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  Ökologie abfall

  Ökologie Abfall  Definition 2 Zusammensetzung 2 Entsorgung 3 Mülldeponien 3 Müllverbrennungsanlagen 4 Kompostieren 5 Was sagt Naturwissenschaft zu Abfall? 9 Gesetz der Erhaltung der Materie 9 Gesetz von der Erhaltung der Energie und das Entropie Gesetz 9 Maßnahmen 9 Mülltrennung 10 Verpackungsverordnung 11 Recycling 13 Altpapier 13 Kunststoffrecycling 14 Metallrecycling 14 Glasrecycling 15 Problemstoffe 15 Quellenverzeichnis 16    Ökologie Abfall  Definition   Unter Abfall versteht man feste oder halbfeste Materialien, die meist wertlos, unerwünscht und manchmal sogar giftig sind.    Zusammensetzung   In Österreich fallen pro Kopf im Jahr 250 kg Abfall an. Die Gesamtmenge beträgt jährlich ca. 2,5 Mio Tonnen.   Die Zusammensetzung des Mülls kann man in Gewicht und nach Volumen einteilen. Man sieht, dass vor allem der Kunststoff im Verhältnis zu seinem Gewicht ein großes Volumen hat, dies erschwert die Lagerung.

Ein weiteres Problem dieser Kunststoffe ist, dass die meisten chemisch beständig sind, das heißt sie verrotten gar nicht oder nur sehr langsam.                                Außerdem wird der Abfall eingeteilt in:  kompostierbar (Küchen- und Gartenabfälle) nicht kompostierbar brennbar (Papier) nicht brennbar (Metall, Glas) recycelbar (Glas, Plastik) nicht recycelbar   Entsorgung  Mülldeponien  Bis vor einigen Jahren wurde fast der gesamte Abfall auf Deponien gelagert. Dies ist die billigste Methode, wobei die größten Kosten durch den Transport zur Müllkippe entstehen. Es gibt jedoch Voraussetzungen für einen Platz für eine Müllkippe. Es muss ein geologisch und hydrologisch geeignetes Gebiet sein, dass sich in der Nähe der Abfallerzeuger befindet. Geologisch geeignet wäre es, wenn es einen niedrigen Grundwasserspiegel hat, nicht erdbebengefährdet ist, keinen Überschwemmungen ausgesetzt ist und dadurch nicht das Grundwasser und damit unser Trinkwasser gefährdet ist.

  In modernen Deponien wird der Müll schichtweise aufgetragen. Zwischen den Schichten gibt es eine Dichtung (Folie, Ton), eine Schutzschicht (Sand, Kies) und Bauschutt (gegen Geruch). Außerdem wird der (manchmal sehr voluminöse) Müll vor einer neuen Abfallschicht mit Bulldozern zusammengedrückt um Platz zu sparen. Hat die Deponie eine Größe von 30 bis 50 m erreicht wird sie bepflanzt und stillgelegt (rekultiviert). Dieses Gebiet ist allerdings nicht für Wohnhäuser geeignet, da beim Zersetzten der organischen Abfälle Methangas entsteht. Wird es nicht abgeleitet kann es zu einer Explosion kommen.

Des weiteren muss das Sickerwasser aufgefangen werden und darf nicht ins Grundwasser gelangen. Deswegen will man in Zukunft nur noch Stoffe auf Deponien lagern, die unlöslich sind, nicht mit Sauerstoff, Wasser oder anderen Abfällen reagieren und keine Stoffe an die Umwelt abgeben. Auch in Klagenfurt gibt es rekultivierten Mülldeponien. Auf ihnen wurden Parkanlagen und Spielplätze geschaffen. Ein großes Problem stellen jedoch wilde Deponien dar. Widerrechtliche Ablagerungen in der Natur stellen eine Gefahr für die Umwelt dar.

Durch sie kommt es zu einer Verseuchung des Bodens und des Grundwassers.  Müllverbrennungsanlagen  Da der Platz für Mülldeponien begrenzt ist und diese Art der Abfallbeseitigung nicht zukunftsorientiert ist, entwickelte man Müllverbrennungsanlagen. Hauptziel dieser Verbrennungsanlagen ist es das Volumen zu verringern und dadurch die überfüllten Deponien zu entlasten. Des weiteren will man die im Abfall enthaltenen organischen Stoffe möglichst vollständig in nicht umweltbelastende Stoffe umwandeln.   Eine Müllverbrennungsanlage besitzt einen Bunker (für feste Abfälle), ein Aufgabesystem für die verschiedenen Arten des Mülls, einen Drehrohrofen, eine Nachbrennkammer, einen Dampfkessel zur Abwärmeverwertung, eine Rauchgaswäsche und den Kamin. Im Drehrohrofen werden feste, dickflüssige und sogar Sonderabfälle verbrannt.

Die Verbrennungstemperaturen liegen zwischen 800 und 1.200 °C. Je höher die Temperatur, desto geringer ist die Entstehung von Giftgasen. Außerdem können Krankheitserreger, wie Bakterien und Viren abgetötet werden.   Vor allem bei der Tierkadaververbrennung ist das sehr wichtig. Man weiß heute, dass die Verbrennung der toten Rinder bei zu niedriger Temperatur die BSE-Erreger (Prionen) nicht vernichten konnte.


Durch die Beimischung in das Futter (in Österreich verboten) kam es so zu einer Ansteckung von anderen Rindern. Man sieht also, dass eine falsche Temperatur sehr viel Schaden anrichten kann.   Nach der Verbrennung muss der Rest des Abfalls noch bis zu einer Stunde im Drehofen bzw. Nachbrennkammer bleiben. Dadurch kann man sicher gehen, dass das Rauchgas vollständig ausgebrannt ist. Die bei der Verbrennung entstandenen Rauchgase sind mit Giftstoffen der Abfälle angereichert und müssen daher gefiltert werden.

Im Zuge des Rauchreinigungsverfahrens wird Flugasche und Staub mit Elektrofiltern gereinigt. Die Verbrennungsprodukte Schlacke und Asche werden deponiert und weiterverwertet.   Die älteren Müllverbrennungsanlagen sind jedoch nicht sehr umweltfreundlich, da es durch Abgase und hochgiftige Reststoffe zu einer schweren Umweltbelastung kommen kann. Es wird aber laufend an neuen Methoden zur Reduzierung der Abgase gearbeitet.   Kunststoffe haben beim Verbrennen einen Heizwert, der etwa dem, des Heizöls entspricht. Abgasreinigungsanlagen sind unbedingt erforderlich, da bei der Verbrennung von PVC-Abfällen nicht nur ätzendes Chlorwasserstoffgas entsteht, sondern dieses auch mit Schwermetallen (Stabilisatoren in PVC) leicht flüchtige Verbindungen bildet, die den Boden schwer belasten.

Es ist also ökologisch sinnvoll Kunststoffe zu recyceln.  Energiegewinnung  Ein großer Vorteil dieser Müllbeseitigungsmethode ist die Energiegewinnung. Durch die Verbrennung von einer Tonne Müll erhält man eine Leistung von rund 500 Kilowattstunden. Diese Energie kann als Fernwärme und natürlich zur Stromerzeugung genutzt werden. Ein weiterer Prozess zur Energiegewinnung ist die Prolyse. Dies ist ein Verfahren, bei dem feste Abfälle durch die Zufuhr von Hitze und Sauerstoff chemisch zersetzt werden.

Dadurch entsteht ein Gasstrom, der je nach Abfall aus Wasserstoff, Methan, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, anderen Gasen und Asche besteht. Durch diese alternative Energieform könnte man andere Kraftwerke einsparen.  Kompostieren  ... ist die Umwandlung von organischer Masse in Humus durch Mikroorganismen (ökologisches Recycling).

Zur Kompostierung eignen sich Küchenabfälle wie zum Beispiel Obst, Gemüse, Milchprodukte und andere pflanzliche Nahrungsmittel. Auch Abfälle aus dem Garten finden hier Ihre Verwendung wie zum Beispiel gehäckselter Baum- und Strauchschnitt, Gras, Laub, Stroh, usw.   Leute mit Garten können sich ihren eigenen Komposthaufen machen. Der Kompostplatz soll halbschattig und windgeschützt sein. Außerdem muss der Kontakt mit natürlichem Boden gewährleistet sein (Zugang zu Bodenorganismen).   Beim Aufsetzen eines Komposthaufens sollte auf eine ausreichende Luftzufuhr und den richtigen Feuchtigkeitsgehalt geachtet werden.

  Wird der Komposthaufen in einem Arbeitsgang angelegt, so sind die verschiedenen Materialien wie Küchenabfälle, Baumschnitt und ähnliches zuerst getrennt zu lagern. Diese werden beim Aufsetzen des Komposthaufens lageweise aufgebracht, befeuchtet und mit Erde, Grasschnitt oder Stroh abgedeckt. Zwischen den einzelnen Schichten können nach Erfordernis Zusatzstoffe, wie lehmige Erde, Kalk, Gesteinsmehl oder Kräuterjauche eingestreut werden. Ein Umsetzten ist in den meisten Fällen nicht notwendig, beschleunigt allerdings den Kompostprozess.   Werden Abfälle nach und nach auf den Komposthaufen geworfen, ist es notwendig, den Haufen mindestens einmal (nach 5 Wochen) umzuschichten, da die Verrottung sonst ungleichmäßig erfolgt. Der unfertige Kompost wird dabei auf einem freien Platz zu einem neuen Haufen umgesetzt.

  Das zu kompostierende Material soll feucht, wie ein ausgepresster Schwamm, aber nicht triefend nass sein. Außerdem sollte eine vielfältige Mischung verwendet werden. Eine Abdeckung ist auch von Vorteil, da sie vor Extremeinflüssen von außen (Hitze oder Kälte) schützt, die sonst Austrocknung oder zu zuviel Feuchtigkeit bewirken können.   In einem gut durchmischten und locker aufgeschichteten Komposthaufen passiert grundsätzlich das gleiche wie in jedem anderen Boden. Zunächst wird er von einer Vielzahl der unterschiedlichsten Mikroorganismen besiedelt. In dieser ersten Phase (1.

bis 2. Monat), der Aufbauphase, werden leicht zugängliche nährstoffreiche Bestandteile „verdaut“. Es entstehen durch den Stoffwechselprozess im Haufeninneren Temperaturen zwischen 60°C und 70°C.   In falsch angelegten Komposthaufen (zB zu viel Feuchtigkeit) kann es noch heißer werden. Bei diesen hohen Temperaturen werden krankheitserregende Keime abgetötet.   Sind die leicht zugänglichen Stoffe verbraucht, klingt die Temperatur ab und der Haufen sinkt zusammen.

Die schwer abbaubaren Stoffe sind nun an der Reihe. In dieser Umbauphase (2. bis 4. Monat) sind ebenfalls Bakterien und Pilze an der Arbeit, aber auch viele Kleintiere beteiligen sich. Einige Zeit nach dem Umsetzen des Komposthaufens erscheinen die Kompostwürmer. Sie hinterlassen im Kompost die Kotkrümel, die wertvoll für die Bodenfruchtbarkeit sind.

  In der Reifephase (ab dem 4. Monat) verlassen die Würmer den Komposthaufen. Aussehen und Qualität der Ausgangsstoffe haben sich nun vollständig verändert. Fertiger Kompost ist krümelig, locker und riecht nach Walderde.       Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Kompostarten: Frischkompost, auch Rohkompost genannt Reifkompost   Frischkompost (ab 4. bis 8.

Monat) darf nicht als Saaterde für empfindliche Kulturen verwendet werden. Der Frischkompost regt das Pflanzenwachstum an, da der Gehalt an leicht verfügbaren Pflanzenstoffen sehr hoch ist. Er findet Anwendung bei Obstbäumen und Beerenkulturen. Die organischen Säuren können auf die Samenkeimung und Feinwurzeln schädigend einwirken.   Reifkompost (ab 8. Monat) liegt vor, wenn auch Kleintiere, wie Asseln, Springschwänze und vor allem die Kompostwürmer ihre Arbeit verrichtet haben.

Alles Organische ist bis auf größere Holzteile in Humus-Erdkrümel umgewandelt worden. Durch stabile Krümel wirkt der Reifkompost vor allem auf die Struktur (Wasserhaushalt, Durchlüftung) des Bodens. Er stellt eine Art Nährstoffspeicher dar, der von den Wurzelhaaren der Pflanzen genutzt werden kann. Durch Mikroorganismen, die über Reifkompost in den Boden gelangen, werden auch vermehrt Nährstoffe aus den organischen und mineralischen Komponenten aufgeschlossen. Diese stehen der Pflanze wieder als Reserve zur Verfügung. Im Garten verbessert der Kompost die Struktur, die Wasserspeicherfähigkeit, die Nährstoffbindung und die Durchlüftung des Bodens.

  Ist die Kompostierung im eigenen Garten nicht möglich, werden die in Biotonnen gesammelten kompostierbaren Abfälle in großen Kompostieranlagen verwertet. Der Abfall wird erst zerkleinert und dann in Gärzellen eingelagert. Mit Hilfe von Mikroorganismen wird er schließlich zu Humus abgebaut. Nach mehreren Monaten ist der Prozeß beendet und der Humus kann eingesammelt und verkauft werden. Humus ist die Grundlage eines fruchtbaren Bodens. In der freien Natur wird alles ganz von alleine wieder kompostiert.

So gelangt der Boden wieder zu seinen Nährstoffen und kann wieder neue Pflanzen hervorbringen. Humus enthält verschiedene Mengen an Proteinen und bestimmte Uronsäuren, außerdem Lignin (Holzstoff) und davon abgeleitete Stoffe. Als Endprodukte bleiben nach der Zersetzung von Humus Mineralsalze, Kohlendioxid und Ammoniak zurück.   In Österreich müssen, gemäß dem Abfallwirtschaftsgesetz 1993, kompostierbare Abfälle getrennt entsorgt werden.   Was sagt Naturwissenschaft zu Abfall?   Durch die Zunahme des Rohstoff und Energieverbrauchs durch Industrie und Haushalte entstandenen immer größer werdende Müllberge. Wir sollten jedoch nachhaltig wirtschaften, das heißt, der nächsten Generation die gleichen Bedingungen zu hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben.

Um so ein Wirtschaftsystem zu erreichen muss man folgende Naturgesetze beachten:   Gesetz der Erhaltung der Materie   Nach diesem Gesetz bleibt die Masse einer Materie vor und nach ihrer Behandlung gleich. Daraus ergibt sich, dass die Masse der bei der Produktion verarbeiteten Materie (Rohstoffe) gleich der Masse des entstehenden Mülls ist.   Gesetz von der Erhaltung der Energie und das Entropie Gesetz   Energie kann weder erschaffen, noch vernichtet werden. Sie kann nur von einer Energieform in die andere umgewandelt werden. Dabei entsteht immer mehr nicht nutzbare Energie (thermodynamisches Gleichgewicht). Durch die bei der Produktion verbrauchte Energie und durch die im Abfall enthaltene Energie nimmt die nicht mehr nutzbare Energie ständig zu (Entropie).

Daraus ergibt sich, dass durch höhere Produktion und mehr Abfall zwangsläufig die nutzbare Energie beschleunigt verringert wird. Doch ohne nutzbare Energie gibt es kein Leben!   Wenn sich der Wärmetod nach den heute bekannten Naturgesetzen nicht verhindern lässt, so könnte er dennoch hinausgezögert werden.   Maßnahmen   sparsamer Rohstoff- und Energieverbrauch Produktion langlebiger Wirtschaftsgüter Wiederverwertung (Recycling)   Diese Maßnahmen haben aber nur Sinn, wenn alle mithelfen. Den Beitrag den jeder leisten kann ist die Abfallvermeidung. Man kann auf jene Produkte verzichten, die entbehrlich und als Abfall umweltbelastend sind. Dazu gehören Einwegverpackungen, Getränkedosen, Plastikflaschen, Überverpackungen,.

..   Auch Müllverringerung ist erstrebenswert. Durch umweltbewusstes Verhalten beim Einkauf, wie zB Ablehnung unnötiger Verpackungen, Kauf von langlebigen und schadstoffarmen Produkten,...

kann man etwas bewirken. Als Hilfe gibt es behördlich anerkannte Umweltgütezeichen auf umweltverträglichen und abfall-armen Waren.   Mülltrennung   Laut dem Abfallwirtschaftsgesetz müssen Abfälle in den Sammelbehältern richtig entsorgt werden. Seit einiger Zeit gibt es sogar „Müllspione“, die Nicht- oder Falschmülltrenner abstrafen. Man sollte aber nicht aus Angst vor Strafen Müll trennen. Es sollte jeder von sich aus Rücksicht auf die nächste Generation nehmen, die sicher keine Freude mit mangelnden Rohstoffen und Bergen an Abfällen hat.

  Die Ausrede, dass man nicht weiß, was wohin gehört, gilt schon lange nicht mehr. Man erhält überall Broschüren, die darüber Bescheid geben, welcher Müll in welche Tonne gehört. Sogar im Internet machen Gemeinden Aufklärungsarbeit. Man erhält sogar Tipps zur Müllvermeidung: Getränke nur in Glasflaschen, mit Tasche oder Korb einkaufen gehen, möglichst „offene Waren“ kaufen,...

  Dennoch ist im Sammelcontainer nicht immer das drinnen, was hinein gehört. Zu diesem Zweck entwickeln Firmen Methoden zur Mülltrennung. Viele Methoden funktionieren nur durch manuelle Trennung. Die steirische Forschungsgesellschaft Joanneum Research entwickelte eine neue Methode: Ein Förderband schleust den Müll mit einer Geschwindigkeit von 2,5 m/s an einer hinter einer Glaswand installierten digitalen Kamera vorbei, die alle drei Sekunden ein Bild aufnimmt. Erkennt der Computer einen recycelbaren Gegenstand, so wird eine Druckluftdüse aktiviert, die ihn fünf Meter weiter in einen Trichter schleudert. Die Trefferquote liegt bei 90 %.

Im Schnitt werden so zwei Tonnen Müll pro Stunde aufbereitet, ohne dass Menschen im Dreck wühlen müssen. Das System ist außerdem lernfähig, das heißt, die Formkriterien können jederzeit verändert bzw. ergänzt werden. Zusätzlich können die Toleranzgrenzen für die Formerkennung frei eingestellt werden. Diese Trennungsmethode ist bereits in Krefeld im Einsatz und wurde in den USA ausgezeichnet.   Mittlerweile ist Müll schon so wertvoll, dass es eigene Abfallbörsen gibt.

Sie sind Serviceeinrichtungen der österreichischen Wirtschaftskammern und vermitteln industrielle und gewerbliche Produktionsrückstände jeder Art. Abfallbörsen sammeln Angebote und Nachfragen und veröffentlichen sie. Im Internet finden sich mittlerweile auch private Abfallbörsen.   Verpackungsverordnung   Verpackungen machen etwa 50 % des Müllvolumens aus. Verpackungen haben viele Funktionen:   Transportverpackung Schutz Transportierbarkeit   Verkaufsverpackung Schutz vor äußeren Einflüssen (qualitative Funktion) verbrauchergerechte Mengen (quantitative Funktion) Information Werbefunktion Einhaltung von Normmaßen, Druck- und Standfestigkeit (Logistikfunktion)   Umverpackung Stapelbarkeit Diebstahl erschweren zusätzliche Werbefläche Selbstbedienung ermöglichen   Die Verpackungsverordnung wurde 2000 überarbeitet und schreibt klare Richtlinien über Vermeidung, Verringerung und Wiederverwertung vor. Im Jahr 2001 zum Beispiel dürfen nur noch 25.

000t Glas, 60.000t Kunststoff, 99.000t Papier(erzeugnisse), 17.000t Metalle und 30.000t Materialverbunde an Verpackungsmaterial auf Deponien abgelagert werden. Im Jahr 1994 durften mehr als doppelt soviele Tonnen an Verpackungsmaterial auf Deponien gelagert werden.

So will man schrittweise die Abfälle verringern. Dadurch soll außerdem der Hausmüll um 20 % verringert werden.   Die Ziele der Verpackungsverordnung sind: Vermeidung von Verpackungen Verringerung der Abfallmenge durch neue Mehrweg-Transportsysteme Verringerung des Mülls durch Materialeinsparung Verringerung des Abfalls durch Erleichterung der stofflichen Verwertung von Verpackungen (Monomaterial statt Verbundstoffe) Wiederverwertung von Getränkeverpackungen   Beim Wiederverwerten von Getränkeverpackungen wurde ein besonders hohes Ziel gesetzt. Ab 2001 müssen in jedem Kalenderjahr 80 % aller Getränkeverpackungen wiederbefüllt, umweltgerecht verwertet oder energetisch genutzt werden.   Nicht von der Verpackungsverordnung betroffen sind Verpackungen mit gefährlichem Inhalt!     Die Verpackungsverordnung verpflichtet außerdem den Abpacker und Vertreiber zur Rücknahme und Verwertung von Verpackungen. Dies darf aber auch durch Dritte geschehen.

  Ein Beispiel hierfür ist die ARA (Altstoff-Recycling-Austria AG). Sie bietet den Unternehmen aus Industrie und Gewerbe ein System zur flächendeckenden Sammlung und umweltfreundlichen Verwertung von Verpackungsstoffen an. Die Kunden (Lizenzpartner) der ARA sind Erzeuger, Abfüller, Importeure und Handelsbetriebe mit Eigenimport.   Die Verpackungen müssen allerdings auch verwertet werden. Für diesen Zweck gibt es Branchenrecycling-Gesellschaften. Sie sind spezialisiert und organisieren Sammlung und Verwertung für Papier, Glas, Kunststoff, Aluminium, etc.

Diese Gesellschaften haben Verträge mit Gemeinden, Entsorgungsbetrieben, Sortier- und Verwertungsbetrieben.   Die Lizenzpartner zahlen eine (durch die Verpackungsmenge und –art berechnete) Lizenzgebühr. So übertragen sie die Verpflichtung zur Rücknahme an die ARA bzw. an Branchenrecycling-Gesellschaften. Durch die Zahlung der Lizenzgebühr erhält der Lizenzpartner außerdem das Recht, den Verwertungspunkt auf seinen Verpackungen anzubringen.       Recycling   Zur Herstellung verschiedener Produkte benötigt man Rohstoffe.

Diese Rohstoffe, wie zum Beispiel Aluminium, sind auf gewisse Mengen beschränkt, das heißt sie sind endlich. Vor allem zur Aluminiumgewinnung benötigt man viel Energie. Durch das Recyceln kann man bis zu 95 % der Energie, die bei der Erstgewinnung benötigt wird, einsparen. Die Nutzung von Sekundärrohstoffen (Abfällen) gewinnt daher immer mehr an Bedeutung.   Dieses Wiederverwerten hat schon eine lange Tradition. Bereits in der Antike wurden metallische Teile wieder eingeschmolzen um neue Gegenstände daraus zu machen.

  Heute gibt es drei Voraussetzungen für wirtschaftliches Recycling: Arten- und Sortenreinheit des Sammelgutes regelmäßiger Anfall und konstante Nachfrage räumliche Nähe   Die Wiederverwendung kann auf drei Arten erfolgen: unverändert z.B. Bierflaschen recycelt z.B. Altpapier nach stofflicher oder energetischer Umwandlung z.B.

Plastik     Altpapier   Durch das Recyceln von Papier wird der Primärfasereinsatz, der Energiebedarf, der Frischwasserverbrauch und dadurch die Abwasserbelastung stark verringert. Mit 68,4 % ist die Rücklaufquote von Altpapier in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern sehr hoch. Dennoch müssen große Mengen aus dem Ausland eingeführt werden.   Das Problem bei Altpapier ist, dass es nicht ewig recycelt werden kann. Nur bis zu sechs Mal kann man aus Alt wieder Neu machen. Dann sind die Fasern zu kurz und können nicht mehr wiederverwertet werden.

Aus Altpapier werden Kartons und Ähnliches hergestellt. Mit einem De-inking Verfahren kann man die Druckfarbe vom Papier entfernen und so Zeitungsdruck- und Hygienepapier herstellen.     Kunststoffrecycling   Das Recyceln von Kunststoff hat heute eine große Bedeutung. Zur Herstellung von Kunststoffen wird Erdöl benötigt. Dieses Erdöl wird immer teurer und immer knapper. So ist man gezwungen auf bereits erzeugte Kunststoffe zurückzugreifen.

Wiederverwertet werden sortenreine aber auch wenig verschmutzte und wenig vermischte Kunststoffe.   So kann man durch Einschmelzen oder Neuformen die Kunststoffabfälle verwerten oder durch chemische Reaktionen die Ausgangsstoffe wiedergewinnen. Dadurch können wenig anspruchsvolle Artikel, wie Blumenkästen oder Gartenbänke hergestellt werden. Zerkleinerte Kunststoffabfälle (Thermo- und Duroplaste) können auch als Beimischung im Straßenbelag verwendet werden.     Metallrecycling   Bei den Metallen wird vor allem Aluminium wiederverwertet. Weltweit werden bereits 35 % des Aluminiumverbrauches mit Sekundärrohstoffen gedeckt.

Diese Rohstoffe werden durch Umschmelzung von Neu- (Abfall bei Produktion) und Altschrott (aus gebrauchten Produkten z.B. Dosen) gewonnen.   Die Qualität von Primär- und Sekundäraluminium ist die gleiche. Die Technologie des Wiederverwertens von Aluminium, z.B.

aus Altautos, wird sich in den nächsten Jahren rasch weiter entwickeln, da die Preise für Aluminium ziemlich hoch sind. Durch recyclinggerechte Konstruktionen, verbessertes Demontieren von Aluminiumbauteilen und verbesserte Trennverfahren können wesentliche Kostensenkungen im Autobau erzielt werden. Der Anteil von Sekundäraluminium und der durchschnittliche Aluminiumanteil von 50 kg in einem Auto werden in Zukunft stark ansteigen. Diese Marktentwicklung kommt auch der Umwelt zugute. Durch einen höheren Anteil an Aluminium bzw. Leichtmetall-Legierungen sinkt der Treibstoffverbrauch und die dadurch verursachte Luftverschmutzung.

Durch ein vermehrtes Recycling werden die großen Mengen an Altautos günstig und ökologisch sinnvoll entsorgt.  Glasrecycling  Bei Glas erfolgt die Wiederverwertung meist unverändert, das heißt, dass z.B. Getränkeflaschen gereinigt und wieder befüllt werden. Getränkeflaschen sind oft Pfandflaschen und haben daher auch eine hohe Rücklaufquote. Die meisten Getränkeflaschen wurden aber in den letzten Jahren auf Plastik umgestellt, um das Gewicht zu vermindern.

Auch Bierflaschen will man umstellen. Zur Zeit sind die Konsumenten aber noch strikt dagegen. Die Produktion neuer Glasprodukte durch getrenntes Glas ist sehr kostensparend und einfach. Der Transport stellt dabei den teuersten Faktor dar.     Problemstoffe   Seit dem Abfallwirtschaftsgesetz 1990 muss auch Sondermüll getrennt entsorgt werden. Problemstoffe habe ihren Namen nicht umsonst bekommen.

Sie sind nahezu in jeder Stufe ihrer Existenz ein Problem. Ihre Produktion ist umweltbelastend, der Gebrauch ebenso und die Entsorgung stellt uns vor Probleme.   Problemstoffe bilden mengenmäßig betrachtet nur einen geringen Teil des gesamten Müllaufkommens. Jedoch die von ihnen verursachten Umweltschäden müssen mehr als ernst genommen werden. Der richtige Umgang mit Problemstoffen ist daher eine dringende Forderung, die Vermeidung muss an erster Stelle stehen.   Problemstoffe sind: Altbatterien Medikamente Lösungsmittel und andere Chemikalien Altöle Leuchtstoffröhren Quecksilberthermometer Frostschutzmittel usw   Genaue Listen über Problemstoffe erhält man bei den zuständigen Ämtern, bei Deponien und Berufsfeuerwehren.

In Klagenfurt kann man alle Problemstoffe ganzjährig bei der Berufsfeuerwehr abgeben.   Quellenverzeichnis Biologie, Ökologie und Warenlehre IV Biologie, Ökologie und Warenlehre V Encarta 1997 Broschüren des Magistrats Klagenfurt Kompostieren – aktiver Beitrag zum Umweltschutz (Amt der Kärntner Landesregierung) /awww.korso.at (Mülltrennungsverfahren) www.ara.at  

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