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  Rauchen/nikotin

Rauchen/Nikotin Beim Rauchen werden Blätter der Tabakpflanze (Nicotiniana Tabacum, ein Nachtschattengewächs) entzündet und der beim Abglühen entstehende Rauch wird inhaliert. Zur Herstellung des Rohtabaks werden die Blätter der Tabakpflanze etwa zwei Monate nach dem Auspflanzen gepflückt, sortiert und in speziellen Trockenspeichern an der Luft oder durch Zufuhr von Hitze getrocknet. Nach dem Trocknen werden sie zu Ballen gepackt und der Tabakindustrie als Rohstoff geliefert. Dieser wird nach verschiedenen Verfahren weiter bearbeitet und veredelt und vor allem zur Zigarettenherstellung verwendet. Inhaltsstoffe: Tabak enthält nach derzeitigen Erkenntnissen mehr als 4.000 Inhaltsstoffe.

Das Hauptalkaloid ist Nikotin, das je nach Herkunft und Zubereitung des Tabaks in unterschiedlichen Mengen in den Blättern enthalten ist. Es wird für die akute Wirkung des Zigarettenrauchens und die Entwicklung einer Abhängigkeit verantwortlich gemacht. Nikotin wirkt sowohl beruhigend wie auch anregend, es wird aufgrund seiner anregenden Wirkung und der vorübergehenden Belebung bei Müdigkeit und Unlustgefühlen verwendet. Neben diesem Hauptwirkstoff enthält Tabak eine Reihe weiterer Alkaloide und zahlreiche andere Stoffe, darunter beispielsweise Cyanwasserstoff, Benzol, Formaldehyd, Hydrazin, Vinylchlorid, Cadmium, Blei, Nickel, Chrom, Aluminium und Kohlenmonoxid. Unter den Schadstoffen befinden sich allein mehr als 40 Substanzen, die nachweislich krebserregend sind. Teerstoffe gelangen mit dem Rauch in die Lunge, wo sie sich an den Wänden der Atemwege ablagern.

Die Atemwege verengen sich, die Atemleistung wird verringert und eine chronische Bronchitis (Raucherhusten) entsteht. Durch die ständige Atemwegsreizung kann außerdem Krebs hervorgerufen werden. Neun von zehn Lungenkrebskranken sind Raucher. Nikotin Nikotin ist in den Blättern der Tabakpflanze in unterschiedlichen Mengen (von 0,6-8%, selten bis 15%) enthalten. Nikotin wird in den Wurzeln erzeugt. Wenn die Pflanze reift, wandert der Stoff in die Blätter und lagert sich im Zellsaft der Blätter ab.

Die obersten Tabakblätter sind dabei am Nikotinhaltigsten. Nikotin ist eines der stärksten Pflanzengifte und wird deshalb auch als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. Nikotin wird durch Hitze frei und geht zu 30% in den Rauch über. Das Nikotin gelangt hauptsächlich gebunden an Teerpartikel in die Lunge. Teer und Nikotin stehen dadurch immer in einem festen Verhältnis. Freies Nikotin spielt im Rauch eine geringe Rolle.

Auch die Geschmacksstoffe brauchen die Teerpartikel als Fähre. Ohne Teer würde die Zigarette nach nichts schmecken. Nikotinwerte: Damit eine Zigarette als \"leicht\" eingestuft wird, versehen die Hersteller den Filter mit winzigen Löchern. Dadurch wird der Rauch bei jedem Zug mit Luft verdünnt, er enthält weniger Teer und Nikotin. Wenn der Raucher aber einen Teil der Löcher mit den Fingern verdeckt, gelangen wieder mehr Teer und Nikotin in den Rauch, wodurch sich die Bezeichnung \"light\" wieder erledigt. Alle Licht-Zigaretten sind tatsächlich leichter als ihre normalen Geschwister - vom Gewicht her.

Denn sie enthalten weniger Tabak. Die \"leichten\" Zigaretten enthalten aber in etwa genau so viel Nikotin wie \"normale\", mal etwas weniger, mal etwas mehr. Weil \"leichte\" Zigaretten aber ja weniger Tabak enthalten, muss dieser Tabak sehr viel stärker sein: Milligramm Nikotin pro Zigarette: Marke: \"normal\" \"light\" Marlboro 12,0 11,8 HB 12,3 11,9 West 11,8 10,9 Camel 12,7 11,5 Stuyvesant 11,0 9,8 Lord 12,1 14,0 Nikotin im Tabak in Prozent Marke: \"normal\" \"light\" Marlboro 1,77 2,15 HB 1,83 2,06 West 1,85 1,98 Camel 1,84 1,88 Stuyvesant 1,74 1,84 Lord 1,75 2,37 Die Messung des Nikotinanteils im Tabak ausgedrückt in Prozent bestätigt es: bei allen Light-Zigaretten liegt er deutlich höher als bei den \"Normalen\": Kohlenstoffmonoxid: Lagert sich an das Hämoglobin der Erythrozyten an. Dadurch wird der Sauerstofftransport im Körper stark gehemmt, es kommt zu einem Sauerstoffmangel in den Zellen. Die durch das Nikotin hervorgerufenen Durchblutungsstörungen (siehe: Wirkung des Nikotins) werden so durch das Kohlenstoffmonoxid noch verstärkt. Konsum: Derzeit konsumieren mehr als 30% der Weltbevölkerung im Alter von über 15 Jahren Tabakprodukte, darunter pro Jahr etwa sechs Billionen Zigaretten.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (2000) rauchen in Deutschland schätzungsweise 35% der erwachsenen Bevölkerung ab 15 Jahre. 22% der männlichen und 13% der weiblichen Raucher rauchen täglich durchschnittlich mehr als 20 Zigaretten. Die meisten Raucher (45%) sind 18-20 Jahre alt. Passivrauchen: Personen, die sich in Räumen aufhalten, in denen geraucht wird, sind zum Passivrauchen gezwungen. Über die Atemwege nehmen sie die durch den Rauch in die Luft gelangten Schadstoffe auf. Die durchschnittliche Erhöhung des Lungenkrebsrisikos liegt zwischen 30-50%.


Besonders gefährdet sind Kleinkinder, die häufig Zigarettenrauch einatmen müssen. Bronchitis und Lungenentzündungen treten bei ihnen häufiger auf. 400 Todesfälle durch Lungenkrebs sind in Deutschland alljährlich auf Passivrauchen zurückzuführen. Rauchen und Schwangerschaft: Nikotin und Kohlenstoffmonoxid gelangen über das Blut in den kindlichen Organismus. Die Verengung der Blutgefäße und der verminderte Sauerstofftransport bewirken eine Mangelernährung und Sauerstoffunterversorgung des Kindes. Kinder von Raucherinnen haben daher durchschnittlich ein geringeres Geburtsgewicht und eine geringere Körpergröße.

Bei diesen Kindern ist auch die geistige und körperliche Entwicklung in den weiteren Lebensjahren verzögert. Aufgrund der verengten Gefäße treten vermehrt Fehl- und Frühgeburten auf. Wirkung des Nikotins: Wenn der Tabak glimmt, wird das Nikotin freigesetzt. Gebunden an die winzigen Teerteilchen im Rauch gelangt es in die Lunge und von dort ins Blut. Beim Rauchen werden etwa 30% des in der Zigarette enthaltenen Nikotins freigesetzt Nach dem Inhalieren des Zigarettenrauchs gelangt bis zu 95% des Nikotins über die Lunge in die Blutbahn. Der überlebenswichtige Gehirnstoffwechsel ist durch die sogenannte Blut-Liquor-Schranke vor körperfremden Stoffen geschützt.

Nikotin durchdringt diese Schranke jedoch problemlos und innerhalb von 7-8 Sekunden erreichen 25% des Nikotins das Gehirn. In verschiedenen Teilen des Gehirns finden die Nikotinmoleküle die Rezeptoren für den Botenstoff Acetylcholin. Nikotin ist dem Acetylcholin ähnlich, es bindet sich an dessen Rezeptoren und schaltet die Ausschüttung unterschiedlicher Neurotransmitter ein - wie Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphinen. Die Wirkung ist bemerkenswert: Nikotin erregt und hemmt zur gleichen Zeit. Der Körper spannt sich an: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Durchblutung der inneren Organe und der Körperperipherie wird reduziert, die Körpertemperatur sinkt, der Hautwiderstandes nimmt ab. Diese Form der Anspannung ist der typischen instinktiven Reaktion auf eine Bedrohung ähnlich, bei der sich der Körper auf eine Flucht oder einen Angriff vorbereitet.

Ein Zug an einer Zigarette bringt also den Körper in einen Alarmzustand. Zu den zentralen Effekten gehören vor allem die Steigerung der psychomotorischen Leistungsfähigkeit sowie der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen. Es wird vermutet, dass Nikotin besonders auf das Belohnungszentrum im Gehirn wirkt und zwar dem Nucleus accumbens. Er sorgt für ein gutes Gefühl, die Entspannung, all das, wofür das \"Ich rauche gern\" -Lebensgefühl der unverbesserlichen Raucher steht. Daneben entsteht beim Nikotinabbau im Körper Nikotinsäure, ein Vitamin des Vitamin-B-Komplexes, das gefäßerweiternd wirkt und die mentale Leistungsfähigkeit stärkt. Nikotin regt so einerseits an und entspannt zugleich.

Die Auswirkungen des Nikotins auf das Nervensystem sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Nikotin wirkt anfänglich und in kleinen Dosen anregend auf die Hirntätigkeit, welche mit einem vorübergehenden Motivationsschub einhergeht. Das Zigarettenrauchen kann in monotonen Situationen die Konzentrationsfähigkeit erhalten und wird als leistungssteigernd empfunden. Nikotin wird über die Schleimhäute der Atemwege bzw. des Magens resorbiert und verteilt sich schnell über den ganzen Organismus. Hierdurch wirkt es auf die Herztätigkeit und den Kreislauf wie folgt ein: - Verengung der Blutgefäße - Beschleunigung des Herzschlags - Erhöhung des Pulses - Anstieg des Blutdrucks Nikotin wirkt in höheren Dosen beruhigendend und muskelentspannendend.

Es mildert Hunger- und Angstgefühle und Aggression und setzt die Stresstoleranz herauf. Auswirkungen/Folgen/Risiken: Bei Missbrauch tritt eine gegenteilige Wirkung von Nikotin auf: - Lähmung der Ganglien-/Nervenzellen des vegetativen Nervensystems durch Störung der Reizübertragung an der Synapse - Beeinträchtigung des Sehvermögens - Reizung des Magen-Darm-Traktes, wodurch Entzündungen und Geschwüre entstehen können. - Belastung der Leber durch den Nikotinabbau Bei ständigem Nikotinmissbrauch kommt es zu: - Verkalkungen der Blutgefäße/Arteriosklerose durch Verengung und Anrauung der Gefäße - nekrotische Extremitätsveränderungen (als Folge von Durchblutungsstörungen)vor allem der Beine, die unter Umständen in Gefäßverschlüssen mit der Folge einer Amputation enden (Raucherbein) - verengten Koronargefäßen, was zu schwerwiegenden Durchblutungsstörungen insbesondere der Herzkranzgefäße und der äußeren Gliedmaßen führen kann, und Thromboseneigung begünstigt und die das Herzinfarktsrisiko deutlich erhöhen kann - schwersten Schäden der Luftwege die zu einem Lungenkarzinom führen können (als Folge der Rauchinhalation - der Rauch enthält Nikotin, Teer und mehr als 20 verschiedene polyzyklische Kohlenwasserstoffe) (polyzyklisch = Kohlenwasserstoff der in mehreren Ringen angeordnet ist), Etwa 4-5mg Nikotin bei Nichtrauchern und 10mg bei Rauchern können zu einer Nikotinvergiftung bis hin zum Tod führen. Dabei treten auf: - Übelkeit - Erbrechen - Durchfall - Herzklopfen - Schwindelgefühl - Zittern - Krampfanfälle Nikotin selbst wirkt weder krebserzeugend noch teratogen [= Missbildungen erzeugend], noch ist es hauptverantwortlich für die chronischen Gesundheitsschäden der Raucher. Diese gehen zu Lasten von Kohlenmonoxid, Cyanwasserstoff, Benzol, Cadmium, Nitrosaminen und zahlreichen anderen gesundheitsschädlichen Bestandteilen des Tabakrauchs. Durch die Konsumform des Rauchens sind insbesondere die Atmungsorgane von Schädigungen bedroht - von einer chronischen Bronchitis bis hin zu Lungenkarzinomen, die in 90-95% der Fälle im Alter zwischen 35 und 69 Jahren als Folge des Rauchens eingeschätzt werden.

Darüber hinaus werden 40-45% alle Krebstodesfälle ursächlich auf das Rauchen zurückgeführt. In Deutschland muss jährlich von 111.000 tabakbedingten, frühzeitigen Todesfällen ausgegangen werden, das heißt täglich sterben ca. 270 Raucher oder Raucherinnen. Die durch das Rauchen verursachten Kosten (Karzinome, Herzkreislauf-Erkrankungen) werden auf jährlich 75 Milliarden Euro geschätzt. Von den Krebsarten, die durch Rauchen verursacht werden, tritt Lungenkrebs am häufigsten auf.

Rund 83 Prozent der 139 000 Sterbefälle durch Lungenkrebs hingen ursächlich mit dem Rauchen zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, ist bei einem Raucher siebenmal höher als bei einem Nichtraucher. Außerdem besteht bei Rauchern ein fünffach höheres Risiko von Kehlkopf-, Mund- und Luftröhrenkrebs. Und etwa ein Drittel aller Krebserkrankungen der Blase, Nieren und Bauchspeicheldrüse werden auf das Rauchen zurückgeführt. Rauchen erhöht das Risiko um das Fünffache, an chronischer Bronchitis oder einem Emphysem zu sterben, und es erhöht die Sterberate bei Herzerkrankungen und Erkrankungen der Herzkranzgefäße um das Zweifache. Rauchen erhöht das Risiko eines Schlaganfalls um 50 Prozent - 40 Prozent bei Männern und 60 Prozent bei Frauen.

Eine weitere Krankheit, die offensichtlich durch das Rauchen gefördert wird, ist die Akne inversa, eine schwere Entzündungskrankheit. Bei dieser Krankheit entstehen Abszesse im Bereich von Schweißdrüsen, die auf Grund des Rauchens Nikotin absondern. Das Nikotin bewirkt einen Entzündungsreiz, der zur Abszessbildung führt. Wie Rauchen Gefäße schädigt: Ein Enzym (NO-Synthase), das normalerweise die Gefäßinnenwände vor Ablagerungen schützt, verändert bei Rauchern seine Funktion und fördert nun die Verkalkung. Das Enzym synthetisiert eigentlich den Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO), der das Verkleben von Blutzellen verhindert. Durch Einwirkung im Zigarettenrauch enthaltener Reaktionsprodukte erzeugt das Enzym statt NO freie Radikale, die den Prozess der Verkalkung beschleunigen.

Ein akutes Risiko für Kinder ist die mögliche Vergiftung durch den Verzehr ungerauchter Zigaretten oder Zigarettenkippen Geistige Fähigkeiten wie Lernvermögen, Gedächtnis und Sprachfertigkeiten sind bei Rauchern im Alter häufig beeinträchtigt. Möglicherweise komme es bei Rauchern relativ häufig zu einem kleinen, unbemerkt gebliebenen Schlaganfall. Auch der Hörverlust im Alter ist bei Rauchern besonders hoch. Raucher gehen im Alter ein viermal höheres Risiko ein, wegen einer Durchblutungsstörung der Netzhaut zu erblinden# Nikotin und Sucht: Die Einwirkung auf die Neurotransmitterausschüttung und die Einwirkung auf das Belohnungszentrum im Gehirn/Nucleus accumbens wird als eine Ursache für den Suchterzeugenden Charakter von Nikotin angesehen. Eine weitere Erklärung für die suchtmachende Wirkung des Nikotins liegt nicht in der Art des Stoffes begründet, sondern in der Art der Aufnahme. Der Zigarettenrauch wird inhaliert und das Nikotin erreicht innerhalb von sieben Sekunden das Gehirn.

Jeder Zug ist ein kleiner \"Kick\", ein fast explosiver Anschub des Gehirnstoffwechsels. Obwohl Nikotinpflaster oder -kaugummis, die gleiche Menge Nikotin wie Zigaretten abgeben, würde kein Raucher das Gefühl der Nikotinaufnahme über die Lunge damit vergleichen. Der plötzliche \"Kick\" nach einem tiefen Lungenzug bewirkt ein kurzes Gefühl der Entspannung und Belohnung, das bald wieder vergeht und dann natürlich eine stille Unzufriedenheit hinterlässt, und vor allem den Wunsch nach mehr. Weitere Suchtstoffe werden unter den knapp 600 Zusatzsubstanzen vermutet, welche die zigarettenherstellenden Firmen dem Tabak beimischen. Sicher ist, dass dem Tabak eine ganze Reihe von Geschmacks- und Konservierungsstoffen hinzugefügt werden, bevor Zigaretten daraus entstehen. So sorgen etwa spezielle Salze dafür, dass die Zigarette durchgehend glimmt.

Ammoniak verbessert die Freisetzung von Nikotin, Zucker und Lakritz regulieren den Geschmack, und Glyzerin hält den Tabak länger frisch. Nur was davon macht abhängig? Es ist in erster Linie das Nikotin. Wie stark nun das Nikotin abhängig macht, hängt nicht nur von der Substanz ab, sondern es hängt von der Kinetik ab, das heißt von der Geschwindigkeit, mit der das Nikotin am Gehirn, an den Rezeptoren anflutet. Diese Geschwindigkeit ist extrem hoch beim inhalierenden Rauchen. Sie ist nicht ganz so hoch bei der Injektion von Nikotin, die nur im Laboratorium stattfindet, und sie ist extrem niedrig bei der transzermalen Zufuhr, das heißt bei der Anwendung von Nikotinpflastern. Das hohe Suchtpotenzial wird neben der direkten Wirkung auf die Acetylcholinrezeptoren vor allem der Beeinflussung des Dopaminsystems zugeschrieben.

Es wird angenommen, dass durch diesen Botenstoff maßgeblich der Belohnungseffekt des Rauchens vermittelt wird. Da die regelmäßige Nikotinaufnahme eine Vermehrung der zentralen Acetylcholinrezeptoren bewirkt, kommt es beim Ausbleiben der Nikotinzufuhr zu Entzugssymptomen. Bei wiederholtem Rauchen treten die anfänglichen, eher Widerwillen erzeugenden Effekte gänzlich in den Hintergrund, während gleichzeitig die Sensibilität für die stimulierenden Effekte verstärkt wird. Die hohe Suchtgefahr erklärt sich durch die unmittelbar einsetzende Wirkung des Nikotins, das bereits wenige Sekunden nach der Inhalation angenehme psychotrope Effekte (auf den Geist/die Seele/Psyche einwirkend) entfaltet, die durch klassische Konditionierungsprozesse im Verlauf des Konsums an bestimmte Situationen, Tätigkeiten oder Schlüsselreize gekoppelt werden. Infolge der Toleranzbildung klingen die positiv empfundenen Effekte des Rauchens bei starken Rauchern schon innerhalb von 20-30 Minuten wieder ab, so dass der Drang entsteht, erneut eine Zigarette anzuzünden. Beim Ausbleiben der Nikotinzufuhr kommt es aufgrund der Gewöhnung an die Substanz zu Entzugserscheinungen, wie beispielsweise verminderte Frustrationstoleranz, Ärger, Aggressivität, Angst, depressive Stimmung, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Schlafstörungen und Appetitsteigerung, die durch eine erneute Nikotinaufnahme unterdrückt werden und somit eine Fortsetzung des Konsums begünstigen Behandlung von Nikotinsucht: Wie Untersuchungen an ehemaligen Rauchern zeigen, sinkt deren Risiko, an Krankheiten zu sterben, die mit dem Rauchen in Verbindung stehen, mit jedem Jahr der Abstinenz.

Am meisten Erfolg verspricht, wenn ein Behandlungsansatz, der den Betroffenen mental unterstützt, mit einer Therapie kombiniert wird, die eventuelle körperliche Entzugssymptome vermindert. Mit vielen Programmen wird versucht, Rauchern bei der Entwöhnung zu helfen. Dazu zählen Therapiegruppen ebenso wie Aversionstechniken: Die Teilnehmer sollen dabei so viele Zigaretten in schneller Folge rauchen, dass ihnen übel wird. Ein anderes Verfahren besteht darin, Nikotinkaugummi als Ersatz anzubieten, um die Entzugserscheinungen bei Rauchern mit starker körperlicher Nikotinabhängigkeit zu lindern. Offenbar sind Raucher auf die Wirkung des Nikotins angewiesen - dies scheint einer Suchtdroge vergleichbar zu sein, die Abhängigkeit erzeugt. Es gibt es viele Methoden, die den entwöhnungswilligen Raucher auf seinen Schritten in die Freiheit vom Rauchen unterstützen können.

Psychische Unterstützung zur Entwöhnung: Bei allen Behandlungsformen muss der ehrliche Wille, wirklich aufhören zu wollen, vorhanden sein. Innere Motivation gibt es nicht auf Rezept. Daher ist es wichtig, sich mit dem Rauchen zu beschäftigen und sich selbst kritisch als Raucher in Augenschein zu nehmen. Wenn das Rauchen einem selbst nicht genügend \"stinkt und zum Hals raus hängt\", dann lohnt es sich in den nächsten Buchladen - oder ins Internet - zu schauen. Jährlich erscheinen in Deutschland mehr als 20 Bücher, Kassetten und CDs zu diesem Thema. Beispielhaft sollen einzelne Methoden kurz genannt werden: - Ansprechen des gesunden Menschenverstandes des Rauchers -sehr bekannt und erfolgreich - Verhaltenstherapie: bei starken Rauchern, die schon viele Versuche der Entwöhnung hinter sich haben an Motivationsförderung, Aufklärung über die Mechanismen der Suchtentwicklung, Aufbau neuer Verhaltensweisen bringen psychische Unterstützung - findet einzeln oder in der Gruppe statt - Hypnose: einwirken auf das Unterbewusstsein des Rauchers -verbinden des Rauchens mit unangenehmen Vorstellungen, dann verbinden des Nichtrauchens mit positiven Gefühlen - Erfolgsaussichten sehr individuell Mittel, die körperliche Entzugserscheinungen vermindern: - Nikotinersatzstoffe: deutlich erhöhte Chancen durch anfängliches Ersetzen von Zigaretten durch Nikotinersatzstoffe Erfolgsaussichten verdoppelt, medikamentöse Entwöhnungstherapien (Pflaster, Kaugummi - bei weniger als 20 Zigaretten pro Tag, Nasenspray) sind sicher und wirksam bei korrekter Anwendung Starke Raucher profitieren eher von einem Nikotinpflaster als Ersatzstoff.

Dabei wird vom Pflaster kontinuierlich und gleichmäßig Nikotin an den Körper abgegeben - Zyban: \"Anti-Raucher-Pille\" als Alternative zu Nikotinersatzstoffen, das Verlangen zu rauchen nimmt ab, weniger Entzugserscheinungen treten auf - Die Behandlungsdauer beträgt mehrere Wochen und beginnt bereits, bevor das Rauchen aufgegeben wird. Die Anwendung des verschreibungspflichtigen Medikamentes sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Bei bestimmten Vorerkrankungen sollte Zyban nicht verschrieben werden. Auch mit einigen Arzneimitteln darf es nicht gemeinsam eingenommen werden. Darüber hinaus gilt das Medikament als gut verträglich. Das Suchtpotential der Substanz wird als sehr gering eingestuft.

Wichtig bleibt dabei, dass auch diese Methode ihre besten Erfolgschancen hat, wenn sie mit psychischer Unterstützung kombiniert wird und die Eigenmotivation stimmt. Akupunktur: Akupunktur meist mehrerer \"Suchtpunkte\" am Ohr, Verminderung der Gier nach der Zigarette und von Entzugserscheinungen vermindert - Erfolgsaussichten individuell unterschiedlich Entwicklung und Gesetze: In der westlichen Welt ist der Tabakverbrauch im Allgemeinen zurückgegangen, wenn er auch in manchen Gruppen in bestimmten Ländern nach wie vor zunimmt. In den sich noch entwickelnden Ländern steigt der Tabakverbrauch um etwas über zwei Prozent jährlich. Die Gesundheitsminister EU einigten sich 1997 auf eine Gesetzesrichtlinie, derzufolge die meisten Formen der Tabakwerbung bis zum Jahr 2006 weitgehend verboten werden sollen. Das Europaparlament stimmte diesem Verbot im Mai 1998 mit großer Mehrheit zu. Der amerikanische Tabak-Konzern Philip Morris wurde im Februar 1999 von einem Gericht in San Francisco dazu verurteilt, einer an Lungenkrebs erkrankten ehemaligen Raucherin Schadensersatz in der Rekordhöhe von 51,5 Millionen US-Dollar zu zahlen.

WELCHE ORGANE WERDEN GESCHÄDIGT ? AUGEN Raucher haben ein dreimal höheres Risiko, im Alter an einer Degeneration des Netzhaut-Zentrums zu erkranken. Die Sehkraft geht bei dieser Erkrankung weitgehend verloren. OHREN Raucher hören schlechter: Das Risiko eines Hörschadens ist im Vergleich zu Nichtrauchern um das 1,7fache erhöht. (Durchblutung!) LUNGE 90% aller Lungenkrebserkrankungen gehen auf das Konto der Zigarette. Außerdem drohen chronische Bronchitis und Lungenüberblähung (Emphysem). HARNBLASE Rauchen ist für 70% aller Blasenkrebserkrankungen verantwortlich: In der Harnblase sammeln sich krebserregende Abbauprodukte an.

HAUT Rauchen schadet der Haut: Sie wird dünn. Verliert an Geschmeidigkeit und neigt zu vorzeitiger Faltenbildung. KNOCHEN Starke Raucherinnen haben 10% weniger Knochenmasse. Durch den beschleunigten Knochenabbau ist das Osteoporose-Risiko erhöht. GEHIRN Durch arteriosklerotische Ablagerungen in den Hirngefäßen ist das Schlaganfallrisiko erhöht. Kleine, stumm verlaufende Schlaganfälle können die Hirnleistung beeinträchtigen.

MUND UND RACHEN Mund-, Rachen- und Kehlkopfkrebs werden zu 80% durch Rauchen verursacht. Gleichzeitiger Alkoholgenuss erhöht das Risiko zusätzlich. HERZ Das Herz wird schlechter mit Sauerstoff versorgt, die Herzkranzgefäße werden durch Ablagerungen verengt: Das Herzinfarktrisiko steigt. MAGEN Mit dem Speichel gelangen die krebserregenden Substanzen aus dem Tabakrauch in den Verdauungstrakt: Rauchen ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Magenkrebs. GESCHLECHTSORGANE Bei Rauchern sind Potenz und Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Spermien und Erbgut können geschädigt werden.

Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko für Fehl- und Frühgeburten. BLUTGEFÄSSE Tabakrauch schädigt die Gefäßinnenwände, so dass die Gefäße durch Ablagerungen zunehmend verengt werden. Beim Raucherbein stirbt das mangeldurchblutete Gewebe schließlich ab. Lungenkrebs Dieser Schnitt durch eine menschliche Lunge zeigt in der Mitte der Aufnahme helles Krebsgewebe. Unten in der Mitte liegt das Herz. Während das normale Lungengewebe hellrosa gefärbt ist, ist das den Krebs umgebende Gewebe auf Grund eines teerartigen Überzugs, der durch Zigarettenrauch verursacht wurde, schwarz gefärbt.

Milligramm Nikotin pro Zigarette: Marke: \"normal\" \"light\" Marlboro 12,0 11,8 HB 12,3 11,9 West 11,8 10,9 Camel 12,7 11,5 Stuyvesant 11,0 9,8 Lord 12,1 14,0 Nikotin im Tabak in Prozent: Marke: \"normal\" \"light\" Marlboro 1,77 2,15 HB 1,83 2,06 West 1,85 1,98 Camel 1,84 1,88 Stuyvesant 1,74 1,84 Lord 1,75 2,37 Pro-Kopf-Verbrauch an Tabak (je Einwohner und Jahr) 1998 1999 2000 Zigaretten 1.687 Stück 1.770 Stück 1.699 Stück Zigaretten und Zigarillos 24 Stück 8 Stück 31 Stück Feinschnitt 180g 171g 178g Pfeifentabak 12g 12g 2000 wurden in Deutschland knapp 140 Mrd. Zigaretten geraucht. 1999 lag der Verbrauch bei 145 Mrd.

Zigaretten Ausgaben für Tabakwaren 1998 1999 2000 18,89 Mrd. Euro 21,07 Mrd. Euro 20,76Mrd. Euro Alleine die 15-21 jährigen Raucher/innen gaben 200 rund 2 Mrd. Euro für Tabakwaren aus. .

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