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  Frisch, max



Inhaltsverzeichnis: Max Frisch 2 Leben 2 Seine wichtigsten Werke: 2 A N D O R R A 2 Biedermann und die Brandstifter 19 Homo faber 21 Jantzer !!!!!! Max Frisch Leben Über Max FRISCH selbst: Max Frisch ist am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und lebt heute noch in seiner Geburtsstadt und in Berzona. Einige seiner wichtigsten Prosaveröffentlichungen: Tagebuch 1946-1949 Homo faber (1957) Einige seiner wichtigsten Stücke: Don Juan oder die Liebe zur Geometrie (1953) Andorra (1961)   1911 geboren in Zürich am 15. Mai als Sohn eines Architekten. Er besuchte das Realgymnasium in Zürich. Anschließend brach er das Studium der Germanistik ab und arbeitete als freier Journalist.

Er studiert dann Architektur an der ETH in Zürich (Diplom) und eröffnet ein Architekturbüro in Zürich noch während seiner Militärdienstzeit als Kanonier. 1948 kam er in Kontakt mit Bertold Brecht in Zürich. 1954 löst er das Architekturbüro wieder auf und arbeitet als freier Schriftsteller. Er unternahm sehr viele Reisen und erhielt viele Auszeichnungen: 1991 gestorben am 4. April in Zürich.     Seine wichtigsten Werke:   1950 Tagebuch 1946 - 1949 - Prosaerzählung 1951 Graf Öderland 1953 Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie 1954 Stiller - Prosaerzählung 1957 Homo faber - Prosaerzählung 1958 Biedermann und die Brandstifter 1961 Andorra 1964 Mein Name sei Gantenbein - Prosaerzählung 1967 Biographie: Ein Spiel 1972 Tagebuch 1966 - 1971 - Prosaerzählung 1974 Dienstbüchlein - Prosaerzählung 1975 Montauk - Prosaerzählung 1978 Triptychon.

Drei szenische Bilder 1978 Der Traum des Apothekers von Locarno - Erzählung 1979 Der Mensch erscheint im Holozän - Erzählung 1982 Blaubart - Erzählung       A N D O R R A   1961 Uraufführung von "Andorra" -- 12 Jahre nach der Entstehung der Prosaskizze Die Fabel des Stückes ist in den „Tagebüchern 1946 - 1949“ unter dem Titel „Der andorranische Jude“ enthalten.   Aufbau: 12 Bilder ==> Handlungsebene und eingeschobene "Vordergrund" - Szenen (zeitversetzt).   Ort: unbestimmter Ort im Süden   Stück:   Andorra ist nicht ident mit dem Pyrenäenstaat, sondern ein Modellfall für die Charakterlosigkeit und die Herzlosigkeit einer Gemeinschaft, die sich von den „Schwarzen“ des Nachbarstaates bedroht fühlt und schließlich besetzt wird. Andri wird von seinem Vater, dem Lehrer, als ein aus dem Nachbarstaat gerettetes Judenkind ausgegeben, doch ist er sein Uneheliches Kind von einer „Schwarzen“. Der Geistliche überredet Andri zur Norm seines „Andersseins“, beim Wirt und beim Tischler wird er als Jude behandelt und so entwickelt er zwangsläufig Eigenschaften, die seine Umgebung als jüdische Eigenschaften von ihm erwarten.   Damit aber liefert er selber die Argumente, die seine Umgebung braucht, um ihn zu ächten.

Als die Schwarzen Andorra besetzt haben und die Leute zur Judenschau treiben, stellt sich Andri. Der Jude der keiner ist wird umringt, geschlagen, verhaftet und ermordet. Vergeblich versucht der Lehrer, sich in letzter Minute zu ihm zu bekennen, vergeblich ringt des Lehrers Tochter Barblin, die ihn liebt und als Bruder erkennen muß, um sein Leben. Barblin endet im Wahnsinn, der Lehrer durch Selbstmord.   Nach jedem Bild treten einzelne Andorraner vor einen Zeugenstand und bekennen sich mit gutem Gewissen als unschuldig. Feigheit und Vorurteil haben alle beherrscht und alle sind dadurch mitschuldig geworden.

      1.) Antisemitismus als Vorurteil   Frisch bezieht hier teilweise persönliche Gefühle mit ein (Seine Freundin war Jüdin - er hat sie nicht geheiratet) Vorurteile gegenüber Juden: °) Liebe zum Geld °) kein Bezug zum Vaterland - sie kaufen es ja °) sie haben die Hitze der Leidenschaft und °) die Kälte des Verstandes °) ==> sie haben kein Gemüt °) Eine Verbeugung von ihnen ist wie eine Art Vorwurf an alle anderen, daß sie Juden sind. (geschäftige Höflichkeit)   Es sind in dem Stück nicht nur die Nazis gemeint, sondern es ist eine allgemeine Kritik. Andorra = Modell für etwas das immer und überall passieren kann.   Andri will die wirkliche Wahrheit nicht erkennen. Sein Pflegevater, der Lehrer sagt ihm, daß er kein Judenkind sei, daß er gerettet habe, sondern daß er sein Sohn sei (mit einer Schwarzen).




Doch dieses Geständnis kommt zu spät, es glaubt ihm niemand mehr.     Pater: "Akzeptiere, daß du anders bist. Nimm deine Rolle an." => Auch er ist schuldig und er sieht dies auch ein. "Die Kirche ist nicht so weiß wie es erscheint."   Doktor: Andri muß Zunge zeigen und "Aaaaaandorra" sagen.

Doktor ist ein Versager -- aber: ein strammer Andorraner Die Juden sind an seinem Versagen schuld. Auch er wird schuldig an Andri.               MAX FRISCH     1911 geboren in Zürich am 15. Mai als Sohn eines Architekten. Er besuchte das Realgymnasium in Zürich. Anschließend brach er das Studium der Germanistik ab und arbeitete als freier Journalist.

Er studiert dann Architektur an der ETH in Zürich (Diplom) und eröffnet ein Architekturbüro in Zürich noch während seiner Militärdienstzeit als Kanonier. 1948 kam er in Kontakt mit Bertold Brecht in Zürich. 1954 löst er das Architekturbüro wieder auf und arbeitet als freier Schriftsteller.   Er unternimmt sehr viele Reisen: °) Balkan °) Deutschland, Italien, Frankreich °) Prag, Berlin, Warschau °) Einjähriger Aufenthalt in den USA, Mexiko °) USA, Mexiko, Kuba °) in die arabischen Staaten °) Wohnsitz in Rom (1960 - 1965) - dann im Tessin (Schweiz) °) Israel °) UdSSR (2-mal), Polen °) Aufenthalt in Japan °) Aufenthalt in den USA (2-mal)   Er erhielt viele Auszeichnungen: °) Conrad Ferdinand Meyer-Preis - 1938 °) Rockefeller Grant for Drama - 1951 °) Wilhelm Raabe-Preis der Stadt Braunschweig - 1955 °) Georg Büchner-Preis - 1958 °) Literaturpreis der Stadt Zürich - 1958 °) Literaturpreis von Nordrhein-Westfalen - 1963 °) Schiller-Preis des Landes Baden-Württemberg - 1965 °) Großer Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung - 1974 °) Friedenspreis des Deutschen Buchhandels - 1976 °) Neustadt-Literatur-Preis - 1986 °) Heinrich Heine-Preis der Stadt Düsseldorf - 1989 1991 gestorben am 4. April in Zürich.       Seine wichtigsten Werke:   1950 Tagebuch 1946 - 1949 - Prosaerzählung 1951 Graf Öderland 1953 Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie 1954 Stiller - Prosaerzählung 1957 Homo faber - Prosaerzählung 1958 Biedermann und die Brandstifter   1961 Andorra   1964 Mein Name sei Gantenbein - Prosaerzählung 1967 Biographie: Ein Spiel 1972 Tagebuch 1966 - 1971 - Prosaerzählung 1974 Dienstbüchlein - Prosaerzählung 1975 Montauk - Prosaerzählung 1978 Triptychon.

Drei szenische Bilder 1978 Der Traum des Apothekers von Locarno - Erzählung 1979 Der Mensch erscheint im Holozän - Erzählung 1982 Blaubart - Erzählung       A N D O R R A     1961 Uraufführung von "Andorra" -- 12 Jahre nach der Entstehung der Prosaskizze     Aufbau: 12 Bilder ==> Handlungsebene und eingeschobene "Vordergrund" - Szenen (zeitversetzt)   Ort: unbestimmter Ort im Süden (mediterran) -) weiße Häuser, Piazza -) wollte Bezug zu Nazideutschland vermeiden   Zeit: unbestimmte Gegenwart ca. Zeit des Autors   Personen: zwei Gruppen: °) Sprechende °) Stumme Bei allen Personen ist die letzte Silbe betont, nur beim Soldaten (Peider) wird die erste Silbe betont!           Das Andorra - Problem ca. 1946     Themenkomplexe:   1.) Antisemitismus als Vorurteil   Frisch bezieht hier teilweise persönliche Gefühle mit ein (Seine Freundin war Jüdin - er hat sie nicht geheiratet) Vorurteile gegenüber Juden: °) Liebe zum Geld °) kein Bezug zum Vaterland - sie kaufen es ja °) sie haben die Hitze der Leidenschaft und °) die Kälte des Verstandes °) ==> sie haben kein Gemüt °) Eine Verbeugung von ihnen ist wie eine Art Vorwurf an alle anderen, daß sie Juden sind. (geschäftige Höflichkeit)     2.) Andorra (= Chiffre) ==> Schweiz   Es wird das Kleinbürgerliche, Provinzielle kritisiert.

Andorraner kritisieren nur die Art, wie der Jude getötet wurde. - Sie vermissen ihn nicht. Man redet nicht mehr davon, obwohl der Jude ein Andorraner war wie sie selber. (Im Spiegel sehen sie aber, daß jeder von ihnen die Züge des Judas trägt.)     3.) Bildnis - Philosophie   "Du sollst die kein Bildnis machen" -- nicht von Gott und nicht vom Menschen (stereotyp)   stereotyp: Bestimmte Eigenschaften werden einem bestimmten Menschen zugeordnet.

(Vorurteil) Dieser Wehrt sich oder nimmt diese Eigenschaften wirklich an. ==> Du sollst dir von deinen Mitmenschen kein Bildnis machen.     ANDORRA -- ALLGEMEIN:     °) Es sind hier nicht nur die Nazis gemeint, sondern es ist eine allgemeine Kritik.   °) Andorra = Modell für etwas das immer und überall passieren kann.   °)Themen: Vorurteil Antisemitismus Stereotype: Fremdenstereotyp = Bild von außen aufgesetzt (= Heterostereotyp) Autostereotyp = Bild von sich selbst   °) Andri regiert genau, wie man es von einem Juden erwartet.   Pater: "Akzeptiere, daß du anders bist.

Nimm deine Rolle an." => Auch er ist schuldig und er sieht dies auch ein. "Die Kirche ist nicht so weiß wie es erscheint."   Doktor: Andri muß Zunge zeigen und "Aaaaaandorra" sagen. Doktor ist ein Versager -- aber: ein strammer Andorraner Die Juden sind an seinem Versagen schuld. Auch er wird schuldig an Andri.

  °) Andri will die wirkliche Wahrheit nicht erkennen. Sein Pflegevater, der Lehrer sagt ihm, daß er kein Judenkind sei, daß er gerettet habe, sondern daß er sein Sohn sei (mit einer Schwarzen). Doch dieses Geständnis kommt zu spät, es glaubt ihm niemand mehr.   Senora: hält den Leuten den Spiegel vor (= Mutter von Andri) Mit ihrem Auftritt könnte sich alles ändern ==> es ändert sich aber nichts ==> = DEUS EX MACHINA (DEA EX MACHINA)         1.) BILD:   Barblin weißelt das Haus und erklärt dem Soldaten, der ein Auge auf sie geworfen hat, daß sie bereits verlobt sei. Sie fragt auch den Pater, der vorbeikommt, ob dies alles wahr sei, was man über die Juden hört.

Doch in diesem Moment, steht bereit "Jemand" hinter ihr.   Der Lehrer versucht im Gasthaus mit dem Tischler das Lehrgeld für seinen Sohn Andri auszuhandeln. Er merkt auch, daß ein Pfahl mit einem Strick aufgestellt wurde und ist beunruhigt. Jetzt arbeitet Andri als Küchengehilfe beim Wirt und jedes Trinkgeld gibt er für die Musik aus.   Dort trifft er auch mit Peider, dem Soldat zusammen, der ihm erklärt, daß er seine Schwester mag. (Auseinandersetzung)     Vordergrund -- Wirt: Er hat's ja selber geglaubt.

Ich bin nicht schuld.       2.) BILD:   Andri teilt Barblin überglücklich mit, daß er Tischler lernen darf.   Vordergrund -- Tischler: Im Grund habe sich es ja wohl gemeint mit ihm. Ich bin nicht schuld, daß es später so gekommen ist.     3.

) BILD:   Andri nimmt dankbar Fußballschuhe und einen schlechten Platz in der Fußballmannschaft von dem Tischlergesellen an, nur damit er nicht zum Außenseiter wird, und anders als die anderen sei.   Doch der Tischler stellt fest, daß Andri nicht geeignet sei für diesen Beruf, da der Sessel nicht stabil ist, den er gemacht hatte. (Es war aber der Stuhl, den der Geselle gefertigt hatte und nicht der von Andri.) Es wäre besser für ihn eine Bürotätigkeit zu machen, dafür sei er besser geeignet als Jude.     Vordergrund -- Geselle: Ich wollte ja nachher reden mit ihm, aber da konnte man ja nicht mehr reden mit ihm. Ich bin nicht schuld.

      4.) BILD:   Andri ist krank und der Doktor untersucht ihn. Er läßt ihm "Aaaandorra" sagen. Außerdem stellt er fest, daß er Juden regelrecht riechen könne. Andri steht auf und geht wortlos.   Sein Vater ist entsetzt und wirft den Doktor aus dem Haus.

  Andri teilt nun mit, daß er Barblin heiraten möchte. Doch der Vater lehnt schockiert ab. Andri bezieht dies, daß er Jude sei, und daß er dankbar sein müsse gegenüber seinem Pflegevater, da er ihm ja das Leben gerettet habe.       5,) BILD:   Der Lehrer betrinkt sich. Er braucht Mut um Andri die Wahrheit zu sagen.       6.

) BILD:   Andri sitzt auf der Schwelle zu Barblins Zimmer. Währenddessen ist der Soldat in ihr Zimmer eingedrungen und schläft mit Barblin.   Nun kommt der Lehrer und will Andri alles erklären, doch Andri hört nicht auf ihn. Andri spricht wieder mit Barblin, doch nun taucht aus dieser Tür Peider auf. Andri ist fassungslos.     Vordergrund -- Soldat: Befehl ist Befehl und muß durchgeführt werden.

Ich war Soldat. Ich habe ihn nicht getötet.       7.) BILD:   Der Pfarrer spricht mit Andri, daß er doch das Jud-Sein annehmen solle. Andri wehrt sich dagegen, er sieht sich nicht anders als die anderen.     Vordergrund -- Pater: Auch ich bin schuldig geworden damals.

Auch ich habe mir ein Bildnis gemacht und ihn an den Pfahl gebracht.           8.) BILD:   Alle sind aufgebracht im Gasthaus. Der Wirt hat eine Senora bewirtet - eine Schwarze. Sie fühlen sich bedroht, sie glauben sie sei ein Spitzel. Andri kämpft mit Peider, die Senora bekommt den Vorfall mit.

Sie kümmert sich um Andri und spricht mit ihm.   Senora spricht auch mit dem Lehrer und macht ihm Vorwürfe, daß er Andri die Wahrheit verschwiegen hatte.       9.) BILD:   Die Senora sitzt mit Andri in der Stube des Lehrer zusammen. Sie sprechen miteinander. Andri mag sie.

Als sie geht, begleitet Andri sie ein Stück, doch sie möchte allein weitergehen und so kommt er zurück.   Nun wird Andri mitgeteilt, daß er kein Jude ist. Er akzeptiert aber diese Wahrheit nicht. Er wiederholt ständig: "wie es die anderen wollen" "man hat mir gesagt" "haben sie gesagt" Er hat auf das Bild geachtet, daß die anderen von ihm entworfen haben, und festgestellt, daß alle Eigenschaften auf ihn zutreffen. ( Feigheit, Geld, ..



.) Er erkannte, daß er so ist, wie die anderen es wollen.   Andri hatte schon ein Gespräch mit dem Pater. Damals war der Pater dominierend. Diesmal ist Andri dominierend. -- "Jetzt sprich ich" (Rollentausch) Er hat ja auch das Bild des Juden angenommen.

=> Pater ist hilflos.     Aufbau dieses Bildes: °) Parataxe = viele Hauptsätze (Gegenteil = Hypotaxe) °) Parallelbau: es werden immer zwei Begriffe genannt. "nicht Vater und Mutter" "Schmerz und Verzweiflung" °) rythmisierte Sprache (Rhythmisierung) d.h. es wird keine Alltagssprache verwendet, sondern eine hohe Sprachebene °) METAPHA: Er fühlt sich als alter Mann, obwohl er 19 Jahre ist. (Er sieht kein Zukunft mehr.

) "Zähne fallen aus." => Symbol des Todes (Die Zuversicht ist weg.)     "Schwermut, Sterben, Gnade": weisen genau Andris Situation auf, wo er aufgibt. Er hat mit seinem Leben abgeschlossen. Er hat die Hoffnung begraben.   Als der Pater mit Andri seine letztes Gespräch über dessen Herkunft führt, wird die Senora auf der Straße mit einem Stein erschlagen.

Sie schieben Andri diesen Mord in die Schuhe. -- Der Wirt soll es mit eigenen Augen gesehen haben.     Vordergrund: Jemand im Zeugenstand: °) Vergangenheitsbewältigung bei Aussage: einmal muß man auch vergessen können....

°) Jemand steht für alle und jeden der großen Masse.       10.) BILD:   Die Schwarzen fallen ein! -- Getrön des fahrenden Lautsprechers. Es wird verkündet, was alle zu tun haben -- in Befehlsform.   Stilfigur, in der wichtige Teile des Satzes weggelassen werden = ELLIPSE (Satzbrocken) z.B.

: jedes Blutvergießen ...   11.) BILD:   Barblin und Andri: Er will wissen wie oft Barblin mit dem Soldaten geschlafen hat. => Er wird zudringlich -- "Was kommt, ist ja alles schon geschehen.

" Dies ist auch eine Anspielung auf sein Ende. Der psychische Tod ist schon eingetreten, es fehlt nur der physische => Resignation Andri läßt sich von Barblin auch nicht verstecken.     Vordergrund -- Doktor: Stil: °) viele Nebensätze °) Möglichkeitsform (Konjunktiv) z.B.: gesagt haben soll (Gegenteil wäre Indikativ = Wirklichkeitsform)   Er spricht sich von jeder Schuld frei - mag sein, abgesehen davon,..

... Tatsachen werden als Gerücht dargestellt. (Gerücht = ONDIT) Er sucht Zuflucht im Kollektiv = Identifikation "WIR" (alle sind schuld) Widerspruch: Er kann sich nicht erinnern, ein Andorraner sagt, was er denkt => Er enthüllt seine Einstellung = Dekuvierung (Enthüllung) Er weiß genau, was er sagt. Er gibt Gedanken unverbunden von sich.

=> Keine Verbindung zwischen den Sätzen. (kein roter Faden in der Rede.) => asyndetische Sätze z.B.: gegen Greuel und trotzdem verurteilt er die Schlägerei => Verdoppelung => Demaskierung   Er sagt, daß sich die Andorraner nur geirrt hätten, aber er hat sich ja auch so verhalten. "eine tragische Geschichte" => Er bagatellisiert den Tod Andris damit.

= EUPHEMISMUS = beschönigender Ausdruck Heute: "ethische Säuberung"       12.) BILD:   Es kommt zur Judenschau. Ein Jude wird erkannt am Gang (an den Füßen) und am Lachen. Zuerst wird der "Jemand" für einen Juden gehalten, weil er Angst zeigt. Doch dann finden sie den "Richtigen" heraus -- Andri.   Andri hat Geld in der Tasche und den Ring von der Senora, den sie ihm geschenkt hatte.

=> Vorwurf an ihn: Juden trennen sich nicht von Wertsachen => Es wird ihm der Finger abgehackt.   => Vorwurf des Lehrers an die anderen: Auch sie haben Geld in ihren Taschen.   Es kommt zu Andris Ermordung.   Barblin starrt auf seine Schuhe, die noch immer auf dem Platz stehen. Sie weißelt um das Blut zu übertünchen. Ihre Haare sind geschoren Sie wirft ihnen die Schuld vor, die die Andorraner nicht annehmen.

=> Die Andorraner geben sie in eine Anstalt. Sie ist ja irre.   Der Lehrer, der Vater, hat sich im Studierzimmer aufgehängt, als seine letzte Konsequenz.   STATIONEN IN ANDRIS ENTWICKLUNG     "Du sollst die kein Bildnis machen" von Max Frisch auf Andorra bezogen.     1.) zu Beginn: Er wehrt sich.

-- Er will sich anpassen. (Tischler: typ. andorranischer Beruf) Er will es allen recht machen. Er möchte mit dem Gesellen gut auskommen (Freunde gewinnen). Dafür nimmt er auch einen schlechten Platz in der Fußballmannschaft in Kauf.     2.

) Konflikte: Es kommt zu Konflikte mit dem Tischler Barblin und dem Soldaten, der ihm Barblin ausspannt. Er fragt sich ob es stimmt, was die anderen sagen. => Es kommt zu einem Identitätskonflikt. => er reagiert mit Aggression und Rebellion.     3.) Aufklärung: kommt zu spät.

Er hat sich schon identifiziert mit dem Bildnis des Juden. => Resignation (Er hat keine Entwicklungsmöglichkeit mehr) Er ist bereits psychisch tot. (Selbstaufgabe)   Sein Tod: °) psychisch °) metaphysisch °) physisch z.B.: Er will mit Barblin unbedingt schlafen ohne Rücksicht, ob sie will oder nicht. = Eine totale Umkehrung seines Charakters.

zuerst: sensible zu Barblin jetzt: grob -- "Du treibst es mit jedem, warum nicht mit mir?"             ZU ANDORRA -- STÜCKERKLÄRUNG     Andorra: °) ist nicht zeitgebunden °) ein austauschbarer Name (siehe Vorwort) °) ist nicht ein bestimmter Ort °) = ein Modell => UBIQUITÄT -- Zeitlosigkeit (wenn etwas überall gilt)     Regieanweisung: Kostüme sollen nicht an die nationalsozialistischen Uniformen erinnern. d.h. sie sollten nicht an das 3. Reich erinnern. Sie sollen nicht folkloristisch sein.

Andri: in Jeans alle: weiße Hemden außer: Doktor,...usw.     Es wurde 1961 uraufgeführt. Max Frisch hatte persönlich mitgewirkt         PARODIE VON GREISLER: "SODUM UND ANDORRA"     Er übt Kritik an dem Stück von Max Frisch.

=> Frisch hätte die Konstruktion des Stückes nicht perfekt durchgedacht. Es kommen Vorurteile zum Vorschein, die längst keine Gültigkeit mehr haben. (veraltete Vorurteile) z.B.: Juden seien keine Handwerker Außerdem kommt nur e i n Jude in diesem Stück vor. ABER: Kritik schlägt fehl!     Andorra: Vorwurf gegen Andri: Andri sei nicht für ein Handwerk geeignet - eher für den Verkauf.

Begründung: Er rechnet ja immer mit Geld.   allgemein: Vorwurf gegen Juden: Sie begehen rituelle Schlachtungen 19. Jhdt: Judenkarikaturen: °) abstehende Ohren °) große Nase wurde vor allem in der Propagandazeitschrift "Stürmer" der Nazis hervorgehoben. => Haß gegen die Juden wurde erfunden => Mordplan gegen die Menschheit.   Auch °) Zigeuner und °) Farbige waren Ausgestoßene im 3. Reich.

z.B.: wurden als Jazzmusiker mit Judenstern und mit Attribute eines Tieres dargestellt.     Aufklärung (18. Jhdt.): ist auf der einen Seite offen (liberal) gegenüber anderen, aber auch Grundstein zum Rassenhaß auf der anderen Seite.

  Lehre der Schädelform: Vergleich zwischen Arier -- Farbiger -- Tier (Orangutan) Man wollte zeigen, daß rassische Merkmale über Jahrhunderte sich hinweg halten. => Vorbild der Arier: Griechen (vor allem in der Klassik hochgehalten) Laokoon: im Moment des größten Schmerzes noch Haltung zu bewahren. => Farbige sind dem Affen ähnlich Außerdem versuchte man vom Gesichtsausdruck auf bestimmte charakterliche Eigenschaften zu schließen     Ein Beispiel in der Literatur für eine Sezernierung (Absonderung, Abtrennung) wäre "Nathan der Weise" (1879). Es kam zu einem Wechsel Ende des 19. Jhdt.     1933: Juden wollte man durch Hetzkampagnen außer Landes treiben.

  1935: "Nürnberger Rassegesetz": Verbot von Mischehen (zwischen Ariern / Christen und Juden)   1941: "Reichskristallnacht"   1942: Es kommt zur Endlösung: "Wannseekonferenz" Hier wurde die physische Ausrottung der Juden festgelegt.     Auch die Schweiz hat Juden nicht mit offenen Armen aufgenommen. Sie wollten die Flüchtige loswerden und schickten sie einfach wieder zurück.         DARSTELLUNG DES A N T I S E M I T I S M U S IN "ANDORRA"     Welche Art von Vorurteile werden in Andorra angesprochen?       1.) GELDGIER: (tüchtige Geschäftemacher) °) Am Anfang ist Andri Geld egal, erst als ihm das Bildnis übergestülpt wird verhält er sich so.   °) aber: die Andorra sind genau so, wie sie es Andri vorwerfen.

-) Tischler verlangt überhöhtes Lehrgeld und will billig ein Grundstück von Andris Vater erwerben. -) Wirt beherbergt die "Fremde" (Schwarze Senora) weil Geschäft ist Geschäft   => Projektion d.h. die Andorraner projizieren die schlechten Eigenschaften (Geiz...



) auf Andri. => symbolisches Aufladen der Last siehe Alt-Isarel: Man hat die Sünden auf einen Ziegenbock geladen, der in der Wüst verdurstet ist.       2.) FREMDARTIGKEIT: Der Tischler sagt, daß Andri nicht fähig sei mit der andorranischen Eich zu arbeiten, obwohl der Geselle den schlechten Sessel gefertigt hatte. "Andri hat die Tischlerei nicht im Blut..

.."       3.) FEIGHEIT: Ein Andorraner ist nicht feig. (schreien bevor etwas passiert) Doch auch der Soldat handelt nur im kollektiv. Er ist genau so feig.

      4.) INTELLIGENZ: Der Vorwurf kommt vom Pfarrer: "Ihr bringt Einstein und Spinoza,...hervor." -- Andri nimmt an ein Jude zu sein.

      5.) GEMÜTLOSIGKEIT: wird von Andri selbst ad absurdum geführt. Vorwurf: Er sei nur darauf aus ein Mädchen aufs Zimmer zu schleppen. Das ist nicht wahr, denn Barblin lädt ihn zu sich ein und er bleibt an der Schwelle stehen.     Die Nazis sprechen den Juden das Gemüt ab.   => 1917 Die Sünde wider das Blut Jüdischer Kommerzienrat: seine angebliche Aufgabe war es 100 junge, deutsche, blonde Mädchen zu schwängern.

=> Vorwurf der Nazis: böser Hintergrund Rassenschändung bzw. Rassenschande zu planen. => Juden wird unterstellt, bewußt eine Rassenschändung zu betreiben.               CHRONOLOGIE DES JÜDISCHEN LEIDENSWEGES IN EUROPA     Leitmotiv der jüdischen Geschichte: °) Exil, Deportation, Knechtschaft, Verfolgung, ...

°) Das Identiätsbewußtsein und die nationale Selbsterhaltung führen darauf zurück, daß sie sich als das "auserwählte Volk" fühlen. °) Deswegen gehen sie nicht zugrunde, weil sie ständig daran festhalten.     Der Beginn des Leidensweges war ca. 1200 v. Chr. in Palästina.

  63 v. Chr.: Sie erhielten Glaubensfreiheit, obwohl Palästina nun eine römische Provinz ist.   135 n. Chr.: Niederschlagung eines Juden - Aufstandes => Verbannung der Überlebenden ==> Beginn der eigentlichen DIASPORA (Zerstreuung der Juden).

  1. - 3. Jhdt.: christliche Judenfeindschaft aufgrund von Kollektivschuld. Vorwurf: Juden sind schuldig geworden an dem Kreuztod Christis.   5.

- 11. Jhdt.: Juden werden Händler ( Sie können mehrere Sprachen). Sie haben eine wirtschaftliche und kulturelle Vermittlerfunktion. ==> Jude = Kaufmann   1096: Ein Kreuzzug überfällt Juden (= Feinde Gottes) eigentlicher Grund: Ausschaltung der Konkurrenz christlicher Kaufleute.   1236: Friedrich II erklärt Juden zu Kammerknechte des Königs.

=> Sie haben nur beschränkte Freiheit, aber sehr hohe Abgaben. => Sie werden in die Rolle des sündigen Geldhändlers bzw. des Pfandleihers ("Wucherzinsen") getrieben um die hohen Judensteuern zahlen zu können.   1350: Massaker an Juden in fast allen christlichen Ländern => religiöse Geschichte aufgewärmt, aber wieder wirtschaftliche bedingt. Sie wurden mit der Pest - Hysterie in Verbindung gebracht (angebliche Brunnenvergiftung). z.

B.: Judenvernichtung in Nürnberg wurde schon 8 Monate vorher geplant und der Besitz aufgeteilt.   14. - 19. Jhdt.: Es finden weitere Massaker statt.

Der Schwerpunkt liegt immer in anderen Ländern. Es kommt bereits zu einer Kennzeichnung der Juden (gelbe Armbinde) bzw. gibt es bereits Ghettos für Juden.   18. / 19. Jhdt.

: Durch die Liberalisierung in der Aufklärung kommt es zu einer offiziellen Gleichstellung, trotzdem geht die Diskriminierung weiter (Ausschluß aus dem Staatsdienst, ...). => 1880: Begriffsbildung: "A n t i s e m i t i s m u s" (unter anderem sozialer Neid auf den wirtschaftlichen Aufstieg der Juden)   um 1900: Aufkommende rassistische Ideologien finden Ausdruck in Zeitschriften -- Symbol: Hakenkreuz, Sterilisierung, Deportation und Liquidation der minderwertigen Mischrassen -- besonders die Juden.     1933 - 45: systematische Verfolgung und Vernichtung der Juden im 3.

Reich   1935: Nürnberger Rassegesetz 1938: Reichskristallnacht 1941: 6 Millionen Juden in Konzentrationslagern durch SS vernichtet.       DAS VORURTEIL       Definition: °) Schubladendenken °) Verallgemeinerung °) vorgefaßte Meinung, die nicht überprüft wurde -- von anderen übernommen   °) kein Mensch ist frei davon °) es muß nicht immer negativ sein, es kann auch positiv sein z.B.: Ärzte sind human, alle Schwarze sind musikalisch (das Fremde, der Andere ist aber oft abgelehnt)     lat.: praejudicium   engl.: prejudice       Bedeutungswandel:   1.

) ursprünglich: ein Urteil, das auf vorangegangen Erfahrungen und Entscheidungen basiert.   2.) später: vorschnelles Urteil, das vor der Überprüfung der Tatsachen getroffen wird.   3.) heute: unbegründetes Urteil, übernommenes Urteil               Gruppenvorurteile   von Peter R. Hofstätter     Schöpfungsmythos eines Indianerstammes der Irokesen: Gott formte 3 Figuren und stellte sie in den Ofen.

So kamen die Stammesväter zustande.   1. Figur war zu blaß und innen roh => Stammesvater der Weißen 2. Figur war braun und vortrefflich gelungen => Stammesvater der Indianer 3. Figur war zu schwarz, angebrannt => Stammesvater der Schwarzen     1) Die Wesensart geht aus dem Entschluß oder das Versehen des Schöpfers hervor => für Weiße schlechte Behandlung => für Schwarze herabschauendes Mitleid   °) Die Vorurteile begründen sich auf der Schöpfungsgeschichte     2.) Die eigene Gruppe (hier: Indianer) ist das "auserwählte Volk", die anderen schneiden schlecht ab.

=> Bei einer Partnerwahl ist das eigene Volk zu bevorzugen.   °) die Gruppe betrachtet sich selbst als höchsten Stellungswert °) von anderen abgegrenzt       3.) Leicht feststellbare Merkmale differenzieren die Gruppe, d.h. aufgrund äußerlicher Dinge (Haut- oder Haarfarbe) Diese Merkmale sind auch Anzeichen für den Charakter.     4.

) Hält man am Schöpfungsakt fest, ist man ein Realist und kein Opfer eines Vorurteils.     Vorurteil = eine kosmische Tatsache und nicht eine subjektive Täuschung.     Die Feststellung der Irokesen lassen sich aber auch auf andere Gruppen und deren Beurteilung der jeweiligen Außenseiter übertragen. ==> Indianer wurden als Nichtmenschen angesehen und somit mußte das Gebot der Menschenliebe für Christen nicht eingehalten werden.   heute noch: Indianer gehören in "Reservationen" (Verwahrung) und dürfen keinen Alkohol trinken.     °) anderen werden tierähnliche Attribute zugeordnet z.

B.: Der Teufel, der Weißen ist schwarz, pferdefüßig und hat einen Schwanz. Bei arfikanischen Stämmen findet man aber sehr oft weiße Teufeln.       °) kein Volk ist frei von Vorurteilen (auch Christen)   => tragische Auswirkungen: -) Vernichtung der Juden unter Hitler -) Vernichtung der Indianer in Nordamerika (zur Zeit der europäischen Aufklärung) -) schwarze Bevölkerung Amerikas lebt heute noch 8 Jahre kürzer als die weiße Bevölkerung -) Elend der Araber in Israel, ...

..       Rolle des Sozialpsychologens: Vorurteile neutral zu untersuchen, d.h. sich nicht mit den Vernichtern oder Vernichtenden zu identifizieren. Er muß davon ausgehen, daß Vorurteile ein normales Phänomen des menschlichen Gesellschaftsleben sind.

Diese müssen nicht, aber können zu Akten der Vernichtung führen. ==>   °) Vorurteil ist ein normales Phänomen des menschlichen Gesellschaftsleben   °) ABER: Man muß sich teilweise auf Vorurteile verlassen, sonst könnte man nicht handeln         °) "Die Geschichte des Rassismus in Europa"   13. - 14. Jhdt. (Mittelalter) -- schöne Leute: weißer Körper ist gut => Schädelvermeßung = "Phrenologie"   Theorie: Tag- und Nachtvölker, Zwielichtvölker   18. Jhdt.

(Aufklärung) -- Einteilung der Gesichtszüge und Staturen         "Tötet den Außenseiter"   "Die Gesetze der Anstoßaggressivität werden erforscht"  von Vitus B. Dröscher     °) Der Mensch als Außenseiter unterwirft sich. (siehe Andri)   °) äußerliche Merkmale, die zu Außenseiterrollen führen: °) abstehende Ohren °) Stottern °) "rote Haare" (siehe Talisman) ist ein Zeichen für bösartigen Charakter (=> Perücke zum Ausgleich) °) Viele dieser Vorurteile und andere gibt es heute noch.       zum Text: Warum? werden Mitschüler wegen abstehender Ohren verprügelt farbige Studenten von der Tür verwiesen Millionen Juden ermordet???     Rudolf Bilz (Psychologe) schlägt hier eine Brücke zur Tierverhaltensforschung.   °) Artgenossen, die nicht gleich riechen werden getötet (Bienen, Ameisen, Ratten,..

.) °) Äffchen mit hellerer Farbe haben keine Spielgefährten °) Möwe mit anderer Gefiederfarbe wird von den Artgenossen zerhackt °) kranke Krähe, die die Flügel hängen läßt wird von den anderen getötet   ==> Tiere können keine Abweichung der Norm unter ihresgleichen ertragen = Anstoßnehmen oder Anstoßaggressivität ==> Übertrag auf Sozialverhalten des Menschen     5 Intensitätsstufen: 1) geringfügig von der Norm abweichend: man wird mit verstohlenem Blick gemustert 2.) mehr auffallend: man wird mit einem herabsetzenden Lächeln seelisch verletzt 3.) komische Type: man macht über ihn Witze (stottern, abstehende Ohren,...



) 4.) kleiner Schritt nur mehr: zur brachial Gewalt z.B.: Kind wird verprügelt, weil es der deutschen Sprache nicht mächtig ist. 5.) Extremfall: Gewalt zum Lynchen, Hexenverbrennung (Haß, der keine Hemmung mehr kennt.

)     OPFER: "biologisches Radikal": °) Tiere wehren sich nicht, wenn sie von den Kumpanen getötet werden. (Huhn, Ratte, Wolf,...) Sie fliehen auch nicht. -- Sie unterwerfen sich demütig.

°) Mensch: handelt ebenso. z.B.: "Buckliger" fühlt sich durch Blicke zutiefst verletzt, obwohl der Anblickende es nicht wollte. ==> Opfer leidet passiv. Es kommt zu einem "Sich-ausgestoßen-Fühlen".

(Selbst Gebrechen, die nicht offensichtlich sind, rufen beim Betroffenen Unsicherheit hervor.)     Das Opfer fühlt sich befangen und meidet die Gesellschaft. S c h e u kann aber auch in Z o r n umkippen. => Extremfall: "Amoklauf"   Meistens: demütige Unterwerfung, da sie abgestempelt sind und ausgestoßen von der Gesellschaft. Deswegen können diese Menschen rein instinktiv nicht anders handeln.     "Skorpion"   von Christa Reinig (ca.

1960)     Hier geht es um ein Individuum, das als sanftmütig beschrieben wird. Doch nach seinem Aussehen wird er bösartig dargestellt. Er versucht ständig gutes zu tun, doch am Schluß gelingt es ihm nicht. -- Er gibt seinen Stachel als Dank.     °) Trotz eindeutiger Beschimpfungen den Kopf in den Sand stecken um die Wahrheit nicht zu erkennen. => Damit man ja nicht dem entgegen kommt, was von einem erwartet wird.

    °) Sprache: kurze Hauptsätze (Parataxe) Indikativ (scheinbare Realität wird wiedergegeben)     °) äußere Merkmale werden beschrieben: anfangs: sanft dann: jähzornig => ein Widerspruch in sich selbst = PARADOXON => Eine sofortige Gleichsetzung von äußeren Merkmalen mit deren Charakter.   Gerade Pseudowissenschaften (wie z.B. Schädeluntersuchungen) sind bis heute erhalten, vor allem in den Comics: gut = hell / böse = schlecht ...

  °) Stilmittel: Gleichsetzung: wird oft wiederholt (daß bedeutet....) und so dargestellt, daß kein Zweifel daran aufkommen kann.     °) "Bücherfreund weint fast" "Skorpion weinte fast" ==> beide sind vom Wesen her gleich, beide sind Bücherfreunde   "Das war ein g u t e r Kunde (= der Bücherfreund ist die Nummer 1), a b e r (eigentlich ein Gegensatz) für sie ist auch noch etwas da!" => Damit wird der Bücherfreund hinaufgehoben und der Skorpion degradiert.

=> Sprache als Demaskierung: ABER (aus diesem Satz) Der Buchhändler will den Skorpion als gleichwertigen Kunden behandeln, aber daß er diesen nicht so sieht, kommt durch dieses "aber" hervor.     °) allgemein: °) "man" wird in feministischer Literatur durch "frau" ersetzt. °) Diminutiv - Form (Verniedlichung): z.B.: Fräulein (Männlein?) °) Playboy -- eher gut angesehen Playgirl -- eher negativ angesehen °) Wissenschaftler -- Wissenschaftler hat eher einen negativen Beigeschmack °) bei offiziellen Mitteilungen: HörerInnen     °) Der Skorpion ist der Protagonist (= Person um die es geht) in diesem Stück. "ER" wird ständig wiederholt.

==> steht für ein Phänomen, daß immer wieder auftreten kann (für eine Masse).     °) Schluß: Er sieht sich selbst als schlecht, will aber nicht so reagieren, weil die anderen es erwarten. Doch am Ende macht er es doch. ==> HETEROSTEREOTYP     Es gibt zwei Möglichkeiten auf ein Vorurteil zu reagieren: °) das Gegenteil zu beweisen °) das Bildnis anzunehmen.         Jantzer !!!!!! Biedermann und die Brandstifter Zum Stück : Das Lehrstück ohne Lehre Biedermann und die Brandstifter wurde am 29. März 1958 am Schauspielhaus in Zürich uraufgeführt.

Die deutsche Erstaufführung war am 28. September 1958 an den städtischen Bühnen Frankfurt am Main.   In den Stück Biedermann und die Brandstifter geht es geht es im wesentlichen um folgendes. Herr Biedermann sitzt gemütlich in seiner Stube, als sein Dienstmädchen Anna in die Stube kommt und sagt, daß ein Hausierer Herrn Biedermann sprechen wolle. Als sich Herr Biedermann darüber erzürnt und meint, daß es momentan in seiner Stadt von Brandstiftern nur so wimmelt und daß jeder einen jeden, für einen solchen hält kommt plötzlich der Hausierer in die Stube, ohne daß er von der Anna eingelassen wurde, und sagt: „Guten Abend“. Herr Biedermann recht verblüfft über diesen Vorfall, ließ sich jedoch von den Hausierer, der Schmitz heißt und Boxer ist wie sich herausstellt, überreden, ihm ein Abendessen servieren zu lassen.

Schmitz schafft es sogar, Biedermann zu überzeugen, im auf seinen Dachboden schlafen zu lassen, indem er erzählt, daß sein Vater Köhler war und das er es gewohnt ist, draußen in der Kälte zu schlafen. Herr Biedermann verweist Schmitz jedoch darauf, daß er sehr leise sein müsse da seine Frau herzkrank ist. Seine Frau Babette schöpft jedoch Verdacht da vor dem Hauseingang ein rostiges Fahrrad steht. Sie sagt am nächsten Morgen zu ihrem Mann nachdem sie die ganze Nacht so gut wie nichts geschlafen hat, daß er zu gutmütig sei und daß sie Schmitz nach dem Frühstück sanft, aber mit Sicherheit, vor die Tür setzen wird. Herr Biedermann hat keine Einwände und macht sich auf den Weg zu seinem Anwalt. Doch bevor er die Möglichkeit hat, sich ein Taxi zu rufen, tritt der Chor in den Vordergrund und warnt im vor dem Hausierer, das er ein Brandstifter sei.

Herr Biedermann nimmt vor dieser Warnung jedoch keine Notiz und steigt in ein gerade vorbeifahrendes Taxi ein, das er stoppt. Einstweilen sitzt auch schon Schmitz beim Frühstück, und Babette sagt ihm, daß er viel essen müsse, da er nachher wieder auf die Straße zurück muß. Schmitz reagiert darauf sehr geschickt und sagt, daß man mit ihm leicht machen kann, was man will, er ist ja nur ein Hausierer und er ist es ja gewohnt, draußen zu schlafen usw. Er schafft es, Babette zu überreden, daß er bleiben könne und beginnt langsam von seinem Freund Willi zu erzählen, als es auch schon an der Tür läutet. Anna tritt ein und sagt, daß ein Versicherungsverträtter da sei, um wegen einer Feuerversicherung zu beraten. Da fällt Schmitz Babette ins Wort und sagt, das ist Willi.

Babette erlaubt es den beiden, am Dachboden zu schlafen. Während der Nacht schaffen die beiden, Schmitz und Eisenring, Fässer voll mit Benzin auf den Dachboden. Am nächsten Morgen poltert es an der von innen verriegelten Dachbodentür, und Herr Biedermann schreit:“ Aufmachen, aufmachen!“ Eisenring öffnet die Tür, und Herr Biedermann tritt ein, ohne dabei Eisenring zu sehen. Biedermann regt sich beim Schmitz über das Gepolter der ganzen nacht auf, als plötzlich Eisenring vortritt und sagt:“ Mein Name ist Eisenring.“ Herr Biedermann sehr verblüfft über die Tatsache entdeckt auf einmal die vielen Fässer und betrachtet die Etiketten auf den Fässern, auf denen steht ,daß sie Benzin enthalten. Herr Biedermann kann dies nicht glauben, er fährt sogar mit einem Finger über ein Faß, und hält ihm den beiden hin und sagt:“ Na riechen Sie doch einmal, das ist doch kein Benzin.

“ Eisenring und Schmitz sind sich aber einig. daß es Benzin ist und sagen, es sei doch Benzin. Biedermann lacht, als plötzlich ein Polizist den Dachboden betritt und ihm in der Stube mitteilt, daß Herr Knechtling sich das Leben genommen hat. Knechtling arbeitete beim Herrn Biedermann als Erfinder. Biedermann gibt seiner Frau den Auftrag, eine Gans fürs Abendessen zu kaufen. Biedermann geht danach wieder auf den Dachboden und spricht mit Eisenring, der gerade die Zündkapsel sucht.

Da Schmitz nicht da ist, fragt Biedermann, wo er denn sei. Eisenring sagt, daß er im fortgeschickt habe, um Holzwolle zu holen, da es die Funken am weitesten tragen würde. Biedermann, der dies für einen Scherz hält, lädt die beiden zum Abendessen ein. Weiters gibt er Anna, dem Dienstmädchen, den Auftrag, die Kandelaber die Wasserschalen wegzuräumen. Ja, sie soll sogar das Tischtuch entfernen, ihr Dienstgewand ausziehen und sich irgend einen Pullover anziehen. Beim Abendessen redet Biedermann mit seiner Frau über die Benzinfässer, die Zündschnur und die Zündkapsel und lacht dabei.

Er meint, daß es jetzt nur noch fehlen würde, daß die beiden ihn um Streichhölzer bitten. Eisenring und Schmitz sagen, daß sie noch nie so vornehm gegessen haben und, daß nur ein Tischtuch und Wasserschalen fehlen, um dieses Essen nie mehr zu vergessen. Daraufhin läßt Biedermann wieder alles aufdecken und beschuldigt Anna, weil alles fehlt. Plötzlich hört man Feuerwehrsirenen, und Schmitz sagt, daß sie immer die Feuerwehr ans Ende der Stadt fahren lassen, um mehr Zeit zu gewinnen. Die beiden verabschieden sich vom Mahl und sagen, daß sie jetzt gehen müssen. Auf halben Weg zu Dachboden bittet Herr Biedermann die beiden das „Du“ Wort an, was sie auch annehmen.

Sie bitten Herrn Bidermann außerdem noch um Streichhölzer, die sie auch bekommen. Kurz darauf hört man, wie das Haus einstürzt und wie bald darauf zwei Gasometer explodieren.   Homo faber 426-626 (gesamt): 431: 446: mathematisch; Das Wahrscheinliche -> Zitate 448: nur das Reale wahrnehmen 471: Hanna nannte ihn Homo faber 515: Frauen (Ivy = Efeu) 7-252 (1957) 153: Mondfinsternis (Sabeth ist verliebt)

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