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  Lenins erbe - stalins weg zur macht

Durch meine Facharbeit möchte ich das Thema "Lenin' s Erbe -> Stalin' s Weg zur Macht" näher erörtern. Es geht dabei darum, wie Stalin nach Lenin' s Tod zu seiner Macht gekommen ist, diese gehalten hat und welche Mittel er dafür eingesetzt hat. Am 21. Januar 1924 starb Wladimir Iljitsch Uljanow alias Lenin, seinem politischen Decknamen, in Gorki bei Moskau. Hiermit wurde Stalin der Weg zur Macht entgültig gesichert. Immerhin war er eine sehr einflussreiche Person vor Lenin' s Tod und ebenso war zu dieser Zeit schon festgelegt, dass er sein Nachfolger werden würde.

Lenin warnte vor seinem Tod seine Parteigenossen Stalin nicht an die Spitze der russischen Regierung gelangen zu lassen. Diese Warnung wurde jedoch nicht wahrgenommen. Bei der Trauerfeier von Lenin präsentierte sich Stalin erstmals öffentlich als Führer der Partei.   Jossif Wissarionowitsch Dschgaschwili alias Stalin wurde am 21. Dezember 1879 in Gori (Georgien) geboren -den Namen Stalin, "der Stählerne" nahm er um 1910 an. Im Jahr 1894 trat in das orthodoxe Priesterseminar in Tiflis ein, wo er mit den sozialrevolutionären Gedanken von u.

a. Karl Marx in Berührung kam. 1899 wurde er, wegen seiner politischen Aktivitäten in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR), aus dem Priesterseminar ausgeschlossen. 1899 war der Beginn seiner "revolutionären Karriere". Zu dieser Zeit begann er seine Laufbahn als Berufsrevolutionär, als Propagandist für die SDAPR bei den Eisenbahnarbeitern in Tiflis und organisierte Streiks und Demonstrationen. 1902 wurde Stalin festgenommen und nach Sibirien verbannt, von wo aus er 1904 allerdings in den Kaukasus fliehen konnte und seine revolutionäre Arbeit wieder aufnahm.

1903 schloss sich Stalin den Bolschewiki unter Lenin an. Nach der Russischen Revolution von 1905 wurde er dann zu einer der führenden Parteifunktionäre, wobei sich sein Beitrag eher auf praktischer Ebene hielt, wodurch er letztendlich 1912 in das Zentralkomitee der Bolschewiki aufgenommen wurde und ab 1913 gehörte er der Redaktion der Parteizeitung Prawda an. Nach der Februarrevolution ging Stalin ins heutige St. Petersburg, wo er der Provisorischen Regierung anfangs neutral gegenüber stand, nach Lenin' s Ankunft -im April 1917- jedoch schloss er sich dessen Kampf gegen selbige Regierung an; an dieser Stelle tritt auch Trotzkij in Erscheinung, denn auch er war der Meinung, dass die Provisorische Regierung gestürzt werden müsse und wurde zum Führer des "Militärrevolutionären Komitees" und organisierte den Sturz der Regierung am 25. Oktober 1917. In den folgenden Monaten beteiligte sich Stalin stark an der Vorbereitung des Aufstands gegen die provisorische Regierung und gehörte im Oktober dem Büro für die politische Leitung des Aufstands an.

In der Oktoberrevolution trat er aber kaum in Erscheinung. Nach dem Sieg der Bolschewiki war Stalin von 1917 bis 1923 Volkskommissar für Nationalitätenfragen und gleichzeitig von 1919 bis 1922 Volkskommissar für die Arbeiter- und Bauerninspektionen, was heißt, dass er schon zu dieser Zeit die Kontrolle über die Industrie und die Landwirtschaft hatte. Er war auch während des Bürgerkrieges politischer Kommissar der Roten Armee, ebenso an der Front tätig. Hierbei gliederte er, mehr oder weniger mit gewaltsamer Unterstützung der Roten Armee, die abgefallenen Nationalitäten, vor allem im Kaukasus, wieder ein. 1919 wurde Stalin Mitglied der Organisations- und Politbüros der Partei. Das Politische Büro war das oberste politische Führungsgremium in der kommunistischen Partei, hier wurde über politische, organisatorische und ideologische Fragen, sowie auch über personelle Fragen, entschieden.

An der Spitze steht der erste Sekretär -in diesem Fall Stalin-, der sich mit stimmberechtigten Vollmitgliedern, sowie stimmberechtigten Kandidaten zusammen setzt. Das bedeutet, da er als Einziger in beiden Organen vertreten war und entscheidenden Einfluss auf inhaltliche, organisatorische und personelle Fragen hatte, gelang es ihm seine Machtposition weiter auszubauen und 1922 übernahm er dann das Amt des Generalsekretärs.   Nach Lenin' s Tod gab es einen regelrechten Machtkampf um die Partei- und Staatsführung, da Trotzkij von Lenin als Nachfolger bevorzugt worden war. Vorerst bildete Stalin eine Troika -ein "politisches Dreigespann" mit Kamenew und Sinowjew. Doch nach und nach gelang es Stalin all seine Gegner auszuschalten. Sein erstes "Opfer" war Trotzkij, danach Sinowjew und Kamenew, da sich diese der Opposition Trotzkijs anschlossen.

Der sogenannte Machtkampf entstand erstens dadurch, dass Trotzkij ebenso die Nachfolge Lenin' s antreten wollte und zweitens, da Trotzkij eine andere Theorie vertrat, nämlich die der "permanenten Revolution" -die Ansicht, dass die Revolution scheitern würde, wenn man sie nicht zur Weltrevolution übergreifen würde, womit er natürlich deutliche Kritik an Stalin übte, der für den "Aufbau des Sozialismus in einem Lande" propagierte. Außerdem hatte Trotzkij großes Misstrauen gegenüber Stalin' s wachsender Macht, seit dieser zum Generalsekretär der Politbüros geworden war. Stalin schaltete Trotkij dadurch aus, dass er ihn 1925 als Kriegskommissar absetzte, 1926 aus dem Politbüro entfernte, vom Parteitag der KPdSU ausschloss -1927-, ihn  1928 nach Kasachstan verbannte und letztendlich 1929 aus der Sowjetunion ausweisen ließ. Seine Machtposition war nun gefestigt und er errichtete ein diktatorisches, autokratisches Regime.  Sergej Mironowitsch Kostrikow war einer der engsten Mitarbeiter Stalins. Er wurde 1917 politischer Kommissar, 1922 Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei.


1926 wurde er erster Sekretär der Parteiorganisation von Leningrad, 1930 Mitglied des Politbüros und 1934 Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU. Am 1. Dezember 1934 wurde Kostrikow in Leningrad bei einem Attentat ermordet, angeblich soll er mit Wissen von Stalin von der Geheimpolizei NKWD -Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten- ermordet worden sein. Auf das Attentat Kostrikow' s folgte die "große Säuberung", die Tschistka, dies nahm Stalin als Anlass sie durchzuführen, das heißt alle Ebenen von Partei, Staat, Wirtschaft, Kultur und Armee von vermeintlichen und tatsächlichen Gegnern Stalin' s auszulöschen, also das Land zu "säubern" für den Alleinherrschaftsanspruch. Mit Hilfe des NKWD und der Staatsanwaltschaft wurden während der "großen Säuberung" Millionen von Menschen verhaftet -ca. 5% der Bevölkerung- darunter innerparteiliche Gegner Stalins, alle Altbolschewiki, ein großer Teil der Offiziere der Roten Armee, sowie viele ausländische, in der Sowjetunion lebende, Kommunisten.

Gegen diese Menschen wurde Anklage erhoben, wegen z.B. Hochverrats, Trotzkismus -permanente Revolution, über die ganze Welt-, Spionage, Sabotage oder wegen Widerstand gegen den Aufbau des Sozialismus. Die Angeklagten wurden entweder in kleinen , Parteipromiente allerdings wurde in großen Schauprozessen hingerichtet, wie z.B. Sinowjew, Kamenew und Bucharin.

Die Angeklagten, die nicht hingerichtet wurden, wurden in Straflager, die sogenannten GULAGs, geschickt,. Dieses Straflagersystem existierte von 1930 bis 1955, zur Zeit der großen Tschistka wurden diese allerdings deutlich erweitert und bedeutender. Dort mussten die Gefangenen unter erschwerten Bedingungen, z.B. kaum Nahrung, harte Arbeit verrichten. Nach Stalins Tod -1953- wurden die GULAGs aufgelöst.

Durch die große Säuberung sank die Zahl der Parteimitglieder um ca. 50%; die aus dem Zentralkomitee um ca. 90%. Die "Lücken" wurden mit neuen linientreuen Stalin-Anhängern gefüllt.   1929 erließ Stalin den ersten Fünfjahresplan. Dieser führt zur Planwirtschaft, das heißt vom Staat wird bestimmt, wie viel und was produziert wird, und wie viel es kosten soll, und das innerhalb von fünf Jahren.

Stalin wollte die Schwerindustrie ausbauen, die freie Marktwirtschaft beseitigen und die Landwirtschaft kollektivieren. Trotz der Weltwirtschaftskrise wurde guter Leistungszuwachs erzielt, der sich aber auf ausgewählte Industriesektoren, wie u.a. Maschinenbau, beschränkte. Dagegen wurde der Konsum vor allem auf dem Land zugunsten des Exports von Rohstoffen und Getreide gedrosselt. Die landwirtschaftliche Produktion litt unter den Folgen der Kollektivierung -dies war eine Überführung von privaten Produktionsmitteln in gemeinschaftliches Eigentum.

Es wurde eine sogenannte Zwangskollektivierung der Landwirtschaft durchgeführt, wobei auch Gewalt angewandt wurde; es gab Vertreibungen, Verfolgungen und Ermordungen von Mittel- und Großbauern, den Kulaken, welche als "agrarische Kapitalisten", Volksfeinde und Ausbeuter tituliert wurden. Es sollte eine größere Effektivität und Produktivität, gegenüber der privaten Form, hergestellt werden. Allerdings wurden die Kolchosen, vorherrschende Betriebsform in der Landwirtschaft, schlecht organisiert, z.B. wurden aus 18,8 Millionen Bauernhöfen mit 117 Millionen Hektar Ackerland 242000 Kolchosen gebildet, als Eigennutzung durften die Bauern nur ihre Wohnung benutzen, ihnen standen ca. 0,3 Hektar Gartenland zur Verfügung und eine geringe Zahl an Nutztieren.

Außerdem waren sie dazu verpflichtet 100 bis 150 Werktage jährlich eine Pflichtablieferung an den Staat zu leisten. Trotzdem schritten schleppende Landwirtschaft, sowie voranschreitende Industrialisierung, nur bedingt voran. Hungersnöte und "Entkulakisierung" durch die Enteignung von Grundbesitzern und selbstständigen Bauern forderte Millionen Menschenleben. Eine andere Folge war auch das Strukturproblem in der Landwirtschaft. Die nachfolgenden Fünfjahrespläne wurden den jeweiligen veränderten politischen Verhältnissen angepasst, wie u.a.

die Einstellung auf Kriegsbedingungen und die Bewältigung von Kriegsfolgen.   Das Reformprogramm von Stalin ist durch mehrere Merkmale gekennzeichnet, wie z.B. den Vorrang des nationalen Interesses der UdSSR vor allen anderen Dingen, d.h. die UdSSR steht im Vordergrund; die dauerhafte Unterordnung aller kommunistischen Parteien an das staatliche Interesse, d.

h. alle Parteien haben die gleiche Meinung und dürfen nicht gegen den Sozialismus propagieren; Gleichschaltung aller kommunistischen Parteien, d.h. alle Parteien sind gleich und machen im Prinzip auch das Gleiche, mit vielleicht minimalen Unterschieden. Der Stalinismus, entwickelt von Stalin, war eine auf der Ausprägung des Kommunismus Marxistisch-Leninistische Herrschaftsform, wobei der "Aufbau des Sozialismus in einem Lande" angestrebt wurde, allerdings auch die Kollektivierung der Landwirtschaft. In Stalins letzten Lebensjahren wurde der Stalinismus mehr und mehr einer Staatsreligion ähnlich, es wurde beispielsweise versucht, die Entwicklung der Künste oder der Sozialwissenschaften, zu bestimmen.

Grundsätzlich beruht der Stalinismus von der Annahme, dass der "Aufbau des Sozialismus in einem Land", ungeachtet der umgebenen feindlichen kapitalistischen Länder, möglich sei.   Innenpolitisch setzte Stalin nach dem Krieg seine repressive Politik fort und plante offensichtlich eine weitere große Säuberungsaktion. Sein plötzlicher Tod am 5. März 1953 verhinderte dies jedoch und die Entstalinisierung begann.      Im Allgemeinen hat Stalin sehr viel dafür getan um an die Macht zu gelangen, indem er schon bei Lenin versuchte sich als sein Nachfolger "zu bewerben" und auch das Volk versuchte auf seine Seite zu stimmen, sei es durch das Mitwirken bei Revolutionen oder bei Demonstrationen. Ebenso viel hat er auch getan um an dieser Macht zu bleiben, auch wenn er dafür Gewalt benutzt hat.

  Meiner Meinung nach waren die Menschen damals in der Sowjetunion sehr leichtgläubig, denn selbst unter Lenin gab es schon Säuberungen und es war bekannt, dass Stalin "Lenins Werk" vollenden wollte, bzw. mit Lenins und seinen eigenen Vorstellungen vom Sozialismus ("Aufbau des Sozialismus in einem Lande"), zu Ende führen wollte. Stalin hat in der Sowjetunion sehr großen Schaden angerichtet; er hat wie ein Diktator über sein Volk geherrscht und hat dabei auch nicht gezögert Gewalt anzuwenden, wie z.B. in den Säuberungen und sogar seine "politischen Freunde" hat er wahrscheinlich ermorden lassen. Vielleicht waren die Menschen aber auch zu schwach um sich gegen Stalin zu wehren, da sie sonst selbst mit dem Tod hätten rechnen müssen.

Da Stalin noch eine Säuberung durchführen wollte, unterdrückte er das Volk noch mehr, durch seinen Tod haben einige vielleicht eine leise Hoffnung, durch die Entstalinisierung, gehabt. Andere waren vielleicht aber auch betrübt und erschüttert über seinen Tod und empfanden es als Verlust.

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