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  Apokalyptik und eschatologie in der bibel

Apokalyptik und Eschatologie       1.    Apokalyptik   ·        Bedeutung: "Offenbarung, Enthüllung" ·        Zeitlicher Rahmen: 200 v. Chr. - ca. 200 n. Chr.

·        Aussageabsichten: Trost, Warnung, Ermutigung ·        Enthüllung der Geschehnisse beim und nach dem Weltuntergang ·        Pessimistische Grundstimmung ·        Kampf und Besiegung des Bösen durch das Gute ·        Zukünftige Welt völlig abgegrenzt ·        Kennzeichen apokalyptischer Texte: Geheimlehre, Äonenlehre, Pseudonym, Symbole, Katastrophencharakter, ausschließliche Zukünftigkeit ·        Beispiele:      AT -> Henochbücher, 4. Esrabuch NT -> Apokalypsen von Petrus /Paulus ·        Die Johannesapokalypse: -         Zentrales Thema: Kampf Christi mit seinen Feinden -         Ziel: Tröstung, da Feinde besiegt     2.    Eschatologie   a)     Allgemeines ·        = "Lehre von den letzten Dingen" ·        Zeitlicher Rahmen: 9. bis 4. Jh. V.

Chr. und 1.Jh. n.Chr. ·        Unklarheit, ob Parusie Nah- oder Fernerwartung ·        Weltende: Reinigung vom Bösen, Vollendung durch Gott ·        Neue Welt nicht grundverschieden vom Diesseits ·        Positive Grundstimmung, teleologischer Geschichtsverlauf   b) Universale Eschatologie ·        Geschichte der gesamten Menschheit bis zum Weltende ·        Verdichtet in Reich-Gottes-Idee: schon begonnen, Realutopie ·        Nach dem Tod kommt Verklärung der Welt   c) Individuelle Eschatologie ·        Ereignisse nach dem Tod des einzelnen Menschen ·        "Die vier letzten Dinge": Gericht, Hölle, Fegefeuer, Himmel ·        Verwirklichung, Hintergrund eschatologischer Ideen in der Welt: Weltverbesserung, Weltbejahung, positive Sichtweise       Apokalyptik und Eschatologie in der Bibel   Apokalyptik -         Begriffe hören sich kompliziert an, erklären: Apokalyptik bedeutet im Griechischen des NT Offenbarung.

-         Literarisch kann Apokalyptik als Versuch gewertet werden, die Transzendenz symbolisch darzustellen, wobei eine existenzielle Erfahrung des Menschen mit sich selbst einfließt. Diese Erfahrungen können natürlich und übernatürlich sein, oft Synthese aus beidem -         Entstehung: Apokalyptik entsteht um 200 v.Chr. und folgt damit im AT auf die Zeit der Propheten. Epoche dauert ca. 400 Jahre, auch im NT apokalyptische Texte zu finden <- darauf zurückkommen -         Sinn der ap.

Texte nahe kommen durch Begriffserklärung. Schon genannte Offenbarung oder Enthüllung bezieht sich darauf, dass in den ap. Texten von Gott Erwählte (Propheten, Mystiker) seine Geheimnisse ihren Glaubensbrüdern weitergeben. Die Geheimnisse hat ihnen Gott selbst anvertraut und Inhalt der Texte waren vorwiegend: Zusammenhänge im Kosmos, Schicksal von Gestalten aus dem AT nach dem leibl. Tod, Beschreibung der Transzendenz (Himmel) und damit des Thronsessels und Hofstaates Gottes. Aussageabsichten waren meist Warnung, Trost aber auch Ermutigung.

Wegen dieser Absichten kommen sie vorwiegend in schwierigen Zeiten vor. -         Wichtigster Bestandteil der Apokalyptik ist jedoch, das zu Enthüllen, was in der schwierigsten Zeit, in der Katastrophe des Weltunterganges passieren wird. Dazu muss man wissen, dass die Apokalyptik die Geschichte in Äonen zählt, Äonen sind Zeiteinheiten. Jedes Äon ist schlechter als das vorausgegangene, wodurch die pessimistische Grundeinstellung zu erkennen ist. Dadurch dass alle unter den immer schlimmer werdendes Vorwehen des Weltuntergangs leiden müssen, vertröstet die Apokalyptik mit hohem Lohn und Durchhaltereden auf eine grundverschiedene, völlig abgegrenzte zukünftige Welt. In diese treten die Standhaften nach dem plötzlichen Abbruch der diesseitigen Welt ein.


Den Zeitpunkt kennt nur Gott. (= ap. Determinismus Gottes) -         In apokalyptischen Texten wird auch der Kampf des Bösen mit dem Guten und endlich der Sieg des Guten thematisiert. Dies ist so zu deuten, dass das abrupte Ende als letzter Kampf Gottes gegen den Satan dargestellt wird. Kampf und Besiegung des Bösen werden ap. Dualismus genannt.

-         Charakteristische Kennzeichen der ap. Texte sind: -         Geheimlehre, die von Gott offenbart ist -         Äonenlehre -         Veröffentlichung unter pseudonym -         Symbolisch-mystische Sprache (v. a. Zahlen, kennt man ja, 3,7...

), die  heute kaum mehr verständlich ist, jedoch poetische Kraft beinhaltet. -         Berechenbarkeit und Katastrophencharakter des Weltendes (auf jeden Fall negativ!) -         Ap. Geschehnisse finden ausschließlich in der Zukunft statt (Verwirklichung hat noch nicht begonnen) -         Beispiele für ap. Texte im AT sind die Henochbücher und das vierte Esrabuch. Im NT beispielsweise Apokalypse des Petrus, Paulus. -         kurz vorstellen möchte ich die Johannesapokalypse als Bsp.

, da sie die Berühmteste und die positivste unter den apokalyptischen Werken ist. Und als Bsp, wie so was aussieht. -         Johannesapokalypse: -         Mitteilungen über Zukunft der Kirche und über endlichen Sieg der Gläubigen in ihren Kämpfen. -         Inhalt: Auf Patmos erhält Joh. Aufträge von Christus für die 7 Gemeinden v. Asia.

Johannes sieht Gott im Himmel <- hält Buch mit 7 Siegeln. Nur das Lamm kann die Siegel öffnen. Nach Öffnung 7. Siegel blasen 7 Engel auf Posaunen, jeder Schall bringt neue Plagen, beispielsweise. Johannes muss die Buchrolle verschlingen, Zeugen Gottes werden getötet und wieder auferweckt. 7.

Posaune läutet den Kampf Christi mit seinen Feinden ein: Drache, Tier mit 10 Köpfen und 7 Hörnern, Tier m. 2 Hörnern (Teufel). 7 Engel mit Zornesschalen treten auf, im Kampf fällt al erstes die Hure Babylon, steht für alles Frevelhafte, auch Tiere und Drache fallen. Nach dem Sieg folgt Auferstehung, Weltgericht und Erneuerung von Himmel und Erde. -         Zum Verständnis muss gesagt werden, dass nicht die Ereignisse sondern deutungsfähige Bilder gezeigt werden!, Vieles liegt auch jetzt noch in der Zukunft, es ist nicht die dargestellte Zeitordnung anzunehmen. -         Starke Symbolhaftigkeit, Tier mit 10 Köpfen und 7 Hörnern, typisch für alle Apokalypsen.

-         Ziel ist Tröstung der Gläubigen, denn Zukunft an Christus gebunden, 3 Hauptfeinde v. Christus dargestellt, aber alle überwunden. Am Ende Gerechte im Himmel verherrlicht. -         Viel Maler haben sich an Joh-apokalypse versucht, sehr gut ist es beispielsweise Albrecht Dürer gelungen, von dem Bild auf Zettel drauf ist. -         Apokalypse heute: Apokalyptische Ängste der Menschen machen sie manipulierbar, z. B: von Sekten, Politikern.

Eine apokalyptische Angst unserer Zeit beispielsweise Atombombe. Dringlichste Frage der Menschen zu allen Zeiten.   Eschatologie   -         Eschatologie ist die Lehre von den sogenannten letzten Dingen oder die Lehre von der Vollendung -         heißt: Lehre von den Zuständen und Ereignissen, die nach den Plänen der göttl. Vorsehung am Ende der sittl. Entwicklung des Individuums beziehungsweise des gesamten menschl. Seins eintreten.

-         Grundlage des Namens in Hl. Schrift, wo von letztem Tag, letzter Stunde, letzter Zeit die Rede ist. Bsp: 1 Jo 2,18 -         Ob dieses Weltende und die Parusie (Wiederkunft Christi) nahe oder fern ist, wird nicht ganz klar. -         Die Eschatologie entstand im AT (9.-4.Jh v.

Chr.) und auch im 1. Jh nach Christus ist sie ein zentrales Thema. -         Besonders die Christen des 1. Jh waren fest von einer nahen Parusie überzeugt, weshalb sie sich auf das nahe Weltende vorbereiten wollten und so polit. Und soziale Reformen für sinnlos hielten -         Ob Jesus selbst die Wiederkehr für nahe oder fern hielt, darüber existieren widersprüchliche Aussagen -         Es ist nicht einmal sicher, ob Jesus überhaupt wusste, wie es war, denn sehr bekannt ist ja auch der Satz aus dem Markus-Evangelium: "Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, nicht einmal der Sohn sondern nur der Vater.

" -         Die traditionelle Theologie behauptet zwar ganz klar, dass Jesus auf jeden Fall allwissend sei und wegen der Personeinheit mit dem Vater auf jeden Fall den Zeitpunkt kenne. Verraten habe er ihn nicht da es nicht sein Auftrag gewesen sein, ihn den Menschen mitzuteilen. -         Die moderne Theologie geht eher davon aus, dass Jesus es selbst nicht wusste. Die Allwissenheit Jesu von Geburt an wird hier dadurch ausgeschlossen, dass sich sein Wissen im Lauf seines Lebens vergrößert hat. -         Darauf dass die Wiederkehr in weiter Ferne liegt deutet auch hin, dass bis zu diesem Zeitpunkt viel Dinge erfolgen müssen, die sehr lange Zeit beanspruchen, beispielsweise eine tausendjährige Herrschaft Christi und die Verkündigung des Evangeliums auf der ganzen Erde. Weiterhin wird im 2.

Petrusbrief darauf hingewiesen, dass für Gott 1000 Jahre wie ein Tag sind. -         Tritt ungeachtet zu welchem Zeitpunkt dann das Weltende ein, stellt es sich die biblische Eschatologie so vor: Die erfahrbare Welt wird vom Bösen gereinigt und von Gott vollendet. In dieser neuen Welt dürfen noch lebende und verstorbene Gerechte leben und werden von den Folgen der Erbsünde befreit. -> sind: zwei Wunden des Leibes = dass wir leiden und steben müssen. Und vier Wunden der Seele: Unwissenheit, böser Wille, Willensschwäche, körperliches Verlangen nach unsittlicher Befriedigung. -         Entgegen der Apokalyptik sieht die Eschatologie die neue Welt nicht als grundverschieden und unüberbrückbar zum Diesseits.

Sie wird vielmehr als Mischung zwischen Transzendenz und irdischem Paradies dargestellt. -         Ebenfalls gegensätzlich zur Apokalyptik sind Grundstimmung und Geschichtsverständnis. Die Einstellung die der Eschatologie zugrunde liegt ist durch und durch positiv und zuversichtlich und entgegen der ap. Äonenlehre vertritt die Eschatologie die Vorstellung dass Gott die Erde nur ein einziges Mal erschaffen hat und sie teleologisch verläuft, d.h. Gott führt sie zielstrebig auf die Vollendung zu.

Danach besteht die neue Welt bis in Ewigkeit. -         Eschatologie wird in universale und individuelle Eschatologie eingeteilt. -         Universale Eschatologie: beschreibt Geschichte der gesamten Menschheit von Auferstehung Jesu an bis zum Ende der diesseitigen Welt. Sie beschreibt eine gegenwärtige aber auch zukünftige Realität, steht also zwischen "Jetzt schon" und "Noch nicht" -         Schon im alten Testament besteht der Glaube, Gott habe Israel in der Vergangenheit erwählt, durch seine Entwicklung geführt und werde auch die Zukunft seines Volkes beeinflussen. -         Am anschaulichsten ist die Idee der univ. Eschatologie in der Reich-Gottes-Botschaft zu erkennen.

-         Jesus betont, dass das Reich Gottes schon hier im irdischen Leben begonnen hat, dass man sich also nicht auf ein Diesseits verlassen kann, sondern die neue Welt nach dem Tod durch die Gestaltung des Lebens im Diesseits geprägt ist. Die Vollendung des Reiches ist jedoch untrennbar mit Jesu Wiederkunft verbunden, so dass ein Teil des Reich Gottes auch Hoffnung oder Utopie bleibt. Reich Gottes kann gemäß der Definition auch als Realutopie, das heißt teils schon verwirklichte Utopie bezeichnet werden. -         Besonders die Hoffnung, die Jesus in seinen zahlreichen Gleichnissen vom Reich Gottes erweckt, soll die Menschen motivieren, die bestehende Welt zu verbessern. Beispielsweise Gleichnis vom Gastmahl zu dem alle geladen sind -         Reich Gottes nicht politisch gedacht, sondern unter menschl Beitrag von Gott geschenkt. -         Jesus sagt nicht konkret, was das Reich Gottes ist, es besteht vor allem in der Nachfolge Jesu und soll den Menschen von Sünde und Tod befreien.

-         Was nach dem Tod kommen wird, besteht in der Verklärung der Welt. Die neue Welt wird aus der jetzigen hervorgehen, die Bestandteile des Jetzt werden gereinigt werden und als Rohmaterial für die neue Welt dienen. -         Vollendung des Kosmos, die in der Un. Eschatologie thematisiert wird ist Voraussetzung für das zweite Gebiet der Eschatologie, die individuelle Eschatologie. -         Diese behandelt die Vollendung des Menschen als Leib-Seele-Einheit, also das, was nach dem Tod des einzelnen Menschen kommt. -         Das sind die 4 letzten Dinge: Gericht, Hölle, Fegefeuer und Himmel -         Gericht: Weniger Gott als der Mensch selbst ist Richter, er erkennt sich selbst völlig und was er aus sich gemacht hat -         Hölle: ist nicht erfahrbarer Ort, sondern verzweifelte Erfahrung, Leben und Liebe Gottes bewusst nicht erfüllt zu haben, also selbstgewolltes Unglück, Gott ist verloren.

-         Fegefeuer: hat eine reinigende Wirkung, ist die schmerzliche Erfahrung, Gott nicht nahe genug gekommen zu sein, Mensch fühlt sich nicht so verloren wie in Hölle, Mensch erkennt Schuld und Gott verzeiht -         Himmel darf natürlich auch nicht bildlich oder volkstümlich gesehen werden. Himmel ist Bewusstsein mit Gottes Gnade Leben erfüllt zu haben und in Gottes Liebe und in endgültiger Freiheit bleiben zu dürfen. -         Eschatologische Hoffnungen der Christen haben auch Ziele "in" der Welt: -         Theozentrisches: Gott ist der Mittelpunkt. Es wird nicht nur menschen-, sondern gottmögliches erwartet. Dadurch Sicherheit, dass Böses nicht siegen wird. <- Mut fürs Leben -         Christozentrisches: Christus ist Hoffnungsträger durch seine Auferstehung.

Durch Reich-Gottes-Idee und Sendungsauftrag in der Welt auch innerweltliche Zukunft wichtige Stellung -         Weltbejahendes: Positive Einstellung zum Diesseits, Unterschied zu Apokalypsen. Christus will nicht zur Weltflucht anregen sondern jeden zum Beitrag für das zukünftige Reich motivieren. Strukturveränderung -         Mit eschatolog. Vorbehalt verbunden: "Kirche lebt von ständiger Verkündigung ihrer eigenen Vorläufigkeit." Christ bejaht zwar Gegenwart, weiß aber von Vergänglichkeit der Welt und kämpft daher gegen Verabsolutierung menschlicher Institutionen. -         Entgegen der wissensch.

Futurologie bezieht di Eschatologie nicht nur innerweltliche sondern auch absolute Zukunft mit ein. Während die Wissenschaft vorgibt, genau zu wissen, was kommt, weiß die Eschatologie durch den Glauben sicher wer kommt: Jesus Christus. -         Eschatologie heute IST die Mitarbeit an der Verwirklichung des Reiches Gottes. Was nach dem Tod kommt, war und bleibt zentrale Angst der Menschen. Es ist für den Christen wichtig, dies nicht wissenschaftlich erklären zu wollen, sondern auf Gott als Grund aller Hoffnung zu vertrauen. Wenn Ostern und die Auferstehung zentraler Glaube des Christen sind, wird die Angst vor dem Tod kleiner, weil Jesus durch seine Auferstehung bewusst gemacht hat, dass es keine Rettung ohne den Untergang gibt, dass den, der den Tod besiegt das ewige Leben erwartet.

 

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