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  Hexenwahn - aufklärung

Zunächst wird das Bild der Hexe gezeigt, wie es von den Volksmärchen in unseren Vorstellungen bis heute lebendig ist: eine Hexe ist meist hässlich und hakennäsig. Sie fügt den Menschen Böses zu. "Wir Menschen neigen dazu, das Hässliche mit dem Bösen in Verbindung zu bringen." Oft werden Hexen aber auch als schöne Frauen oder junge Mädchen dargestellt.Im darauffolgenden Abschnitt Hexenwahn wird geschildert, was man sich über Hexen berichtet hat: sie verfügen über Zauberkräfte, weil sie mit dem Teufel im Bund stehen; sie verführen Menschen zum Teufelsglauben; tun anderen Böses an; sie können fliegen. Sie brauchen dazu die Hexensalbe; sie treffen sich mit dem Teufel an geheimnisvollen Orten, in bestimmten Nächten, z.

B. in der "Walpurgisnacht" (vom 30. April auf den 1. Mai).Der Hexenprozess: 1275 wurde in Toulouse, Frankreich, eine Frau unter der Anklage der Hexerei verbrannt. Das war eine der ersten Hexenverbrennungen.

1792 wurde in Posen wohl die letzte Hexe auf europäischem Boden hingerichtet. Was wurde Hexen und Hexern (denn auch Männer wurden Opfer des Hexenwahns!) vorgeworfen? Teufelsbund und Schadenszauber. An schlechtem Wetter und an schlechten Ernten, an Viehsterben und Seuchen, am plötzlichen Tod eines Kindes oder an einem schweren Unfall trugen die Hexen Schuld. All dies galt nicht als Zufall! Am Anfang stand die Denunziation: die oder der sei mit dem Teufel im Bunde! Kam es darauf zur Anklage, so wurde das Verfahren zu einem weltlichen Gericht durchgeführt, weltliche Richter sprachen das Urteil. Den Vertretern der Kirche kam die Rolle von "Gutachtern" zu. Sie traten gleichsam als "Sachverständige" auf.

Wurden die Vorwürfe von den Angeklagten bestritten, wurden "Hexenproben" veranstaltet, z.B. die "Tränenprobe", ausgehend von der Vorstellung, eine Hexe könne nicht weinen. Dann wurde die Folter angewandt, um ein Geständnis zu erreichen. Die Folter führte meist zum "Geständnis". Zwei, drei Tage später folgte die Hinrichtung, meist durch Verbrennung.

Mindestens 100.000 Menschen, meist Frauen, sind dem Hexenwahn zum Opfer gefallen. Manche Forscher halten auch die doppelte Zahl - 200.000 - für realistisch. Gelegentlich wird vermutet, mehr als eine Million Menschen könnten als Hexen hingerichtet worden sein. Die Zahl lässt sich nur schwer schätzen, da uns zu wenige Prozessunterlagen aus jenen Jahrhunderten erhalten sind.

Die Gründe für den Hexenwahn und Hexenverbrennung sind vielschichtig. Die Angst vor einem Wiederaufleben von Ketzerbewegungen ("Katharer", vor allem in Frankreich im 12. Jahrhundert) spielt dabei sicher mit; Frauenfeindlichkeit und Frauenhass (auch religiös begründet!) dürften wichtig sein, sowie eine allgemeine Dämonisierung des Lebens: vom 10. Jahrhundert an wuchs der Teufels- und Dämonenglaube immer mehr. Er blieb auch im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Reformation, durchaus bestimmend.

Martin Luther teilte den Hexenwahn seiner Zeit. Während seines Wirkens in Wittenberg wurden dort immer wieder Hexen verbrannt. Zwischen 1500 und 1650 kam es gerade in Deutschland, auch in den Gebieten, deren Bevölkerung zum Protestantismus übergetreten war, zu schweren Hexenverfolgungen.Das Ende des Hexenwahns bahnte sich nur langsam an. Als entscheidener Vorkämpfer gegen ihn gilt uns heute der Jesuitenpater Friedrich von Spee (1591-1635). Erst der Sieg der Aufklärung im 18.

Jahrhundert führte zur Abschaffung der Hexenprozesse.

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