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  Nach dem tod des heiligen franz von asissi begann ein heftiger streit um das ideal der völligen armut

          Der Armutsstreit   Nach dem Tod des heiligen Franz von Assisi begann ein heftiger Streit um das Ideal der völligen Armut. Mit der Ausbreitung des Franziskanerordens breiteten sich auch Diskussion um die Besitzlosigkeit aus. Natürlich wollte man daß der Orden unter die Regeln des Papstes fällt und so gab man schließlich die Besitzlosigkeit auf. So erklärte Papst Innozenz IV das Gut der Franziskaner als Eigentum der römisch katholischen Kirche, die auch die Verwaltung dieser Güter übernahm. Gegen diese Maßnahme kam natürlich Kritik auf, die besagte daß man nach dem Ideal des Stifters, sprich Franz von Assisi, leben sollten. Die Franziskaner wollten nach dem Armutsideal leben.

Zur selben Zeit begann der Spiritualismus von Joachim von Fiore in den Franziskanerkreisen Boden zu fassen. Nachdem Befürworter und Gegner wegen ihrer Aussagen vom Papst verurteilt wurden lag es an dem heiligen Bonaventura, welcher von 1257 –1274 Generalminister des Ordens war, die „Quaestio de paupertate“ (die Armutsfrage) zu verteidigen. Sein Ziel war es das Armutsideal zu retten und den Gebrauch an Gütern zu reduzieren. Nach seinem Tod stellte Nikolaus III eine Regelerklärung des Ordens auf, in der er zwischen Eigentum und einfachem Gebrauch unterschied. Diese Regelerklärung machte es möglich daß die Franziskaner das Recht zum Gebrauch ihrer Güter behielten. Diese gemilderte Armutsideal wurde jedoch kaum eingehalten und es machte sich eine Ordenszucht breit.

Der Wortführer war Petrus Johanni Olivi, welcher nicht Frage behandelte ob Eigentum ja oder nein, sondern er verlangte eine beschränkten Gebrauch irdischer Güter. Er wollte auch einen solchen Eintrag in das Ordensgelübte. Olivi forderte auch daß die hohen Ämter des Ordens sich nach diesen Regeln richten. So kam es daß in Italien und in der Provence große Anhängerkreise gebildet wurden die diesem Ideal nacheiferten. Sie wurden Spiritualen genannt. Mit Cölestin V feierten die Spiritualen einen Sieg, denn er gestatte ihnen als eigener Zweig des Ordens nach dem Armutsideal von Franz von Assisi zu leben.

Doch dieser Sieg währte nur bis zum nächsten Papst der all dies wieder rückgängig machte und alle Sympathisanten, welche hohe Ämter trugen, absetzte. Nun hatte die Spiritualenbewegung eine schweren Weg. Als Wortführer bat Ubertino von Casale den Papst darum daß diejenigen, welche in vollkommener Armut leben wollen, dies dürfen. Die anderen sollten sich an die vom Papst gestellten Regeln halten. Die Kommunität setzte nun zu Gegenzug an und beschuldigt den schon toten Olivi der Ketzerei. Der Papst brachte nun den Armutsstreit zum Konzil von Vienne, welches zugunsten der strengen Richtung entschied.

Nun wurde aber auch Regeln festgelegt die wirklich eine strenge Armut zur Folge hatten. Die Brüder waren nicht zur Erbfolge berechtigt, durften keine Weinberge, keine Vorratshäuser besitzen und sollen sich mit schlichten Klöstern und Kirchen zufrieden geben. Doch nun folgen neue Schwierigkeiten. Der damalige Generalminister des Ordens Michael von Cesena versuchte die aufsässigen Spiritualen in der Toskana und Provence mit Hilfe von Papst Johannes XXII zu bändigen. Der Papst verbot ihnen also alle Eigenmächtigkeiten, denn Gehorsam steht über Armut. Jene die dennoch nicht gehorsam waren wurden der Inquisition übergeben.

    Der theoretische Armutsstreit   Papst Johannes XXII mußte nun den Männern gegenüberstehen die vorher seiner Meinung waren (z.B. Michael von Cesena). Es ging um den sogenannten theoretischen Armutsstreit welcher die Frage behandelte ob Jesus und die Apostel einzeln oder zusammen Eigentum besessen haben. Dies breitete den Armutsstreit aus, denn es ging jetzt nicht um gewisse Orden sondern um das ganze Christentum. So wurde auch die Frage gestellt ob sich Jesus Cäsar, sprich der weltlichen Macht, unterordnete, denn dies gäbe der Kirche eine neue Rolle in der Welt.

Natürlich kam auch die Frage auf ob Eigentum erst nach dem Sündenfall entstand oder von vornherein, also durch Gott gegeben, da war. Durch einen Prozessfall kam der Armutsstreit zu einem wichtigem Punkt. Der Dominikaner Johannes de Belna, der als Inquisitor tätig war, klagte die Begarden an und stellte die Armut als häretisch dar. Der Franziskanerorden protestierten und beriefen sich auf Nikolaus III. Die Frage wurde schließlich vor das päpstliche Tribunal gestellt. Aus Angst der Papst würde sich gegen die Franziskaner entscheiden griffen sie der päpstlichen Antwort vor und schrieben ein Rundschreiben an das gesamte Christentum, welches besagte daß es eine wahre und gute Lehre daß sei, Jesus und die Apostel nichts besaßen.


Der empörte Papst verzichtete auf das Eigentum an dem Besitz des Ordens und zog alle Prokuratoren zurück. 1323 erklärte schließlich Papst Johann XXII die Behauptung, Jesus und die Apostel hätten weder einzeln noch gemeinsam etwas besessen, für häretisch. Der ganze Orden war in Aufruhr und manche Mitglieder nannten sogar den Papst häretisch. 1325 forderte nun Michael von Cesena das Erlassen des Papstes der in hierauf 1927 nach Avignon zitierte. Weil Michael seinem Willen nicht gefügig war hielt der Papst ihn in Avignon fest. Doch ein Jahr später gelang es ihm mit zwei weiteren politischen Gefangenen aus Avignon zu fliehen.

Von dort aus flüchtete er nach Pisa wo er seine Proteste gegen Papst Johann XXII weiterführte. 1328 jedoch wurde Michael von Cesena abgesetzt und er und seine Gefährten exkommuniziert. Der Papst fügte hinzu daß der Besitz schon von Anfang an existierte und nicht durch Menschenhand erfunden wurde. Doch Michael gab nicht auf und erhob Einspruch. Außerdem verfaßte er zahlreiche Schriften, welche Johann XXII als Häretiker darstellten. Dies hatte zur Konsequenz daß der Franziskanerorden aus dem Münchner Hof entlassen wurde.

Dadurch wurde der Orden immer mehr in die kirchen-politischen Kampf gezogen und wurden somit die Vorreiter der Rebellen gegen das Papsttum. Doch dem Orden ging es dadurch nicht besser und er wurde durch die allgemein mißlichen Umstände im Christentum, durch den 100-jährigen Krieg (1333-1445) und andere Faktoren immer mehr zum Niedergang gezwungen. Nachdem die Pest auch noch 2/3 aller Mitglieder tötete und der Papst zur Füllung dieser Lücken aufrief, wurde die Ordenszucht auch nicht gefördert. Doch dieser Akt Bewies wiederum den Lebenswillen des Ordens der alle Schäden schnell zu reparieren wußte und so bildeten sich im 14. Jahrhundert zwei Gruppen: Die Oservanten, welche gemeinsamen Besitz, Renten usw. annahmen und die Konventualen, welche in Besitzlosigkeit lebten.

        Die Bettelorden   Die Dominikaner   Der Predigerorden hat seinen Ursprung in Dominikus Guzman, welcher in frühen Jahren seines Lebens (zur Zeit im Amt als Subprior) seien Bischof auf Reisen durch Dänemark und Rom begleitet. Auf seinen Reisen lernte er bald die Armutsgesinnung der Katharer kennen und bat Innozenz III um Erlaubnis Missionsarbeit zu leisten, welcher ihn jedoch nach Südfrankreich schickte. Er Kümmerte sich um ein Frauenhaus , welche dort in höchster Armut lebten. Er lebte nicht nur mit ihnen sondern wandte sich auch der Mädchenerziehung zu. Dieses Haus war auch ein Quartier zur Absteige für sich und seine Wanderpriester, bis er selbst bei St. Romain ein eigenes Haus gründen durfte.

Man setzte diese Gruppe als Diozösenprediger ein und hoffte stets auf Unterstützung von Rom, für diese werdende Ordensgemeinschaft. 1217 wurde dann offiziell aus einer Gemeinschaft ein Orden. Doch 4 Jahre später starb Dominikus. Doch er hatte zuvor Brüder nach Spanien und Paris ausgesandt um den Orden zu verbreiten und um aus Diozösenprediger Prediger für die gesamte Kirche zu machen. Der Orden breitet sich schnell aus und so setzte er Fuß in Italien, Deutschland und England. Es war Dominikus auch wichtig den Orden in den Universitätsstühlen zu verankern, was er vor allem in Bologna und Paris zu stande brachte.

Schon seit der ersten Begegnung mit Den Katharern war Dominikus überzeugt daß zur Predigt ein solides theologisches Wissen nötig war. Die erklärte Absicht, die Ausbreitung der Verkündung zu erneuern und unter einem theologischem Aspekt zu betreiben, ließ ihn viele Anhänger aus wissenden Kreisen gewinnen. So auch sein Nachfolger Jordan von Sachsen welcher in Paris studiert hatte und den Orden bis nach Syrien und Schottland ausbreitete. Die Verfassung des Ordens bestand auf Armut des Einzelnen und der Gemeinschaft. Neu war jedoch die Forderung von Almosen zu leben, die Kirchen Schlicht und einfach (nach Vorbild der Zisterzienser) und daß Besitz abgelehnt wurde. Es wurden vorwiegend Häuser in Universitäts- und Handelsstädten gebaut, wo man den nötigen Nachwuchs für Seelsorge, Studium und auch Unterhalt suchte und bekam.

Hier hielten die Dominikaner ihre Generalkapitel ab. Jedes mal in einem anderen Land. Bei diesen Generalkapiteln, welche die oberste Gewalt des Ordens war, wählte man den Generalmagister oder setzte ihn ab. Die Provinizaloberen wurden in den Provinzialkapiteln gewählt. Seit 1228 gab es folgende Provinzen: Spanien, die Provence, Frankreich, die Lombardei, Rom, Deutschland, England, Ungarn, das heilige Land, Griechenland, Polen und Skandinavien. Für jede Niederlassung wurde ein theologischer Lehrer und ein Studienleiter angefordert um in jeder Provinz ein „studium generale“ zu sichern.

Die Strenge Unterordnung dem Papst gegenüber (der Generalmagister nahm Residenz in Rom) sicherte den fortlaufenden Generationen Unterstützung und Förderung der Kirche. Die strenge Lebensweise des Ordens, sprich Armut, Abstinenz, Fasten, persönliches Bußwerk usw., verhalfen ihnen zur Achtung unter dem Volk. Daraus folge daß eine breite Palette an Berufen, vor allem aus Kreisen der Universität und höheren Schichten des Bürgertums, dem Orden eigen war. Der Charakter von Dominikus selbst spiegelte sich stark im Orden wieder, denn er lebte das Leben der Apostel, auf den Spuren des Erlösers. Er schweißte Menschlichkeit und Intelligenz zusammen, bestand auf strenger Gebetsaskese und Treue zur gewählten Regel.

Das Modell seiner Brüder war der „geborene Prediger“, welcher die Heiden auf die Seite Christus ziehen wollte. So kam es zu einer immer schneller werdenden Ausbreitung des Ordens und so zählte man um 1300 in 18 Provinzen 557 Konvente und eine Mitgliederzahl von schätzungsweise 15000 Anhängern. Unter Hubertus von Roman entstand die schlußendliche Verfassung des Ordens, die bis 1924 nicht geändert werden brauchte.   Während man zunächst nur volksmissionarische Leistungen erbrachte wurden ab 1240 die Konvente selbst zu Seelsorgezentren. Auch die Päpste privilegierten den Orden reich und ließen sich viele Dominikaner als Berater stellen. Auch in der Inquisition waren Dominikaner sehr beliebte Richter.

Doch der Dienst an der Inquisition schloß die Predigt und das beratende Gespräch nicht aus, sondern förderten vielmehr die theologische Wissensmacht. Den auf diesem Gebiet lag die stärke des Ordens. Der Beweis dafür war daß die meisten führenden Theologen aus dem Dominikanerorden inne waren.       Die Franziskaner   Franz von Assisi war der Sohn eines reichen Tuchändlers und seine Mutter kam aus einer angesehenen französischen Familie. Er war ein sehr begabtes Kind voll von künstlerischen Fähigkeiten. Doch nach einer Kriegsgefangenschaft und der darauffolgenden Krankheit machte sich ein starker religiöser Wandel bemerkbar.

Er machte sich Sorgen um den Verfall der Kirche, half deswegen Kirchen wiederaufzubauen. Auch half er den Armen und Kranken im Umkreis des wohlhabenden Assisi. Dies paßte seinem Vater nicht und so enterbte er ihn. Daraufhin wandte er sich voll und ganz der Kirche hin und versuchte ein apostolisches Predigerleben in Armut zu führen. Bald schlossen sich im Männer an, welche dann zu zweit durch die Stadt und übers Land zogen und die frohe Botschaft des Herrn predigten. Laienbewegungen zu dieser Zeit, welche als häretisch abgestempelt wurden, waren dieser Gruppierung sehr ähnlich und so konnte nur die Gutheißung des Papstes dies in das rechte Licht rücken.

1210 erhielt er vom Bischof von Assisi und dem Kardinal des Papstes Innozenz III eine mündliche Bestätigung seiner Regeln. Der Papst selbst stellte dann die Gemeinschaft unter seinen Schutz und Franz selbst erhielt die Diakonatsweihe. Die Brüder selbst nannten sich die Minores (die Minderen). Die Gruppierung breitete sich schnell aus und bekam immer mehr Zuwachs. Franziskus selbst ging 1212 nach Osten um auch nichtchristliche Völker zu belehren, kam aber nur bis Dalmatien, wollte nachher nach Afrika, erkrankte aber in Spanien. Schließlich begleitet er 1219 den 5.

Kreuzzug um die dort lebenden Menschen zu bekehren. 1220 kehrte er dann nach Italien zurück. Wieder zu Hause hatte er die Aufgabe die nun schon unübersehbare Brudergemeinschaft eine Verfassung zu geben, doch da er kein theologisches Wissen besaß wurde es zu einem schwierigen Unterfangen. Zum Glück nahm sich die Kirche dieser Sache an. Er nahm zwar dann beim ersten Generalkapitel teil zog sich aber dann mit einigen Brüdern zurück und führte ein leben voller Buße, Gebetsaskese und Kontemplation. Schließlich erlag er seinen vielen Krankheiten die er sich auf seinen Predigerfahrten zugezogen hatte und starb.

Doch bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde er heilig gesprochen. Im Gegensatz zum Dominikanerorden der nach dem Tod des Dominikus eine Institution war, blieb der Franziskanerorden eine Bewegung. Armutseiferer bezogen sich auf das Testament von Franz, welches ein sehr armes Leben vorschrieb. Doch der Papst ließ das Testament nicht gelten und so entwickelte sich aus diesen Menschen die Spiritualen. Die Mitte entschloß sich nun, den sich ändernden Zeiten anzupassen aber trotzdem noch das Ideal von Franz zu wahren. Am Anfang waren nur kleine Spannungen dieser zwei zweige zu beobachten die sich immer mehr zu Krise hochschaukelten.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Minderorden jedoch schon in Irland, Schottland, Skandinavien, Syrien und dem heiligen Land ausgebreitet und umfaßte um 1300 etwa 40000 Anhänger. Mit Hilfe der Dominikaner wurde sogar eine Franziskanerschule gegründet um ebenbürtiger Weise der Theologie zu dienen. Die Hauptwirksamkeit blieb jedoch bei der Predigt und am Sakrament (Beichtstuhl), wie auch bei der Pflege von Volksandachten und den Problemen der Menschen. Sie predigten in Städten und natürlich auch, wie Franz von Assisi selbst, als Wanderprediger am Land. Sie feierten sehr große erfolge bei der Heidenbekehrung. Sie predigten bis nach Afrika, Syrien, Palästina, Mongolei und nah Peking.

Der heilige Stuhl sah den Orden als wichtiges Werkzeug der kirchlichen Reformation und im Kampf gegen die Häresie.       Die Karmeliten   Der Ursprung der Gemeinschaft liegt im altchristlichen Asketenideal, welches sich aber zur Zeit der Kreuzzüge, im heiligen Land konkretisierte. Berthold von Kalabrien brachte eine Einsiedlerkolonie auf dem Berg Karmel unter. Dort konnten sie in Ruhe ihre Lebensweise durchführen. 1207 dann, bekamen sie vom Patriarch von Jerusalem eine Regel welche 1226 offiziell vom Papst bestätigt wurde. Die Gruppierung verstand sich als Nachfolger der alttestamentarischen Prophetenschule und so sahen sie ihren Gründer als Propheten Elia.

Es war wichtig eine gute Gründerfigur zu besitzen, denn der Dominikaner- und Franziskanerorden waren eine große Konkurrenz. Nachdem die Kreuzzüge zu Ende waren wanderten die Karmeliten vor allem nach Sizilien, England, England und andere Länder in Westeuropa zurück. Schließlich trat eine große Wende ein, die durch den Volksprediger Simon Stock herbeigerufen wurde. Man gab sich jetzt voll und ganz der Volksseelsorge hin und machte sich einen Namen an Universitäten. Die schlußendliche Form des Ordens, eine Mischung von kontemplativen Leben und apostolischem Geist, brachte Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz.       Die Augustiner-Eremiten   Auch bei dieser Form der Gemeinschaft fehlte die große Gründerfigur.

Ihren Namen bekamen sie von dem Umstand, daß man ältere Eremitengruppen zwangsweise zu einem Orden zusammenfaßte und unter augustiner Tradition zusammenschloß. Sie breiteten sich schnell und weit aus und ihre Hauptaufgabe war die Seelsorge. Im Gegensatz zu den Dominikaner trugen sie schwarz.       Laienbewegungen   Die Albigenser   Die Albigenser glaubten an das dualistische System des Manichäismus das über Jahrhunderte einen großen Einfluß in der Mittelmeerregion ausübte. Dualisten gehen davon aus, daß ein guter und böser Gott unabhängig voneinander existieren. Im westlichen Teil von Europa traten die Verfechter dieser Lehre, dieKatharer, erstmals im 11.

Jahrhundert in Nordfrankreich und den Niederlanden in Erscheinung. Um stetigen Verfolgungen zu entgehen, zogen die Katharerprediger südwärts, wo sie im politisch eigenständigeren Südfrankreich und den angrenzenden Gebieten weit größeren Anklang fanden. Hier bezeichnete man sie fortan als Albigenser. Per Definition verurteilten sie jede Form der Materie. Nur eine reine und spirituell ausgerichtete Existenz führe zur Erlösung und verheiße ein von allem irdischen Ballast befreites Leben nach dem Tod. Verfehlungen hätten dagegen die Wiedergeburt der Seele in einer neuen sterblichen Hülle, als Mensch oder Tier, zur Folge.

Die traditionelle christliche Kirche mit ihrem korrupten Klerus und ihrer riesigen Anhäufung materiellen Reichtums hielten sie für ein Machwerk Satans, welches es zu vernichten gelte. Die Albigenser teilten sich in einfache Gläubige und "Vollkommene". Letztere entschieden sich per Gelübde für ein Leben in strengster Askese, verzichteten auf allen Besitz und nahmen ausschließlich Spenden anderer Mitglieder an. Nur die Vollkommenen konnten im Gebet mit Gott kommunizieren, die Übrigen durften darauf hoffen, das ersehnte Stadium nach einer langen Initiationsphase zu erreichen. Fast der gesamte Adel zählte zu ihren Anhängern. Als die Grafen von Toulouse und Foix sich gegen die katholische Kirche und den König von Frankreich wandten, begann Papst Innozenz III.

1209 einen Kreuzzug gegen diese "Ketzer", der bis 1229 dauerte und als Albigenserkrieg bekannt wurde. Die Albigenser wurden dabei brutal vernichtet und weite Teile Südfrankreichs in Schutt und Asche gelegt. Kleine Gruppen retteten sich jedoch in abgelegene Gegenden und trotzten der Inquisition bis ins 14. Jahrhundert.       Die Katharer   Katharer - ihr Name kommt vom griechischen "katharos", "rein" - ist die Bezeichnung für weit verbreitete religiöse Bewegungen des Mittelalters. Katharer zeichneten sich durch das Einhalten strenger Askese aus.

Sie vertraten eine vom Manichäismus beeinflußte dualistische Theologie, derzufolge das Universum aus einer von Gott geschaffenen spirituellen und der vom Satan beherrschten materiellen Welt besteht. Der Oberbegriff Katharer wird häufig im Zusammenhang mit nahestehenden häretischen Gruppen verwendet, z. B. mit den im 3. Jahrhundert bekannten Nivitianern, die die Wiederaufnahme derer verwarfen, die bei der Christenverfolgung abgefallen waren. Als Vorläufer der Katharer gelten ebenso die Paulizianer, im 9.

Jahrhundert gegründet und vor allem im südosteuropäischen Raum verbreitet. Aus ihnen gingen die Bogomilen hervor. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts fanden die Katharer vor allem in Bulgarien, Albanien und Slawonien großen Zulauf. In Italien nahm die Zahl ihrer Anhänger im 11. und 12.

Jahrhundert zu. In der Gegend um Mailand nannte man sie abfällig Patarini, nach einer mailändischen Gasse, in der häufig Lumpensammler verkehrten. Als Reformbewegung erlangten diese Bedeutung, als sie den Kampf der Laienbrüder gegen den korrupten Klerus unterstützten. Ihre stärkste Gefolgschaft versammelten die Katharer in Südfrankreich, wo sie Albigenser hießen. Der Rückgang der Bewegung erklärt sich jedoch nicht nur durch die Verfolgung durch die Inquisition, sondern auch durch die Verbreitung der Bettelorden, insbesondere der Franziskaner. Als einziges schriftliches Zeugnis der Katharer liegt eine kurze Liturgie vor, die in der Sprache der provenzalischen Troubadoure des 13.

Jahrhunderts verfaßt ist.

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