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  Die weltwirtschaftskrise 1929-1933/34

Inhalt:  DIE DIMENSION DER WELTWIRTSCHAFTSKRISE 2 DIE STIMMUNG VOR DER KRISE 2 DER VERLAUF DER KRISE 3 Ursachen 3 Weltwirtschaftskrise 3 Überwindung 3 DIE URSACHEN AM BEISPIEL DER SPEKULATION (AMERIKA UM 1925) 3 DIE KRISE AM BEISPIEL DER GELDINSTITUTE (ÖSTERREICH UM 1925) 3 FOLGEN DER KRISE 4 DER WEG AUS DER KRISE – DER “NEW DEAL” 4 QUELLENANGABEN 5 Die Dimension der Weltwirtschaftskrise Statistiker haben geschätzt, dass die in den Jahren 1929 bis Beginn 1934 eingetretene Verluste durch ungenützte Arbeitskraft, durch stillgelegte Fabriken, durch direkte Vernichtung von Gütern usw, etwa zweihundert Milliarden Gold-Dollar betrugen. Das ist ungefähr der Betrag, auf den das damalige Volksvermögen der USA geschätzt wurde. Innderhalb von vier Jahren wurde ein Viertel des gesamten Reichtums der Erde vernichtet. Das besondere Kennzeichen dieser Krise aber war der ganz erhebliche Rückgang der Industrieproduktion. In ihm zeigte sich das Ausmaß der Vernichtung von Realkapital besonders deutlich Innderhalb von drei Jahren wurde die Weltindustrie in ihrem Umfang fast halbiert, wobei die Welt des Kapitals, also ohne die Sowjetunion, gemeint ist. Während also 1932 etwa so viel Konsumgüter wie 1913 erzeugt wurden – und das bei einer stark gestiegenen Weltbevölkerung – ist die Produktionsmittelerzeugung noch weit unter dieses Niveau gesunken     Die Stimmung vor der Krise Am 4.

Dezember 1928 legte Präsident Coolidge seinen letzten Rechenschaftsbericht vor den wiederversammelten Kongreß ab. „ Kein Kongreß der Vereinigten Staatenm der sich je versammelte, um die Situation der Union zu prüfen, hat günstigere Verhältnisse gefunden als die, die sich uns gegenwärtig bieten. Im Inland herrscht Ruhe und Zufriedenheit, Wir blicken auf ein Rekordjahr des Wohlstandes zurück. In den Ländern ringsum herrscht Frieden und uns gegenüber ein Wohlwollen, das aus dem gegenseitigen Verständnis entstanden ist...

“ . Tatsächlich war sehr viel gutes an der Welt, von der Coolidge damals sprach. Natürlich wurden die Reichen schneller reicher als die Armen wohlhabend wurden. Den Bauern ging es zwar trotz allem schlecht, vorallem durch die Depression der Jahre 1920/21 in denen die Agrarpreise scharf beschnitten wurden. Aber obwohl dieser Negativbespiele waren die „zwanziger“ Jahre in Amerika eine gute Zeit. Produktion und Beschäftigung waren hoch und stiegen weiter.

Die Löhne erhöhten sich zwar nicht wesentlich, aber die Preise bleiben dafür stabil. Nicht einmal ein Jahr später, am 24. August 1929, meinte die amtliche Wirtschaftswissenschaft (à Institut für Konjunkturforschung), dass fast alle Länder sich in einer konjunkturell günstigen Lage, in einem Aufschwung oder einer Hochkonjunktur befänden und dass kaum Anzeichen auf eine Krise hindeuten.   Engegen all diesen positiven Prognosen, begann am sogenannten „schwarzen Donnerstag“ dem 24. Oktober 1929 mit einem Börsenkrach (à hoher Wertverlust der Aktien) in der Wallstreet (à Straße in New York, Sitz der Hochfinanz) eine Weltwirtschaftskrise von ungeahnten Ausmaß und mit katastrophalen politischen Folgen. Der Verlauf der Krise    Ursachen  Spekulation Rationalisierung und Überproduktion Streben nach Autarkie Deflationäre Währungspolitik               à Weltwirtschaftskrise Rückgang des Absatzes Preisverfall Kurzarbeit oder Entlassungen Zahlungsschwierigkeiten der Industrie und des Handels Zusammenbruch einiger Geldinstitute Vernichtung von Waren und Gütern Armut Radikalisierung der Politik               à Überwindung Staatliche Arbeitsbeschaffungsprojekte Arbeitszeitverkürzung Reduktion der Überproduktion Sozialgesetze       Die Ursachen am Beispiel der Spekulation (Amerika um 1925) Mitte der zwanziger Jahre wurde Florida von einem Grundstücksboom erfaßt.

Dieser Florida-Boom enthielt schon alle Merkmale des klassischen Spekulationsschwindel. Aufgrund des höheren Einkommens konnten es sich viele Leute, leisten Urlaub zu machen und natürlich wurden Gegenden wie Florida bevorzugt. Diese Tatsache zog aber wiederum andere Leute an, die große Teile des Landes kauften und hofften damit Reich zu werden. Ab diesem Zeitpunkt funktionierte das System so gut wie von selbst. Diese Käufer verkauften das Land zu einem höheren Preis an andere weiter. Die Grundstücke im Umkreis von 40 Meilen um Miami herum wurden als „zentrales“ Grundstück zu einem Preis von 8.


000 bis 20.000 Dollar verkauft, am Meer gelegene Grundstücke brachten 20.000 bis 25.000 Dollar, und Küstenlage erreichten zwischen 20.000 bis 75.000 Dollar.

Im Frühjahr 1926, kam der Zeitpunkt an dem neue Käufer nötig gewesen währen um die Preise weiter ansteigen zu lassen. Allerdings sorgten die Grundstücksmarkler mit einiger Überredungskunst auch nach 1926 für einen anhaltenden Boom.     Die Krise am Beispiel der Geldinstitute (Österreich um 1925) Die sechs großen Wiener Banken, die das Rückrad der Geldorganisation der Privatwirtschaft bildeten, hatten bis 1925, in Folge der vorangegangenen Inflation, 65 Prozent ihres Vorkriegskapitals verloren. 1926 hatte schon die Zentralbank Deutscher Sparkassen nur durch Staatshilfe überleben können. 1929 mußte eines der angesehensten Geldinstitute Europas, die Allgemeine Österreichische Bodencreditanstalt (à BCA) zugeben, das es alleine nicht mehr überlebensfähig sei. Da der Sturz der BCA die Wirtschaft in einem großen Umfang bedrohte kam es in einem 24stündigen Ultimation zu einer Fusion mit der Creditanstalt.

Diese Kooperation nütze wenig; Am 11. März 1931 gab die Creditanstalt zu, dass sie ohne Staatshilfe nicht überlebensfähig sei. Der Staat mußte einspringen, was ihn weiter schwächte. Folgen der Krise   In Europa gestaltete sich die Lage besonders kritisch. Viele amerikanische Kredite wurden gekündigt, was vor allem die deutsche Wirtschaft schwer traf. Das vorher bereits etliche Milliarden Dollar europäisches Auslandskapital aufgrund des Börsenkrachs vernichtet wurden, machte die Lage nicht leichter.

Viele Industrien, deren Warenlager überfüllt waren, sahen sich gezwungen, zur Kurzarbeit (à Fünf bzw. sogar drei Tage Woche) überzugehen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Deutschland auf über sechs Millionen in den USA sogar auf 15 Millionen. Bei der engen Verflechtung des internationalen Finanzkapitals löste der New Yorker Börsenkrach eine Kettenreaktion in allen Staaten der Erde aus. Unternehmen gingen reihenweise Bankrott. Die Devisenbestände (à Bestände an fremden Währungen) der europäischen Notenbanken waren bis zum Ende 1932 auf etwa ein Drittel von 1928 gesunken.

Dagegen halfen weder strenge Devisenbestimmungen noch starre Zollschranken. Deshalb versuchten die einzelnen Staaten die Selbstversorgung (à Autarkie) auszubauen. Jeder versuchte die Wirtschaftsdepression durch möglichst eigenständige Maßnahmen zu überwinden. Staatliche Arbeitsbeschaffungsprogramme sowie eine produktive Arbeitslosenfürsorge kamen vorallem dem Straßenbau und der Modernisierung der Verkehrsmittel zugute. Die Finanzierung erfolgte vorallem durch gefährliche Währungsmanipulationen. Dumping (à Verkauf zu Niedrigpreisen) wurde allgemein üblich und durch die Abwertung der eigenen Währung unterstützt.

Hier waren vorallem dir Japaner sehr erfolgreich.   Die psychologischen Folgen der Weltwirtschaftskrise übertrafen in ihrer politischen Wirkung aber beiweiten die Wirtschaftlichen. Eine Weltkrise solchen Ausmaßes war noch nie da gewesen und die Millionen Arbeitslosen schriehen geradezu nach einer Rettung durch den Staat. Als Sündenbock für die herrschenden Zustände wurden von Rechtsradikalen die Mißwirtschaft der Demokratie, der Kapitalismus aber vorallem das Judentum verantwortlich gemacht. Damit wurde der Weg für den Nationalsozialismus und dem Faschismus psychologisch vorbereitet. Als Rechtfertigung für diese Haltung wurde das faschistische Italien angeführt, was seit 1922 wirtschaftliche Erfolge vorweisen konnte.

    Der Weg aus der Krise – der “New Deal”   Der „New Deal“ (à Neuverteilung der Karten nach dem Spiel) wollte die Herstellung einer gerechten sozialen Ordnung mit Ausgleich zwischen Unternehmern und Arbeitern. Der Staat förderte Not leidende Industrien und Farmer, er beteiligte sich an großen Wirtschaftsprojekten. Man förderte den Zusammenschluß der Arbeiter zu Gewerkschaftsverbänden, die in fast allen Industrien gemeinsam mit den Unternehmern die Arbeits- und Lohnverhandlungen regelten. Mit großer Verspätung erhielten die USA eine soziale Gesetzgebung, wodurch Arbeitslosen-, Alters und Invaliditätsversicherung für Arbeiter und Angestellte eingeführt wurden. Trotz großer Arbeitsbeschaffungsprogramme ließ sich aber mit dem „New Deal“ nicht der wirtschaftliche Aufschwung erreichen. 1937/38 gab es in den USA wieder zehn Millionen Arbeitslose.

Erst die Kriegsproduktion während des zweiten Weltkrieges konnte dieses Problem lösen. Letztendlich hatte der „New Deal“ aber große politische Bedeutung, da er dafür sorgte, dass die USA sich langsam in einen modernen Sozialstaat verwandelte.     Quellenangaben   K. Galbraith, Der große Krach 1929, 1963 Seewald Verlag F. Funder, Als Österreich den Sturm bestand, Herold 1957 M. Kinz, Photoalbum 1918-1938, Ueberreuter 1993 Der Mensch im Wandel der Zeit Band 2 Der Verlauf der Krise     Ursachen  Spekulation Rationalisierung und Überproduktion Streben nach Autarkie Deflationäre Währungspolitik               à Weltwirtschaftskrise Rückgang des Absatzes Preisverfall Kurzarbeit oder Entlassungen Zahlungsschwierigkeiten der Industrie und des Handels Zusammenbruch einiger Geldinstitute Vernichtung von Waren und Gütern Armut Radikalisierung der Politik               à Überwindung Staatliche Arbeitsbeschaffungsprojekte Arbeitszeitverkürzung Reduktion der Überproduktion Sozialgesetze      

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