiven Monokultur die Fruchtbarkeit des Bodens drastisch nachgelassen hatte, herrschte unter den armen Bevölkerungsteilen große Hungersnot. Aber erst unter dem Plantagenbesitzer Carlos de Céspedes gelang der Schulterschluss mit den wohlhabenderen Bevölkerungsschichten, sowie den unterdrückten Sklaven, die bislang unter sehr strengen Maßnahmen immer noch in ihre Schranken gewiesen wurden. Die Plantagenbesitzer hatten das Beispiel Haitis vor Augen, wo nach dem großen Sklavenaufstand sämtliche Gutsbesitzer flüchten mussten, und erstickten daher jegliche Aufstände sofort im Keim.

Carlos de Céspedes jedoch erkannte die Zeichen der Zeit: Er entließ seine Sklaven in die Freiheit und einte das kubanische Volk im Kampf gegen Spanien. Dieser Unabhängigkeitskrieg dauerte 10  Jahre an und endete 1878 mit einem Kompromiss, der die Aufhebung der Sklaverei zusicherte, aber dem Land keine nationale Unabhängigkeit gewährte. Bald schon herrschten wieder die alten Verhältnisse, und der Bevölkerung ging es noch schlechter als zuvor, denn der Krieg hatte das Land ausgelaugt. In dieser Situation, in der Investitionen in die marode Kaffee-, Tabak-, und Zuckerindustrie gefordert waren, kamen keine Gelder aus dem Mutterland Spanien, sondern aus den USA. Zwar gab es einige wenige Politiker wie den Unabhängigkeitskämpfer José Marti, der die Gefahr für die Souveränität seines Landes erkannte, aber Kuba stürzte sich bereits kopfüber in die nächste Abhängigkeit. Marti fiel bereits nach dem ersten Gefecht der zweiten kubanischen Revolution, die von 1895 bis 1898 andauerte.

Gegen Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen explodierte aus ungeklärten Gründen im Hafen von Havanna der US-Kreuzer "Maine", der angeblich zur Verteidigung amerikanischen Eigentums nach Kuba geschickt worden war. Damit hatten die USA einen Grund, in den Krieg einzugreifen: Spanien wurde der Krieg erklärt, und nach kurzer Zeit wurde die Insel "befreit" - nur hing jetzt immer noch nicht die kubanische Fahne, sondern die amerikanische! Im Jahre 1902 erhielt Kuba offiziell die Unabhängigkeit unter seinem ersten Präsidenten Tomás Estrada Palma. Die USA beanspruchten immer noch ein militärisches Interventionsrecht, das sie auch einige Male ausübten. Sie bezahlten dieses Recht mit Investitionen von mehreren hundert Millionen Dollar in die produzierende Industrie sowie in den Anbau von Infrastruktureinrichtungen.       Flagge                                                                                                                Die Flagge wehte das erste Mal in der Stadt Cárdenas (Provinz Matanzas) als im Jahre 1850 die ersten Abspaltungsdemonstrationen gegen die spanische Kolonialmacht stattfanden. Die drei blauen streifen stellen die Departements dar, in denen damals die Insel aufgeteilt war.

Die zwei weißen Streifen bezeichnen die Reinheit der Unabhängigkeitsideale des Volkes. Das gleichschenklige Dreieck repräsentiert die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Seine rote Farbe ist die Ankündigung des Blutes, dessen Vergießung zur Erreichung der Unabhängigkeit nötig sein würde. Der weiße Stern ist das Symbol der absoluten Freiheit zwischen den übrigen Völkern. Bei Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges am 10. Oktober 1868 ließ Carlos Manuel de Céspedes eine andere Fahne entwerfen, mit der mit dem Schrei "Es lebe das Freie Kuba!" die Bauern aus Oriente zum Kampf aufgerufen wurden.

Die erste Konstituierende Versammlung der Republik unter Waffen die 1869 zusammengetreten war, hatte dort beide Flaggen und hat als wichtigste die erste Fahne festgelegt und die zweite als Symbol des Vaterlandes erklärt. Seit 1976 gibt es beide Flaggen mit dem Nationalwappen auf den Sitzungen des kubanischen Parlaments, während die Nationalflagge die Masten der Schiffe tragen, wird die von Céspedes an das Bugspriet der Schiffe gehängt. Die Nationalflagge wird mit Freude und Trompetenklängen bei Sonnenaufgang gehisst und feierlich bei Sonnenuntergang eingeholt.               Das Wappen                                                                                                                             Das Wappen hat die Form eines ovalen Schildes, in dessen oberen Viertel, eingerahmt zwischen zwei Küstenstreifen, ein goldener Löffel im blauen Meer erscheint, der die Schlüsselposition Kubas zwischen den zwei Amerikas symbolisiert. Die aufgehende Sonne symbolisiert die Entstehung der neuen Nation.Die drei blauen Zonen, getrennt durch zwei weiße, stellen die Departements dar, in denen Kuba in der Kolonialzeit aufgeteilt war.

Die Königspalme, die im dritten Viertel inmitten einer kubanischen Landschaft zu finden ist, stellt die mächtige Natur und den Edelmut und die feste Standhaftigkeit des Kubaners dar. Das Wappen ist umgeben von einem Olivenzweig und einem aus Steineiche, Symbole des Sieges und der Festigkeit und sitze auf einem Bündel von Stäben. Das die Einheit der Kubaner symbolisiert. Das Wappen wird von einer Jakobiner-Mütze der Freiheit mit einem einzelnen Stern, Symbol einer einzigen und unteilbaren Nation, gekrönt.       Nationalhymne "Auf zum Kampf, Bayamesen,dass das Vaterland Euch mit Stolz erfüllt,fürchtet Euch nicht vor einem ruhmreichen Tod;denn für das Vaterland zu sterben, ist leben. Ein Leben in Ketten ist ein Lebenversunken in Schimpf und Schmach.

Von der Trompete hört die Lautelauft zu den Waffen, tapfere Leute"   Die kubanische Nationalhymne wurde in Bayamo im Feuer des Unabhängigkeitskampfes geboren. Pedro Figueredo schrieb, nachdem er 1867 die Melodie komponiert hatte, mit großem Unabhängigkeitsgefühl den Text dieser Kampfeshymne, als die aufständischen Truppen die Stadt im Jahre 1868 einnahmen.     Diktatur In einer Zeit, in der es dem Volk schlechter denn je ging, da Investitionen aus den USA hauptsächlich in die Klassen der Zuckerbarone flossen, brodelten soziale Spannungen in heftigen Straßenkämpfen auf, die zum Teil nur von den amerikanischen Streitmächten erstickt werden konnten. In dieser Zeit gelang es Gerardo Machado, die Macht an sich zu reißen und mit Hilfe seiner brutalen Privatarmee als Diktator von 1925 bis 1933 zu regieren. Einem Generalstreik und erneuter Intervention der USA folgten korrupte und unwirtschaftlichen Regierungen, bis im Jahr 1952 Fulgencio Batista in einem Militärputsch die Macht an sich zu reißen. Zunächst verfolgte er tatsächlich das Ziel, Kuba zur vollen nationalen Souveränität zu verhelfen, doch letztlich wurde auch er durch amerikanisches Geld in Verlockung geführt.

Dies führte schließlich zu seinem Sturz. Nach einigen Jahren im Exil kam er wieder zurück und richtete nach einem Staatsstreich ein Gewaltregime ein.       Revolution Die dritte und "große" Revolution nahm ihren Lauf, als im Jahre 1953 der junge Anwalt Fidel Castro nach einem missglückten Angriff auf die Monaca-Kaserne gefasst und im berüchtigten Gefängnis auf der Isla de los Pinos (heute: Isla de la Juventud) gefangen gehalten wurde. Auf Druck der Öffentlichkeit wurde er nach zwei Jahren entlassen. Er ging nach Mexiko ins Exil, wo er den argentinischen Arzt Ernesto Che Guevara kennen lernte und mit ihm und anderen kubanischen Patrioten den bewaffneten Widerstand vollzogen. Die erste Offensive im Jahre 1956 schlug fehl, doch nach einem Rückzug in die Sierra Maestra, in der die Guerillas Kräfte sammeln konnten und vor allen Dingen auch regen Zulauf aus der Bevölkerung erhielten, gelang es nach zähem Ringen und dem Ablauf von weiteren zwei Jahren, die verhasste Regierung zu besiegen.

Batista flüchtete von der Insel, und am 01. Januar 1959 zog die Guerillabewegung siegreich in Havanna ein. Die Revolutionäre starteten mit großen sozialen bzw. Sozialistischen Reformen, indem beispielsweise Mieten, Strom und Arzneimittel um teilweise mehr als 50% gesenkt wurden, Lohnerhöhungen wurden staatlich festgesetzt, die kostenlose ärztliche Versorgung wurde eingeführt. Privater Landsitz wurde erheblich eingeschränkt. Insbesondere die wohlhabende, Grund und Boden besitzende Oberschicht, aber auch Ärzte, Techniker und Facharbeiter flüchteten aus ihrem Land, als der Sozialismus offiziell als Staatsideologie proklamiert wurde.

Um die Bevölkerung mit dieser Idee bekannt und vertraut zu machen, sah sich die Regierung genötigt, in einer groß angelegten Kampagne die Bildung der breiten Bevölkerungsschicht zu fördern, u.a. wurde die (kostenlose) Schulpflicht bis zum 17.Lebensjahr eingeführt. Innerhalb kürzester Zeit sank dadurch die Analphabetenquote auf einen Wert unter 5%. Von der Enteignung des Großgrundbesitzes über 100 ha, die im Rahmen der Revolution verordnet wurde, waren die amerikanischen Grundbesitzer selbstverständlich nicht ausgenommen, was zu einer dramatischen Verschlechterung der Beziehungen zu den USA  führte.

Die ursprünglich nicht-kommunistische Revolutionsregierung nahm unter ihrem Industrieminister Guevara unter anderem auch Beziehungen zur Sowjetunion und der Volksrepublik China auf. Nun eskalierte - zur Zeit des Kalten Krieges zwischen den Großmächten im Westen und Osten - der politische und wirtschaftliche Druck seitens der USA.             Kubakrise "Konterrevolutionäre Aktionen wurden von den USA unterstützt, die 1961 in der missglückten Invasion von 1500 Aufständischen in der Schweinebucht an der Südostküste Kubas gipfelten. Die USA verhängten ein totales Handelsembargo, das Kuba jedoch nur noch stärker in das kommunistische Lager drängte, da die gesamte öffentliche Versorgung bislang nahezu gänzlich von den USA abhängig gewesen war. Im internationalen Kräftespiel kam nur die Sowjetunion als Ersatz für den "Wirtschaftsmotor" in Frage. Doch nicht nur wirtschaftliche Unterstützung, sondern auch politische Signale kamen aus der Sowjetunion, z.

B. In Form von Raketenstationen, die auf Kuba installiert wurden. Als Reaktion konzentrierte die USA ihre Militärpräsenz vor der Küste Kubas, und eine drohende Konfrontation der beiden Supermächte konnte nur durch Intervention der UNO beigelegt werden. Der amerikanische Präsident Kennedy verzichtete offiziell für die Zukunft auf eine Invasion in Kuba, und die Sowjetunion baute daraufhin die Raketenstationen wieder ab. Doch der Tiefpunkt der kubanisch-amerikanischen Beziehungen war erreicht. Kuba gehörte endgültig dem kommunistischen Lager an.

      Sozialismus und Zerfall des Ostblocks 1965 wurde die kommunistische Partei Kubas ins Leben gerufen (sie ging aus der Einheitspartei der sozialistischen Revolution hervor), und 1972 wurde Kuba Mitglied des COMECON. Die kommunistisch regierte Insel vor der amerikanischen Haustüre war der Sowjetunion einige wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung wert, sodass Kuba es zu einem bescheidenen Wohlstand brachte. Der Austausch von Nahrungsmitteln und Öl gegen Zucker florierte. Doch mit der eigenen hochverschuldeten, wirtschaftlichen Situation der Sowjetunion und dem zunehmenden Zerfall des gesamten Ostblocks kam es in Kuba wieder zu katastrophalen Versorgungsengpässen. Einige verheerende tropische Wirbelstürme gegen Ende der 90-er Jahre taten ein Übriges, sodass in allen Bereichen des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens Versorgungsnotstände auftraten. "Unterstützt" wurde diese Situation durch eine Verschärfung des Handelembargos seitens der USA, das seit 1992 allen am Handel mit Kuba beteiligten Schiffen das Anlaufen amerikanischer Häfen untersagt bzw.

Nur gegen eine Ausnahmegenehmigung erlaubt. Im Jahr 1994 eskalierte die Misere der kubanischen Bevölkerung in einem Massenexodus auf selbst gebastelten Booten oder Lkw-Schläuchen. Zehntausende Kubaner flohen auf dem Seeweg nach Florida, viele verloren ihr Leben auf der abenteuerlichen Flucht, und diejenigen, die das Ziel erreichten, wurden von den USA nach einer kurzfristigen Änderung des Asylrechtes auf dem Umweg über Panama wieder nach Kuba zum amerikanischen Stützpunkt Guantánamo zurückverfrachtet.                          Politisches System und Verwaltung   Politik Kuba ist laut der Verfassung eine sozialistische Republik. Oberstes Staatsorgan ist die Nationalversammlung mit 589 Mitgliedern, die alle fünf Jahre gewählt werden. Diese wählen den aus 31 Mitgliedern bestehenden Staatsrat, dessen Vorsitzender zugleich Staatsoberhaupt ist.

  Parteien Die einzig zugelassene Partei ist der Partido Comunista de Cuba (PCC), dessen politische Führungsrolle in der Verfassung festgeschrieben ist. Oberstes Führungsgremium ist das 24 Mitglieder zählende Politbüro. Sämtliche Führungsorgane in Staat und Partei werden seit 1959 von Fidel Castro geleitet. Die Befugnisse des Staat- und Parteichefs wurden durch die Verfassungsänderung von 1992 erheblich erweitert. So kann er bei inneren Unruhen den Ausnahmezustand verhängen und garantierte Grundrechte suspendieren.     Außenpolitik Nach dem Zerfall des Ostblocks 1989/90 bemühte sich Kuba intensiv und erfolgreich um eine Wiederannäherung an die Staaten Lateinamerikas und der Karibik.

Inzwischen unterhält Kuba wieder diplomatische Beziehungen mit fast allen lateinamerikanischen und karibischen Staaten und beteiligt sich auch zunehmend an regionalen Integrationsansätzen (z.B. Beobachterstatus bei CARICOM). Darüber hinaus Kuba pflegt seine Beziehungen mit afrikanischen und asiatischen Entwicklungsländern u.a. durch die Entsendung von Experten, insbesondere Ärzten.

                                                                                                                        Das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten spielt weiterhin die Schlüsselrolle in der kubanischen Außenpolitik. Zwar mehren sich auch in den USA kritische Stimmen gegen das seit 1962 bestehende US-Embargo, und der Besucherverkehr aus den USA nimmt - trotz eines offiziellen Reiseverbots - beständig zu. Präsident George W. Bush und seine Administration haben sich jedoch deutlich für eine Fortsetzung der bisherigen US-Politik ausgesprochen. Die kubanische Regierung nutzt das Embargo ihrerseits zur Rechtfertigung wirtschaftlicher Mängel und politischer Repressionsmaßnahmen.                                                                                     In den Beziehungen zu anderen westlichen Industriestaaten teilt Kuba das Interesse an wirtschaftlicher Zusammenarbeit, während jene zugleich auch politischen Dialog anstreben.

Dies gilt insbesondere für die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten. Der von der EU im Dezember 1996 beschlossene Gemeinsame Standpunkt knüpft die Perspektive einer umfassenden Zusammenarbeit mit Kuba an Fortschritte in Bezug auf Demokratisierung, Menschenrechte und politischer Freiheit. Die kubanische Menschenrechtslage wurde von der EU und ihren Mitgliedern wiederholt kritisiert und führte auch dazu, dass die VN-Menschenrechtskommission in den Jahren 1999 bis 2001 eine kritische Entschluss zu Kuba verabschieden hat.   Verwaltung Kuba besteht aus 14 Provinzen und dem Sonderverwaltungsgebiet Isla de la Juventud. Fidel Castro ist Staatsoberhaupt, Staatsvorsitzender und Regierungschef in der sozialistischen Republik Kuba. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Ministerrats, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Generalsekretär der Kommunistischen Partei Kubas.

Die 31 Mitglieder des Staatsrates bilden die Legislative, deren Gesetzesvorlagen jedoch der Genehmigung der Nationalversammlung bedürfen. Diese wird vom Volk gewählt, wobei die Umstände der Wahl einer genaueren Erläuterung bedürfen: Zugelassen zur Wahl ist nur die Kommunistische Partei; die Staatsführung "empfiehlt" dem Volk, der gesamten Liste zuzustimmen, wobei jedoch die Möglichkeit besteht, einzelne Abgeordnete aus der Liste der 601 Kandidaten auszuwählen. Offiziell herrscht in Kuba keine Wahlpflicht, jedoch gehen am Wahltag Vertreter des "Komitees zur Verteidigung der Revolution" (CDR) von Haus zu Haus, um die Bürger davon zu überzeugen, an den Wahlen teilzunehmen. Wer sich nicht daran hält, muss befürchten, in der Nachbarschaft als "antirevolutionär" zu gelten, was sowohl berufliche als auch private Nachteile nach sich ziehen kann, indem beispielsweise Auslandreisen verweigert werden können. Die einzige Form der Verweigerung besteht in der Möglichkeit, eine ungültige Stimme abzugeben. Hiervon hatten bei der Wahl im Jahr 1993 sieben Prozent der Bevölkerung Gebrauch gemacht, und bei der Wahl im Januar 1998 waren es 5% - Anzeichen genug für den Vorsitzenden des Nationalen Wahlkomitees, dass das Volk hinter dem herrschenden politischen System stehe.

          Bevölkerungszahl in den Provinzen (bis zum 31.12.) 1998  1999  2000 Cuba 11.139,9 11.180,1 11.217,1 Pinar del Río 731,3 734,9 737,3 La Habana 696,2 701,8 707,8 Ciudad de La Habana 2.

192,3  2.189,7 2.186,7 Matanzas  654,5 658,1 661,9 Villa Clara 833,4  834,9 836,3 Cienfuegos  392,4 395,1 396,7 Sancti Spíritus 458,8 460,6 462,3 Ciego de Avila 403,9 407,4 410,7 Camagüey  782,2 785,8 789,9 Las Tunas 525,0 527,9 530,3 Holguín  1.024,9 1.029,7 1.032,7 Granma  827,6 830,0 832,6 Santiago de Cuba 1.

027 ,9 1.032,5 1.037,7 Guantánamo  510,8 512,3 514,1 Isla de la Juventud 78,7 79,5 80,1     Gewerkschaften                                                                 Fast alle kubanischen Arbeiter sind in der Gewerkschaft Central de Trabajadores de Cuba (CTC) organisiert, die über drei Millionen Mitglieder hat.     Politische Organisationen -         Partido Comunista de Cuba (PCC) [Communist Party of Cuba] -         Partido Demócrata Cristiano de Cuba (PDC) [Christian Democratic Party of Cuba] -         Coordinadora Social Demócrata de Cuba (CSDC) [Cuban Social Democratic Coordinator Party] -         Unión Liberal Cuba [Cuban Liberal Union]   Armee                                                                              Die kubanische Armee besteht aus rund 58 000 Soldaten (1999). Sie wurde größtenteils durch die Sowjetunion ausgerüstet. Der Marine gehören rund   3000 und der Luftwaffe circa 10 000 Soldaten an.

Kuba unterhält außerdem eine bewaffnete Bürgerwehr, der rund 1,3 Millionen Männer und Frauen angehören. Während der siebziger und achtziger Jahre dienten kubanische Truppen in verschiedenen afrikanischen Staaten.   Wirtschaft Nach den postrevolutionären Agrarreformen blieben noch ca. 12% der landwirtschaftlichen Produktionsfläche in privater Hand von Kleinbauern. Doch eben den Folgen der jahrzehntelangen Monokultur sowie dramatischen Verwüstungen durch Wirbelstürme trug die Stadtflucht der jungen Bevölkerung, die die von der Revolution geschaffenen Bildungsmöglichkeiten nutzen wollte, zu einer drastischen Senkung der landwirtschaftlichen Produktivität bei. Während das Land immer abhängiger vom Handel mit den Ostblockstaaten wurde, ist gleichzeitig ein kostenintensives soziales Netz in den Bereichen Wohnen, Bildung und Gesundheit aufgebaut worden, welches im gesamten karibischen Raum und Lateinamerika seinesgleichen sucht.

Doch der Zusammenbruch des Ostblocks deckte die Schwäche des gesamten Systems auf und führte die dringende Notwendigkeit für Reformen vor Augen. Der inzwischen unförmige und zentralisierte Staatsapparat müsste dezentralisiert und der freien Marktwirtschaft geöffnet werden, doch bis heute dies nur ansatzweise gelungen, da bei Fidel Castro und seinen inzwischen ebenfalls ergrauten Genossen noch immer das revolutionäre Bewusstsein an oberster Stelle steht und eine vollkommene Abkehr von den maroden kommunistischen Modellen nicht gewünscht ist. Dies wurde erst wieder auf dem nachfolgenden Kongress der Kommunistischen Partei Kubas (Oktober 1997) vom Staatsoberhaupt bestätigt.   Wirtschaftliche und soziale Kennziffern: BIP (in US$) 18,6 Mrd. Zuwachsrate (in %) 6,2 Anteil am BIP - Landwirtschaft (in %) 6,9 Industrie (in %) 37,2 Dienstleistungen (in %) 55,9 Arbeitslosigkeit (in %) 5,5 Inflationsrate (in %) 0,3 Staatseinnahmen (in US$) 12,3 Mrd. Staatsausgaben (in US$) 13 Mrd.

Zahlungsbilanzdefizit (in US$) 41 Mio. Auslandsverbindlichkeiten (in US$) 11,21 Mrd. Empfangene Entwicklungshilfe (in US$) 58 Mio. Ausländische Direktinvestitionen (in US$) 207 Mio. Energieproduktion (in Tonnen ÖE) 4,45 Mio. Energie-Import (in Tonnen ÖE) 7,71 Mio.

Energieverbrauch (in Tonnen ÖE) 11,9 Mio. Bev.-Wachstum/Jahr: (in %) 0,4 Kindersterblichkeit: (in %) 0,9 Einwohner pro Arzt: 231   Durchschnittliches Jahreseinkommen je Einwohner: 1.490 $ (US) Ressourcen: Zuckerrohr, Tabak, Holz, Fischerei, Zitrusfrüchte, Kaffee, Nickel. Geburtsrate je 1000 Menschen: 13,2 (Weltdurchschnitt. 25.

0). Todesrate je 1000 Menschen: 7,4 (Weltdurchschnitt 9.3).     Industrie Der insbesondere aus ideologischen Gründen seit 1960 stark ausgebaute Industriesektor (BIP-Anteil: 52,6%) hat die Landwirtschaft als wichtigsten Wirtschaftszweig abgelöst. Vorherrschend sind Fabriken zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Daneben wird in einem größeren Umfang Kunstdünger hergestellt.

Kuba verfügt über eines der größten Nickel-Vorkommen der Erde sowie über Erz- und Ölvorkommen.   Landwirtschaft Über die Hälfte des kubanischen Bodens wird landwirtschaftlich genutzt. Hauptanbauprodukt und mit einem Anteil von 38% am Export wichtigstes Ausfuhrprodukt ist Zuckerrohr. Daneben werden für den Eigenbedarf der Bevölkerung Kartoffeln, Reis, Bohnen und Hirse angepflanzt. Auch Tabak, Zitrusfrüchte und Bananen werden in größeren Mengen ausgeführt. Weltberühmt sind die handgerollten Havanna-Zigarren, deren Export jedoch stark zurückgegangen ist.

                                                                                                                                                  Forstwirtschaft und Fischerei                                              Unüberlegter Holzschlag reduzierte den Waldbestand von über 40 Prozent auf weniger als 10 Prozent der gesamten Landesfläche. Mitte der sechziger Jahre begann die Regierung mit einem Wiederaufforstungsprogramm, und mittlerweile sind wieder 21,4 Prozent der Insel bewaldet (2000). Der jährliche Holzertrag liegt bei 3,25 Millionen Kubikmetern.                   Die Fischindustrie umfasst traditionell kleine, unabhängige Betreiber, die in einer Genossenschaft zusammengeschlossen sind. Der Staat fördert die große Hochseeflotte.   Bergbau                                                                                         Kuba verfügt über bedeutende Bodenschätze.

Gefördert werden vor allem Nickel und Kupfererze, Chrom, Salz, Kobalt, Rohöl, Erdgas und Mangan. Vor der Revolution von 1959 gehörten die Bodenschätze zu den wertvollsten Exportgütern Kubas. Ihre Förderung hat seitdem jedoch etwas abgenommen.     Sozialismus mit marktwirtschaftlichen Instrumenten Ansatzweise jedoch erfolgen Reformen, so z.B. Dürfen die Kleinbauern einen gewissen Teil ihrer Ernte zu eigenen Preisen auf dem freien Markt verkaufen, wenn sie zuvor das festgelegte Soll an die Genossenschaft abgegeben haben.

Auch in anderen Bereichen, insbesondere dem Dienstleistungssektor wie beispielsweise bei Schuhmachern, Friseuren oder den Restaurants, wurde der Aufbau von Kleinstunternehmen gestattet, allerdings unter so hohen Auflagen und Belegung mit drastischen Steuern, dass die Tendenz schon wieder rückläufig ist. Ebenfalls wurde der Bevölkerung der Besitz von US-Dollars gestattet, um der rasenden Inflation Einhalt zu gebieten. Doch dies führte zu einem Zweiklassen-System, in dem diejenigen die Gewinner sind, die Verwandte in den USA haben oder im devisenträchtigen Tourismus arbeiten. Die familiäre Unterstützung der Exilkubaner in den USA stellt mit über 800 Mio. Dollar im Jahre 1996 Kubas größten Devisenbringer dar. Die Einnahmen aus dem Tourismus rangieren zwar in einer ähnlichen Größenordnung, allerdings beträgt der Devisenreingewinn nur ungefähr ein Drittel.

Dies ist jedoch das Standbein, das Fidel Castro ausbauen möchte, auch als er im Oktober 1997 auf dem Parteitag einer Privatisierwelle eine deutliche Absage hat.     Ausländisches Kapital Der Tourismus ist die große Hoffnung, um die trostlose und international hoffnungslos verschuldete Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Der vor der Revolution prächtig vorankommende Tourismus war aufgrund des von den USA verhängten Einreiseverbots für amerikanische Staatsbürger von einem Tag auf den anderen völlig zum Erliegen gekommen. Ein zahlenmäßig schwacher Ersatz waren die Urlauber aus den Ostblock-Staaten, die in den 90-ern dann auch noch ausblieben. Erst in diesem Jahrzehnt steigen die Zahlen wieder und die Besucher kommen nun hauptsächlich aus Kanada, Lateinamerika und Westeuropa. Insbesondere die Spanier investieren kräftig in das Zielgebiet, aber auch in Deutschland gibt es Bestrebungen, die Bestimmung als karibisches Traumziel weiter auszubauen.

Doch nicht nur der Tourismus, sondern auch andere Produktionsbereiche wurden für ausländisches Kapital geöffnet. In manchen Fällen wurde sogar eine ausländische Mehrheitsbeteiligung in Kauf genommen werden, um die erforderlichen Finanzmittel zu erhalten, die dringend für die Neuinvestitionen notwendig sind. Mit Hilfe des ausländischen Kapitals - zumeist in Form von "Joint Ventures" eingebracht - wurde die gesamte Zuckerproduktion rationalisiert, die Tabakverarbeitung modernisiert und die Obst- und Gemüsekonverseindustrie aufgebaut.     Weiterführung des US-Wirtschaftsembargos Trotz des noch immer geltenden US-Handelsembargos haben sich mittlerweile mehrere hundert ausländische Firmen in Kuba festgelegt, da die von den USA geplanten Sanktionen gegen Drittländer, die Handel mit Kuba treiben, international auf heftigen Protest stießen. Dazu zählen insbesondere Investoren wie Spanien, Kanada, Frankreich, Italien und Mexiko. Der Vorstoß der USA, ihr Handelsembargos durchzusetzen, ging sogar so weit, dass die Sowjetunion unter Druck gesetzt wurde, keine Öllieferungen mehr nach Kuba zu senden, um nicht selbst amerikanischer Finanzhilfe verlustig zu werden! Wenn auch diese Maßnahme nicht von Erfolg gekrönt war, so führte es doch immerhin dazu, dass neue Verhandlungen mit der Sowjetunion geführt werden mussten.

Darüber hinaus wurden aus Angst vor der permanenten Abhängigkeit ausländische Investoren gebeten, an Kubas Küsten nach Öl zu bohren. Zwar sind einige Vorräte noch Vorhanden, doch reichen diese nicht aus, um die gesamte Versorgung des Landes zu decken, sodass es immer wieder zu einem Mangel kommt. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass der ehemals in Miami ansässige und erst im November 1997 verstorbene Exilkubaner Mas Canosa nicht unwesentlich an der Aufrechterhaltung der Sanktion durch die USA sowie zuletzt gar am umstrittenen Helms-Burton-Gesetz beteiligt war. Dieses Gesetz droht auch Unternehmen aus Drittländern mit Strafmaßnahmen, sofern diese Geschäftsbeziehungen mit Kuba aufnehmen. Mas Canosa besaß weitreichenden Einfluss auf Mitglieder des Kongresses sowie auf das Weiße Haus, den er ausnützte, um die Wirtschaftsanktionen gegen Havanna aufrecht zu erhalten bzw. gar zu verschärfen.

Der "Konterrevolutionär" war nach 1959 kurzzeitig inhaftiert gewesen und musste dann ins Exil in die USA flüchten, von wo aus er weiterhin den Kampf gegen die Revolution betrieb. Ein von ihm finanzierter Radiosender strahlt antikommunistische Programme nach Kuba aus. Die Frage stellt sich nun, ob nach dem Tod Mas Casonas eine Äußerung der Politik der USA zu einer Lockerung der Sanktionen und somit zu einer Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung beitragen kann.     Wirtschaftsfaktoren Neben dem noch immer wichtigsten Wirtschaftsprodukt Zuckerrohr, mit dem 70% der Exportsumme erwirtschaftet wurde, wird in Kuba auch in den Zitrusfrüchteanbau investiert, der allerdings bislang nur 4% der Einkünfte erzielt. Kaffee wird nur zu einem geringen Anteil exportiert. Der traditionelle Tabakanbau leidet ebenso wie auch die Zuckerverarbeitung am chronischen Mangel an Öl, Treibstoff und Düngemitteln.

Diverifizierungsbestrebungen in der Landwirtschaft zielen auf Selbstversorgung des Landes, um nicht von Importen und ständig auf steigenden Weltmarktpreisen abhängig zu sein. So werden Fleischwarenindustrie und Molkereiwirtschaft angebaut, aber immer wieder sorgen Versorgungsengpässen bei der Lieferung von Getreide, Futtermitteln und Dünger für Rückschläge. Die Anbauflächen von Reis und Obst wurden erheblich ausgeweitet und der Fischfang intensiviert, obwohl erstaunlicherweise die Kubaner erst noch daran gewöhnt werden müssen, Fisch zu essen. Die Holzwirtschaft wird durch immense Wiederaufforstungsmaßnahmen in Gang gebracht, da aufgrund des jahrelangen Raubbaus an den Wäldern sowie Branddrohungen, um Felder für das Zuckerrohr zu bekommen, keine Deckung des eigenen Bedarfs gewährleistet ist. Der Bergbau ist ein Sektor, der auch ausländische Investoren interessieren würde. So wurde im Jahre 1994 ein neues Gesetz verabschiedet.

Insgesamt 40000 km2 wurden ausländischen Investoren zugeteilt. Australische Unternehmen lassen Nickel abbauen, kanadische Firmen beteiligen sich am Gold- und Silberabbau sowie anderer Metalle. Auch Südafrika begann, im Gold-, Kupfer-, und Nickelabbau zu investieren. Die "Joint Ventures", also die Gegengeschäfte ohne Finanztransfer, erreichten in kürzester Zeit in vielen Bereichen eine Verdopplung der ursprünglichen Investitionen, sodass eine permanente Auslastung der Maschinen gewährleistet ist, Gehälter ausgezahlt werden können, und die notwendigen Treibstoffe gegen harte Währung rechtzeitig geordert und bezahlt werden können.   Entwicklung Inzwischen konnten schon beachtliche Erfolge zur Verringerung der Staatsverschuldung verzeichnet werden. Ein Defizit von 5000 Mio.

Pesos im Jahre 1993 konnte auf 775 Mio. im Jahre 1995 und 580 Mio. im Jahre 1996 gesenkt werden. Trotzdem konnten 1995 sogar noch zusätzliche Ausgaben für Bildung, Gesundheit, Sozialhilfe sowie den privaten Bausektor frei gemacht werden, da gerade in diesen Bereichen seit der Revolution keinerlei zusätzliche Verbesserungen mehr eingetreten waren. Weitere Reformen sind geplant, so z.B.

Der Abbau von Zuschüssen für alle Staatsbetriebe, neue Gesetze zur Zulassung privaten Eigentums, Weiterentwicklung des Staatssystems und Neustrukturierung des Bankensystems. Es gibt Anzeichen dafür, dass die kubanische Wirtschaft den Aufschwung ankurbeln konnte, obwohl sich dies für die Bevölkerung noch nicht deutlich spürbar zeigt. 1994 zeigte das Bruttosozialprodukt eine Wachstumsrate von 0,7%, der Export stieg um 3,5%, und der Schwarzmarktwechselkurs für den US-Dollar sank von 130 auf 40 Pesos. 1995 stieg das Bruttosozialprodukt schon um 2,5%, und der Wechselkurs stärkte sich bei 20 Pesos für einen US-$. Im Jahr 1996 konnte gar eine Steigerung von 7,8% erreicht werden, und der Peso stabilisierte sich beim Wechselkurs von ungefähr 20 zu 1. Es ist zu hoffen, dass sich dieser Teil fortsetzt und neben der Investierung des Tourismus auch zusätzliche Einnahmen aus dem Abbau von Nickel, Öl, Stahl und Zement zu erzielen sein werden, aber bis zu einer ausgeglichenen Handelsbilanz und bis zum Abtragen des internationalen Schuldenberges von 11 Milliarden Dollar ist noch ein sehr weiter Weg.

    Geschichtlicher Überblick   1100 n. Chr. Besiedlung Kubas durch die Taino-Indianer 1492 Christopher Kolumbus entdeckt die Insel 1511 Eroberung der Insel durch den Spanier Diego Velázquez 1522 Havanna löst Santiago de Cuba als Hauptstadt ab Ende des 16 Jh. Entwicklung des Zuckerrohranbaus und Beginn der Sklaverei. 1762 England nimmt Kuba in Besitz 1763 Großbritannien tritt die Insel im Tausch gegen Florida an Spanien ab 1868 Beginn des ersten Unabhängigkeitskrieges gegen Spanien 1878 Ende des Unabhängigkeitskrieges und Aufhebung der Sklaverei 1895-1898 2. Kubanische Revolution 1902  Unabhängigkeit Kubas 1906 USA greifen bei innenpolitischen Unruhen ein 1925-1933 Diktatur von Gerardo Machado 1940 General Batista y Zaldivar wird Präsident und errichtet eine rechtsgerichtete Militärdiktatur, die von den USA unterstützt wird 1953 3.

Und "große" Kubanische Revolution 1956 Castro beginnt Guerillakampf gegen Batista-Regime 01.01.1959 Sieg der sozialistischen Kräfte unter der Führung von Fidel Castro 1961 Invasion in der "Schweinebucht" 1965 Gründung der Kommunistischen Partei 1972 Kuba wird Mitglied des COMECON 1977 Einsatz kubanischer Truppen in Angola (bis 1989) 1992 Handelsembargo der USA gegen Kuba 1994  Schwere Unruhen Mitte des Jahres, Straßenschlachten zwischen Regierungsgegnern und Polizei, Ausreisewelle 1998 Papstbesuch: Johannes Paul II. wird von Fidel Castro empfangen       Land und Leute   Geographie und Klima (Nachbarländer) Mit 115.000km 2 Fläche ist Kuba die größte der karibischen Inseln. Sie erstreckt sich in einem leicht gekrümmten Bogen über eine Gesamtlänge von 1.

250km von Nordwest nach Südost und liegt nur 180km vor dem südlichsten Punkt der USA - den Keys der Halbinsel Florida. Im Westen trennt der Kanal von Yucatán die Insel von den mexikanischen Nachbarn, und im Osten wird die Insel Hispaniola mit den beiden Staaten Haiti und Dominikanische Republik durch die Windward-Passage getrennt. Südliche Nachbarn sind die Cayman Islands und Jamaika. Im Norden grenzen die Inseln an die Bahamas an. Das Landschaftsbild wird von einigen unwegsamen und dichtbewaldeten Gebirgszügen wie der Sierre Maestra im Südosten der Insel mit dem Pico Turquino (2005m) als höchste Erhebung geprägt. In direkter Nähe befindet sich ca.

30km vor der Küste der Cayman-Graben, der bis 7000m unter den Meeresspiegel absinkt. Der Westen Kubas wird durch die Cordillera de Guaniguanico geprägt. Etwa in der Inselmitte steigt die Sierra del Escambray in eine Höhe von 1156m auf. Die Bergregionen sind von großer Bedeutung für die kubanische Wirtschaft, denn in den mittleren Höhenlagen wird zumeist Kaffee oder Tabak angebaut. Die höheren Bergregionen werden für den Abbau von Schwermetallen genutzt. Die Holzwirtschaft wird gerade erst wieder mühsam in Gang gebracht, da viele der ursprünglich bewaldeten Bergregionen abgeholzt wurden oder der Brandrodung zum Opfer für den Zuckerrohranbau fielen.

                Zuckerrohranbau findet auf etwa drei Vierteln der Landoberfläche gute natürliche Voraussetzungen. Der kalkhaltige, verkarstete Boden eignet sich aber auch zum Anbau von Obst und Gemüse. In der Umgebung von Camagüey finden sich vor allem Gras- und Gestrüpplandschaften, die als Weideland dienen. Durchsetzt ist dieser Landschaftstypus immer wieder von der Königspalme - dem Wappenzeichen Kubas -, die recht genügsam ist und intensiv genutzt wird. Holz, Rinde und Palmwedel werden zu Möbeln, Dächern oder Flechtarbeiten weiterverarbeitet. Der überwiegende Teil der Insel ist jedoch recht flach, sodass selbst kleine Flüsse mangels schnellen Abfluss durch steiles Gelände während der Regenzeit große Überschwemmungen hervorrufen können.

Um dieser Wasserflut Einhalt zu gebieten und das kostbare Gut als Trinkwasser nutzbar zu machen, wurden einige Stauseen von beachtlicher Größe angelegt. In anderen Regionen macht man sich die Wassermassen auf andere Weise zu nutze, indem große Wassermengen erforderter Reisanbau betrieben wird. Die Flussverläufe sind allesamt ziemlich kurz. Besonders an der etwas steileren Nordküste sind die Flussmündungen stark versumpft und von Mangrovenwäldern bewachsen.     Landschaftsformen Die überwiegend aus Kalken aufgebaute Insel besitzt in weiten Bereichen Tieflandcharakter, der sich besonders im Küstenbereich in Form von zahlreichen flachen Buchten, Lagunen und Sümpfen, zeigt. An drei Stellen allerdings herrscht Gebirgscharakter vor: Im Nordwesten erheben sich die Sierra del los Órganos, bekannt durch ihren ausgeprägten Kegelkarst, und die Sierra del Rosario bis zu 700m hoch, im mittleren Inselteil die Sierra de Trinidad mit dem Pico San Juan bis zu 1135m und im Südosten die Sierra Maestra mit dem Pico Turquino bis zu 1994m.

Im Südosten fällt das submarine Relief vor den Küsten im Cayman-Graben schroff auf über 7000m unter dem Meeresspiegel ab. Die um die Hauptinsel vorgelagerten kleinen Inseln bestehen ausschließlich aus Korallenkalken.                     Klima Das Klima gilt als randtropisch wechselfeucht. Die Luftfeuchtigkeit variiert zwischen 75% und 95%, die durchschnittlichen Temperaturen im (europäischen) Sommer liegen bei 30°C in Havanna, an anderen Orten der Küste noch höher. Im Winter fallen die durchschnittlichen Temperaturen auf um die 18°C in Havanna - es wurden allerdings auch schon Tage mit nur 7°C gemessen. Die niederschlagende Zeit liegt zwischen Mai und Oktober mit 900 bis 1600mm Niederschlag.

Zwar treten auch in der übrigen Zeit ab und zu mal heftige Regenfälle auf, aber der Großteil der genannten Niederschlagsmenge fällt im Sommer und Herbst. Von Juni bis Oktober ist auch die hurrikangefährdete Zeit, die wiederum heftige Regenfälle und dann auch die Überschwemmungen mit sich bringen kann.   Klimaübersicht für Havanna

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