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  Antisemitismus

Antisemitismus   Der Begriff entstand im 19. Jahrhundert, genauer 1879 geprägt von Wilhelm Marr. Es bezeichnet den Hass einzelner Menschen oder ganzer Völker gegen die Juden. Als Semiten bezeichnet man alle Völker des nahen Ostens, z.B. auch Araber, dennoch wird als Semitismus einzig die Kultur der Juden bezeichnet.

,Anti' bedeutet nicht, wie viele denken,  ,gegen', sondern eher ,anstatt' und mit ,Semiten' sind alle die gemeint, die der , semitischen Sprache' angehören.   Die Pogrome (Verfolgungen) fingen schon 1095 an. Als die Fürsten mit ihrem Ritterheer aufbrechen wollten, um Palästina von den Ungläubigen zu befreien, wollten sie aber noch mit den Juden, den "Mördern" Christi abrechnen. Sie zogen von Nordfrankreich zum Rhein, nach Böhmen und Österreich, plünderten und ermordeten die Juden. Als 1348 eine Pest Europa überkam, stellte man dies als Strafe Gottes dafür dar, dass die Christen die Juden noch nicht aus ihrer Mitte entfernt haben. Fortan kasernierte man Juden in gesonderte Stadtteile, den Ghettos und zwang sie, sich durch besondere Kleidung als Juden zu erkennen zu geben.

Da die Juden reichlich Sondersteuern an die Finanzkammer zahlen mussten, wurden sie ,Kammerknechte' genannt. 1356 wurden die Juden aus dem Großhandel gedrängt und von den Zünften der Handwerker ausgeschlossen. So blieben ihnen nur noch der Geldverleih und der Kleinhandel als Verdienstmöglichkeit.   Antisemitismus aus religiösen, wirtschaftlichen oder sozialen Gründen war schon in der Antike bekannt, jedoch gab Hitler ihm einen neuen, "biologischen" Grund. Er stellte die Juden als ,Rasse' dar. Zu bemerken ist, dass die Juden keine >Rasse< sind- und daher auch keinerlei ähnliche Merkmale aufweisen können, denn zu unterschiedlich ist ihre Herkunft.

Schließlich gibt es nachweislich orientalische wie europäische Juden, schwarze, indische, asiatische und afrikanische Juden, sowie Aschkenasische bzw. Sephardische Juden. Die > Chasaren< z.B. sind etwa 669 als gesamtes Volk zum Judentum übergetreten.   Der Höhepunkt antisemitisch bedingter Verfolgung wurde  in den Jahren 1933-1945 unter der Herrschaft der Nationalsozialisten erreicht.

Hitler und die NSDAP propagierten den rassistischen Antisemitismus. Das nationalsozialistische Weltbild ist geprägt durch Vorstellungen des angeblich ständigen Kampfes zwischen der ,hochwertigen' Rasse, den Ariern und der ,minderwertigen' Rasse, den Juden. Durch Vermischung mit den Juden werde die germanische Rasse verdorben und sei auf lange Sicht  zum Untergang verurteilt. " Die Juden sind unser Unglück" lautet eine von den Nazis verbreitete Parole. Ziel der nationalsozialistischen Politik war es deshalb, die ,Reinheit des deutschen Blutes' zu bewahren bzw. wiederherzustellen.

Bei der deutschen Bevölkerung, in der viele Menschen antisemitisch und nationalistisch dachten und fühlten, fanden die Nazis damit breite Zustimmung. Die Feindschaft gegen das Judentum gehörte von Anfang an zum Parteiprogramm. Nach der Machtergreifung im Jahre 1933 wurden sofort antijüdische Maßnahmen durch die Nazis eingeleitet, ständig verschärft und ausgeweitet. Auch die Kirchen waren nicht frei von der Judenfeindschaft. Es wurde behauptet, die Juden seien im Gegensatz zu den wahren Deutschen ohne jegliche tiefere Religiosität und liefen nur den , Götzen des Goldes' nach. Auf diesen nationalsozialistischen Antisemitismus konnten die Nazis später aufbauen, als sie die Vernichtung der Juden planten und versuchten durchzuführen.

  1.04.1933 Boykott aller jüdischen Geschäfte in Deutschland durch die Sturmabteilung (SA). Die Aktionen richteten sich auch gegen jüdische Rechtsanwälte und Ärzte, sowie gegen den Besuch von Schulen und Universitäten durch Juden. Jüdische Beamte wurden aus den Ämtern entfernt, Künstler und Schriftsteller und Schriftleiter bei den Zeitungen erhielten Berufsverbot.   1935 Die "Nürnberger Gesetze" werden beschlossen und in Kraft gesetzt.

Darin heißt es:   ·        § 1:  Eheschließungen zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes sind verboten. Trotzdem geschlossene Ehen sind nichtig, auch wenn sie zur Umgehung dieses Gesetzes im Ausland geschlossen sind. ·        § 2: Außerehelicher Verkehr zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen und artverwandten Blutes verboten. ·        § 3: Juden dürfen weibliche Staatsangehörige deutsche oder artverwandten Blutes unter 45 Jahren in ihrem Haushalt nicht beschäftigen.   Der Geschlechtsverkehr mit Juden wird unter Strafe, im 2. Weltkrieg unter Todesstrafe gestellt.

Juden werden als "zersetzende Rasse" angeprangert, die aus dem Volkskörper zu entfernen sei.   1937 Beginn der "Arisierung" der Wirtschaft. Die jüdischen Besitzer von Unternehmen und Geschäften werden gezwungen, ihren Besitz meist weit unter Wert an Deutsche zu verkaufen. Viele deutsche Geschäftsleute bereichern sich an jüdischem Eigentum.   1938 Einweisung aller  so genannten vorbestraften Juden in Konzentrationslager. Die jüdischen Ärzte verlieren ihre Approbation.


Sie dürfen nur noch als , Krankenbehandler' für Juden tätig sein. Juden müssen ihrem offiziellen Namen die Vornamen " Israel" oder   "Sara" hinzufügen. " Reichskristallnacht" am 9./10.11. : Zerstörung von Synagogen, Geschäften und Wohnhäusern von Juden.

Verhaftung von über 26000 männlichen Juden und Einweisung in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhaus. Mindestens 91 Juden werden getötet. Juden dürfen keine Kinos, Theater und Konzerte mehr besuchen.   1939 Hitler kündigt vor dem Reichstag im Falle des Krieges die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas an. Deutscher Angriff auf Polen am 1.09.

, Beginn des Zweiten Weltkriegs. Beginn der Judenverfolgung und -vernichtung in allen von deutschen Truppen eroberten Gebieten: in Polen, Rumänien, Estland, Lettland, Litauen und in der Sowjetunion.   1941 Einführung des Judensterns. Juden über sechs Jahren ist es verboten, sich in der Öffentlichkeit ohne den gelben Judenstern zu zeigen. Juden dürfen ihren Wohnbezirk ohne Genehmigung der Polizei nicht verlassen.       1942 Verbot der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch Juden.

Weitere Einschränkungen im laufe des Krieges: Es war Juden verboten, Telefone zu benutzen, Zeitungen zu beziehen, sich auf Bahnhöfen und in Gaststätten aufzuhalten. Radios, andere elektrische und optische Geräte mussten abgeliefert werden. Juden erhielten keine Fleischkarten, keine Kleiderkarten, keine Milchkarten, keine Raucherkarten, kein Weißbrot, kein Obst, keine Obstkonserven und keine Süßwaren. Auf der so genannten ,Wannseekonferenz' am 20.01 1942 beschlossen die Nazis die Deportation und Ausrottung des gesamten europäischen Judentums. Hitler machte damit wahr, was er schon lange als seine Absicht angekündigt hatte und was eigentlich jeder in Deutschland voraussehen konnte, so fern er es sehen wollte.

    10/1943 Auswanderungsverbot       Etwa  5,5 Millionen Juden fielen dem Massenmord der Nationalsozialisten, dem Holocaust, zum Opfer. Außerdem wurden u. a. Homosexuelle, Bibelforscher, politisch Andersdenkende, Sinti und Roma ermordet. Insgesamt muss die Zahl der Toten auf ca. 7 Millionen beziffert werden.

Diese Verbrechen legen dem deutschen Volk eine besondere Verantwortung für die Zukunft auf.   Auch heutzutage gibt es noch Antisemitismus. Synagogen und jüdische Einrichtungen in Berlin werden von der Polizei bewacht. Für religiöse Juden, die äußerlich auf Grund ihrer Kleidung erkennbar sind, und für Menschen, die auch als Schmuck einen Magen David (Stern Davids) tragen, kann es auch heute gefährlich werden. Aussprüche wie: " Der schachert wie ein Jude" sind weit verbreitet und werden ohne weitere Überlegung ausgesprochen und als richtig angesehen. Viele Jugendliche beschimpfen sich untereinander auch als " dreckiger Jude", was auch ohne Überlegung ausgesprochen wird und als lustig empfunden wird.

 

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