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  Franz fuehmann -biografie

Lebenslauf: Franz Fühmann Franz Fühmann wurde am 15.1.1922 als Sohn eines Apothekers im tschechischen Rochlitz geboren. Nach der Volksschule besuchte er vier Jahre das Jesuitenkonvikt Kalksburg bei Wien aus dem er 1936 ausbrach, und legte 1941 sein Abitur in Hohenelbe ab. Nach der Besetzung des Sudetengebietes durch Nazi-Deutschland 1938 trat er der Reiter-SA bei.                                                                                       1941 trat er in die Wehrmacht ein und war in verschiedenen Nachrichtenabteilungen in der besetzten Sowjetunion und in Griechenland im Einsatz.

1941 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1946 wurde er zur Antifa-Zentral-Schule in Noginsk bei Moskau kommandiert.                                                                         1949 wurde Fühmann aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und kam in die DDR, wo er bis zu seinem Tode in Märkisch-Buchholz und Berlin lebte. Er trat in die NDPD, eine der DDR-Blockparteien ein, der er bis 1972 angehörte, und arbeitete bis 1958 als kulturpolitischer Angestellter in deren Parteiapparat. Von 1958 bis zu seinem Tode war er als freier Schriftsteller tätig.                                                                      Neben eigener schriftstellerischer Tätigkeit war Fühmann auch kulturpolitisch tätig.

Er förderte viele junge Autoren und setzte sich in späteren Jahren für Schriftsteller ein, die unter Schikanen und Repressionen der DDR-Führung zu leiden hatten. 1976 gehörte er zu den Erstunterzeichnern eines Protestbriefes gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann aus der DDR.                                                                                Franz Fühmann erhielt 1956 den Heinrich-Mann-Preis, wurde 1957 und 1974 mit dem Nationalpreis der DDR und 1982 mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet. Er erhielt weitere nationale und internationale Auszeichnungen.                              Franz Fühmann starb am 8. Juli 1984 in Ostberlin, nachdem er sein ganzes Leben versucht hatte, in Wahrhaftigkeit zu leben.

Mutig und bedingungslos folgte er dabei seinem Weg, der von vielen (nicht zuletzt für ihn selbst) überraschenden Kehrtwenden gezeichnet war, und er scheute keine noch so tiefe innere Krise und Umstrukturierung auf dem langen Weg zu sich selbst.                                                     Zitat aus seinem Testament ein Jahr vor seinem Tod: "Ich habe grausame Schmerzen. Der bitterste ist der, gescheitert zu sein: In der Literatur und in der Hoffnung auf eine Gesellschaft, wie wir sie alle einmal erträumten."                             Franz Fühmann war ein sehr vielseitiger Autor. Er verfasste Gedichte, Nachdichtungen, Bücher für Kinder, Essays, Erzählungen, Märchen, Sagen, Mythen, Kasperlestücke und etliche Nacherzählungen von klassischen literarischen Stoffen.   Auswahlbibliografie:                                                                                                      Die Nelke Nikos (1953), Kameraden (1955), Aber die Schöpfung soll dauern (1957), König Ödipus (1966), Das Judenauto (1967), Reinecke Fuchs (1964), Shakespeare.


Märchen (1968), Das Nibelungenlied (1971), Zwanzig Tage oder Hälfte des Lebens (1973), Säienzfiktschn (1981), Der Sturz des Engels (1982), unter dem Titel Vor Feuerschlünden (2000), Dreizehn Träume (1985), Die Schatten (1986)   Quellen: Mayers Großes Schülerlexikon(1986)

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