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  Spezialgebiet geschichte: querschnitt durch die amerikanische geschichte (1607 - 2001)

Querschnitt durch die amerikanische Geschichte (1607 – 2001)   Einführung: Fläche: 9363520 km² Bevölkerung: 152,3 Mio. (1950), 204,9 Mio. (1970), 265,8 Mio. (1996) Staatsform: Präsidiale Republik Sprache: Englisch Mitgliedschaft: ANZUS, APEC, NATO, OAS, OECD, OSZE, UNO   Nachdem die 13 Kolonien der Ostküste 1776 ihre Unabhängigkeit von der Herrschaft des Königreiches Großbritannien erklärt, sich 1777 zum ersten demokratischen Bundesstaat der Welt organisiert und 1781 die Freiheit erfolgreich erkämpft hatten, dehnten sich die Vereinigten Staaten von Amerika bis zum Ende des 19.Jh. nach Westen bis zum Pazifik aus.

Nach dem Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 erlebte das Land einen ungeheuren Aufschwung und die Masseneinwanderung aus allen Staaten der Welt. Der Einsatz der USA in den beiden europäischen Weltkriegen war kriegsentscheidend. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg das Land zur politisch, wirtschaftlich und militärisch führenden Weltmacht auf. Es hält diesen Status seit dem Zusammenbruch des Totalitarismus im sowjetischen Ostblock ab 1989.   Politische Struktur: Auf der Verfassung von 1787, die in laufe der Geschichte nie geändert sonder nur ergänzt wurde und somit das älteste noch geltende Dokument ihrer Art ist, basiert die heutige politische Struktur der Vereinigten Staaten. Als Grundpfeiler der Republik gelten folgende Prinzipien: Souveränität des Volkes, Bestimmung politischer Repräsentanten durch freie Wahlen, Teilung der Staatsgewalt in Exekutive und Legislative und Föderalismus als Staatsform.

1791 fügte der Kongress der Verfassung einen Grundrechtekatalog an (Bill of Rights). Dieser beinhaltet 10 Zusätze: die Religions- und Meinungsfreiheit das Recht auf Waffenbesitz Befreiung der Bürger vor Quartierpflicht gegenüber Streitkräften Schutz vor willkürlicher Hausdurchsuchung und Verhaftung Schutz vor zweimaliger Strafverbüßung für ein und dasselbe Delikt sowie vor Zwang zur Selbstbezichtigung das Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren das Recht auf Verhandlung vor einem Geschworenengericht Schutz vor unangemessen hoher Kaution und Strafgebühr sowie vor grausamer und ungewöhnlicher Strafe etwaige in der Verfassung nicht genannte Rechte Einschränkung der Rechte der Bundesregierung An der Spitze der Regierung steht der alle vier Jahre, für maximal zwei Amtsperioden, gewählte Präsident. Er ist Regierungschef, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Staatsoberhaupt in einer Person. Ernannt wird er offiziell von den 538 direkt gewählten Wahlmännern und –frauen des Wahlkollegiums (Electoral College), die für den Präsidentschaftskandidaten stimmen, der die Direktwahl in dem von ihnen jeweils vertretenen Bundesstaat gewinnt. Die Republikaner (Konservative) und die Demokraten (Linksliberale) sind die bestimmenden Partein der USA. Zur Sicherung der Demokratie und zum Schutz gegen Machtmissbrauch sieht die Verfassung eine strenge Dreiteilung er Staatsgewalt vor.

Ein komplexes System von Ausgleichs- und Kontrollmechanismen (Checks und Balances) verhindert die Entstehung eines Machtmonopols in der Regierung. Der Präsident und sein Kabinett bilden die Exekutive oder ausübende Gewalt. Beim Kongress als Legislative liegt die gesetzgebende Gewalt. Zur Verabschiedung neuer Gesetzesnovellen bedarf es der mehrheitlichen Zustimmung des Kongresses. Der Präsident besitzt zwar ein aufschiebendes Vetorecht, aber mit einer Zweidrittelmehrheit des Kongresses kann sein Veto überstimmt werden. Der Kongress selbst ist in zwei Kammern unterteilt.

Dem Senat gehören 100 Senatoren an (zwei aus jedem Bundesstaat). Im Repräsentantenhaus sitzen derzeit 435 Abgeordnete, deren Gesamtzahl sich nach der Einwohnerzahl der jeweiligen Bundesstaaten richtet. Die Amtszeit eines Senators beträgt sechs Jahre. Alle zwei Jahre stellt sich ein Drittel der Senatoren zur Wahl. Die Amtszeit der Abgeordneten dagegen beträgt zwei Jahre. Dem Kongress obliegen außer Gesetzgebung die Steuererhebung, Regelung des zwischenstaatlichen Handels und Verkehrs, Verabschiedung von Kriegserklärungen, außenpolitische Vertretung des Landes und Herausgabe von Münzen und Banknoten.

Der amerikanischen Föderation gehören 50 gleichberechtigte Bundesstaaten und als Regierungssitz der District of Columbia an, der direkt vom Kongress regiert wird. Jeder Staat hat ein eigenes Zweikammerparlament (außer Nebraska mit nur einer Kammer), eigene Gerichte und einen Gouverneur, der alle vier (in 38 Staaten) bzw. alle zwei Jahre (in den übrigen 12 Staaten) gewählt wird. Das amerikanische Prinzip der kleinstmöglichen Staatsgewalt erlaubt den Bundesstaaten weitgehende Selbstverwaltung. Die höchste richterliche Instanz ist jedoch eine Institution auf Bundesebene: Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) ist mit der Auslegung der Verfassung und der Bundesgesetze betraut (Judikative). Die neun Richter werden vom Präsidenten auf Lebenszeit ernannt.


  Bevölkerung: Die US-Amerikaner stellen das klassische Beispiel eines Mischvolks von Einwanderern dar. Seit 1820 sind über 50 Mio. Menschen aus allen Ländern der Welt Amerikaner geworden. Mehr als die Hälfte aller Amerikaner hat Eltern oder Großeltern unterschiedlicher nationaler und z.t. gemischter rassischer Herkunft.

Dabei ist das Christentum eindeutig dominant (87%). Der Bildungsstandart in der USA ist hoch. Die allgemeine Schulpflicht gilt je nach Bundesstaat, zwischen dem 6ten bzw. 7ten und dem 16ten bzw. 17ten Lebensjahr. Das Land unterhält ein öffentliches gebührenfreies Schulsystem.

Das Studium in den USA, auch an staatlichen Institutionen, ist kostenpflichtig. Das etwa 3200 Universitäten und Colleges umfassende Hochschulsystem gilt als vorbildlich. Die renommiertesten Universitäten des Landes sind weltweit führend. Heute beginnen mindestens 60% aller Amerikaner ein Studium, und höhere Bildung nimmt eine stets wachsende Bedeutung in er Wirtschaft und Gesellschaft ein. Trotz gegenwärtig hoher Konjunktur und niedriger Arbeitslosigkeit (unter 5%) leiden ca. 10% der Bevölkerung an materieller Not.

Es existiert keine bundesweite Krankenkasse, öffentliche Förderungsprogramme wie Medicaid und Medicare versuchen Rentnern bzw. Bedürftigen den Zugang zu medizinischer Verpflegung erschwinglich zu machen. Die Bewältigung der steigenden Kosten im Bildungs- und Gesundheitswesen ist eine Hauptaufgabe der gegenwärtigen Innenpolitik.   Landesnatur: Die USA ist das viertgrößte Land der Welt, dazu gehören 2300 Inseln und Atolle im karibischen Raum als assoziierte Territorien. Die geographische Gestaltung schließt sehr unterschiedliche Regionen und viele Zeitzonen ein. Das Klima ist vorwiegend kontinental.

Der Nord-Süd-Verlauf aller Gebirgsketten erlaubt das Eindringen von arktischen Luftströmen aus dem Norden im Winter und tropisch-maritimen Luftmassen aus dem Süden sowie extreme Witterungserscheinungen wie Dürre oder Wirbelstürme.       Wirtschaft: Seit dem zweiten Weltkrieg gilt die USA als größte wirtschaftliche Macht der Welt. An den weltweit geförderten Rohstoffen hat sie einen Anteil von 25%. Die Region zwischen der nördlichen Atlantikküste und dem Mississippi ist die größte Industrielandschaft der Welt. Die USA ist mit 11% Weltanteil am Export und 14% am Import die größte Handelsnation der Erde. Seit 1992 gilt der NAFTA-Vertrag, der eine gemeinsame Freihandelszone schafft, an der die Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko beteiligt sind.

  Geschichte: Kolonialzeit und Unabhängigkeit (1607 – 1789) Kolonisierung (1607 – 1733) Die Geschichte der USA beginnt mit der englischen Kolonisierung Nordamerikas im frühen 17. Jh. 1497 entdeckte Giovanni Caboto unter englischer Flagge Neufundland, doch es blieb den Halbbrüdern Gilbert und Raleigh überlassen dieses und südlichere Gebiete für die englische Krone in Besitz zu nehmen. Die erste Siedlung war Jamestown in Virginia, die ihren wirtschaftlichen Aufschwung durch den Anbau von Tabak bekam. In den ersten 30 Jahren nach der Entstehung Virginias kamen 5 weitere Kolonien dazu. Im 17.

und 18. Jh. besaß Spanien weitläufige Territorien im Westen und in Florida. Westlich der englischen Kolonien lag Neufrankreich und südlich siedelten sich Niederländer im heutigen New York an, welches sich zur florierenden Kolonie Neuniederland verwandelte. Die wichtigste Hafenstadt, Boston, wurde von der puritanischen Handelsgesellschaft Massachusetts-Bay-Kompanie erbaut. Die Niederländer kauften die Manhatteninsel für 60 Gulden und errichteten dort ihre Hauptstadt Neuamsterdam.

Doch schnell wurden sie den Engländern ein Ärgernis, da sie die südliche von der nördlichen Kolonie der Engländer trennten. Die Niederländer mussten ihre Kolonie den Engländern überlassen, die sie in New York umwandelten. 1732 hatten die Engländer eine geschlossene Kette von 13 Kolonien, die Atlantikküste Nordamerikas.   Der Weg zur Revolution (1660 – 1775) Bereits am 30.Juli.1619 fanden sich gewählte Abgeordnete der Gemeinden um Jamestown zur kolonial Versammlung von Virginia ein.

1644 errichtete Massachusetts ein Zweikammerparlament mit gewählten Ratsmitgliedern. In dieser Verfassung gab es ein allgemeines Wahlrecht für alle männlichen Landesbesitzer. Kurz darauf folgten die restlichen Kolonien mit eigenen Verfassungen. Die führenden politischen Köpfe bezogen ihre Inspiration vom englischen Philosophen John Locke. Mitte des 17. Jh.

bemühte sich Großbritannien um eine stärkere Bindung der Kolonien an das Mutterland. Die gewährten Freiheiten sollten zurückgenommen werden. 1660 führte König Charles II. das erste von insgesamt drei sog. Navigationsgesetzen ein, die den Kolonien den Handel mit nicht-englischen Schiffen untersagten (1660), das Verzollen aller für Neuengland bestimmten Importgütern in GB forderten (1663) und die Belegung des interkontinentalen Handels mit Zöllen vorschrieben (1673). Ein weiterer Anlass zu transkontinentalen Streitigkeiten gab der 1754 ausbrechende French and Indian War (Siebenjähriger Krieg) zwischen Frankreich und England.

Es folgten die sog. Quartiergesetze, die die Amerikaner zu Beherbergung und Verpflegung britischer Soldaten verpflichteten. Der Frieden von Paris (1763) beendete den Krieg, führte aber zu weiteren Unzufriedenheiten in den Kolonien. Als Kriegsbeute bekam GB sämtliche französische Gebiete in Nordamerika bis zum Mississippi. Die Kosten des Krieges sollten von den Amerikanern beglichen werden in Form von neuen Steuern (Zucker- und Stempelsteuer). Die Reaktion waren Proteste, ein Boykott gegen englische Waren und Weigerung Steuern zu zahlen die ohne Einwilligung amerikanischer Vertreter eingeführt worden sind.

Dieses bewirkte die Aufhebung der Stempelsteuer, jedoch wurden Steuern auf Blei, Farbe, Papier, Tee und andere Artikel eingeführt (sog. Townshend-Steuern). Besonders störte die Amerikaner die Stationierung englischer Soldaten in den Kolonien, dieses führte zum sog. „Bostoner Massaker“. Ein weiterer Fehler der Engländer war der Versuch die britisch-ostindische Teekompanie vor dem Bankrott retten zu wollen indem diese von den Teesteuern befreit wurde. Die amerikanische Antwort auf diesen Beschluss war die „Boston Tea Party“, wo 150 Patrioten als Mohikanerindianer verkleidet 3 Schiffe dieser Kompanie ihrer Ladung befreiten, indem sie diese über Bord warfen.

Im Gegenzug schloss die englische Regierung den Hafen von Boston und löste die Kolonialversammlung von Massachusetts auf. Im September 1774 fanden sich Vertreter aller Kolonien außer Georgia zum Kontinentalkongress in Philadelphia zusammen, um die drohende Krise zu besprechen. Mittlerweile begann die Bevölkerung von Massachusetts mit der Aufstellung einer Miliz den „Minute Men“, die als Aufgabe die Bewegung der britischen Truppen in Boston zu beobachten hatte. Als die Briten ein nahegelegenes Waffen- und Schießpulverlager beschlagnahmten kam es zu ersten Schusswechseln.  Revolution und Verfassung (1775 – 1789) Am 8.Juli wurde beim König um Aufhebung der repressiven Gesetze und Schlichtung des Streites in der sog.

Ölzweig-Petition ersucht. Am 23.August erklärte George III. die Absicht die Rebellion gewaltsam zu beenden. Amerika öffnete ihre Häfen für alle Länder außer GB und nahm diplomatische Beziehungen zu anderen Ländern auf, außerdem empfahl man den einzelnen Kolonien eigene Regierungen zu bilden. Am 4.

Juli.1776 verabschiedete der Kongress die Unabhängigkeitserklärung (Declaration of Independence). Die Folgen waren Bildung einer kontinental Armee und heftige Kämpfe. Die Amerikaner bemühten sich um militärische Hilfe von Frankreich und bekamen Unterstützung und Anerkennung von Spanien und den Niederlanden. Gemeinsam führen sie Krieg gegen GB. Dieser endete im Frieden von Paris (3.

September.1783). Da die Regierung noch nicht richtig funktionierte und es auch noch keine richtige Regelung gab, fahl es den Amerikanern schwer ihre Kriegsschulden zu begleichen. Man musste eine Regierung auf die Beine stellen. Madison stellte den „Virginia Plan“ auf, welcher eine präsidiale Republik mit strenger Gewaltenteilung und einem Zweikammerparlament vor sah. Die Verfassung (17.

September.1787) wurde nicht von allen anerkannt, doch im laufe der Zeit unterzeichneten immer mehr Bundesstaaten die Verfassung, bis sie Ende Juni.1788 endlich rechtskräftig wurde.   Konsolidierung und Ausdehnung (1789 – 1840) Die Republik und Ära Jefferson (1789 – 1807) Die erste Präsidentschaftswahl fand Anfang 1789 statt die George Washington (F) für sich entschied. Der Kongress verabschiedete neue Verfassungszusätze die fundamentale Rechte der Bürger bewahrten wie die Religionsfreiheit, freie Meinungsäußerung und Presse, Schutz vor willkürlicher Festnahme und Gerichtsverfahren durch ein Geschworenengericht, nur die Bildung politischer Partein sah die Verfassung nicht vor. Doch es bildete sich eine zweite Partei neben den Föderalisten, die „Demokratischen Republikaner“.

Diese waren Anhänger Jeffersons und traten für eine dezentralistische Regierung ein, um die Bürgerrechte zu wahren. Ihr Ideal war das ländliche Idyll des selbstversorgenden amerikanischen Farmers. Jedoch blieben die Föderalisten 12 Jahre an der Macht. Washingtons Finanzminister Hamilton bemühte sich um die Füllung der Staatskassen, die Übernahme aller Schulden der Bundesstaaten und er gründete 1791 die Nationalbank. Das Land war gespalten, im Norden die Föderalisten, welche mit Entsetzen die Hinrichtung Louis XIV. und seiner Frau vernahmen und im Süden die Republikaner, die der antiaristokratischen Gesinnung der Jakobiner applaudierten.

Der Krieg Frankreich gegen GB rief die Allianz die zwischen der USA und Frankreich während dem Unabhängigkeitskrieg eingegangen wurde, in Erinnerung, doch Amerika entschied sich zur Neutralität. Jedoch beschlagnahmte die englische Marine im Jahr 1794 amerikanische Handelsschiffe. Amerika entsandte einen Sonderemissär nach England um ein Abkommen zu treffen, da England für die Wirtschaft der jungen Republik von unermesslicher Bedeutung war. Die Aussöhnung mit dem Mutterland bewegte Spanien, aus Furcht vor einer englischen Übermacht, zur Regelung der Floridagrenze entlang des 31. Breitengrades. Im Jahr 1796 gewann John Adams (F) die Wahl zum Präsidenten.

Die Franzosen begannen nach englischem Beispiel amerikanische Schiffe gefangen zunehmen, und dabei kam es zur Aufdeckung der sog. „XYZ-Affäre“. Dabei handelte es sich um eine Forderung an die Amerikaner vor der Aufnahme jeglicher Verhandlungen mit der USA hohe Schmiergelder zu bezahlen. Adams weigerte sich dem nachzukommen. In den folgenden Jahren 1798/99 stand die USA in Kriegszustand mit Frankreich, doch Napoleon Bonapart bot der USA nach einiger zeit des Krieges einen Vertrag zur Beendigung des Konflikts. Bei der nächsten Präsidentschaftswahl gewann Thomas Jefferson (D-R) und zog in den neuen Regierungssitz in Washington ein.

Unter seiner Führung wuchs die Fläche der USA um fast das Doppelte an. Alles deutete auf eine technische Entwicklung und Industrialisierung im Norden. 1793 erfand Eli Whitney eine Egreniermaschine zur Austrennung der klebrigen Baumwollsamen, wodurch die Baumwollproduktion im Süden stieg. Jefferson schaffte es das Staatsdefizit zu halbieren. Als Napoleon an die Macht kam einigten sich die Spanier mit den Franzosen auf die Rückgabe der ehemaligen französischen Territorien und die Amerikaner versuchten das Gebiet von Louisiana zu Kaufen, da es ihnen verboten wurde ihre Ladung in New Orleans zu löschen. Napoleon verkaufte das Gebiet im sog.

Louisiana-Purchase. 1804 gelang Jefferson die Wiederwahl, jedoch musste er mit der sog. Essex-Junta kämpfen, die einen Plan schmiedeten um aus der Union auszutreten und eine Nordstaatenkonföderation zu bilden. Diese Bewegung verschwand dann aber im Untergrund.   Konflikte, Krieg, Expansion (1807 – 1828) England und Frankreich führten weiterhin Krieg und die Amerikaner standen dazwischen, obwohl ihre Handelsflotte die zweitgrößte der Welt war. England brauchte Matrosen für seine Kriegsmarine und nahm sich das Recht heraus amerikanische Schiffe nach „Deserteuren“ zu durchsuchen.

Dieses endete in einem Embargo der Amerikaner, das amerikanischen Schiffen das Anlegen in fremden Häfen verwehrte. Die folge war eine wirtschaftliche Depression in der USA. 1808 übernahm James Madison (D-R) die Regierung, der Schwierigkeiten mit Kanada (englische Kolonie) bekam, da diese befürchteten der USA-GB-Konflikt könne sich auf den Rest der USA ausweiten, und so beschlossen die Kanadier die Indianer mit Waffen zu beliefern um eine natürliche Grenze zwischen der USA und Kanada aufrecht zu erhalten. Jedoch konnten die Indianer das Vorrücken der weißen Siedler nicht aufhalten, da diese desorganisiert und zu viele interne Reiberein zwischen den einzelnen Stämmen vorhanden waren. Die Amerikaner waren auf Grund der starken Bedrohung durch die Indianer sehr besorgt und begannen gegen die Indianer Krieg zu führen. Die Amerikaner wollten die Engländer völlig von amerikanischen Gebieten vertreiben, und somit erklärten sie am 14.

Juni.1812 GB den Krieg. Da sich GB fast ausschließlich auf Frankreich konzentrierte glaubten die Amerikaner Kanada schnell erobern zu können. Doch dieses erwies sich schwerer als erwartet. Als Napoleons Feldzug gegen Russland scheiterte versetzte GB Truppen nach Nordamerika welche sich vom Mississippi über Washington nach Baltimore durchkämpften, doch Baltimore konnte gehalten werden. Am 24.

Dezember.1814 wurde der Frieden von Gent unterzeichnet, welcher die Vorkriegsverhältnisse wiederherstellte. Darauf folgten einige Abkommen, wie das Handelsabkommen von 1815, welches den Amerikanern den Handel mit allen Ländern des Königreiches GB erlaubte und das Rush-Bagot-Abkommen, welches die Abrüstung der amerikanischen und britischen Flotte auf hoher See bestimmte. Dieses führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der USA, außerdem beteiligt an der florierenden Wirtschaft war die Erfindung des Maschinellenwebstuhls, welcher die Textilverarbeitung expandieren lies. Außerdem konnte ein Abkommen mit Spanien erzielt werden. Das sog.

Adams-Onís-Abkommen (1819) das der USA Florida und die spanische Westküste nördlich von Kalifornien einbrachte, doch im Gegenzug mussten sie auf Texas verzichten. Doch Aufgrund der westlichen Bewegung bekam die USA binnen weniger Jahre neue Bundesstaaten dazu: Kentucky (1792), Tennessee (1796), Indiana (1816), Mississippi (1817), Illinois (1818) und Alabama (1819). Das größte Handelshindernis für die Bauern in den neuen westlichen Gebieten war der schwierige Zugang zu den Häfen der Ostküste. Um dieses Problem zu lösen bauten die Amerikaner insgesamt 3 Kanäle: den Eriekanal (1817 – 1825), zwei Kanäle in Ohio und in Indiana der Wabash-und-Eriekanal, welche den Warenaustausch zwischen New Orleans und New York ermöglichten. Zu dieser Zeit entstanden auch die ersten Schienenstrecken für Eisenbahnen. Bis Mitte der 1830er Jahre fuhren Züge in elf Staaten auf Strecken die zusammen eine Länge von 1600km ergaben.

Technisch waren die Amerikaner den Europäern überlegen, da sie moderne Dampflokomotiven hatten und sie arbeiteten am Aufbau eines Binnenmarktes um von Europa unabhängig zu werden. Plantagen wurden vergrößert und Sklaven als Arbeitskräfte eingesetzt. Nun gab es im Süden die Sklavenstaaten und im Norden die industrialisierten. Der Norden und der Süden haben sich politisch und wirtschaftlich auseinanderentwickelt. Bei der Aufnahme neuer Staaten musste entschieden werden ob dieser nun zu den Sklavenstaaten gehörte oder nicht. Die Lösung war der Missouri-Kompromiss, welcher beschloss das Missouri ein Sklavenstaat blieb, doch in allen Louisiana-Territorien nördlich der Südgrenze Missouris sollte die Sklaverei verboten werden.

1824 gewann John Quincy Adams (D-R) die Wahl zum Präsidenten. Die Erweiterung der Westens ging weiter, mit den Indianern wurden Verträge abgeschlossen, jedoch der Süden beschwerte sich über die „Bevorzugung“ des Westens und forderte Erweiterungen der Tarife auf die westlichen Erzeugnisse. 1928 siegte Andrew Jackson (D) bei den Präsidentschaftswahlen, welcher einer der größten politischen Persönlichkeiten der amerikanischen Geschichte ist. Seine Amtszeit wird auch als Epoche der Jacksonianismus bezeichnet. Unter seiner Führung entstand die eigentliche Massendemokratie in der USA. Er führte für alle weißen Männer das Wahlrecht ein und zettelte einen Finanzkrieg an.

Er zog alle Regierungsgelder von der Nationalbank ab und verteilte sie auf Konten kleiner Privatbanken, außerdem löste er 1836 die Nationalbank auf. Die Südstaaten arbeiteten eine eigene Verfassungsauslegung aus, die den Bundesstaaten ein recht zur „Annullierung“ von Bundesgesetzen garantierte, und stützten sich auf die politische Souveränität der einzelnen Bundesstaaten. Die Kluft zwischen Nord und Süd wurde immer größer. Jackson ging gegen die Indianer im Süden sehr aggressiv vor, nur problematisch waren die sog. „zivilisierten“ Stämme des Südens; die Cherokee, Chickasaw, Creek und Seminolen, die Verträge mit der Regierung besaßen. Jackson verabschiedete 1830 das Umsiedelungsgesetz, das die Indianer in Reservate zurückdrängte.

Die Cherokee legten beim Obersten Gerichtshof eine Beschwerde ein und bekamen teilweise recht, doch Jackson schickte 7000 Soldaten nach Oklahoma um die Cherokee auf ihrem sog. „Weg der Tränen“ zu begleiten. Die USA gewann über 40 Mio. Hektar zusätzliches Land durch die Umsiedelung der Indianer. Eine neue Fraktion bildete sich, die sich die Whig-Partei nannte in Anlehnung an die britischen Whigs, die die Macht des englischen Königs beschränken wollten. Somit war diese neue Partei zum Widersacher des Präsidenten geworden.

Die Whigs wollten eine bessere Zukunft mit einer Stärkung der zentralen Regierung und der Entwicklung von Wirtschaft, Industrie und Technik. Die nächste Präsidentschaftswahl gewann Martin Van Buren (D). Sein Wahlsieg beruhte auf dem kräftigen Wirtschaftsaufschwung, denn seit dem Niedergang der Nationalbank druckten die Banken Noten in Fülle, großzügige Kredite wurden gewährt, doch die Banken besaßen geringe Gold- und Silberreserven. Zu der Zeit war die Regierung schuldenfrei. Jackson bestand darauf, dass die Regierung bei Landkäufen im Westen nur noch Hartgeld als Zahlungsmittel akzeptieren sollte. Die Reaktion war, dass alle Banken des Landes die Auszahlung von Hartgeld verweigerten, und dazu die europäischen Märkte zusammenbrachen führte zur bis dahin schlimmsten Depression der amerikanischen Wirtschaft.

Fünf Jahre brauchte die Wirtschaft, um sich zu erholen. In dieser Zeit konnte Van Buren wenig ausrichten, lediglich schaffte man eine Bundesbank einzuführen, die den Platz der alten Nationalbank einnahm. Bei der Wahl von 1840 gewannen die Whigs mit ihrem Kalidaten William Henry Harrison (W), welcher jedoch einen Monat nach seinem Amtsantritt verstarb, somit übernahm Vizepräsident John Tyler (W) das Amt. Tylor hatte als Aufgabe den Aroostook-Krieg zu schlichten, diesen Krieg führten kanadische und amerikanische Holzfäller an der ungeklärten Grenze. Dieses wurde im Webster-Ashburton-Vertrag geklärt. Ein weiterer Erfolg seiner Politik war die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu China.

1844 erhielt die USA im Wang-Hya-Vertrag den Meistbegünstigungsstatus vom neuen Handelspartner, der im Laufe der Jahre für Amerika immer wichtiger wurde.  Expansion, Sezession, Krieg (1840 – 1877) Die zwei Kulturen Im Norden entwickelte sich die Industrie sehr schnell. 75% aller Industriewaren stammten von dort, von den rund 1,3 Mio. Arbeitern waren c.a. 940000 in Fabriken beschäftigt.

In dieser Zeit wurde auch eine neue Form der Finanzierung geboren: die Aktiengesellschaft. Eine zweite Komponente der Industrialisierung war der Aufbau neuer Infrastruktur, vor allem im Verkehrs- und Kommunikationswesen. Von 1840 – 1850 wuchsen die Eisenbahnstrecken von 4500km auf 14500km, und von 1850 – 1860 verdreifachte sich diese Zahl. Der Hauptbahnhof von Chicago wurde zum Drehplatz des Eisenbahnverkehrs. Der Süden blieb von dieser Entwicklung größtenteils ausgeschlossen. Zum allgemeinen Informationsaustausch diente der 1844 von Samuel Morse erfundene Telegraf.

Um 1860 verliefen 80500km lange Telegrafendrähte quer durch die Nation, auch hier überwiegend im Norden. Städte wie New York vergrößerten sich in kurzer Zeit auf Millionenstädte. 1860 lebten 26% der nördlichen Bevölkerung in Städten. Eine bedeutende Rolle für dieses Wachstum spielte die Immigration eine wichtige Rolle. Im Jahre 1840 kamen 84000 Menschen ins Land und bis 1850 jedes Jahr 300000 Europäer. Zwei drittel des Exporthandels der USA hingen von Baumwolle ab, die einen jährlichen Profit von 200 Mio.

US-Dollar abwarf. Europas Wollspinnerein waren auf die amerikanische Baumwolle angewiesen. Mit der massiven Ausbreitung des Baumwollanbaus stieg auch die Zahl der Sklaven im Süden. Der Süden wuchs, aber entwickelte sich nicht. Der Status der Sklaven wurde durch ein dichtes Geflecht repressiver Gesetzte geregelt. Sklaven durften keinen Landbesitz erwerben, durften ohne Erlaubnis ihres Besitzers sein Grundstück nicht verlassen und sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht im Freien aufhalten.

Mit anderen Sklaven durften sie sich nur in der Kirche versammeln. Sie durften keine Feuerwaffen bei sich tragen und sich gegen Weiße in keiner Weise verteidigen. Weißen Besitzern war es verboten, ihren Sklaven das Lesen und Schreiben beizubringen. Ehen zwischen Sklaven wurden nicht amtlich anerkannt. Doch diese wurden in der Regel nicht so streng eingehalten. Die Einfuhr afrikanischer Sklaven in die USA war seit 1808 verboten.

William Lloyd Garrison gründete die American Antislavery Society (AAS). Er weckte das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Unvereinbarkeit der Sklaverei mit den Grundrechten der Amerikaner. Es entstanden sog. Untergrundeisenbahnen, das waren Routen die von Süden nach Norden führten und es geflohenen Sklaven möglich machten endlich ihre Freiheit zu bekommen. Es folgten Sklavenaufstände die auch blutig endeten, wie z.b.

1831 eine Gruppe von Sklaven mit Gewehren und Äxten durch Southhampton County (Virginia) zog und 60 Weiße ermordeten. Die Bitterkeit zwischen freien und Sklavenstaaten wuchs sich zum gegenseitigen Hass aus, und in der nationalen Politik schien sich alles nur noch um die Frage der Sklaverei zu drehen.   Ausdehnung und Spaltung der Nation (1840 – 1860) Über 2,5 Mio. km² neuen Bodens fielen im Laufe der 1840er Jahre an die USA. Schon 1850 umfasste das Territorium der USA fast das der heutigen Nation. Auftakt zum großen Landerwerb im Westen war ein Streitfall in Texas.

Die mexikanische Regierung versuchte amerikanische Siedler nach Texas zu locken um das Gebiet zu modernisieren und mit Steuern die Staatskassen zu füllen. Diese Rechnung ging auf, jedoch wurden neue Gesetze erlassen, die die Rechte einzelner mexikanischer Staaten und somit auch Texas stark einschränkten. Über diese Politik erbost, erklärten die amerikanischen Texaner 1836 ihre Unabhängigkeit. Der mexikanische Diktator Antonio de Santa Anna fiel daraufhin mit einer großen Armee in Texas ein und griff die Alamo-Missionsstation in San Antonio an. Alle amerikanischen Siedler der Station wurden in dem Kampf getötet. Jedoch konnten die Texaner die Mexikaner bei San Jacinto schlagen und nahmen sogar die Stadt Santa Anna gefangen.

Die jetzt unabhängige Republik Texas beantragte die Anerkennung als amerikanischer Bundesstaat, doch es gab Widerstand im Kongress. Texas lag unterhalb der Südgrenze von Missouris und wäre infolge des Missouri-Kompromisses bei seiner Aufnahme in die Union automatisch ein Sklavenstaat geworden. Erst als die Republik Texas Handelsabkommen mit GB und Frankreich abschloss, wurde Washington hellhörig. Ein weiteres Problem war das Oregonterritorium, da dort viele amerikanische Siedler ansässig waren drängte sich die Frage nach dem endgültigen Verbleib des 1,3 Mio. km² Areals auf. Der Wahlkampf 1844 drehte sich nur um die Texas-Oregon-Frage.

James Knox Polk (D) gewann die Wahl und zwang England an den Verhandlungstisch. Am 15.Juni.1846 unterzeichneten beide Länder ein Abkommen, das den 49.Breitengrad zur Grenze zwischen der USA und Kanada im Westen bestimmte. Nach der Aufnahme von Texas als Bundesstaat brach Mexiko alle diplomatischen Beziehungen zur USA ab.

Einerseits waren sie mit der Grenze die Texas forderte nicht einverstanden und andererseits haben die Mexikaner Texas an die USA verloren. Dabei hatten die Amerikaner ebenso die mexikanischen Gebiete von Kalifornien und New Mexiko im Blick, und so entsandte Polk einen Emissär nach Mexiko um New Mexiko und Kalifornien zu kaufen, doch die Mexikaner lehnten ab. Für Polk war das ein Grund um am 13.Mai.1846 Mexiko den Krieg zu erklären. Nach langen Kämpfen im Mexikanisch-Amerikanischen-Krieg unterzeichneten beide Seiten am 2.

Februar.1848 den Vertrag von Guadalupe Hidalgo, welcher der USA New Mexiko und Kalifornien gegen Zahlung von 15 Mio. US-Dollar sicherte. Nun reichte die USA von der Ost- bis zur Westküste. Vor der Wahl von 1848 bildete sich eine neue Partei: die Freiboden-Partei. Diese forderten kostenlose Landzuweisungen an willige Siedler im Westen und ein Verbot der Sklaverei in neu zu bildenden Staaten.

Die Wahl gewann Zachary Taylor (W), der siegreiche General des Mexikanisch-Amerikanischen-Krieges. Im Januar 1848 entdeckte man in Sacramento Gold. Im Laufe des nächsten Jahres kamen 80000 Goldsucher nach Kalifornien. Vor Ende 1849 verabschiedete eine Kommission in Kalifornien eine Verfassung, welche die Sklaverei verbot. Die Präsidentschaftswahl 1852 gewann Franklin Pierce (D). Im Kongress herrschte Einigkeit, dass eine transkontinentale Eisenbahn gebaut werden musste.

Die Südstaaten entwarfen ein Gesetz, das die Antisklavereiregel des Missouri-Kompromisses aufhob und die Schaffung zweier neuer Bundesstaaten einleitete, Kansas und Nebraska. Im Mai.1854 wurde das sog. Kansas-Nebraska-Gesetz vom Kongress angenommen. An dem dadurch ausgelösten Streit zerbrach die Whig-Partei, doch dafür bildete sich eine neue Partei: die Republikanische Partei, die ein absolutes Verbot der Sklaverei in allen neuen Bundesstaaten in ihrem Programm festlegten. Der Wahlsieg im Jahre 1856 ging an James Buchanan (D).

Nach einem Ereignis des Jahres 1859 bestand in den Augen der meisten Südstaatenpolitiker kein Zweifel mehr an einer Verschwörungstheorie. John Brown, ein entschlossener Gegner der Sklaverei, und seine Anhänger ermordeten in Kansas fünf Sklavenhalter aus Rache für Zusammenstöße zwischen Bundespolizisten und Antisklavereidemonstranten, bei denen einige Demonstranten ums Leben kamen, und er einige Jahre später einen Staatsstreich vor hatte, der jedoch von der Polizei vereitelt wurde und Brown zum Tode verurteilt wurde. Nun waren die letzten Glieder in der Kette, die Nord und Süd zusammenhielten, zerbrochen, und so teilte sich die Demokratische Partei in zwei Fraktionen. Die radikalen Südstaatendemokraten, deren Programm den Schutz der Sklaverei beinhaltete, nominierten ihren eigenen Präsidentschaftskandidaten und sprachen sich schon vor den Wahlen zu einer Sezession aus, wenn der Republikaner Abraham Lincoln, der Gegen die Sklaverei eintrat, die Wahl gewinnen sollte. Wenige Wochen nach der Wahl Lincolns zum Präsidenten, am 20.Dezember.

1860, kündigte South Carolina seinen Austritt aus der Union an.     Sezessionskrieg und Rekonstruktion (1860 – 1877) Sechs weitere Staaten folgten dem Beispiel South Carolinas innerhalb weniger Wochen: Mississippi (9.Januar), Florida (10.Januar), Alabama (11.Januar), Georgia (19.Januar), Louisiana (26.

Januar) und das gerade erst anerkannte Texas (1.Februar). Sie gründeten im Februar 1861 in Montgomery, Alabama die „Konföderierten Staaten von Amerika” (CSA), deren Verfassung teile der US-Konstitution enthielt, aber die Sklaverei beschützten, lediglich ein Import von Sklaven wurde untersagt, außerdem wählten sie Jefferson Davis zu ihrem Präsidenten. Die Union hatte schon zahlreiche militärische Stützpunkte im Süden geräumt und wollte auch das im Hafenbecken von Charlestown gelegene Fort Summer räumen, doch am 12.4.1861 nahmen Küstenbatterien des Staates South Carolina das Fort unter Beschuss.

Dieser Gewaltakt wurde im Norden als tiefe Kränkung empfunden und so berief Präsident Lincoln Freiwillige zu den Waffen, welche die Rebellion gewaltsam beenden sollten. Daraufhin mussten sich die Grenzstaaten entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen wollten. Virginia, Arkansas, Tennesee und North Carolina zogen auf Seiten der Konföderierten in den Krieg, Maryland, Kentucky, Delaware und Missouri wären ebenfalls von der Union abgefallen, wurden aber unter Waffengewalt daran gehindert. Kansas schloss sich hingegen der Union an. Der ideologische Konflikt war zu einem Krieg geworden. Die US-Armeen nannten sich „Yankees“ und die der CSA „Reds“.

Die Yankees hatten die besseren Voraussetzungen für den Krieg, wie eine bessere Infrastruktur, sie konnten Einheiten schneller transportieren und durch die starke Wirtschaft waren sie finanziell abgesichert. Außerdem kontrollierten sie die US-Navy, hatten die doppelte Bevölkerung und waren fähig Waffen selber zu produzieren. Die Reds waren auf den Export ihrer Güter (Baumwolle und Tabak) angewiesen, deshalb konzentrierten sich die Yankees auf die Unterbindung der Überseebeziehungen der Reds. Diese hingegen wollten so schnell wie möglich Washington besetzten um Druck ausüben zu können. Von der Navy wurden alle wichtigen Häfen eingenommen. Am 1.

Januar.1863 unterschrieb Lincoln die Emanzipations-Proklamation, welche die Freiheit aller Sklaven in den Konföderierten Staaten erklärte, und somit dem Krieg einen neuen Charakter, die Unionsarmee wurde zur Befreiungsarmee. Entscheidend war die Schlacht bei Gettysburg (1.Juli.1863). Es kämpften 90000 Yankees gegen 75000 Reds.

Trotz der Niederlage der Reds dauerte der Krieg noch ein Jahr, da die Konföderierten zu keinem Frieden einwilligten. Die Yankees führten in diesem Jahr einen Vernichtungsfeldzug gegen den Süden. Die CSA kapitulierte am 9.April.1865 in Virginia. Die Folgen des Sezessionskriegs für den Süden waren verheerend.

Die größten Städte lagen in Schutt und Asche. In diesem Krieg starben mehr Amerikaner, als in den beiden Weltkriegen zusammen. Aus der Sicht Lincolns bestand das dringlichste Problem bei Kriegsende im Modus der Wiedereingliederung der abtrünnigen Staaten in der Union. Die Teilung wollte Lincoln möglichst schnell aufheben und schon 1863 legte er seinen Rekonstruktionsentwurf vor. Die Regierung tagte über das sog. Wade-Davis-Gesetz, welches als Kern die Einführung des Wahlrechts für ehemalige Sklaven hatte.

Die Staaten wurden erst in die Union auf genommen, wenn mehr als 50% der Bevölkerung den Loyalitätseid ablegten. Im März 1865 gründete der Kongress ein Amt für Sklavenfragen (Bureau of Freedmen, Refugees and Abandoned Lands), das den Schwarzen m Süden nicht nur Essen und Kleidung, sondern auch Beistand bei der Suche nach Arbeit und Wohnungen anbot. Herrenloses Eigentum wurde vom Amt beschlagnahmt und an Schwarze verteilt. Zwischen 1869 und 1901 wurden 20 Schwarze in das Repräsentantenhaus gewählt. Kurz nachdem das Wade-Davis-Gesetz vom Kongress mit einem Veto beschieden wurde, fiel Lincoln einem Attentat zum Opfer. Am Abend des 14.

April.1865 wohnten Lincoln und seine Frau einer Vorstellung im Washingtoner Ford’s Theater bei. Gegen Ende des Stücks stürzte John Wilkes Booth, ein fanatischer Südstaatensympathisant, in die Loge des Präsidenten und schoss Lincoln in den Hinterkopf. Nachfolger Lincolns wurde sein Vizepräsident Andrew Johnson (R). Dieser hatte die Aufgabe eine neue Regierung zu bilden. Der Verfassung wurde ein 14.

Zusatz beigefügt, der den schwarzen das Wahlrecht und die Staatsbürgerschaft garantierte und gegen alle Funktionäre der Konföderation ein Verbot politischer Betätigung verhängte. 1868 wurden Arkansas, North und South Carolina, Louisiana, Alabama, Georgia und Florida rekonstruiert und als Bundesstaaten bestätigt. Tennessee hatte schon vorher alle Kriterien erfüllt. Virginia, Texas (1869) und Mississippi (1870) zogen nach. 1869 verabschiedete der Kongress den 15.Verfassungszusatz, der allen Bundesstaaten ausdrücklich verbot, einem Bürger das Wahlrecht zu verweigern, aufgrund seiner Rasse, seiner Hautfarbe oder vormaliger Leibeigenschaft.

1868 stellte sich Ulysses S. Grant der Republikaner dem Wahlkampf um die Präsidentschaft. Seine zweite Amtsperiode war von Korruptionsskandalen geprägt, wie z.b. währen des Wahlkampfes von 1872 wo öffentliche Gelder, von der Tarnorganisation der Union-Pacific-Eisenbahngesellschaft: Crédit Mobilier für den Bau der transkontinentalen Eisenbahn, abgeschöpft wurden. Die nächste Präsidentschaftswahl wurde vom Kongress im Kompromiss von 1877 Rutherford B.

Hayes (R) zugesprochen, nach einem langwierigen Wahlkampf, da es Unstimmigkeiten bei der Zählung der Stimmen gab.   Industrialisierung (1877 – 1914) Erschließung des Westens Am Ende des 19.Jh. trat Amerika in die Epoche ein, die auf das Land zugeschnitten schien – die industrielle Moderne. Ab jetzt war die Großstadt Zentrum des Geschehens, Arbeit wurde in den großen Fabriken von den Massen von Immigranten aus Mittel-, Süd- und Osteuropa verrichtet, die das kulturelle Bild Amerikas grundlegend änderten. Ab Mitte der 1860er Jahre zogen verschiedene Faktoren zahlreiche Siedler in die neuen Gebiete.

Manche folgten dem Ruf des Goldes, das man in Kalifornien und später in Alaska entdeckte. Andere suchten einfach eigenen Grund und Boden. Das Heinstättengesetz von 1862 machte den Erwerb von Land im Westen zu geringen Preisen möglich, sofern der Käufer mindestens fünf Jahre auf seinem Grundstück lebte und es landwirtschaftlich nutzte. Die Landwirtschaft kam mit den Eisenbahnschienen in den Westen. Ein Beschluss des Kongresses von 1862 schuf zwei große Eisenbahngesellschaften, die Union Pacific und die Central Pacific. Während die Union Pacific von Omaha (Nebraska) nach Westen Schienen verlegte, baute die Central Pacific in Richtung Osten von Sacramento (Kalifornien).

Am Ende des Jahrhunderts fuhren fünf transkontinentale Linien quer durch die Nation. Aber während die Landwirtschaft 1860 einen Gesamtanteil am Bruttosozialprodukt von 50% hatte, waren es 1900 nur noch 20% - das Industriezeitalter brach an. Durch den Sezessionskrieg wurden die Probleme mit den Indianern vergessen und so kam es zu erbitterten Kämpfen zwischen Siedlern und Indianerstämmen. 1867 berief der Kongress die sog. Indianerfriedenskommission, die im Amt für Indianerangelegenheiten aufging. Die US-Armee rückte gen Westen, wo weitere Kämpfe mit Indianer stattfanden.

Der Letzte Kampf fand 1890 bei Wounded Knee (South Dakota) statt, wo amerikanische Truppen zum ersten und letzten Mal mit Maschinengewehren gegen Indianer vorrückten.   Triumphzug der Industrie Im Jahre 1860 gab es 16 amerikanische Städte mit über 50000 Einwohnern, und im Jahre 1910 waren es schon 109 Städte. 1885 entstand in Chicago der erste Wolkenkratzer. Der Staat schuf ideale Bedingungen für die Brutstätte der neuen Industrien. Bis 1860 stellte das Patentamt der USA insgesamt 36000 Patente für neue Erfindungen aus. In der Zeit von 1860 – 1890 wurden 440000 Patente registriert.

Wesentliche Fortschritte machte die Kommunikationstechnik. 1866 verlegte Cyrus W. Field das erste transatlantische Telegrafenkabel nach Europa. Wenige Jahre später entwickelte Alexander Graham Bell das Telefon. 1868 brachte Christopher L. Sholes die erste Schreibmaschine und 1891 William S.

Burroughs die erste Rechenmaschine auf den Markt. Von revolutionärer Bedeutung war die Erfindung der Glühbirne von Thomas Alva Edison. In den 1850er Jahren entdeckten der Amerikaner Kelly und der Engländer Bessemer das Stahlherstellungsverfahren. Dies wiederum förderte die Entwicklung eines wichtigen Nebenprodukts: Petroleum als Schmierstoff. Erst später wurde Erdöl als Kraftstoff entdeckt. In Pennsylvania erbaute Edwin L.

Drake 1859 den ersten Bohrturm, mit dem er monatlich 500 Barrels (1 Barrel = 159 l) förderte. 1870 förderte man in der USA jährlich 20 Mio. Barrel, Erdöl wurde viertwichtigstes Exportprodukt der USA. Auch das Transportwesen wurde 1903, als den Gebrüdern Wright der erste Start mit einem Flugzeug gelang, weiterentwickelt. Weiters bauten 1903 Charles und Frank Duryea die ersten amerikanischen Autos. Nur drei Jahre später entstand das erste Automobil Henry Ford’s 1914 führte Ford die Fließbandherstellung ein.

Die Barone der Industrie gründeten ihre Imperien auf der Basis von Inkorporationsgesetzen, die die Bildung von Holdings, Trust und Monopolgesellschaften ermöglichten. Das Konzept der Aktiengesellschaft mit beschränkter Haftung entstand. Das größte industrielle Imperium der Jahrhundertwende war die Ölfirma Standard Oil, die John D. Rockefeller 1870 gründete. Der Wiederspruch zwischen dem Lebensstiel dieser Industriebarone und dem der Arbeiter war krass. Der Arbeitstag eines Fabrikarbeiters um 1900 hatte im Durchschnitt zehn Stunden und die Arbeitswoche sechs Tage.

Auch Kinder verrichteten stundenlange Arbeit neben den Erwachsenen. Um 1900 arbeiteten c.a. 1,7 Mio. Kinder unter 16 Jahren in den Industrien. Die Arbeitnehmer waren unzufrieden mit ihren Löhnen und den Arbeitszeiten und streikten des Öfteren.

Der erste große Streik in der Geschichte der USA war eine nicht-gewerkschaftlich organisierte Protestaktion der Eisenbahner, die nach der Ankündigung einer 10%igen Lohnkürzung die Arbeit niederlegten. Die erste überregionale Gewerkschaft der Nation bildeten die 1869 gegründeten Knights of Labor, die Ordensritter der Arbeit. 1886 wurde die noch heute im Rahmen eines Gewerkschaftsbundes existierende Amerikanische Arbeitsföderation (ALF) ins Leben gerufen, die sich für den Achtstundentag einsetzte.   Politisches Mittelmass und Reformen (1877 – 1900) Kennzeichen der Präsidenten im 19.Jh. war in den Augen der Amerikaner die Tatenlosigkeit, man bezeichnete sie als Marionetten der großen Partein.

Nach dem traditionellen System der Ämterpatronage (Spoils System) wurden hauptsächlich Günstlinge des Präsidenten ins Beamtenverhältnis übernommen. Präsident Hayes unternahm einen halbherzigen Versuch, den öffentlichen Dienst zu reformieren, doch sein Vorschlag wurde vom Kongress abgeschmettert. Der 1880 gewählte Republikaner James A. Garfield, der Hayes’ Feldzug wieder aufnehmen wollte, fiel vier Monate nach seiner Amtsbestätigung einem Attentat zum Opfer, aber sein Vizepräsident Chester A. Arthur (R) vollendete das Ziel der Dienstreform. 1883 verabschiedete der Kongress das Pendelton-Gesetz, das ein Prüfungs- und Einstufungsverfahren für Bewerber um Stellen im öffentlichen Dienst schuf.

Im Jahr 1884 schaffte der Demokrat Grover Cleveland den Sprung ins Weiße Haus. Seine einzige nennenswerte Amtshandlung war der Versuch die Schutzzölle zu senken, doch er scheiterte am Wiederstand des Kongresses. Abgelöst wurde er 1888 von Benjamin Harrison (R), der ein gesetzliches Verbot der Trustbildung, das Sherman-Antitrustgesetz, 1890 erfolgreich durch den Kongress brachte. Harrisons Leistungen waren so schwach, dass er es Grover Cleveland 1892 ermöglichte, als einziger Präsident in der US-Geschichte eine zweite Amtsperiode nach einer Unterbrechung anzutreten. Eine neue Reformbewegung: der Populismus, die ihren Ursprung bei den Bauern im Westen hatte und aus der die sog. Granger-Bewegung entstand, richtete sich an die Ansprüche der Bauern, die um zu überleben ihre Erzeugnisse im bevölkerten Osten verkaufen mussten.

Aus der Granger-Bewegung ging die sog. Bauernallianz hervor, die im Juli.1892 in Nebraska eine neue Partei gründeten, die Populistische oder Volkspartei. Sie richteten Forderungen an Washington nach Abschaffung der Nationalbank und Einrichtung einer Postbank, Einfuhr einer Einkommenssteuer und Verstaatlichung von Eisenbahnen sowie Telegrafen- und Telefongesellschaften. Die bekannteste Forderung der Populisten betraf die Einführung der Silberwährung. Im 19.

Jh. galt Papiergeld faktisch als wertlos, und so beschloss die Regierung 1873 Silber nicht mehr zu kaufen oder zu prägen und den Dollar an den Goldstandard zu binden. Der nächste Wahlkampf wurde 1897 vom Republikaner William McKinley mit einer absoluten Mehrheit gewonnen. Die Goldreserven konnten durch die Entdeckung des Zyanidverfahrens aufgestockt werden, das die Gewinnung des Goldes erleichterte, außerdem wurden neue Goldvorkommen in Alaska, Südafrika und Australien entdeckt. Der europäische Imperialismus zog die Ausdehnung der Kolonialreiche mit sich. 1899 teilten sich die USA und Deutschland die Samoainseln und stellten England mit anderen Pazifikinseln zufrieden.

Zum militärischen Konflikt spitzte sich die Lage auf Kuba zu, welches den letzten Rest des spanischen Kolonialreiches in Lateinamerika darstellte. Zwischen 1868 und 1878 kämpften die Kubaner um ihre Unabhängigkeit, doch die Rebellion wurde von Spanien unterdrückt. 1895 brachen die Freiheitskämpfe erneut aus, aber Präsident Cleveland bekräftigte die Neutralität der USA, doch als am 15.Februar.1898 das im Hafen von Havanna vor Anker liegende amerikanische Kriegsschiff „Maine“ explodierte und mit 260 Matrosen an Bord versank, erklärte der Kongress am19.April Kuba für unabhängig und autorisierte McKinley, die spanische Besatzungsmacht mit Gewalt zu vertreiben.

Der Spanisch-Amerikanische Krieg war im April.1898 ausgebrochen und endete bereits im August. Die USA konzentrierte sich nicht nur auf Kuba, sondern befreiten die Philippinen im selben Krieg. Nach der berühmten Schlacht von San Juan Hill kannte die ganze Nation den Kriegshelden Theodore Roosevelt. Am 12.August wurde der Waffenstillstand erklärt, im Oktober erkannte Spanien nicht nur die Republik Kuba an sondern trat auch die Philippinen an die USA ab.

Philippinische Rebellen kämpften drei Jahre weiter gegen amerikanische Truppen. Erst mit der Gefangennahme des Guerillaführers Emilio Aguinaldo im März.1901 wurde die Auseinandersetzung beigelegt. McKinleys Wiederwahl im Jahre 1900 bestätigte seine Politik.   Theodore Roosevelt und Reformen (1900 – 1914) Als McKinley im September.1901 durch die Hand eines Attentäters starb, rückte sein Vizepräsident Roosevelt (R) nach.

Er war mit 42 Jahren der bis dahin jüngste Präsident in der Geschichte der USA. 1903 schuf Roosevelt ein Kartellamt (Bureau of Corporations), um die Macht der großen Trusts und Holdings zu beschränken. 1904 gelang ihm die Wiederwahl mit 57%. Er erwirkte 1906 den Erlass des Hepburn-Eisenbahnregulatinsgesetzes, das staatliche Einflussnahme auf die Tarife ermöglichte, außerdem schaffte er ein Nahrungs- und Arzneimittelgesetz, das hohe Qualitätsstandards verlangte. 1907 empfahl er die Einrichtung des Achtstundentags, einer Arbeitsunfallversicherung, einer Erbschafts- und Einkommenssteuer und einer staatlichen Regulierung der Aktienbörse. Ein besonderes Anliegen Roosevelts war der Naturschutz.

1902 stand die Regierung Venezuelas kurz vor der Zahlungsunfähigkeit und stellte ihre Schuldzahlungen an europäische Banken ein. Deutschland, GB und Italien reagierten mit einer Seeblockade gegen Venezuela, doch Deutschland griff dazu noch die venezolanischen Häfen an. Die USA drohte Deutschland mit der gesamten US-Flotte und bewegte sie somit zum Rückzug. Als 1903 ein ähnlicher Fall in der Dominikanischen Republik auftrat, und sowohl Frankreich als auch Italien mit einer Invasion drohten, arrangierte Roosevelt eine vorläufige Übernahme dominikanischer Schulden durch die Regierung der USA. Roosevelt wollte den Panamakanal, der von Franzosen zu 40% fertiggestellt war. Nach einer kleinen Revolution in Panama wurde der Kanal von Amerikanern fertiggestellt und im Jahre 1914 geöffnet.

1908 übernahm William H. Taft (R) das Amt des Präsidenten. Roosevelt gründete am Tag nach der Nominierung Tafts eine eigene Partei, die Progressive Partei, womit er den Republikanern die Stimmen nahm und den Demokraten ein Comeback gewährte, und so gewann 1912 Woodrow Wilson die Wahl. Er erreichte die Senkung der Importzölle und führte den 16. Verfassungszusatz ein der eine progressive Einkommenssteuer einführte, um die Verluste im Haushalt wieder auszugleichen. 1916 folgten Gesetze zur Subventionierung der Landwirtschaft und zum Verbot der Kinderarbeit.

Da Wilson die Freiheit und ökonomische Stabilität der Staaten Lateinamerikas stärken wollte, setzte er sich für US-amerikanische Interventionen in diesen Regionen ein. Ein Putsch im Jahre 1910 in Mexiko führte zum Sturz des mexikanischen Diktators Porofirio Díaz durch Francisco Madero, welcher jedoch 1913 vom reaktionären General Victoriano Huerta abgesetzt wurde. Huerta lies Madero hinrichten und als Reaktion auf die Hinrichtung verweigerte die USA die diplomatische Anerkennung der Regierung. Im Oktober rief Huerta die Diktatur aus, worauf Wilson alle verfügbaren Schiffe der US-Marine in mexikanische Gewässer entsandte. Huerta konnte von Rebellen vertrieben werden, doch übernahm Venustiano Carranza die Regierung und so machte sich die USA seinen Gegenspieler Pancho Villa zum Feind.  Jahre des Kriegs (1914 – 1945) Wilson (D) und der Erste Weltkrieg (1914 – 1920) Nach dem österreichischen Angriff auf Serbien im August.

1914, dem Auftakt zum I. Weltkrieg, erklärte die USA ihre Neutralität. 1915 rüstet sich die US-Industrie zur Waffenfabrik der Alliierten um. Schon der brutale Einfall in Belgien 1914 erregte die Amerikaner. 1198 Zivilisten, darunter 182 Amerikaner, fanden den Tod, als das britische Passagierschiff „Lusitania“ am 7.Mai.

1915 ohne Vorwarnung durch ein deutsches U-Boot torpediert und versenkt wurde. Im selben Jahr wurden die amerikanischen Streitkräfte aufgestockt und in Alarmbereitschaft versetzt. 1916 berief der Präsident einen nationalen Verteidigungsrat und ließ mehrere Ordnungsämter bilden, die Teilbereiche der Wirtschaft organisieren sollten. Der Staat verkaufte Kriegsanleihen und schuf neue Einkommens- und Erbschaftssteuern. Im Januar.1917 stellte Wilson dem Kongress seinen Plan vor, den Weltfrieden nach dem Krieg mittels eines Völkerbundes zu sichern.

Der deutsche Botschafter unterrichtete Wilson, das ab 1.Februar.1917 das Deutsche Reich alle Schiffe, gleich ob feindlich oder neutral, die in eine rings um England gezogene „Todeszone“ eintraten, zu versenken beabsichtigte. Setzte die USA die Belieferung GBs fort, so würden sie ihre Schiffe damit zum Abschuss freigeben. Die Ereignisse überschlugen sich: Am 25.Februar spielte der britische Geheimdienst Wilson ein abgefangenes Telegramm des deutschen Außenministers Zimmermann an die mexikanische Regierung zu.

Darin schlug Zimmermann den Mexikanern vor, gemeinsam Krieg gegen die USA zu führen, wofür Mexiko mit der Rückgabe der „verlorenen Provinzen“ des Nordens belohnt werden sollte. Am 6.April entschied sich die Regierung für den Kriegseintritt. Wilson führte im Mai.1917 die allgemeine Wehrpflicht ein. Die ersten amerikanischen Verbände trafen Ende 1917 auf dem europäischen Kontinent ein, wo der größte US-Einsatz mit 1.

Mio Soldaten in den Argonnen am 26.September stattfand. Bis Ende Oktober wurden die deutschen Truppen hinter die eigene Grenze zurückgedrängt. Man wollte den Einmarsch nach Deutschland, doch die Deutschen entschieden sich zum Waffenstillstand in welchen die Alliierten einwilligten. Am 11.Noveber.

1918 war der Krieg beendet. Bereits am 8.Januar.1918 schilderte Wilson seinen Plan die sog. 14.Punkte.

Erstens nahm der Präsident Korrekturen an der europäischen Landkarte vor. Neue Grenzen sollten gezogen werden, und es wurde die Schaffung neuer Staaten empfohlen, die das Doppelreich Österreich-Ungarn ersetzten sollten. Der zweite Bereich betraf die Beziehungen der einzelnen Staaten untereinander. Wilson schlug die Freiheit der Meere, offene Staatsverträge, Abrüstung, Freihandel und Neuregelung der Kolonialländer vor. Der dritte Bereich lag Wilson besonders am Herzen. Er betraf die Schaffung eines Völkerbundes, der künftige Konflikte friedlich lösen sollte, doch damit stieß er nur auf Wiederstand.

Die Alliierten forderten hohe Reparationszahlungen und Strafmaßnahmen, doch sie konnten sich im Versailler-Vertrag einigen. Am 25.Januar.1919 stimmten die Alliierten dem Völkerbund zu. Im September.1919 erlitt Wilson einen Schlaganfall und blieb halbseitig gelähmt.

Die Präsidentschaftswahl 1920 gewann der Republikaner Warren Harding, der die „Rückkehr zur Normalität versprach, mit 61% der Stimmen.   Der neue Wohlstand (1920 – 1929) Das Ergebnis des Krieges waren wirtschaftliche Expansion und Wohlstand. Das Volumen der industriellen Herstellung wuchs im Laufe der 1920er Jahre um 60 %, das Bruttosozialprodukt stieg jedes Jahr um 5%. Das Pro-Kopf-Einkommen erhöhte sich um ein Drittel, und dies alles bei einer kaum nennenswerten Inflationsrate. Die Arbeitgeber der größten Industrien propagierten eine kooperative Politik, die als „Wohlfahrtskapitalismus“ bezeichnet wurde. Henry Ford kürzte die Arbeitswoche und führte den bezahlten Urlaub ein.

Gewinnbeteiligung in Form von preisgünstigen Aktien für Angestellte wurde möglich. Die löhne stiegen, und viele Konzerne richteten eine firmeneigene Altersversorgung ein. Im Laufe der 1920er Jahre kehrten über 3.Mio. Menschen der Landwirtschaft den Rücken. Neue Produkte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Staubsauger erleichterten die Hausarbeit.

Es kamen neue Freiheiten wie Kino und Radio auf, womit zum ersten mal eine eigenständige Jugendkultur in der USA entstand. Es handelte sich nicht nur um die reichste, sonder auch gebildetste Generation junger Amerikaner. Die Zahl der Schüler wuchs um mehr als 100% von 2,2 auf 5Mio. Studierten 1918 etwa 600000 junge Amerikaner so waren es im Jahre 1930 über 1,2Mio. Frauen erkämpften sich ihr Wahlrecht im Juni.1919 mit dem 19.

Verfassungszusatz. Eine Kuriosität dieser Jahre, die als die „Rasenden Zwanziger“ in die Geschichte eingingen, war das Alkoholverbot, das im Januar.1920 in Kraft trat. Seit Jahren hatten sog. „Mäßigungsgesellschaften“ (Temperance Movements) die Prohibition der Herstellung und des Verkaufs von Alkohol gefördert. Dieses Gesetzt erwies sich binnen kürzester Zeit als undurchsetzbar, da der illegale Verkauf von Alkohol fast so verbreitet war wie zuvor der legale.

Die organisierte Kriminalität wuchs durch den Handel mit Alkohol. Das Imperium des Chicagoer Mafioso Al Capone Beruhte fast ausschließlich darauf. Korruption und Skandale stellten sich ein. Beim berühmtesten fall, dem sog. Teapot-Dome-Skandal, ermöglichte Hardings Innenminister Albert Fall die kommerzielle Ausbeutung von Ölfeldern auf Staatsbesitz um Teapot Dome (Wyoming) und erhielt 500000 US-Dollar. Als dieses aufgedeckt wurde starb Harding an einem Herzanfall.

Sein Vizepräsident Calvin Coolidge übernahm die restliche Amtszeit. In der Wahl 1928 gewann Herbert Clark Hoover (R).   Depression und erneuter Krieg (1929 – 1945) Der Börsenboom des Jahres 1928 war phänomenal. Zwischen Mai.1828 und September 1929 stiegen die Aktien im Durchschnitt um 40%. Doch am 21.

Oktober gaben die Preise zum ersten Mal nach. Am 29.Oktober folgte der „Schwarze Dienstag“. Die Verluste der folgenden Wochen allein betrugen über 16Mrd. US-Dollar und führten die USA in eine Krise, in der schätzungsweise 25% der arbeitenden Bevölkerung beschäftigungslos wurden. Über die nächsten zehn Jahre sank die Arbeitslosenrate nie unter 15%.

Im Westen herrschte zehn Jahre lang eine der schlimmsten Dürreperioden in der Geschichte der USA, die dazu führte, das schätzungsweise 30% aller amerikanischen Farmerfamilien Haus und Hof aufgeben mussten. Hoover verlangte vom Kongress die Freigabe von 423Mio. Dollar für öffentliche Zuschüsse. Im Mai.1931 setzte der Zusammenbruch des europäischen Finanzwesen ein. Im Januar 1932 schuf Hoover ein Bundeshilfsamt mit einem Anfangsbudget von 1,5Mrd.

Dollar, um die Vergabe staatlicher Darlehn an Banken, Eisenbahnen und Unternehmen zu regulieren. Die Wahl von 1932 gewann der Demokrat Franklin Delano Roosevelt, der ein völlig neues Programm den New Deal versprach. Er sperrte die Banken für einige Tage um Konkurse zu vermeiden und legte ein Notstandsgesetz vor, mit dem der Staat für die Solvenz der Bank zu bürgen. Nach diesem Eingriff in das Bankwesen flossen Geldscheine und Gold im wert von 1Mrd. US-Dollar auf die Konten zurück. Im Mai 1933 nahm der Kongress Roosevelts Landwirtschaftsgesetz an, das ein neuzuschaffendes zentrales Amt ermächtigte, den Bauern Produktionsvorgaben aufzuerlegen.

Das im Juni.1933 erlassene industrielle Erholungsgesetz schuf ein weiteres Hilfsamt (National Recovery Administration, NRA), das der Industrie Mindestpreise, -löhne und -beschäftigungszahlen vorschrieb. Zum Aufbau des verarmten Südens rief der Präsident ein öffentliches Entwicklungsamt, die Tennessee Valley Authority (TVA), ins Leben, das an der Einrichtung einer modernen Infrastruktur im Süden mitwirkte und vor allem mehrere Staudämme und Wasserkraftwerke erbaute. Außerdem wurde ein Amt für die staatliche Arbeitsbeschaffung gegründet: die sog. Civil Works Administation. Zugleich glaubte Roosevelt an die Notwendigkeit der Arbeitslosenhilfe und erweiterte auch hier die Kompetenz des Staates, und führte das staatliche Arbeitslosenhilfsamt (Federal Emergency Relief Administration) ein.

Er entband im April.1933 den Dollar vom Goldstandard. Die Gesamtergebnisse des New Deal wirkten 1935 nicht sehr positiv. Seit der Schaffung des NRA sank die Industrieproduktion, es zeigte sich das die künstlich gestützten Preise inflationär waren. Als Antwort kündigte Roosevelt1935 einen zweiten New Deal an. Diesmal wollte er klar Stellung gegen das Big Business beziehen, um zu beweisen, dass seine Sorge in erster Linie der Mittel- und Unterschicht galt, die das größte Leid trug.

Er führte die höchste Einkommenssteuer ein, die es jemals in Friedenszeiten gegeben hat. Die Reichsten des Landes mussten bis zu 75% ihres Einkommens an den Staat abtreten. Die Erbschaftssteuer betrug c.a. 70%, während die Körperschaftssteuer auf 15% aufgestockt wurde. Die 1935 geschaffene Works Progress Administration (WPA) beschäftigte durchschnittlich 2,1Mio.

Menschen die für den Bau oder die Renovierung von über 110000 öffentlichen Gebäuden verantwortlich waren. Die Zahl der von Roosevelt gegründeten Hilfsämtern mit einprägsamen Dreibuchstabenkürzel wuchs derart, das der New Deal den Beinamen „Buchstabensuppe“ bekam. 1935 wurde das staatliche Rentensystem „Social Security“ kreiert. 1936 bekam Roosevelt erneut grünes Licht für die Fortsetzung seiner Administration. Roosevelt hatte Probleme mit dem Obersten Gerichtshof, da er der Meinung war, dass Roosevelt mit Eingriffen in die Wirtschaft seine Befugnisse überschritten hatte. Zeitlich hätte der Fehltritt kaum ungünstiger kommen können, denn 1937 setzte eine neunmonatige Rezession ein, die die schlimmste Arbeitslosigkeit und Konjunkturschwäche seit 1932 nach sich zog.

Gleichzeitig kündigte sich der Krieg an. Den Aufstieg Adolf Hitlers zum großdeutschen Diktator beobachtete Washington mit Besorgnis. Im Sommer.1935 beabsichtige das faschistische Italien Benito Mossolinis eine Invasion Abessiens. Das Resultat im Kongress war des Erlass des Neutralitätsgesetztes von 1935, das ein amerikanisches Waffenembargo gegen alle kriegführenden Länder einführte. Der Beginn der italienischen Offensive im Oktober.

1935 und der anschließende Austritt Italiens aus dem Völkerbund nährte amerikanische Ängste vor europä

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