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  Sachsen im kaiserreich

1.) Innere Entwicklung Sachsens von 1806 bis 1831  Berühmte Sachsen des 19. Jahrhunderts   Gottfried Semper Clara & Robert Schumann Felix Mendelssohn Bartholdy Richard Wagner Carl Maria von Weber Albert Lortzing F. A. Brockhaus Philipp Reclam E. T.

A. Hoffmann     Rekorde des 19. Jahrhunderts Erste öffentliche Gasbeleuchtung (Halsbrücke 1816) Erste Lok Deutschlands (Übigau, SAXONIA 1838) Erste industriell hergestellte Rechenmaschine der Welt (Glashütte 1878) Erste Kaffeefiltertüte der Welt (Melitta Bentz, Dresden 1908)   Zur Geschichte Sachsen als preuß. Verbündeter gegen Napoleon 11.12.1806 Frieden von Posen mit Napoleon: Fürstentum Sachsen wird Königreich; Rheinbundfürst Friedrich August 1.

wird König, schwarz-rot-goldenes Wappen d. Askanier mit Rautenkranz u. Krone Sachsen in Freiheitskriegen auf Napoleonischer Seite Frieden von Tilsit 1807: Sachsen erhält Cottbus u. in Personalunion Herzogtum Warschau, verliert aber Gommern, Barby u. Mansfeld 1809: Sachsen stellt Napoleon 13000 Soldaten gegen Österreich à erhält von Österreich die Lausitz u. von Napoleon Land, das ihm nicht gehört Kontinentalsperre: Belebung d.

Manufakturwesens, sächsische Waren ersetzen britische à keine umfassende Staatsreform, Widerstand gegen Napoleon findet keine Anhänger, da man von ihm profitiert nach Ende d. Kontinentalsperre Überflutung mit billigen englischen Waren, Sachsen muß nachziehen, Manufakturen gehen ein 1812: Ernüchterung à 19000 tote Sachsen im Rußlandfeldzug, keine Partizipation an Anti-Napoleon-Union, aber wachsender Einfluß d. Opposition im Inland à Flucht König Friedrich August 1., später Rückkehr nach Napoleonischen Erfolgen im Frühjahrsfeldzug 1813: Hauptkriegsschauplatz, Völkerschlacht bei Leipzig (500000 Teilnehmer) gewaltige Kriegsschäden: 84000 Tote u. zehntausende Verletzte in Leipzig, fehlende Nahrungsmittel à Hungersnot ungewisse Jahre: König preuß. Gefangener; russisches, später preußisches Gouvernement Zusammenstellung eines 14000 Mann starken Heeres à Kampf gegen Napoleon à Sieg bei Waterloo à Sachsen als Besatzer Frankreichs à Pariser Frieden bringt Sachsen 1,5 Mio.

Taler frz. Kontributionen 1815 Wiener Kongreß: Großteil d. Wettinischen Landes, Teile von Leipzig u. Meißen, Barby, Querfurt, Niederlausitz u. Teile d. Oberlausitz an Preußen à kleinstes Königreich 1816: Verfassung für Sachsen-Weimar nach menschl.

Grundrechten d. Frz. Revolution, aber kein Verfassungsstaat, da reaktionärer Minister, realitätsfremde u. langsame Beamte, um Preußen zu schaden, Hof macht unverändert weiter trotz Landesverlusten u. fehlenden Einnahmen Vorreiterrolle bei der Industrialisierung u. moderne Technik, aber politisch-demokratisch hinter dem Mond 1830: Unruhen nach frz.

Juli-Revolution schwappen zuerst nach Sachsen über Anlaß: 2. 9. Polizisten verprügeln Schmiedegesellen auf Polterabend täglich anwachsende Zusammenstöße u. Massenaktionen gegen verhaßtes Polizeiregime u. selbstherrliches Magistrat 4.9.

Arbeiter, Gesellen, Lehrlinge, Tagelöhner, Studenten Massendemo à Abtritt d. Polizeipräsidenten, Auflösung d. Polizeikompanie, Entlassung mißliebiger Beamter, Zerstörung von Maschinen, die ihnen Arbeit wegnahmen (Brockhaus-Druckerei); gegen Schenken, Bordelle, Wachhäuser u. Kaufmann Erckel (Aufträge nach außerhalb vergeben) Entstehung eines Proletariats, Gründung einer reaktionären Bürgerwehr d. Besitzbürgertums zum Selbstschutz à Unterdrückung d. Revolution Revolution greift auf andere Städte über, sächsische Staatskrise 9.

9. Sturm auf das Dresdner Rathaus, Zerstörung d. Polizeiamts, Nationalgarde schließt sich dem “Pöbel” an 10.9. Beschluß: Abzug d. Militärs (die sich inzwischen regenerierten u.

um die Städte zusammenzogen), Bildung v. Kommunalgarden à Ruhe Ausbreitung d. Unruhen aufs ganze Land: Aufstand gegen Herrschaft (Weberaufstand), Forderung nach Abschaffung feudaler Lasten (Konzessionsgelder, Stuhlzinsen), Verbrennung v. Gerichtsakten untere Bevölkerungsschichten wollen Lebenslage verbessern Unterdrückung leicht möglich, da keine Organisation u. lokale Begrenzung progressive Besitzbürger nutzen Revolutionen für eigene Forderungen (Einberufung Landtage, Pressefreiheit, öffentlicher Haushalt, Einschränkung d. Staatsausgaben, besonders für Armee, liberale Verfassung, Gleichheit) bürgerliche Opposition à Ausweitung auf gesamtes brüchiges Regierungssystem, nicht mehr nur kommunal Regierung mußte grundlegende Neuordnung einleiten à Regierungswechsel an liberalen August Bernhard von Lindenau (aufgeklärter, gemäßigt-liberaler Staatsmann, Astronom, Kunstliebhaber) Reformen sollen Revolution Wind aus Segeln nehmen 13.


9. Ablösung d. Kabinettsministers von Einsiedel, Prinz Friedrich August Mitregent Regierung: kommunale Zugeständnisse, verspricht Verfassung, Städteordnung, Agrarreform; Orientierung an preuß. Reformen, viele Kompromisse Adel im hinhaltenden Widerstand, Bürgertum stimmt zu, Werktätige sind weiter unzufrieden (1830 Dresdener Bürgerverein fordert Mitsprache, bietet liberalen Verfassungsentwurf, “[sonst] klopfen wir mit d. Flintenkolben an”) à 6.4.

1831 Verbot d. bisher stillschweigend tolerierten Bürgervereins à 17./18.4. gewaltsame Befreiung zweier verhafteter Führer Vorwand für Unterdrückung d. Aufstandes, einige Kommunalgardisten wollen nicht gegen Bürger kämpfen, Niederwerfung d.

Aufläufe u. Widerstandsaktionen, Festungshaft d. Rädelsführer (Tod), Ausschluß aus Garde 4.9.1831 Verfassung Skepsis, da begrenzt und Kompromiß aus Erfüllung d. Forderungen u.

Erhaltung möglichst vieler feudaler Elemente; trotzdem bedeutsamer Fortschritt (für Sachsen völlig neue) Bürgerrechte: Freiheit v. Person u. Eigentum, freie Berufswahl, Freizügigkeit, Religionsfreiheit (nur für staatlich anerkannte Religionsgemeinschaften), sehr beschränkte Pressefreiheit, Rechtsschutz gegen ungesetzliche Verfolgung Trennung v. Staats- und Hoffinanzen, Steuerreform (Aufhebung d. Steuerfreiheit d. Adels), Trennung v.

Justiz u. Verwaltung allgemeine Wehrpflicht (Ausnahmen u. Stellvertretungsrecht) Auflösung d. Geheimen Kabinetts à 6 Minister (Justiz, Finanzen, Inneres, Auswärtiges, Krieg u. Kultus/öffentl. Unterricht), erstmals bürgerl.

Minister Aufhebung von Hoheits- u. Sonderrechten, Eingliederung d. Oberlausitz u. Schönburgischen Herrschaft, 4 Kreisdirektionen: Dresden, Bautzen, Zwickau, Leipzig Rat u. Stadtverordnete, Abschaffung d. Fronpflicht u.

anderer Reallasten Bildungsreform (8jährige Schulpflicht; Volksschulen, Rats-, Frei- und Armenschulen; Finanzierung durch Gemeinden, Verbeamtung d. Professoren, Verbesserung d. Lage d. Lehrer, kirchliche Schulaufsicht als Antirevolutionsdamm, sorbische Sprache zugelassen, aber Germanisierung derer) 2.2.1832 Ständeordnung (nach preußischem Vorbild) vereinheitlichte (Selbst-)Verwaltung d.

Städte Vertretung d. Bürgerschaft in Stadtverordnetenversammlungen (Wahl von Stadtrat u. Bürgermeister, Genehmigung u. Kontrolle d. Haushaltes, Mitsprache bei Stadtverwaltung) Bürger- u. Kommunalwahlrecht nur für selbständige, christliche Einwohner mit gesichertem Auskommen u.

Grundbesitz, Gewerbebetrieb o. ä. Rechten 17.3.1832 Gesetz über die Ablösungen und Gemeinheitsteilungen (Aufhebung der Frontpflicht u. Erbuntertänigkeit, Bauern konnten sich freikaufen à Landrentenbank gewährt Hypotheken mit 55 Jahresraten) 1838 Landgemeindeordnung (bescheidene Selbständigkeit d.

Dorfgemeinden, weniger Einfluß d. Grundherren, doch nur diese wählen Gemeinderat) weitere Reformen in Justiz-, Heeres-, Bildungswesen u. Innenpolitik 1834: Beitritt zum Deutschen Zollverein à Zustimmung d. expandierenden Textilindustrie, Manufakturwesen à Fabrikwesen Romantik: (reges geistiges u. künstlerisches Leben; Blüte von Malerei, Dichtkunst, Musik, Philosophie, Architektur (Albertinum)) Hebung d. Bildungsstandards à Schaffung neuer Lehreinrichtungen (TU Dresden, Konservatorium Leipzig, Musikhochschule Dresden) zunehmender Verkehr: Elbe (Dampfschiffe), Ferneisenbahnen 12.

8.1845 blutiger Aufstand bei Besuch König Johanns (extrem reaktionär in Sachen Politik u. Kirche) à 8 Tote nach Schießbefehl ans Militär à Erregung d. ganzen Stadt à Blum beruhigt Massen Trauermärsche für “Märtyrer” Regierung steht hinter Mördern, nimmt Unruhen als Anlaß für neue Unterdrückungsmaßnahmen (Verbot aller pol. Vereine u. Volksversammlungen, radikaler Zeitungen u.

oppositioneller Schriftsteller radikale Opposition kämpft weiter (Turn- u. Gesangsvereine), Entstehung von “Debattierklubs” zur Erörterung aktueller Probleme à Herde d. Revolution Leipzig festigt Renommée als Messe- und Buchstadt à geistiger Austausch, mutige Verleger für innovative Schriftsteller (z.B. Engels) Formierung d. Arbeiterbewegung, Proteste d.

Eisenbahnarbeiter (harte Bedingungen, gewaltige Produktionsforderungen, niedrige Löhne ab 1844 lokale Streiks u. Unruhen, 3.7.1845 Lohnstreik 900 Riesaer Arbeiter Bildung von Vereinen u. eigenen Presseorganen, Zusammenarbeit sächsischer u. polnischer Patrioten 1845/46 Mißernten in ganz Deutschland, 1847 Weltwirtschaftskrise, Teuerungen, Spekulationen, Arbeitslosigkeit à “Hungerunruhen” (kaputte Fenster) 28.

2.1848 Nachricht von Pariser Revolution à Unruhen in ganz Europa Bourgeoisie will Ausbau d. konstitutionellen Monarchie im bürgerlichen Sinne, aber Verhinderung revolutionärer Aktionen allgemeine Unzufriedenheit wegen reaktionärer Regierungspolitik Abordnung mit Petition zu König Friedrich August 2. weitere Unterdrückungsversuche d. Regierung steigert Unruhe Revolution erreicht Einsetzung bürgerlicher Regierung (“Märzministerium”) weiter Arbeitslosenunruhen, Hungerproteste, Erhebungen d. Landbevölkerung, überall Äußerungen d.

Forderungen, Organisation d. protestierenden Gruppen Herren machen Zugeständnisse, um Privilegien zu retten gewaltsame revolutionäre Aktionen verstärken Widerstand d. Besitzenden Entwicklung politischer Richtungen, politische Vielfalt 48er Unruhen verlagern sich in Landtag à Zusammensetzung im Widerspruch zu politischem Kräfteverhältnis à für bürgerliche Umwälzung ungeeignet Märzregierung versucht mit Mehrheit beider Kammern, bürgerlich-parlamenta- rische Monarchie mit Krone zu vereinbaren u. Verfassungsreform zu verhindern heftige politische Auseinandersetzungen um politische Zukunft, Mobilisierung d. Massen für demokratische Offensive, Ziele wurden aber nicht erreicht, Verstärkung d. Einflußes à Aufhebung d.

ständischen Gliederung d. Landtages, direkte Wahlen Wahlsieg d. Demokraten bei Neuwahl d. Landtages (66 von 75 Sitzen), Majorität d. Radikalen in 1. Kammer 10.

1.1849 Landtag (sehr fortschrittlich, aber immer noch begrenzte Rechte à kaum Handlungsmöglichkeiten) è politische Krise, Kontroversen zwischen Mehrheit im Landtag u. Regierung 24.2. Rücktritt d. Märzministeriums à Übergangsministerium behält Kurs bei 30.

4.1849 1. Kammer verweigert aus Protest gegen Ablehnung neuer Verfassung Steuerzahlung ab è Auflösung d. Landtages durch König è Proteste u. Volksaufstände, Blutbad durch Militär bei Dresdener Aufständen führt zu Barrikadenkämpfen Flucht von König u. Ministern auf Königstein à Provisorische Regierung, Waffenstillstand mit Vorteilen für Militär bremst revolutionären Elan, Regierung findet wenig Unterstützung Ausbruch d.

offenen Kampfs am 5.5.1849: erbitterter Widerstand d. zahlenmäßig u. technisch unterlegenen Aufständischen (Wagner & Semper) hält mehrere Tage à 9.5.

geordneter Rückzug d. revol. Truppen neuer leitender Minister Friedrich Ferdinand von Beust (Auflösung d. Kammern, Restauration d. Sändemacht, Ziele: Erhaltung d. deut.

Mittelstaaten, sächsisches Bündnis mit Österreich à Königgrätz 32000 sächs. Soldaten auf österreichischer Seite à Sachsen in Norddeutschen Bund, Verlust d. staatlichen Souveränität, Preußen übernimmt alle diplom. Missionen u. Entscheidungen) Sachsen hilft bei Niederschlagung d. Pariser Commune und Annexion von Elsaß-Lothringen, erhält einige frz.

Kontributionen durch Druck und Konzessionen integriert Bismarck Sachsen ins politische System Preußens fortschreitende Industrialisierung: 1861Einführung d. Gewerbefreiheit, Bau zahlreicher Fabriken (Maschinenbau, Textilindustrie, Fahrzeugbau, Weißwaren + Musikinstrumente im Vogtland, Uhren aus Glashütte), Baubetrieb, Industrialisierung auch auf dem Land, da viele Arbeitskräfte Krisen u. Schwankungen im Warenexport à Arbeitslosigkeit, Auswanderungen Reichsgründung à Aufschwung (Gründung vieler Fabriken, Geschäfte u. Handelseinrichtungen, Dampfmaschine setzt sich durch, später Elektrizität, Spezialisierung in Maschinenbau u. Metallindustrie) Verdoppelung d. Bevölkerung in 50 Jahren, Sachsen am dichtesten bevölkert wirtschaftlicher u.

sozialer Notstand d. Industriearbeiter: 1885 Verbot d. Kinderarbeit 1863 Allgem. Deut. Arbeiterverein Leipzig 1871 Erste sozialdemokratische Tageszeitung Herausbildung von Industrielandschaften à Verschmutzung d. Fließgewässer à Brauch- u.

Trinkwassernutzung unmöglich  3.) Sachsen als Industrieregion  Wirtschaftliche Voraussetzungen Bodenschätze: Silber, Eisen, Zinn, Blei, Uran, andere Metalle “Erzgebirge” à Berghochschule Freiberg Braun/Steinkohle; Sande, Tone (Töpfergewerbe), Kiese, Kaolinlager (Porzellan) seit dem frühen MA Führungsrolle in Deutschland und Mitteleuropa Nutzung d. vorteilhaften Naturbedingungen à produktive Landwirtschaft 1168 erste Silbererzfunde à lange florierender Bergbau zunehmende Handelstätigkeit d. Kaufleute, Entwicklung von Handwerk + Gewerbe (Textil, Metall, Holz), Fernhandel à Leipziger Messe, Träger d. Außenhandels ist Großbürgertum Errichtung von dezentralisierten Manufakturen (Verkauf von Fertigwaren, Einkauf von Rohstoffen à Merkantilismus; Gebiete: Amerika, Westindien, Rußland, Polen, Balkan, Italien, Spanien) rascher wirtschaftlicher Aufschwung à Entstehung eines Kapitalmarktes Händler, Verleger, Manufakturisten etc. unterwerfen proletarisierte Kleinmeister 1834 Beitritt zum Deutschen Zollverein 1872 Gründung d.

Dresdner Bank   “Schrittmacherindustrien”   Textil wichtige Rolle schon seit MA (Tuchmacher- u. Leineweberzünfte) wichtige Standorte: Chemnitz/Plauen, Oberlausitz, Leipzig-Land Niedergang d. Bergstädte bringt viele neue Arbeiter; vorwiegend Frauen sehr niedrige Löhne, um konkurrenzfähig zu bleiben à tiefes Elend Abhängigkeit von Rohstoffimporten, oft schwere Absatzkrisen, harte Konkurrenz d. überlegenen englischen Maschinenindustrie Verlagswesen (Verleger beschafft Rohstoffe) à Produktion in Heimarbeit (heimische Webstühle; 1780 Oberlausitz 8000 Webstühle) è soziale Konflikte Ausbeutung d. Massen durch Umstellung auf Maschinen u. Fabrikarbeit (1863 erste Spinnmaschine) è frühe Aktionen d.

deut. Arbeiterbewegung mittelbetriebliche Verarbeitung, hohe Spezialisierung (Garnerzeugung, Anzug- u. Kleiderstoffe, Strickwaren, Spitze, Teppiche, Bett- u. Haushaltswäsche) Einzelhandelsgeschäfte für Fertigwaren ruinieren Preise u. Selbständige starke Exportorientierung   Eisenbahn Faktor für den Aufschwung, Vorreiter: Friedrich List Bau d. ersten deutschen Lokomotive “Saxonia” 1838 durch A.

Schubert Inbetriebnahme d. Eisenbahnlinie (116 km) zw. Dresden u. Leipzig 1837/39; Kosten: 2 Mio. Taler, Dauer: 3 Jahre, erster deut. Eisenbahntunnel, Schienen u.

Loks aus England weitere Bahnbauten verbinden mit Bayern, Böhmen, Schlesien, Erzgebirge u. Oberlausitz à neue Erschließungen Hartmannsche Lokomotivenfabrik Chemnitz (vor 1. WK > 10'000 Arbeiter) erhöhtes Verkehrsaufkommen durch Eisenbahnen   Maschinenbau Folgeindustrie d. Textilproduktion Bau von Dampfmaschinen, mechanischen Webstühlen, Spinnmaschinen 1848 Chemnitz à Werkzeugmaschinenfabrik (zeitweise größte in Europa) Standorte Leipzig u. Dresden   Bedeutung der Gründerjahre Reichseingliederung bringt Vorteile für Sachsen König Johann bleibt sächsischer Souverän, aber Preußen hat Übergewicht Einwohnerzahl Platz 3, Fläche Platz 5 im Reich; 23 Reichstagsabgeordnete, 58 Bundestagsabgeordnete, Kaiser hat Wehrhoheit, Reich vertritt Diplomatie sächsische Kompetenzen: Polizei, Gemeinden, (Hoch-)Schulwesen, Staatskirchenrecht; eingeschränkte Kompetenzen: Handel, Gewerbe, Banken, Eisenbahn, Presse- und Vereinsrecht; Zölle, indirekte Steuern u. Posteinnahmen ans Reich Vereinheitlichungen im Maß-, Währungs- und Gewichtssystem und frz.

Kontributionen führen zum raschen Aufschwung à Euphorie der “Gründerjahre” (verstärkte Gründung von Aktiengesellschaften (Dresdner Bank), Vermehrung des Kapitals) “Gründerkrach” à jahrelange tiefe Depression, exportorientierte Wirtschaft stark krisenanfällig, aber weiterhin bedeutendstes deutsches Wirtschaftszentrum breitgefächertes Wirtschaftsprofil Sachsen – “Rotes Königreich” und “Musterland der Reaktion”?  neues Zensuswahlrecht schafft liberale Mehrheit in der 2. Kammer, 2/3 der Bevölkerung sind von Wahlen ausgeschlossen Liberale geben Grundsätze auf, üben nur schwache Opposition gegen Bismarck, Verschiebung nach rechts, Wählerverluste bei den Massen, Zusammenrücken von Adel und Bourgeoisie Erste Kammer bleibt konservative Hochburg Anwachsen d. revolutionären Arbeiterbewegung (Bekennung zur Pariser Commune, 1863 Leipzig d. “Allgem. Deutschen Arbeitervereins” durch Ferdinand Lassalle, Parteikongreß d. Sozialdemokratischen Arbeiterpartei festigt marxistische Stellung, Einrichtung von Parteiorganen, Funktionäre viele Polizeischikanen, Verbote, 1872 Leipziger Hochverratsprozeß (Bebel u.

Liebknecht 2 Jahre Festungshaft, Nutzung d. Gerichtssaales als Bühne bringt Sieg d. Partei) Unterstützung von Streiks bringt neue Anhänger, viele Wahlsiege:   Wahljahr 1871 1877 1884 1893 1903 Sachsen 17,5 38 35,3 45,7 58,8 Preußen 2,6 7,3 7,5 20,6 28,7 Reich 3,2 9,1 9,7 23,2 31,7   1877 erstmalig sozialdemokratischer Sitz in 2. Kammer, Sitze u. Stimmen in den Kommunalvertretungen, rasch wachsender Einfluß Vereinigung d. zersplitterten Arbeiterbewegung “Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen d.

Sozialdemokratie” Verbot von Vereinen u. Publikationen Versammlungsverbot Polizeiterror, Verfolgungen Wahlbeeinflußungen illegaler Apparat, Netz von Tarnorganisationen, starke Arbeit im Parlament Reichstagswahl unter Sozialistengesetz: Verlust von 27 Prozent, aber Stimmenzuwachs in Leipzig u. Chemnitz, Machtverlust d. Liberalen wiedergewonnene Legalität nach Sieg über Sozialistengesetz, um Jahrhundertwende 25000 Mitglieder, viele Gemeindevertreter 1894 Dreiklassenwahlrecht für alle über 21 (Diskriminierung von 80% Wähler) à Verlust d. Parlamentsmandate à Klassenkonflikte (“Musterländchen der Reaktion”)   2289 Wörter

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