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  Lucius aenaeus seneca



Lucius Aenaeus Seneca    Seneca und sein Leben   Lucius Annäus Seneca stammte aus Spanien. Er wurde etwa 4 Jahre vor Christus in Corduba geboren und gehörte dem Ritterstand an. Seneca war mittlerer von 3 Brüdern. Bereits sein gleichnamiger Vater Seneca der Ältere war Literat und ein bekannter Rhetor. Dieser zog mit vermutlich aus Rücksicht auf die Ausbildung und die Karriere der Söhne nach Rom. Lucius bekam dann in Rom die rhetorische Ausbildung.

Das Interesse an der Philosophie wurde vermutlich von seiner Mutter Helvia gefördert. Gemäss dem noch immer geltendem römischen Lebensziel, eine politische Karriere einzuschlagen, wurde Seneca zunächst Anwalt. Dies eröffnete ihm den Weg in die Politik. Zwischendurch hielt er sich eine längere Zeit in Ägypten auf. Im Jahre 31 nach Christus wurde er Quästor, rückte in den Senat auf und erlangte daneben Ruhm als Redner durch prunkvolle “Schau-Reden“. Um dies Zeit starb auch sein Vater.

Er erweckte die Missgunst Caligulas und setze damit sein Leben aufs Spiel. Infolge der Intrige des Kaisers Claudius musste Seneca die Jahre 41-48 nach Christus in Verbannung auf Korsika verbringen. Doch Agrippina, die Nichte und letzte Gattin des Kaisers, erwirkte nach 8 Jahren seine Rückberufung und machte ihn zum Erzieher ihres Sohnes aus erster Ehe, des späteren Kaisers Nero. In den ersten Regierungsjahren Neros hatte er auf den jungen Kaiser grossen Einfluss. 50 Jahre nach Christus brachte es Seneca zum Prätor, seine Hauptaufgabe nach der Ermordung des Kaisers Claudius war es, für den jugendlichen Nero die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Gemeinsam mit dem Gardepräfekten Burrus war er praktisch Lenker des römischen Weltreichs.

Er versuchte, die Regierung im Geiste Augustus zu führen und drängte den Machtanspruch Agrippinas zurück. Seneca kam entscheidender Anteil an der erfolgreichen Armenienpolitik zu. Seine Rolle bei der Vergiftung des Prinzen Britannicus ist undurchsichtig, wahrscheinlich ist er aber frei von Schuld. Senecas politische Laufbahn fand mit dem Konsulat (55/56 n. Chr.) ihren Höhepunkt.

Doch der Einfluß Senecas auf den immer unberechenbareren, grausamer werdenden, zu jeder Art von Exzessen neigenden Nero wurde zusehendes schwächer. Voll böser Vorahnungen wollte Seneca sich vom Hof des Kaisers zurückziehen, doch Nero nahm seine Abdankung nicht an. Trotzdem verbrachte der Philosoph den Großteil der folgenden Jahre zurückgezogen in Rom oder auf seinen Besitzungen in Kampanien, damals einer der vornehmsten Gegenden in Italien, und widmete sich umfangreicher schriftstellerischer Tätigkeit. Aus diesen Jahren stammen auch die Briefe an Lucilius. Im Jahre 65 wurde die Pisonische Verschwörung gegen den völlig verrückten Kaiser, der inzwischen sogar seine Mutter und seine Schwester hatte beseitigen lassen, der die Regierungsgeschäfte vernachlässigte und als Sänger auftrat, aufgedeckt und bestraft. Unter den Opfern war auch der damals etwa 70-jährige Seneca.

Nero befahl ihm den Selbstmord, den dieser in gelassener stoischer Weise ausführte.     Senecas Werke   Das reiche Werk Senecas umfasst hauptsächlich Prosa. Neben drei Trostschriften (consolationes) “Ad Marciam”, “Ad Helviam matrem” “Ad Polybium”, eine typisch stoischen Gattung, bediente sich Seneca vor allem zweier literarisch-philosophischer Ausdrucksformen: der Abhandlung (Traktat) und des Lehrbriefes. Zwar werden in der handschriftlichen Überlieferung die Traktate als Dialogi zusammengefaßt, doch findet sich darunter nur ein wirklicher philosophischer Dialog “De tranguillitate animi”. Die übrigen Dialoge sind Lehrschriften, die einzelne Problemkreise der Ethik behandeln, wie “De ira”, “De via beata”, “De providentia”, “De constantia sapientis”, “De otio”, “De brevitate vitae”. Mit der Abhandlung “De clementia”, die er Nero widmete, ist Seneca der einzige Vertreter der (hellinistischen) Gattung des Fürstenspiegels in der römischen Literatur.

Neben den Dialogi sind die in 20 Büchern zusammengefaßten 124 Briefe ,,Epistulae morales ad Lucilium” in der Zeit nach Senecas Rückzug vom Hof entstanden. Bei den Episteln handelt es sich um echte Privatbriefe. Die Form des Privatbriefes war eine beliebte Möglichkeit um eine an die Allgemeinheit gerichtete philosopische Belehrung zu verpacken. Die “epistulae morales ad Lucilium” bieten allerdings kein philosopisches System an, sondern sie beschäftigen sich mit wechselnden Themen und Problemen des Lebens wie Freundschaft, Freiheit, Tod und dergleichen. Themen also, deren Bedeutung für jedes menschliche Leben unabweisbar ist. Lucilius, an den sich Seneca in seinen Briefen wendet, ist ein ungefähr 10 Jahre jüngerer Freund des Philsophen, der aus kleinen Verhältnissen stammte und sich durch persönliche Tüchtigkeit emporgearbeitet hatte, er war in den Ritterstand aufgestiegen und verwaltete zur Zeit des Briefwechsels die Provinz Sizilien.




Möglicherweise aber ist Senecas Adressat Lucilius auch eine erfundene Person. Ein Gelegenheitswerk ist die “Apocolocyntosis” (=Veräppelung; wörtlich : Verkürbissung), eine ätzende Satire auf den kurz vorher verstorbenen Kaiser Claudius. Sie stellt Senecas schonungslose Abrechnung mit dem kurz zu zuvor verstorbenen Kaiser dar. Als Beweisstück für die angebliche “Gesinnungslosigkeit” Senecas wird sie öfter in der modernen Kritik sehr niedrig eingeschätzt. Von besondere Wichtigkeit sind auch Senecas neun Tragödien, “Hercules furens”, “Hercules Oetaeus”, “Troades”, “Phoenissae”, “Medea”, “Phaedra”, “Oedipus”, “Agamemno” und “Thyestes”, in denen er die Stoffe der großen Tragiker des 5 Jahrhunderts. v.

Chr., vor allem des Euripides, als Musterfälle für die nach stoischer Weise verderben bringenden Wirkung der Affekte zum Ausdruck bringt. Es ist allerdings unklar, ob diese Stücke zur Aufführung, oder als reine Lesedramen gedacht waren. Grausige Szenen erspart der Dichter dem Leser und Zuhörer nicht. Anspielungen auf das Zeitgeschehen finden sich in den Dramen oft: Verfolgungen, Hinrichtungen und schwere Übergriffe eines diktatorischen Regimes gehörten zu den Begleiterscheinungen des Lebens. Die unter Senecas Namen überlieferte historische Tragödie “Oktavia”, die von der Verstoßung der Gattin Neros handelt, stammt von einem unbekannten Seneca-Nachahmer.

Wegen mancher Verwandtschaft mit christlichen Lehren brachte man Seneca bereits im Altertum in Zusammenhang mit dem Apostel Paulus. Wohl im 4. Jahrhundert wurde ein Briefwechsel der beiden fingiert, den Hieronymus und Augustinus für echt hielten.     Senecas Art des Schreibens   Senecas Bestreben ist es, den Leser immer wieder zu überraschen und so dessen Aufmerksamkeit immer neu zu wecken. Zu diesem Zweck setzt er einen abgehackten Stil ein, eine Sprache, die Perioden meidet, Gegensätze (Antithesen) liebt, kurze Hauptsätze statt Nebensätzen und zwischen hohem pathetischen.Stil und Alltagsprache wechselt (z.

B. “fortis” in der Bedeutung “stark” nicht “tapfer”) sowie reichlich Gebrauch von Metaphern und Bildern macht. Der Stil ist durch den starken Einfluß der Rethorik und sehr pointierte Redeweise gekennzeichnet.       Seneca über:   Die Welt:   Die Welt besteht in einer ständigen Veränderung, in einer Auflösung von Zusammengesetzten und der Wiederverbindung von Getrenntem.   Natur und Mensch:   Wenn der Mensch bereit ist, den Naturnotwendigkeiten Folge zu leisten, steht er im Einklang mit der Natur. Den Weg zu dieser Einstellung weist die Philosophie.

Zufälligkeiten kann der Weise vermeiden, indem er alle Unglücksfälle schon einmal als möglich und in all ihrer Schwere durchdacht hat, so können sie ihn nicht mehr überraschen. Voraussetzung ist, dass der Mensch sich darauf einstellt, dass diese Unglücksfälle nicht nur eventuell eintreten könnten, sondern, dass sie mit Gewissheit eintreten werden.   Wie der Mensch sein soll:   Seneca unterscheidet nach stoischem Vorbild zwischen den Wissenden (sapientes) und den Nichtwissenden (stulti). Wichtiger als diese Trennung ist allerdings die “voluntas”, das Wollen als ersten Schritt auf dem Weg zur Selbsterziehung. Dieses Wollen kann nicht durch einen Lernprozeß erworben werden. Mit Hilfe der Philosophie entwickelt sich die “bona voluntas” durch unermüdliche Anstrengung zur “bona mens”, in höchster Vollendung zur “tranquillitas animi” zu einer unerschütterlichen, stoischen Haltung.

Obwohl kaum ein Mensch dieses höchste Ziel erreichen kann, auch Seneca selbst nicht, hebt Seneca in seinen “Epistulae morales ad Lucilium” besonders den Wert des “proficere” heraus. Diese “proficientes” lassen sich in 3 Gruppen teilen, allen dreien aber ist gemeinsam, daß sie ihr höchstes Ziel die ,,sapientia" noch nicht erreicht haben: die Gruppe, die der “sapientia” am nächsten kommt und bereits alle “affectus” und “vitia” abgelegt hat. Sie fallen zwar nicht mehr in alte Fehler zurück, ihnen fehlt aber die Sicherheit und die Erprobung in der Wirklichkeit. die zweite Gruppe, die nach wie vor immer wieder in ihre alten Fehler zurückfällt, die sie eigentlich schon abgelegt hat. die dritte Gruppe, die zwar den größten Fehlern entkommen ist wie “avaritia”, “libido”, nicht aber der “ira” und dem “timere”.   Seneca schildert den Menschen in seinem Verhältnis zu Ansehen, Macht, Besitz und Reichtum, gesteuert durch Begierde (voluptas), aber auch in seinem Verhältnis zu negativen Dingen wie Krankheit, Armut, Schmerz (dolor) und besonders der Furcht (timor-metus).

Der Mensch wird arm geboren, Reichtum ist daher kein natürliches Gut, daher ist nur das Lebensnotwendigste nötig. Denn alle äußerlichen Dinge tragen nicht zur Glückseligkeit bei. Sie gehören zu den Dingen, die Seneca gemäß der Stoa zur, “indifferentia” zählt. Diese Dinge können in drei Gruppen unterteilt werden: ,,comoda", naturgemäße Güter wie z. B. “gaudium”, “pax” “incomoda”, wie z.

B. Krankheit, Folter. Sie widersprechen zwar dem Selbsterhaltungstrieb des Menschen, können aber den Glückszustand des Menschen nicht mindern. zwischen den “commoda” und “incommoda” liegende Güter wie das Aussehen und Haarfarbe Allein die “ratio” kann aus den wertneutralen Dingen ein sittliches Gut oder ein sittliches Übel machen. Sittliche Handlungen sind untereinander gleichwertig. Es gibt nur “tranquillitas”, “libertas” Die Entscheidung aber für die Sittlichkeit beruht auf Wissen.

Wissen beruht auf Einsicht durch Vernunft. Zur Verwirklichung der “sapientia” gehört auch die Steuerung der Affekte wie Krankheiten der Seele, Leidenschaften etc. Es gilt nicht das Ideal der Gefühllosigkeit anzustreben, sondern die Überwindung von Affekten. Die vier Formen der Affekte sind: Lust Unlust Begierde Furcht (vor allem Furcht vor dem Tod)   Freundschaft:   Auch Seneca war von der stoischen Grundüberzeugung, daß der Weise sich selbst genügt. Dennoch ist der Mensch gemäß der stoischen Lehre auch ein Gemeinschaftswesen. Der Weise braucht zwar keinen Freund um in Vollkommenheit, um glücklich zu sein, wohl aber zum Leben.

Freundschaft besteht im Gegensatz zur epikureeischen Lehre aber hauptsächlich im geben und nicht im nehmen. Im Gewinnen von Freunden und nicht so sehr in ihrem Besitz liegt das Wesen der Freundschaft.   Staat und Politik:   Seneca verbietet jegliches Engagement für einen korrupten Staat und plädiert entgegen der stoischen Philosophie für einen Rückzug ins “otium”. Dieser Ratschlag ist besonders in der Zeit in der Seneca lebt vernünftig. (Nero!) Die Massen seiner Zeit sieht Seneca als verdorben an, daher sollte der Mensch die “turba” meiden. Der Philosoph sollte einen totalen Rückzug ins “otium” vermeiden, weil er sonst die Möglichkeit vergibt, auf einzelne Mitmenschen einzuwirken, für die sich der Einsatz lohnt.

Außerdem sollte er auch versuchen für die Nachwelt von Bedeutung zu sein.   Den Tod:   Der göttliche Ursprung der menschlichen “ratio” und des “animus” (= Seele) als Sitz der “ratio” sind bestimmend dafür, daß der Mensch zu seinem Ursprung zurückstrebt. Nach dem Tod bleibt der Körper zurück, denn der Körper ist für die Seele nur ein “breve hospitium”. Die Seele aber, der göttliche Teil kehrt zu den Göttern zurück. Jeden Tag geht ein Stück von uns verloren, daher ist jeder Augenblick des Lebens gleichzeitig bereits der Tod. Die Notwendigkeit des Sterbens ist mit dem Augenblick der Geburt gegeben, der Mensch aber hat die Möglichkeit den Zeitpunkt zu bestimmen (Selbstmord).

Wer den Tod ablehnt, lehnt auch das Leben ab. Der Tod ist die höchste Form der Gerechtigkeit, weil er jedem Menschen in gleicher Weise widerfährt. Die Gewißheit des Todes aber nimmt die Angst vor ihm, denn nur Furcht vor dem Ungewissen ist wirklich begründet. Natürlich ist der Tod etwas Schreckliches, weil er dem Selbsterhaltungstrieb des Menschen widerspricht. Aber ein Verstorbener könne keine Empfindungen mehr haben, da der Tod Nicht-sein bedeutet. Was nach dem Tod kommt, ist ebenso ein “tempus alienum” wie die Zeit vor der Geburt.

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