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  Wolfgang borchert - draußen vor der tür (1. wolfgang borcherts leben;wolfgang borcherts leben tischvorlage;draußen vor der tür)

Wolfgang Borchert     Wolfgang Borchert, als Schriftsteller bekannt durch Werke der Trümmerliteratur, wie „An diesem Dienstag“, „Die Hundeblume“, „Schyschipusch“, „Nachts schlafen die Ratten doch“, oder auch „Draußen vor der Tür“, auf welches ich in diesem Referat später noch eingehen werde, wurde als Sohn einer Mundartautorin und eines Volksschullehrers am 20. Mai 1921 in Hamburg geboren.  Seine Generation hatte es besonders schwer, da sie gleich doppelt die schmerzhaften Folgen des Krieges erfahren mussten. Der 1. Weltkrieg war erst 3 Jahre her und fast jede Familie hatte Kriegsopfer zu beklagen. Später, als junge Erwachsene erlebten sie den 2.

Weltkrieg aus nächster Sicht. Borchert wird als naturverbundener, lebhafter und eigenständiger Junge beschrieben, der sich gerne über Regeln hinwegsetzt und mehr durch exzentrisches Benehmen und ausgefallene Kleidung als durch gute Schulnoten auffällt. Menschen, die ihr Leben abgewandt der bürgerlichen Ordnung führten und mit obskuren Macken ausgestattet waren faszinierten ihn und wurden immer wieder Protagonisten seiner Werke.  Ein besonders inniges Verhältnis hatte er zu seinem Onkel Hans Salchow. Er führte ein Kurven- und Risikoreiches Leben und strahlte trotz Kriegsversehrtheit und Sprachfehler ungebrochene Lebensbejahung aus. Ihm setzte er mit der Kurzgeschichte „Schyschipusch“ ein Denkmal.

Wolfgang Borchert besuchte im Hamburger Stadtteil Eppendorf zunächst die Volksschule und später dann die Oberrealschule. 1933, im Jahr der Machtübernahme Hitlers wurde der damals 12-Jährige, wie alle Jugendlichen seines Alters in der Hitler-Jugend aufgenommen, er entband sich jedoch so oft es ihm möglich war den Verpflichtungen und blieb dem Verband später ganz fern. Mit 15 Jahren schrieb er seine ersten, noch recht unqualifizierten Gedichte. Es waren eher Leseeindrücke von Werken seiner Lieblingsautoren Rilke und Ringelnatz. Als er die Schule 1938 beendete, hatte er zunächst vor Schauspieler zu werden. Dieser Traum wurde ihm allerdings von seinen Eltern auf Grund der schlechten beruflichen Aussichten in diesem Gebiet ausgeredet und er begann eine Buchhändlerlehre.

Heimlich nahm er jedoch neben seiner Lehre noch Schauspielunterricht. 1940 wird Borchert erstmals von der Gestapo verhaftet, die Anklage wegen politisch unerwünschter Gedichte reichte jedoch nicht für eine Verurteilung aus und er wurde wieder frei gelassen.  Im selben Jahr bricht er seine Buchhändlerlehre ab und widmet sich voll und ganz der Schauspielerei. Er legte seine Schauspielerprüfung ab und arbeitete ab März 1941 bei der „Landesbühne Hannover“. Im Juni desselben Jahres wurde er jedoch aus der schönsten Zeit seines Lebens, wie er diese selbst nannte herausgerissen und in die Wehrmacht einberufen, wo er zum Panzergrenadier und Funker ausgebildet wurde. Für Borchert, der doch die Freiheit, Individualität und Eigenständigkeit so schätzte und dem Gesellschaftliche Pflichten und Gleichheit so widerstrebten, war dies eine sehr schlimme und aggressionsreiche Zeit.

Er nannte die Kasernen „Zwingburgen des dritten Reiches“. 1942 kam Borchert aus dem Krieg mit Gelbsucht und einer Schussverletzung in seiner Hand zurück und wurde der Selbstverstümmelung beschuldigt. Diese Anklage wurde zwar fallen gelassen, ins Gefängnis musste er wegen „staatsgefährdenden Äußerungen“ aber trotzdem. Aufgrund von mehreren Gelbsuchtanfällen und Erfrierungen an den Händen wurde er zum Heimaturlaub bewilligt, wo er wieder der Schauspielerei nachging. Nach kurzem wurde Borchert jedoch abermals verhaftet. Er hatte eine Parodie auf den Reichsminister Dr.

Goebbels veröffentlicht. Nach neunmonatigem Gefängnisaufenthalt wurde er im September 1944 nach Jena zur Frontbewährung geschickt. Im März 1945 kapitulierte seine Kompanie und wurde von den Franzosen gefangen genommen. Borchert gelangte jedoch die Flucht und er legte zu Fuß eine 600 Kilometer lange Strecke zurück, um am 10. Mai schwer krank in Hamburg anzukommen.    Bald versuchte Borchert sein altes Leben wieder aufzunehmen und gründete im November 1945 das Hinterhoftheater „Die Komödie“.

Sein alter Schauspiellehrer, Helmut Gmelin engagierte ihn als Regieassistent und er trat noch einige Male als Kabarettist unter größter Anstrengung und Schmerzen auf. Gegen Ende 1945 fesselte ihn seine Leberkrankheit jedoch ans Bett. Er hatte eine geteilte Meinung zu seiner Krankheit. Einerseits schöpfte er immer noch Hoffnung auf Gesundung und wollte von Besuchern keinesfalls über seine Krankheit befragt oder gar bemitleidet werden, andererseits versuchte er ihr etwas Positives abzugewinnen. "..

. wenn ich nicht ins Gefängnis gekommen wäre, hätte ich keine Hundeblume geschrieben — wenn ich nicht krank geworden wäre hätte ich überhaupt kein Wort geschrieben. Das Leben ist doppelseitig wie ein Fisch: Manchmal blinkert die Unterseite ganz silbrig." In den letzten beiden Jahren seines Lebens schrieb er noch etliche Werke, auch seine berühmtesten Werke, der Gedichtband „Laterne, Nacht und Sterne“, Schyschipusch und „Draußen vor der Tür“ entstanden in dieser Zeit. Im Oktober 1947 schreibt er sein letztes Werk, „Dann gibt es nur eins!“, indem er jeden einzelnen zum Widerstand gegen Krieg und Zerstörung aufruft. Am 20.


November 1947 erliegt Borchert in Basel seinem Leiden. Einen Tag später findet die Uraufführung seines Schauspiels „ Draußen vor der Tür“ in den Hamburger Kammerspielen statt.  Wolfgang Borchert gab einer belogenen und vom Krieg gebranntmarkten Generation eine Stimme und schrieb auf immer aktuell bleibende Geschichten und Gedichte.     _____________________________________________________ ____________________________________________________ Wolfgang Borchert * 20. Mai 1921  -  † 20. November 1947       Wolfgang Borchert, als Schriftsteller bekannt durch Werke der Trümmer- und Kahlschlagliteratur, wie „An diesem Dienstag“, „Die Hundeblume“, „Schyschipusch“, „Nachts schlafen die Ratten doch“, oder auch „Draußen vor der Tür“, begann, nachdem er 1938 seine Schulzeit in Hamburg beendete, eine Buchhändlerlehre und nahm nebenbei Schauspielunterricht.

1940 wurde er erstmals von der Gestapo verhaftet. Die Anklage wegen politisch unerwünschter Gedichte reichte jedoch nicht für eine Verurteilung aus. Im selben Jahr brach er seine Buchhändlerlehrer ab, widmete sich voll und ganz der Schauspielerei, legte dann auch seine Schauspielprüfung ab und arbeitete ab März 1941 an der Landesbühne Hannover. Drei Monate später wurde er jedoch in die Wehrmacht eingezogen und zum Funker und Panzergrenadier ausgebildet.  Für Borchert, der doch die Freiheit, Individualität und Eigenständigkeit so schätzte und dem Gesellschaftliche Pflichten und Gleichheit so widerstrebten, war dies eine seiner schlimmsten und aggressionsreichsten Zeiten. Er nannte die Kasernen „Zwingburgen des dritten Reiches“.

1942 kam Borchert mit einer Schussverletzung in der Hand und Gelbsucht wieder zurück aus dem Krieg und wurde der Selbstverstümmelung beschuldigt. Diese Anklage wurde zwar fallen gelassen, ins Gefängnis musste er aber wegen „staatsgefährdenden Äußerungen“ trotzdem.  Kurz nach seiner Freilassung wurde Borchert schon wieder verhaftet. Er hatte eine Parodie auf den Reichsminister Dr. Goebbels veröffentlicht. Nach neunmonatigem Gefängnisaufenthalt wurde er im September 1944 nach Jena zur Frontbewährung geschickt.

Im März des darauf folgenden Jahres kapitulierte seine Kompanie vor den Franzosen und er wurde gefangen genommen. Ihm gelang jedoch die Flucht und er legte einen 600 Kilometer langen Fußmarsch zurück, um am 10. Mai 1945 schwer krank in Hamburg anzukommen. Im November 1945 gründete Borchert das Hinterhoftheater „Die Komödie“.  Kurz darauf fesselte ihn seine Leberkrankheit an das Bett. Zu seiner Krankheit hatte er eine geteilte Meinung.

Einerseits schöpfte er immer noch Hoffnung auf Gesundung und wollte von Besuchern keinesfalls über seine Krankheit befragt oder gar bemitleidet werden, andererseits versuchte er ihr etwas Positives abzugewinnen. "... wenn ich nicht ins Gefängnis gekommen wäre, hätte ich keine Hundeblume geschrieben — wenn ich nicht krank geworden wäre hätte ich überhaupt kein Wort geschrieben. Das Leben ist doppelseitig wie ein Fisch: Manchmal blinkert die Unterseite ganz silbrig.

" In den letzten beiden Jahren seines Lebens schrieb er noch etliche Werke, unter anderem seine berühmtesten Werke, der Gedichtband „Laterne, Nacht und Sterne“, Schyschipusch und „Draußen vor der Tür“. Im Oktober 1947 schreibt er sein letztes Werk, „Dann gibt es nur eins!“, indem er jeden einzelnen zum Widerstand gegen Krieg und Zerstörung aufruft. Einen Tag vor der Uraufführung seines Schauspiels „Draußen vor der Tür“ am 21. November 1947 an den Hamburger Kammerspielen starb Borchert einsam in Basel. Wolfgang Borchert gab einer belogenen und vom Krieg gebranntmarkten Generation eine Stimme und schrieb auf immer aktuell bleibende Geschichten und Gedichte.     Florian Geiss       ___________________________________________________ _______________________________________________________ Draußen vor der Tür     Vorkommende Personen: - Beckmann: Hauptprotagonist, der durch die Folgen des Krieges eine gespaltene     Persönlichkeit entwickelt - seine Frau - deren Freund   - der Andere: eine Art 2.

Persönlichkeit Beckmanns, die ihn am Leben hält   - ein Mädchen - ihr Mann: war unter Beckmanns Führung im Krieg und verlor sein Bein   - Der Oberst: Befehligte Beckmann im Krieg - Seine Frau     - die Tochter - deren Mann   - Kabarettdirektor   - Frau Kramer: die Nachbarin von Beckmanns Eltern   - Gott, dargestellt als Alter Mann   - Der Tod in Person eines Bestattungsunternehmers   - Die Elbe, gemeint ist der Fluss       Angefangen wird das Drama mit einem Dialog zwischen Gott, also dem alten Mann und einem Bestattungsunternehmer, der den Tod symbolisieren soll. Der Tod ist fett und rülpst immer, während der jammernde Gott mager und zerbrechlich scheint. Dies soll darlegen, dass nur noch wenige Menschen nach dem Krieg an Gott glauben können und der Tod sich schon vor lauter Verstorbenen überfressen hat. Nach drei-jähriger Kriegsgefangenschaft kehrt Unteroffizier Beckmann mit seiner Psyche am Ende und körperlich schwer beschädigt zurück. Im Krieg verlor er elf Mann seines Trupps und da er die Verantwortung für sie ihn hatte gibt er sich auch die Schuld am Tod seiner Kameraden. Als er sein Haus betritt, muss er bestürzt feststellen, dass seine Frau die langen Jahre nicht auf ihn gewartet hat und eine neue Beziehung begonnen hatte.

Aus lauter Verzweiflung über den Ehebruch seiner Frau stürzt er sich in die Elbe, die ihn jedoch wieder ausspuckt, da sie ihn des Todes noch nicht reif hielt. Beckmann liegt kaputt am Strande des Flusses. Nun kommt der Andere ins Spiel. Der Andere ist eine Art 2. Persönlichkeit Beckmanns. Er ist im Wesen genau Gegenteilig zu Beckmann.

Beckmann ist am Ende, möchte sterben und verteufelt das Leben und die Welt, der Andere denkt positiv, ermutigt ihn immer wieder weiterzugehen, und Ja zum Leben zu sagen. Es kommt ein Mädchen vorbei. Sie kümmert sich um ihn, hilft ihm auf und bringt ihn zu sich nach Hause, wo sie ihn einkleidet. Da der Krieg längst vorbei ist, wundert sie sich über seine Gasmaskenbrille. Er trägt sie, weil er keine andere mehr hat. Auch dies soll zeigen, dass der Krieg nicht ohne Folgen bleibt.

Aber nun kommt der Mann des Mädchens nach Hause, der zufällig unter dem Kommando Beckmanns stand. Beckmann verschwindet wieder. Nun besucht Beckmann seinen Oberst, um ihm die Verantwortung zurückzugeben. Doch der Oberst will nicht verstehen und lacht ihn aus, da er denkt alles ist nur ein lustiger Witz. Gekränkt verlässt er ihn und geht zu einem Kabarettdirektor, um wieder Fuß im Leben fassen zu können. Der weißt ihn allerdings mit der Begründung, dass die Menschen die Wahrheit nicht mehr hören wollen, ab.

Nun will er seine Eltern besuchen. Er klingelt an deren Wohnung und heraus kommt eine Frau namens Kramer. Verwundert will Beckmann wissen, wo seine Eltern sind. Mit trauriger Gleichgültigkeit sagt sie ihm, sie hätten sich selbst ermordet. Nun ist Beckmann wieder dem Suizid nahe. Er liegt zermürbt am Strand der Elbe.

Diesmal redet auch Gott zu ihm. Er bemitleidet ihn und sich selbst weinerlich und Beckmann wirft ihm vor, dass er all das Leid zugelassen hat. Doch Gott konnte nichts dagegen tun, weil keiner mehr an ihn glaubt. Nachdem er verschwunden ist, kommt der Tod in Form eines Straßenfegers hinzu. Doch er will ihn nicht mitnehmen und geht wieder ab. Nach ihnen kommen der Oberst, der Direktor und Frau Kramer vorbei.

Er verurteilt sie als seine Mörder. Während der Konversationen sind alle oberflächlich, ignorant und desinteressiert. Doch dann kommt ein Hoffnungsschimmer auf. Das Mädchen, das ihn schon einmal an der Elbe gefunden hat, ruft ihn und kommt nach langer Suche zu ihm. Sie gesteht ihm ihre Liebe, doch auch sie ist ängstlich und verschwindet, als ihr Mann vorbei kommt. Nun wird Opfer und Täterrolle vertauscht.

Beckmann ist jetzt der Täter und der Mann, das Opfer, welches durch ihn ermordet wurde. Das ist das Ende seiner zweiten Persönlichkeit, Beckmann hat begriffen, das man immer Täter und Opfer zugleich ist. Er ist bereit zu sterben.     Interpretation:  Für mich hat die Geschichte folgende Deutung: Der Krieg ist nicht gleich von heute auf morgen vorbei. Die Folgen der brutalen Zerstörung sind immer noch zu spüren und oft genau so schlimm, wie deren Ursachen. Außerdem legt es deutlich die Angst und die Ignoranz der Gesellschaft dar.

Zu erkennen ist dies vor allem beim Direktor, dem Oberst und Frau Kramer. Die dritte Moral wird zum Schluss im Dialog zwischen Beckmann und einem Kriegsüberlebenden der unter seinem Kommando stand, geschildert. Beckmann fand sich immer als Opfer, doch auch er ist Täter. Wegen ihm hatte der Mann sein Bein verloren. Jeder ist Täter und Opfer, dagegen ist nichts zu machen, was die Menschen in nur voneinander abhebt, ist, dass die einen vergessen und die anderen nicht.     Meinung: Das Buch ist einfach zu lesen, manchmal fällt es jedoch etwas schwer zwischen Träumen Beckmanns und der Realität zu unterscheiden.

Man kann sich gut in die Situation Beckmanns hineinversetzen, dadurch hat mich das Drama durch seine emotionsreiche Schrift sehr berührt.  -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Florian Geiss Quelle: Wolfgang Borchert: „Draußen vor der Tür und ausgewählte Erzählungen“, erschienen im Rowohlt Verlag  

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