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  Referat impressionismus

Referat Impressionismus   Autor: Achim Weber Jahrgangsstufe: 11     22. November 1996   Der Impressionismus       Die allgemeine Stilrichtung   Die Geschichte des Impressionismus ist in erster Linie die Geschichte einer Gruppe von Malern, die es in den Jahren zwischen 1874 und 1886 wagten, ihre Werke außerhalb des offiziellen Pariser Salons auszustellen. [Der Pariser Salon war damals die Ausstellungsstätte überhaupt. Wer hier seine Werke ausstellte und sie von der Jury gewürdigt wurden, hatte die Chance etwas zu werden.]   Es ist zugleich die Geschichte einer bestimmte Stilrichtung, deren Anfänge sich vor Entstehung dieser Gruppe von Malern nachweisen lassen und deren Auswirkungen sich auch auf die Malerei des 20. Jahrhunderts beziehen sollten.

  Was ist typisch für diese Stilrichtung? Wenn man von der allgemeinen Bedeutung des Wortes Impressionismus ausgeht, ist ihr Kennzeichen, die Art und Weise in der Impressionen, also Wahrnehmungen und Eindrücke wiedergegeben werden. Dabei muß man sich verdeutlichen, daß zwischen dem Naturschauspiel selbst und dem von ihm hervorgerufenen Eindruck bei dem Betrachter des Bildes ein Unterschied besteht, und daß dieser Eindruck wiederum auch bei jedem Menschen anders ist. Um die mit den Begriff Impressionismus bezeichnete Maltechnik kennenzulernen, müssen wir die Bilder der Maler untersuchen, die eben diese Technik innerhalb der impressionistischen Stilentwicklung hauptsächlich angewandt haben.   Ihre Zahl ist relativ klein und überschaubar. Insbesondere gehörten zu ihnen Claude Monet, Auguste Renoir, Alfred Sisley, Camille Pissarro und Berthe Morisot. Sie waren alle mit Ausnahme von Renoir Landschaftsmaler.

[Meistens waren nur die Landschaftsmalereinen von Renoir vom Impressionismus geprägt.]   Was an der Malerei dieser Künstler als erstes auffällt ist, die Vorliebe für klare helle Farben, vielfältige und lebhafte Farbnuancen. Was allerdings nicht die persönliche Ausdruckskraft des einzelnen Malers verallgemeinern soll. Die wird vor allem dann offensichtlich, wenn man ihre Werke mit Bildern ihrer Vorgänger oder anderer zeitgenössischer akademischer Maler vergleicht.   Von beiden unterscheiden sie sich gleichermaßen durch die Art, in der die Farbe auf die Leinenwand aufgetragen ist: Die etwas langgezogenen oder komma-artigen Pinselstriche erwecken den Eindruck, als habe sich der Maler überhaupt nicht um die Form eines Gegenstandes gekümmert   1 [Folge: wenig harte Konturen].[Bild 1 zeigen.

"Manet - Das Krocketspiel"] Diese Strichelchen scheinen eher von einer raschen Handbewegung zu kommen. Gewöhnlich sind die verschieden Farben direkt nebeneinander auf die Leinenwand gesetzt, ohne vorher gemischt worden zu sein. Es entsteht ein flimmerndes Farbspiel, was bei dem Betrachter tatsächlich eine flüchtige Impression hinterläßt. [Bild 2 zeigen. Manet - Hafen von Bordeaux] Besonders deutlich wird dies bei sonnigen, sich auf der Wasseroberfläche spiegelnden Landschaften wie Flußufer, Teiche oder Hafengewässer. Sogar die Schatten in diesen Bildern sind aus mehreren Farbtönen zusammengesetzt.

Der Maler versucht also hier nicht mehr seinen Pinselstrich zu verbergen. Er wendet diesen lebhaften Farbauftrag an allen Bildelementen an. [Nochmal auf Bild beziehen]   Und genau diese - zu seiner Zeit eine revolutionäre Provokation - sind die Merkmale der impressionistischen Malerei. Das Neue, was von vielen nicht, oder nur mißverstanden wurde, kündigte eine gewisse Selbständigkeit der Farbe gegenüber dem Bildgegenstand an. Dies bedeutete zu diesem Zeitpunkt eine Trennung zwischen der klassischen und modernen Malerei.     Woraus der Impressionismus entstand   Schon lange vor den Impressionisten haben einige die Farbe mit einer ähnlichen Freiheit gehandhabt, so daß man sie als Vorgänger betrachten könnte.

Beschränkt man sich auf diejenigen, bei denen diese Farbbehandlung am deutlichsten erkennbar wird, so muß man an erster Stelle Frans Hals erwähnen. Während eines Aufenthaltes in Holland im Jahre 1872 studierte Manet mit großer Aufmerksamkeit im Museum in Haarlem die Werke von Frans Hals. Ihn beeindruckte die Ausdruckskraft der Farbe und das Eigenleben der Pinselstriche in manchen Porträts so sehr, daß sie seiner Malerei neue Impulse gaben.   Neben Frans Hals gingen ihnen andere zeitlich weniger entfernte Künstler in der ersten Hälfte der 19. Jahrhunderts mit ihren mutigen und kühnen Bildschöpfungen beispielhaft voran: die englischen Landschaftsmaler, hauptsächlich John Costable und J.M.


William Turner.   Es ist bemerkenswert, daß Constable - ungeachtet des zeitlichen Abstands von einem halben Jahrhundert - einen ebenso großen Eindruck auf Delacroix wie auf Monet machte. Beide bewunderten seine Fähigkeit, das Gefühl von Luft und Farbe zu vermitteln. Durch das Studium von Constables Werken wurde Delacroix zu einer freieren Malweise ermutigt: Er mischte seine Farben nicht mehr auf der Palette, sonderst erst auf der Leinwand. Auf dieses später als "flochetage" bezeichnete Verfahren beriefen sich die Impressionisten.       2   [Bild 3 zeigen, Turner - Norham Castle und Schneesturm] Der stärkste aus England kommende Einfluß aber ging von Turner aus, genauer gesagt, von seinen späten Werken (nach 1830), in denen Farbe und Licht die Zeichnung völlig aufzusaugen und jeden Gegenstand in der Atmosphäre aufzulösen scheinen.

Der englische Maler erwies sich besonders richtungsweisend für die Stilentwicklung des Impressionismus. In Frankreich gehörten zu den Vorläufern des Impressionismus unter anderen Delacroix und Corots sowie Boudin und deren Zeitgenossen. Zu letzteren gehört auch Jongkind, der sich an mit immer wechselnden Lichtverhältnissen versuchte, zum Beispiel an einem Wolkenhimmel. Er freundete sich mit Monet an und arbeitete mehrfach mit ihm zusammen.   Alle Maler dieser Zeit hatten das Problem, daß sie nicht wußten, wie sie flüchtigen optische Momente festhalten konnten. [Bild 4 zeigen.

Monet - Frühling] Monet entwickelte eine wirklich revolutionäre Technik: Er bedeckte die weiße Leinwand mit einem lockerem Gefüge von Pinselstrichen in reinen, ungemischten Tönen, wobei das Weiß die Leuchtkraft des Bildträgers noch steigerte. Die Impressionisten hatten, wie gesagt, eine Vorliebe für helle Farben und ihre Bilder waren von einem Licht erfüllt, was dem zeitgenössischem Betrachter unerträglich erschien.   [Bild 5 zeigen. Renoir - Akt im Sonnenlicht] Einer der wenigen impression-istischen Maler, die sich mit der Portraitmalerei beschäftigten war Auguste Renoir. In dem gezeigten Bild mit dem Titel "Akt im Sonnenlicht", sieht man genau wir sich der Maler mit dem Einfall des Lichtes beschäftigt hat. Der Körper der gemalte Dame selber wirkt wie eine Plastik.

Der Rest des Bildes bestimmen jedoch Stilmerkmale des Impressionismus.     Die >>Anonyme Gesellschaft<<   Die Entwicklung einer Kunsttheorie, die zur freien Entscheidung der Künstler über die Malweise und die Bildinhalte führte, verlief parallel zu der Entwicklung neuer Ideen auf sozialem Gebiet.   So kam es, daß eine kleine Gruppe um Manet, zu der in den Jahren zwischen 1866 und 1870 Degas, Renoir, Bazille, Fantin-Latour, Cézanne, Monet, Pissarro und einige andere zählten, fest entschlossen war, ihre künstlerischen Vorstellungen zu verwirklichen, gleichzeitig aber auch das Ziel zu verfolgen, sich gegen die Anfeindungen der Jury des Salons durchzusetzen, von dem Ihre Bilder regelmäßig zurückgewiesen wurden.   Im Pariser Café "Guerbois", an der heutigen Avenue de Clichy, lieferten sie sich   3 oft leidenschaftliche Diskussionen über Kunst. Hier traf man auch Schriftsteller wie Emile Zola. Pläne die hier geschmiedet wurden, führten schließlich zur Gründung der "Anonymen Gesellschaft der Kunstmaler, Bildhauer und Grafiker ("Société anonyme coopérative des artistes peintres, sculpteures, graveurs ect.

").   Ziel dieser Vereinigung war es, eine Solidaritätsbewegung unter Künstlern hervorzurufen. Diese erste eigene Ausstellung der Impressionisten fand in der Zeit vom 15. April bis zum 15. Mai 1874 statt. Die erste der acht Ausstellungen war die größte.

Doch nur ein knappes Dutzend der 33 Aussteller wurden auch berühmt.   [Bild zeigen "Monet Impression - Soleil levant"] Monet stellte sein Bild "Impression - Soleil levant" aus. Es ist eine Ansicht des Hafens von Le Havre. Manchem Betrachter erscheint das Bild unfertig und nachlässig. Es vermittelt jedoch eine tiefe poetisches Stimmung. Auch bei Monet ist, wie so oft, Wasser zu sehen.

Die Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne spiegeln sich im Wasser wieder, was auch eine eigene flüchtige Impression hinterläßt. Dies führte dazu, daß das Bild bei Publikum und Kritikern auf Unverständnis und Ablehnung stieß. Es wurde Kritik laut wie "Die Impressionisten hätten der Schönheit den Krieg erklärt" oder "Eine rohe Tapete ist besser als dieses Seestück".   Nur die wenigsten der Impressionisten stellten ihre Bilder auf allen acht Ausstellungen aus. Cézanne z.B.

stellte nur auf den ersten Ausstellungen aus und widmete sich danach den Problemen des Bildaufbaus, was dann zu Entwicklung des Kubismus ( Vorläufer der abstrakten Kunst) führte.     Neoimpressionismus/Pointillismus   Mit der Zeit bildete sich eine neue Gruppe von Malern, die sogenannten Neo-Impressionisten. Sie trugen ihre Farbe in Form von lauter kleinen Punkten auf. Diese Technik wurde auch Divisionismus, bzw. Pointilismus genannt. Der Unterschied zum Impressionismus liegt darin, daß die pointilistisch Malweise auf anhieb zu durchschauen ist, wohingegen der Impressionismus in den vielfältigsten Erscheinungsformen auftritt.

  Zwischenzeitlich setzten die Impressionisten ihr Werk der Entschlossenheit fort und keine Anfeindung und kein Widerstand konnte ihnen etwas anhaben. Es dauerte allerdings noch einige Jahre bis ihre Absichten verstanden wurden und ihre Kunst von den Museen der Welt als einer der großen Augenblicke der französischen Malerei anerkannt wurden.     4     Quellen: - Du Monts kleines Lexikon der Impressionismus - Bertelsmann Universal Lexikon - Schätze der Weltkunst - 19. Und 20. Jahrhundert   Bilder: - Schätze der Weltkunst - 19. Und 20.

Jahrhundert - MANET - von Robert Rey (Südwest Verlag) - Bertelsmann Universal Lexikon

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