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  Analysieren sie die rede j



  Aufgabe: Analysieren Sie die Rede J. F. Kennedys!   Der Kampf und das Bestreben des Menschen nach Freiheit gehört schon seit seinen biologischen Anfängen zu seiner Existenz. Der Mensch will weder unterdrückt noch eingeengt werden, sondern sich und seine Persönlichkeit frei entfalten. Diesen Kampf, das Recht jedes Menschen auf Freiheit und den Kommunismus als freiheitsberaubendes Element erörterte J. F.

Kennedy am 26.6.1963 in seiner Rede „Meine Berliner und Berlinerinnen“ vor dem Schöneberger Schloss in Berlin. In dieser Ansprache drückt Kennedy seinen und den Stolz aller Amerikaner auf die Geschichte der Berliner als Widerstandskämpfer gegen den Kommunismus aus. Berlin ist für ihn das beste Beispiel für diesen Widerstand und er verlangt diesen Freiheitskampf überall in der Welt. Der Inhalt dieser Rede lässt sich in 6 Abschnitte unterteilen, in denen die Thematik des Freiheitskampfes von verschiedenen Seiten dargestellt wird.

Den ersten Abschnitt, der die Zeilen 1-19 umfasst, kann man mit den lateinischen Wörtern captatio benevolentiae, die zu deutsch „Lobgesang“ bedeuten, zusammenfassen. Dieser Abschnitt dient als Einleitung der Rede und richtet sich an den Bürgermeister Berlins, den Bundeskanzler und General Clay als Initiatoren des Kampfes der Bewohner Berlins und Deutschland fungierten. Kennedy würdigt die Leistungen der Staats- und Stadtoberhäupter die durch ihren Einsatz die Demokratie verwirklicht haben. Den zweiten Abschnitt der in Zeile 20 beginnt und mit Zeile 43 endet kann man mit „die Parallelisierung Rom - Berlin“ betiteln. In dieser Textpassage vergleicht J.F.

Kennedy die Bedeutung des Stolzes ein Römer zu sein mit der, ein Berliner zu sein. Kennedy fordert alle Menschen dazu auf, nach Berlin zu kommen, wo jeder die Möglichkeit hat, über die wahren Nachteile und das Negative des Kommunismus belehrt zu werden. Jeder, der eine, noch so von Argumenten für diese Regierungsform geprägte Meinung hat, soll in Berlin das System in seiner Schlechtigkeit kennenlernen und daraus lernen. Im 3.Teil der Rede hebt Kennedy erneut die innige Verbundenheit der amerikanischen Bevölkerung mit dem deutschen Volk hervor. Dieser Abschnitt könnte daher die Überschrift „Stolz & Mitgefühl der Amerikaner“ tragen.

Denn voller Stolz unterstreicht J.F.Kennedy die Entschlossenheit des deutschen Volkes, welche nach seinem Wissen in der Geschichte noch niemals so stark war wie in Berlin. Die vierte Textpassage, die den Titel „Verurteilung des Mauerbaus“ tragen könnte, beinhaltet eine negative Stellungnahme Kennedys zum Mauerbau. Er deklariert diese Errichtung als Ein Schlag in das Gesicht der Geschichte und der Menschlichkeit. Die Mauer war ein Hindernis für Familien, sich zu vereinigen und zu lieben.

Sie stellte nicht nur physikalisch eine unüberwindbare Barriere dar sondern auch menschlich. Im vorletzten Abschnitt seiner Rede rechtfertigt Kennedy die Freiheit Deutschlands und Berlins als etwas, was die Bevölkerung sich seit 16 Jahren hart verdient hat. Er verlangt den Frieden und die Freiheit für alle, so dass diese Passage den Titel „Verallgemeinerung Berlin - Deutschland“ zurecht ragen könnte. Die letzte Sinneinheit der Kennedy-Rede ist eine „Vision der Freiheit als Appell“. Das Ziel des US-Präsidenten ist ein Frieden für die Welt. Ist dieser Frieden überall erreicht kann sich jeder nach Kennedys Auffassung einen Bürger Berlins nennen, denn Berlin hat den Kampf um Freiheit auf eine Weise gewonnen, die ein Vorbild für alle sein soll.

Diese Ansprache vor dem Schöneberger Schloss ist ein Zeugnis von internationaler Verbundenheit und Unterstützung über die Grenzen eines Landes hinaus. In ihr wird das Mitgefühl, Zugehörigkeitsgefühl aber auch der Respekt eines Landes vor einem anderen hervorgehoben und entscheidend geprägt. Dieses wird allein schon in der vom Redner benutzten Anapher „Ich bin stolz“ deutlich, die sich in Zeile 1, 6 und 11 wiederholt, jedesmal aber in Verbindung mit einem Bezug, worauf Kennedy stolz ist. Diese Bezüge bilden zusammen einen Klimax, da die Ämter bzw. die Bedeutung der angesprochenen Personen mit jeder Erwähnung an Größe gewinnen. Beim ersten mal ist es der Stolz des Präsidenten auf den Bürgermeister Berlins, bei der zweiten Erwähnung der Stolz auf den Bundeskanzler und beim dritten mal der Stolz auf General Clay.

Der Einfluss jeder dieser Personen ist größer als ihr Vorgänger: von Berlin über Deutschland, bis hin zum internationalen also grenzüberschreitenden. Jeder hat in Kennedys Augen seinen Anteil am Werdegangs Berlin gehabt, die Bedeutung General Clays schätzt er aber als die höchste ein und benennt ihn deshalb als letzten. In diesem Klimax ist jedoch auch ein Antiklimax versteckt, der sich über die Zeilen 11 und 12 erstreckt. Dieses Stilmittel soll dazu dienen, die Grundlagen der erwähnten „Richtlinien der Demokratie“ darzulegen und sie damit als unabdingbar heraus zu kristallisieren indem Kennedy den umgekehrten Weg der Gewichtigkeit geht. Er fängt mit Demokratie an und steigt stufenweise über die Freiheit auf die Grundlage herab, den Fortschritt. Nur durch Fortschritt in der gesellschaftlichen Entwicklung ist Freiheit für den Menschen möglich.




Diese Freiheit wiederum ist die Grundvoraussetzung für die Demokratie als eine Regierungsform, bei der alle Menschen frei und gleich sind und nach eigenen Wünschen handeln können. Im weiteren Verlauf seiner Rede sagt Kennedy einerseits, dass vor 2000 Jahren das stolzeste, was ein Mensch sagen konnte, der Satz „Ich bin ein Bürger Roms“ sein konnte. Andererseits betont er, dass in der heutigen Zeit das stolzestes, was ein Mensch sagen kann, der Satz „Ich bin ein Berliner sein kann. Kennedy vergleicht diese beiden Städte und ihre Bedeutung in der weiterführenden Form einer Parabel. „Glanzleistungen“ in der Forschung, Fortschritt der Kultur und das Ansehen der italienischen Stadt zu damaliger Zeit stehen dem beispiellosen Kampf für Freiheit in Berlin und seinem gesellschaftlichen Fortschritt als Voraussetzung dafür gegenüber. Obwohl beide Städte auf dem ersten Blick keinerlei direkte Gemeinsamkeiten besitzen, ist der Stolz nach Meinung Kennedys auf diese Städte, jeder in seiner Zeit, bei beiden für die jeweilige Zeit ein ungemein hoher ist.

Er hebt Berlin auf die sehr hohe ‚Stufe“ der Anerkennung und Bedeutung Roms. In Zeile 25/26 ist der Beginn von Kennedys Anapher „es gibt Menschen“ zu setzen. Dieses variiert er zwar durch die Erweiterungen „in der Welt“ und „in Europa“, jedoch dient es ihm jedesmal als Einleitung für die Emphasen, die als Beispiele seine These, dass Berlin das Anschauungsbeispiel gegen den Kommunismus ist, untermauern sollen. Jeder der nicht versteht „worum es in der Auseinandersetzung zwischen der freien Welt und dem Kommunismus geht“, jeder der glaubt „dem Kommunismus gehöre die Zukunft“ aber auch die Menschen, „die behaupten, man könne mit den Kommunisten zusammen arbeiten“ sollen in Berlin belehrt werden und ihre Meinungen ändern. Jedes seiner Beispiele schließt er mit der Anapher des Imperativsatzes „Sie sollen nach Berlin kommen“ ab. J.

F.Kennedy sagt nicht, dass sie dorthin gehen sollen, sonder verwendet das aus der WiR-Perspektive viel verbundener wirkenden „nach Berlin kommen“, womit er die Bedeutung Berlins als einzig wirklich belehrendes Beispiel für den Kampf gegen den Kommunismus hervorhebt. Obwohl er den Kommunismus scharf kritisiert und damit die von ihm als einzig richtig angestrebte Regierungsform der Demokratie hervorhebt, räumt er in Zeile 44/45 aber auch mögliche Fehler und Schwierigkeiten in der Demokratie hervor. Man könnte dies als ein Correctio sehen, bei dem John F. Kennedy sich selber korrigiert, durch das Einräumen möglicher Fehler aber seine Aussageabsicht unterstützt, die Demokratie anzustreben. Kennedy verdeutlicht und präzisiert die Eigenschaften der Berliner Bürger, die es ihnen ermöglichten, die Situation der Belagerung 18 Jahre durch zu halten, in Form von Personifikationen für die Stadt Berlin.

Ungebrochen, unerschütterlich, Stärke und Entschlossenheit kann nur von ein Mensch gezeigt werden. Diese Personifikationen sollen wiederum den Kampf um Freiheit und die Entschlossenheit der Berliner und auch deutschen Bevölkerung verkörpern. Kennedy hebt durch die Akkumulation dieser ständig vorhandenen Gefühle der Menschen im Vergleich von damals und heute als einzige Mittel hervor, die einen solchen Erfolg ermöglichen können. In der vierten Sinneinheit benutzt J.F.Kennedy wieder Personifikation, um den Menschen die Absicht seiner Rede noch näher bringen zu können.

Von Zeile 70 bis 72 bezeichnet er den Mauerbau als Schlag in das Gesicht der Menschlichkeit und Geschichte. Nie in der Geschichte zuvor wurden Menschen auf eine so schlimme Weise abgegrenzt und eingeschlossen. Ein Schlag, der eigentlich nur von Menschen ausgeführt werden kann und nicht von einer Mauer, hatte so weitreichende Folgen für die Menschen, die es betraf. Dieser Schlag ins Gesicht ist ein Sinnbild für die Schmerzen, die Bewusstlosigkeit und vielleicht auch das Blut. Diese Metapher soll die seelischen Schmerzen der Menschen, deren Familien getrennt wurden, die Bewusstlosigkeit, die durch einen Schlag verursacht werden kann, aber auch die darauf folgende eingeschränkte bzw. nicht vorhandene Fähigkeit zu handeln darstellen.

Das Blut welches man möglicherweise mit einem Schlag ins Gesicht assoziieren würde kann ein Sinnbild für die Menschen sein, die bei der Flucht über die Grenze von den Mauerschützen erschossen wurden. „Was von Berlin gilt, gilt von Deutschland“. In Zeile 79/80 setzt Kennedy Berlin und Deutschland gleich und die benennt Berlin als Symbol für Deutschland. Denn in allen Teilen Deutschlands soll die Freiheit eines Menschen ermöglicht werden. Im letzten Abschnitt seiner Rede kehrt John F. Kennedy wieder zu seiner Kernaussage zurück.

Eine Insel, die als Metapher für Abtrennung und Abgeschlossenheit vom Festland steht, soll Ostberlin und Ostdeutschland darstellen, da diese Teile Deutschlands durch die Mauer ein- bzw. abgeschlossen sind. Das Verbundenheitsgefühl der Deutschen mit den Ostdeutschen ist ungebrochen und die Freiheit aller Menschen soll nach Meinung von Kennedy über die Mauer hinweg in die ganze Welt getragen werden. Er fordert dazu auf die Mauer zu zerstören, denn über eine Mauer hinweg kann sich keine Freiheit ausdehnen. Nur wenn jedes Hindernis beseitigt ist, ist ein ungebrochene Verbreitung möglich. Von Zeile 103 bis 108 nutzt J.

F.Kennedy die Akkumulation der Bedingungen für den Konditionalsatz, um zu zeigen, dass es Berlin nur dann als Vorreiter dieser Freiheit und Einigkeit der Welt genannt werden kann, wenn dies auch in allen Teilen der Welt verwirklicht und umgesetzt werden konnte. Kennedys Intention bei dem Vortrag seiner Rede lässt sich in den letzten beiden Sätzen dieser wiederfinden und zusammenfassen: Sein Stolz auf das Durchhaltevermögen der Stadt, womit Westberlin zum Vorbild für die ganze Welt avanciert, und die Identifikation mit den freien Bürgern Berlins. Jeder der freien Menschen soll sich in seinen Augen mit einem Berliner identifizieren. Dieser Freiheitskampf, den diese Stadt miterlebt und durchgestanden hat, ist für ihn genauso wie für mich auch eine außerordentlich beachtenswerte Leistung, an die sich jeder ein Beispiel nehmen soll. Kennedy, als ein brillanter Rhetoriker, versteht es einen Menschen nur durch Worte von etwas zu überzeugen.

Kennedy regt mit dieser Rede vor dem Schöneberger Schloss die Emotionalität und den Nationalstolz der Deutschen auf ihre Geschichte an. Keiner der Zuhörer wird die Ereignisse der Geschichte bis dahin von dieser Seite betrachtet haben. Kennedy erschließt für uns diese Seite und leistet der Bundesrepublik damit einen bedeutenden Dienst. Wörter:1722

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