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  Geschichte 19. / 20.jh.: erster weltkrieg, nationalismus und auflösung der großreiche: oesterreich

Geschichte 19. / 20.Jh.: Erster Weltkrieg, Nationalismus und Auflösung der Großreiche: Oesterreich Geschichte 19. / 20.Jh.

: Erster Weltkrieg Nationalismus und Auflösung der Großreiche:OesterreichErasmus Walser, Dozent Hochschule für Technik und Architektur BernVideokommentar zur Sendung "Die Habsburger -Geschichte einer Familie XI: Völkerkerker oder Völkerhort? ORF 1996 Gründerkrach als Zeitenwende - Ende vom Höhenflug des Bürgertums und des Liberalismus in Oesterreich - Ungarn Der Film beginnt 1873, als die Weltausstellung in Wien ein Symbol für technischen Fortschritt und Macht des liberalen Bürgertums abgibt. Das Ende der Weltausstellung kommt manchen Zeitgenossen wie der Trauerfall am Ende eines Festes vor: die grosse Wirtschaftsdepression mit Börsencrash beendet 1873 die Gründerzeit, statt der bisherigen Blüte kommt eine zwanzig Jahre dauernde Abschwung- und Depressionsphase. Symbol der liberalen und aufgeschlossenen Kräfte in der kaiserlichen Familie ist Kronprinz Rudolf von Habsburg. Trotz seiner im Gegensatz zu Franz Joseph stehenden Liberalität steht er für die einheitliche Krone über den teilautonomen Reichen Deutschösterreich und Ungarn. Das verzeihen ihm die selbstbewußten Tschechen nicht, da ihr Begehren um innere Autonomie, wie sie Ungarn 1867 erreicht hatte, abgewehrt wurde. Die Völker der Monarchie sind nicht gleichrangig, sondern im österreichischen Landesteil den Deutschen hintangesetzt( Tschechen, Slowenen, Juden, Ukrainer, Polen, Ruthenen, Bosnier) , im ungarischen den Ungarn gegenüber benachteiligt (Kroaten, Slowaken, Serben, Albaner, Ruthenen, Rumänen) .

Der tschechische Historiker Palacky sagt schon 1873 dem Reich das Rutschen auf einer schiefen Ebene in die Nationalitätenkatastrophe voraus, weil Ungarn und Deutschösterreicher an ihren Privilegien nicht rütteln lassen.Kronprinz Rudolf opponiert vergeblich gegen die immer engere politische und militärische Bindung Österreichs an Deutschland und an Kaiser Wilhelm II., den er insgeheim ein barbarisch-militaristisches Grossmaul findet. Rudolf möchte mit Russland und Frankreich, den späteren Hauptgegnern im Bündnissystem und im 1.Weltkrieg , einvernehmliche Aussenpolitik betreiben. Rudolfs Ehe mit einer standesgemässen, aber langweiligen belgischen Prinzessin ist zerrüttet, er betrügt sie und leidet an den Folgen einer Geschlechtskrankheit, welche er mit Morphinen bekämpft.

Die liberale politische Kraft ist nicht mehr führend, sondern spaltet sich, auf der Seite der Arbeiterschaft konstituiert sich die SPÖ als nur gemässigt marxistisches Sammelbecken der Linken ( Vorsitzender Viktor Adler). Die SPÖ ist der Auffassung, die Nationalitätenfrage sei bloss eine zusätzlich verhüllte Facette des Klassenkampfes. Das Kleinbürgertum schart sich hinter den Christlichsozialen, deren Wiener Bürgermeister Karl Lueger judenfeindliche Ressentiments zum politischen Erfolgsprogramm erhebt. Den Juden v.a. des kapitalistischen Gross- und Bildungsbürgertums wird nun jeder Mißstand absichtlich undifferenziert in die Schuhe geschoben.

Der junge Nichtsnutz und Obdachlose Adolf Hitler ist von Karl Luegers grobschlächtiger und verhetzender Art, Politik zu machen, hingerissen. Tragödien von Mayerling und Genf : Mutter Elisabeth und Sohn Rudolf von Habsburg - tragische Figuren? Rudolf von Habsburg hat keinerlei Einfluss auf die realen Staatsgeschäfte - die Zensur ist so aggressiv, dass er über das Ausland eine Denkschrift über innere Staatsreformen unter einem Pseudonym an seine Vater, den Kaiser, richten muss. Vergeblich. Als er politisch verzweifelt und privat in eine unglückliche Ehe gezwungen , von Syphilis angegriffen auch noch mit erst 30 Jahren die absehbare Aussichtslosigkeit erlebt, tötet er erst seine Geliebte, die 17jährige Gräfin Mary Vetsera, dann sich selbst im Jagdschloss zu Mayerling (1889). Die Hintergründe von Mord und Selbstmord werden in der Oeffentlichkeit vertuscht, Person und Pläne Rudolfs gelten von nun an als tabu. Elisabeth von Oesterreich aus dem Hause Wittelsbach entfremdet sich ihrem Mann und reist fluchtartig in Europa kreuz und quer umher.

Ihr Schicksal, Kaiserin von Oesterreich zu sein, scheint nur in der Fremde erträglich. Ihre heimlich republikanisch-demokratischen Sympathien schliesst sie in ein Tagebuch und Gedichtbändchen ein und hinterlässt sie unter dem Siegel der Verschwiegenheit dem schweizerischen Bundespräsidenten. 1989 kommen sie ans Licht. Der italienische Anarchist Luccheni plant ein spektakuläres Attentat auf den Herzog von Orleans - als er in der Menge am Genfer Quai die inkognito reisende Kaiserin Elisabeth erkennt, ersticht er sie mit einer angefeilten Stricknadel (1896). Das Mitleid gilt vor allem dem bereits 55 Jahre amtierenden Kaiser, der Modernisierungsbestrebungen in seinem Reich nicht verhindert, aber auch nicht fördert, sondern politisch pflichtgetreu, aber verständnislos an einer weltfremd gewordenen übernationalen und überparlamentarischen Herrscherdoktrin hängt. Die kulturelle Vielfalt des modernen Wien , literarisch, künstlerisch (Sezession und Jugendstil; Autoren Joseph Roth,Arthur Schnitzler, ) und psychoanalytisch( Sigmund Freud), entfaltet sich unter politischer und scharfer gesellschaftlicher Ablehnung durch führende Kreise in Hof und Gesellschaft.


Bürgertum und Armee sind gesellschaftlich obrigkeitsgläubig und politisch rückwärtsgewandt oder konfliktscheu. Keine Scheu kennen sie dagegen im immer hemmungsloseren Hetzen gegen eigene (Juden, Polen, Ruthenen, Rumänen) und fremde Nationalitäten ("Serbien muss sterbien"). Alleine in Bad Ischl, seiner Sommerferienresidenz, fühlt sich der alte Kaiser Franz Joseph noch wohl, weil die Illusion, dass die Zeit stillsteht, dort noch zu pflegen ist. Sarajewo - das Einbiegen in die Katastrophenstrecke Mit der Annexion Bosnien Herçegowinas 1908 lädt sich Oesterreich eine zusätzliche multikulturelle Last auf, auch wenn die Front gegenüber dem Osmanenreich begradigt ist. Serbien beansprucht wegen der dort lebenden Serben die Übernahme von Bosnien. Der Thronfolger und ungeliebte Neffe des Kaisers, Franz Ferdinand von Habsburg ist gegen den Willen des Hofes mit der Gräfin Sophie Chotek unstandesgemäss - aber glücklich - verheiratet.

Preis ist, dass die Lady am Hof geschnitten wird und Franz Ferdinands Kinder keinen Anspruch auf die Thronfolge haben. Dabei ist Franz Ferdinand antiliberal und konservativ wie der Kaiser, freilich hegt er mit einer Föderalisierung Österreichs - einem südslawischen dritten Reichsteil - progressive Pläne, welche den Nationalitätenhass v.a. der Serben nicht mildern können. Er wird als Militarist und Kriegshetzer verschrien. Der Manöver- und Kontrollbesuch Franz Ferdinands in Bosnien am 28.

Juli 1914 (Vidovan St.Veitstag) in Sarajevo wird von den örtlichen Behörden schlampig organisiert. Schon vor dem Rathaus kracht eine Bombe. Unbewacht und schlecht geschützt, biegt der Chauffeur im armeeeigenen Tordpedo-Cabrio der Marke «Gräf u& Stift» auch noch planwidrig ab und fährt den Thronfolger und seine Frau direkt vor die schussbereite Pistole des Attentäters. Der 17 jährige Mittelschüler Gavrilo Princip, bosnischer Staatsbürger und österreichischer Untertan, ist serbisch nationalistisch voll verhetzt und angestiftet von der «Schwarzen Hand», einer Verschwörergruppe serbischer Offiziere in Belgrad.Von nun an treibt der österreichische Generalstabschef Carl Conrad von Hötzendorff das Bündnis mit Deutschland gegen die zögerliche Haltung Ungarns in einen aggressiven Präventivkrieg mit Serbien, welcher Frankreich und Russland mit engagiert.

Die Habsburger Monarchie ist teilweise von Innen zerstört worden, durch mangelnde demokratische Reformen und durch die ungeschickte Nationalitätenpolitik. Als der Kaiser 1914 mit der Mobilmachung sein "Manifest an meine Völker" veröffentlicht, sind die zentrifugalen Kräfte schon erfolgreicher als die zusammenhaltenden. Kaiser Karl, Grossneffe des Kaisers Franz Joseph, der 1916 auf dem Throne folgt, schafft keinerlei Entlastungen des kriegerisch überstrapazierten Reiches. Besonders Böhmen und Mähren wollen jetzt eine eigene nationale Lösung: die Tschechoslowakei. Kulturell , literarisch, musikalisch, bildend-künstlerisch, baustiltechnisch und technologisch bietet die Donaumonarchie freilich mit Wien, Prag und Budapest wesentliche Beiträge an das 20.Jh.

zu einem Zeitpunkt, wo ihre politische Zukunft überholt ist. Nach dem Ende der kommunistisch-russischen Vorherrschaft in Mittel- und Osteuropa nach 1989 erinnert man sich der völkerverbindenden Teile der «k.u.k»-Traditionen wieder mit größerer Hingabe (Denkmalpflege, Städtebau, Esskultur/Gastronomie).

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