Artikel pedia
| Home | Kontakt | Artikel einreichen | Oberseite 50 artikel | Oberseite 50 autors
 
 


Artikel kategorien
Letztes fugte hinzu
    Die goldenen zwanziger

   Der kriegsverlauf von 1942-1945

   Die literarische entwicklung in der bundesrepublik deutschland (1949 - heute)

   Adolf hitler

   2. weltkrieg

   Kinderarbeit in deutschland

   Die römische frau

   Der kriegsverlauf von 1942 - 1945

   Das attentat auf hitler am 20.juli 1944

   Referat über die entstehung der ddr

   Die rolle der frauen während der französischen revolution

   2. weltkrieg

   Vorabiklausur geschichte leistungskurs

   Spezialgebiet geschichte: querschnitt durch die amerikanische geschichte (1607 - 2001)

   Die raf
alle kategorien

  Der i weltkrieg

Der I. Weltkrieg   Juni/ Juli 1878 der Berliner Kongreß unter der Ägide Bismarcks nivelliert das Ergebnis des russisch-türkischen Krieges von 1877, das Friedensdiktat von San Stefano (3.3.1871) wird aufgehoben: Bosnien und die Herzogowina werden österreichischer Verwaltung unterstellt, Bulgarien aufgeteilt (fortan ein türkischer Teil und ein autonomer Teil) --> dies führt zur langfristigen Verstimmung der russischen Regierung, da sie unter dem Druck der panslawistischen Kräfte steht, und Rußland der Zugang zum Mittelmeer so wieder verwehrt worden ist; der status quo auf dem Balkan wird nur durch das britische Interesse an der balance of power aufrechterhalten   Herbst 1908 Österreich-Ungarn annektiert Bosnien und die Heregowina, die zuvor nur unter ihrer Verwaltung standen; Serbien, welches ein südslawisches Großreich anstrebt, und sein Protektor Rußland protestieren heftig, könne jedoch durch dt. Vermittlung zur Hinnahme der Annexion bewegt werden 1911 der Balkanbund (Serbien, Bulgarien, Montenegro und Griechenland) besiegt im 1. Balkankrieg die Türkei; der Streit um die Aufteilung der eroberten türkischen Gebiete führt zum .

..   1913 ... 2.

Balkankrieg, in dem Bulgarien einer Allianz aus den Resten des Balkanbundes und der Türkei unter der Führung Serbiens beinahe unterliegt   10.8.1913 Österreich-Ungarn setzt den Frieden von Bukarest durch, der die Niederlage Bulgariens verhindert und die Aufteilung der vormals türkischen Gebiete festlegt; Serbien als Führungsmacht einer großserbischen Bewegung erweist sich zunehmend als Widersacher der Habsburgermonarchie   28.6.1914   Beginn der Julikrise: für die Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajevo macht Österreich-Ungarn die serbische Regierung mitverantwortlich 6.7.

1914 als einzigem verbliebenem Bündnispartner sichert das Dt. Reich Österreich-Ungarn Bündnistreue bei seinem Vorgehen gegen Serbien zu (“Blankoscheck”) 20.-23.7. 1914 der Besuch des franz. Präsidenten in Rußland endet mit der Bekräftigung des russisch-französischen Bündnisses   23.

7. 1914 Österreich-Ungarn stellt Serbien ein auf 48 Stunden befristetes Ultimatum: gefordert wird u. a. die Bestrafung der Schuldigen unter österreichischer Beteiligung   24.7.1914 brit.

Versuche, über das Reich Österreich zur Beilegung des Konfliktes zu bewegen, scheitern an der ablehnenden dt. Haltung   25.7.1914 Serbien akzeptiert zwar weitgehend die österr. Forderungen, ordnet aber, zur Wahrung seiner Souveränität gleichzeitig die Teilmobilmachung an   26.7.

1914   auch Österreich-Ungarn ordnet die Teilmobilmachung an 28.7.1914 Kriegserklärung Österreichs an Serbien --> der Mechanismus der Bündnisverträge und die milit. Aufmarschpläne (Schliefenplan) werden ausgelöst   29.7.1914 Belgrad wird durch österreichische Truppen beschossen 30.

/31. 7. 1914 das österr. Vorgehen gegen Serbien löst die russische Generalmobilmachung aus, was wiederrum zur selben Reaktion Österreichs führt; die dt. Regierung verkündet den “Zustand drohender Kriegsgefahr” und stellt kurzfristige Ultimaten an Rußland und Frankreich, die die Einstellung der Mobilmachung bzw. die Neutralität im Kriegsfall Rußland-Deutschland fordern (der Konflikt soll anscheinend auf dem Balkan lokalisiert werden); das dt.

Ultimatum an Rußland bleibt unbeantwortet, die brit. Regierung droht derweil mit Intervention falls Dt. Frankreich angreifen sollte   1.8.1914   dt. Kriegserklärung an Rußland 3.

8.1914   dt. Kriegserklärung an Frankreich: der Schliefenplan soll in Kraft treten--> Einmarsch dt. Truppen in Belgien --> England als Schutzmacht Belgiens stellt ein Ultimatum an Dt. und fordert den sofortigen Rückzug   4.8.

1914 mit den Stimmen der SPD bewilligt der Reichstag geschlossen die notwendigen Kriegskredite; das engl. Ultimatum läuft ab   6.-9.9.1914 die dt. Strategie des Schliefenplanes, die einen schnellen Sieg über Frankreich bei einem westlichem Flankenangriff vorsieht, scheitert mit der Schlacht an der Marne; die dt.

Front wird bis zur Aisne zurückgenommen, der Stellungskrieg beginnt   November 1914 durch die brit. Seeblockade wird Dt. vom Welthandel abgeschnitten   August/September 1914 die russischen Angriffsarmeen können bei Tannenberg und an den Masurischen Seen abgewehrt werden   1915 Bulgarien und die Türkei treten auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg ein, Italien schließt sich den Ententemächten an   4.2.1915 dt. Erklärung des uneingeschränkten U-Bootkrieges                                                     Die Weimarer Republik in ihren Anfängen     3.


10. 1918 Max von Baden wird Reichskanzler; die Mehrheitsparteien im Reichstag stellen Staatssekretäre (faktische Parlamentarisierung)   29. 9./ 4. 10. 1918   Dt.

Ersuchen um Waffenstillstand (auf Druck der Militärs) 8. 10. 1918   Verfassungsreform: Umwandlung des Reiches in eine Republik; derweil widersetzt sich die dt. Seekriegsleitung den Friedensplänen und gibt der Flotte Befehl für ein letztes Gefecht gegen die britische Flotten à viele Matrosen verweigern den Gehorsam   4. 11. 1918 Matrosen, Soldaten und Arbeiter bilden den ersten Arbeiter- und Soldatenrat   9.

11. 1918   Abdankung des Kaisers; Proklamation der Republik; Friedrich Ebert wird Reichskanzler 11. 11. 1918   Ebert bildet eine provisorische Regierung, die sich Rat der Volksbeauftragten nennt; die Funktion des Reichstages soll der sog. Vollzugsrat übernehmen (Gesamtvertretung der dt. Arbeiter- und Soldatenräte)   16.

– 20. 12. 1918   um Wahlen zu einer (verfassungsgebenden) Nationalversammlung zu legitimieren, ist die Zustimmung eines Rätekongresses notwendig; dieser kommt in Berlin zusammen und spricht sich mehrheitlich gegen ein Rätesystem aus         Jan. 1919   Januar-Aufstand: Mitte Januar erklären Kommunisten unter Führung Liebknechts und Luxemburgs die Regierung für abgesetzt, verbarikadieren sich im Berliner Zeitungsviertel; dieser Aufstand wird auf Befehl der sozialdemokratischen Regierung gewaltsam niedergeschlagen   19. Januar 1919   Wahlen zur dt. Nationalversammlung: MSPD, DDP und Zentrum können etwa 75 % der Stimmen auf sich vereinigen   11.

2./ 13. 2. 1919   Ebert wird Reichspräsident; das Scheidemannsche Kabinett nimmt seine Arbeit auf à die Nationalversammlung kann mit den Verfassungsberatungen beginnen   28. 6. 1919   Unterzeichnung der Versailler Verträge: Deutschland erhält die alleinige Kriegsschuld (Art.

253) und wird zu hohen Reparationszahlungen und massiver Abrüstung verpflichtet à Herzstück der rechten Agitation gegen die Republik sind fortan Versaille und der vermeintliche Verrat der unterzeichnenden Politiker (Dolchstoß; Erfüllungspolitik)       Zur Kriegsschuldfrage (vgl. auch: Ablauf der Ereignisse in der Julikrise):   das deutsche Reich muß seine Einkreisung als Mittelmacht “aufsprengen”; es muß daher seine Machtstellung in Mitteleuropa ausbauen Österreich-Ungarn ist als letzter wirklicher Bundesgenosse wichtig, zumal es die “Brücke” zu dem weit entfernt liegendem deutschen Einflußbereich in der Türkei bildete à in der Balkanfrage muß sein Einfluß unbedingt zementiert bzw. erweitert, der Konflikt gleichzeitig lokalisiert werden Seit Beginn der 1890er Jahre forciert das Dt. Reich eine erweiterte imperialistische Machtpolitik (“Weltmachtanspruch”): nationalistische Strömungen werden bewußt gestärkt, die Flotten-/Rüstungspolitik soll diesen Anspruch eher unterstreichen als aktiv umsetzen, auf diplomatischem Parkett artikuliert sich das neue deutsche Selbstverständnis oftmals unglücklich   Österreich-Ungarn ist primär an einer Stabilisierung seines Vielvölkerstaates interessiert; in diesem Zusammenhang erscheint die Sicherung des Einflusses auf dem Balkan als Existenzfrage Großbritannien ist an einer Eindämmung der deutschen Ambition bes. bezüglich der Kolonien und der Flottenfrage interessiert; Abmachungen mit Japan (1902), Frankreich (1904) und Rußland (1907) sind logischen Konsequenz, müssen aber das dt. Gefühl von einer “Einkreisung” nur noch verstärken Frankreich verfolgt eine revancheorientierte Politik, ist ebenfalls an der Schwächung Deutschlands und zudem der Rückgabe Elsaß-Lothringens interessiert Alle Länder verfolgen – mehr oder weniger offen und intensiv – Ziele, die über den status quo hinausgehen; diese Interessenspolitik erscheint aber in den meisten Fällen nicht auf den Kriegsfall, zumindest nicht auf den großen Krieg, ausgerichtet (vgl.

: “Politik des kalkulierbaren Risikos”) Zur Frage der dt. Kriegsschuld gibt es verschiedene Erklärungsmodelle: Fischer attestiert einen “Griff nach der Weltmacht” bzw. nach der Hegemonie über Europa; die Geschichte Deutschlands vor und nach 1914/ 1918 bestätigt ihn in ihrer Kontinuität – dem fortwährenden Streben nach Großmachtstatus – in seiner Auffassung; systematisch habe Deutschland den Präventivkrieg geplant, die Julikrise bzw. der Balkankonflikt habe den willkommenen Anlaß geboten, die Ausweitung dieses Konfliktes sei in Kauf genommen, wenn nicht forciert worden. Als Belege für diese These – das Großmachtstreben - nimmt Fischer die dt. Rüstungs- und Außenpolitik vor 1914, außerdem den sog.

“Blankoscheck” (6.7.1914), den Schliefenplan und das September-Programm Bethmann-Hollwegs. Kritiker wie Ritter bestreiten Fischers Ansichten vehement: Fischer widerspricht der These des “Griffes nach der Weltmacht”, der systematisch und unter Druck bestimmter Gruppen vorbereitet worden sei. Der dt. Imperialismus (und Sozialdarwinismus) erscheint ihm nicht aggressiver als der der anderen Länder.

Die Eskalation in der Julikrise sei nicht auf bewußte deutsche Steuerung zurückzuführen, sondern vielmehr auf diplomatische Verwicklungen. Daher wird der “Schliefenplan” als “Beweismittel” abgelehnt, das Septemberprogramm erklärt sich für Ritter aus dem Gefühlsüberschwang im vermeintlichen Nahen des dt. Sieges. Seine Kritik an Fischer läuft darauf hinaus, daß er dessen Darstellung als äußerst einseitig bezeichnet. Ritter erweist sich daher als Anhänger der These des britischen Außenministers, Deutschland sei wie die anderen Mächte in den Krieg “hineingeschlittert”. Ritter ist in seiner Kritik an Fischer insofern rechtzugeben, als daß man dessen Darstellungsweise als sehr zugespitzt bezeichnen muß.

Jedoch ist dies als Reaktion auf die jahrzehntelange Tabuisierung bzw. Negierung der alleinigen dt. Kriegsschuld zu sehen. Dieses strikte Verneinen mag für die dt. Nachkriegsgesellschaft, die im Krieg gelitten hatte, angesichts der Versailler-Verträge verständlich sein. In ihrer Einseitigkeit und Konsequenz – auf die Fischer ja reagiert – erwies sich diese Behauptung jedoch als äußerst gefährlich.

Nationalistische bzw. nationalsozialistische Strömungen wurden dadurch gestärkt. In letzter Konsequenz konnte so jegliche Kriegsschuld abgestritten werden, die deutsche Vorkriegspolitik als reine Verteidigungspolitik gegen die “Einkreisung” Deutschlands legitimiert werden.   Vor allem in Bezug auf die oftmals proklamierte “Einkreisung” durch die tripple-entente-Mächte ist jedoch eine Mitschuld Deutschlands festzustellen. Denn die Bildung der Entente geschah primär in Reaktion auf die Großmachtsgebahren Deutschland vor dem Krieg. Die Natur dieses Bündnisses war daher zumindest mehr passiv als aktiv.

Ihre Betrachtung durch dt. Politik als Bedrohung war insofern falsch bzw. selbstverschuldet. Natürlich verfolgten auch die anderen Mächte eine Interessenspolitik, Deutschland jedoch forcierte eine solche zu einem Zeitpunkt, zu dem die Welt praktisch schon “aufgeteilt” war. Die Mittelmachtstellung hätte sich vermutlich besser sichern lassen, wenn die Bismarck’sche Politik der Saturiertheit fortgesetzt worden wäre. Ein lokalisierter Konflikt auf dem Balkan wurde letztendlich von Deutschland billigend in Kauf genommen, um Österreich-Ungarn und damit auch sich selbst zu stärken.

Man kann von einer Politik des “kalkulierbaren” Risikos sprechen, in dem der große Krieg als Risiko nicht Finalziel war. Als fatal für die weitere Entwicklung erwiesen sich dann der Einfluß der Militärs und die Eingleisigkeit ihrer Pläne (Schliefen). Dies kritisiert selbst Ritter.

Suchen artikel im kategorien
Schlüsselwort
  
Kategorien
  
  
   Zusammenfassung Der Vorleser

   sachtextanalyse

   interpretation zwist

   Fabel interpretation

   literarische charakteristik

   interpretation bender heimkehr

   felix lateinbuch

   interpretation der taucher von schiller

   textbeschreibung

   charakterisierung eduard selicke
Anmerkungen:

* Name:

* Email:

URL:


* Diskussion: (NO HTML)




| impressum | datenschutz

© Copyright Artikelpedia.com