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  Der 4-takkt otto benzin motor(mit kleinem zusatz)

Der 4-Takkt Otto Motor Im Jahre 1860 baute der Belgier Etienne Lenoir (1822 - 1900) den allerersten Gasmotor. Er verwirklichte dabei den Gedanken, ein komprimiertes Leuchtgas-Luft-Gemisch im Inneren eines eisernen Zylinders zu entzünden. In dem Zylinder bewegte sich ein exakt eingepasster Hubkolben, der durch fortgesetzte Explosionen gleichmäßig hin- und herfuhr und über eine Kurbelwelle Räder antrieb. Er konnte aber nach vielen kurzen Probefahrten mit seinem Kraftfahrzeug feststellen, dass er kein zufrieden stellendes Ergebnis mit seinem Fahrzeug erreichen konnte. Die gesamte europäische Presse berichtete über den Lenoirschen Gasmotorwagen. Der erste, der sich davon anregen ließ, einen eigenen Motor zu entwickeln, war der Kölner Kaufmanns- Gehilfe Nicolaus August Otto (1831 - 1891).

Otto wollte den Motor von Lenoir entwicklungsfähiger machen. Zusammen mit dem mit dem gleichaltrigen Eugen Langen gründete er die Firma DEUTZ AG. Diese stellte als erster Betrieb der Welt den Viertaktmotor her. Man suchte, da das Unternehmen florierte, bald für die erweiterte Produktionsstätte einen tüchtigen Direktor. Gottlieb Daimler (1834 - 1900) war damals Werkstättenvorstand der Karlsruher Maschinenbaugesellschaft. Er brachte einen Chefkonstrukteur mit, den damals 26-jährigen Wilhelm Maybach (1846 - 1929).

Gemeinsam schufen Langen, Otto, Daimler und Maybach im Jahre 1876 die erste Viertaktmaschine - den berühmten Ottomotor. Der Ottomotor von 1876 beendete die rund 200 jährige Suche nach einer geeigneten Antriebsquelle für Handwerk, Kleingewerbe und, zehn Jahre später, auch für Fahrzeuge. Gottlieb Daimler ist als erstem die Idee den Ottomotor zum Antrieb von Fahrzeugen heranzuziehen gekommen. In dieser Zeit wurde Petroleum in immer größeren Mengen und immer billiger angeboten. Dies brachte Gottlieb Daimler auf die Idee statt Leuchtgas flüssigen Treibstoff zu verwenden. Durch den flüssigen Treibstoff (Benzin) musste der Motor nicht mehr an einer Gasleitung hängen.

Noch dazu wurde er beweglich. Der Weg vom stationären Gasmotor zum Fahrzeugmotor war durch Daimlers Idee in Gang gesetzt. Nachdem Gottlieb Daimler 1882 im Streit von Langen und Otto von der Firma DEUTZ AG geschieden worden war, entwickelte er gemeinsam mit Maybach in Bad Cannstatt bei Stuttgart den Benzinmotor weiter, obwohl er durch ein Patent geschützt war. Zuerst wollten sie den schweren, mit Leuchtgas betriebenen Stationärmotor DEUTZER Bauart leichter und ortsungebunden machen. Dadurch wäre er als Antriebsaggregat für Fahrzeuge zu verwenden. Daimler und Maybach dachten nicht nur an einen Einsatz in Straßenfahrzeugen, sondern auch in Booten, Ballons, Feuerspritzen und Schienenfahrzeugen.

Im Jahre 1883 stellten sie ihren ersten Motor fertig, der mit Benzin (Petroleum) als Kraftstoff arbeitete. Zwei Jahre später bauten sie ihn in das erste funktionierende Motorrad ein, den so genannten Reitwagen. Der Reitwagen war das erste Kraftfahrzeug, dessen Motor in seinen Grundzügen Vorbild für die weitere Entwicklung war. Im Jahre 1886 stellten sie die erste vierrädrige Motorkutsche her, die schon 16 Kilometer in der Stunde erreichte. Im Jahre 1888 konstruierten sie das erste Motorboot, das auf dem Neckar den ersten Einsatz hatte und zwei Jahre darauf kam es zur Gründung der Aktiengesellschaft Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG), in der Daimlers Einfluß allmählich durch seine Partner abgebaut wurde. 1891 verließ er nun aus diesen Gründen das Unternehmen und in Bad Cannstatt betrieb er zusammen mit Maybach eine kleine Werkstatt auf eigene Rechnung.

Im Jahre 1895 trat Daimler wieder in die DMG ein. Nachdem Gottlieb Daimler am 6. März 1900 in Bad Cannstatt im Alter von 75 Jahren starb, begann Wilhelm Maybach, mit der Konstruktion des Mercedes. Der Anstoß kam von dem wohlhabenden Daimler-Kunden Emil Jellinek (Österreich), der einen schnellen, schönen und komfortablen Wagen für Autorennen verlangte. Maybach entwarf darauf einen 35-PS starken Motor und baute einen Wagen nach Jellineks Maßgaben. Dieses Fahrzeug begründete den Weltruf der Firma Daimler, als es 1901 erstmals in der Öffentlichkeit erschien.

Zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Wagens erhielt Emil Jellinek die Erlaubnis, den Vornamen seiner Tochter (Mercedes), der Motoren-Gesellschaft hinzuzufügen. Unabhängig von Daimler, tüftelte zur gleichen Zeit in Mannheim Carl Benz (1844 - 1929) an einem Fahrzeug, das ebenfalls von einem Benzinmotor angetrieben werden sollte. Die Erfindung des Viertakt-Otto-Motors wurde von Carl Benz aufmerksam verfolgt. Er arbeitete bereits an Verbesserungen dieser Konstruktion. Im Jahre 1879 entstand sein erster Zweitaktmotor (der Viertaktmotor war noch durch ein Patent geschützt), ausgebildet als Stationärmotor. In der folgenden Zeit befasste sich Benz mit dem Selbstfahrenden Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.

Am 29. Januar 1886 hatte sein erster dreirädriger Wagen, mit einem verbesserten Viertaktmotor, denn ab dem Jahre 1886 war der Otto-Motor nicht mehr durch ein Patent geschützt, Premiere in den Straßen Mannheims. Dieser Tag gilt als das Geburtsdatum des Autos. Sein dreirädrige Wagen war maßgebend für das Erscheinungsbild zukünftiger Motorwagen. Um mit seiner Erfindung Geld zu verdienen, stellte Benz dieses Fahrzeug auf der Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung im Jahre 1888 in München einer breiteren Öffentlichkeit vor. Trotz Berichterstattungen in der Presse kam es zu Geschäftsabschlüssen jedoch nicht.

Den Durchbruch erhoffte sich Benz durch die Weltausstellung im Jahre 1889 in Paris. Karl Benz hatte mit seinem dreirädrigen Fahrzeug leider wieder keinen Erfolg. Deswegen entwickelte er im Jahre 1893 die vierrädrige kutschenähnliche ?Viktoria" mit Widererfundener Achsschenkellenkung. Zur gleichen Zeit konstruierte Benz neben der ?Viktoria" den ?Velo", einen mit einem hinten eingebauten Motor und Riemenantrieb Kleinwagen. Mit einem Preis von nur 2000 Mark entwickelte sich der ?Velo" zum erfolgreichsten Serienfahrzeug seiner Zeit. Zwischen dem Jahr 1894 und 1902 konnten 1200 Stück verkauft werden.

Dies war bedeutend mehr als von allen anderen Benz-Typen. Sein Nachfolger, der ?Ideal" von dem Jahr 1898, war weit weniger erfolgreich und schon wieder deutlich teurer. Im Jahre 1899 gründete Karl Benz die Firma ?Benz & Cie". Aufgrund firmeninternen Auseinandersetzungen verließ Benz vier Jahre später das Unternehmen. Die Benz-Werke stiegen dank solider Konstruktions- und Betriebszuverlässigkeit ihrer Fahrzeuge zum größten Automobilhersteller vor Daimler, Peugeot und Panhard & Levassor. Benz Söhne Richard und Eugen gründeten im Jahre 1906 in Ladenburg die Firma ?C.

Benz & Söhne", an der ihr Vater bis zum Jahre 1912 beteiligt war. Als Erfinder des Autos wurde Karl Benz 1914 zum Ehrendoktor promoviert. Erst im Jahre 1926 erlebte Benz den Zusammenschluß seiner Firma mit seinem größten Konkurrenten Gottlieb Daimler zur ?Daimler-Benz AG" , die heute Marktführer der Autobranche sind. Am 4. April starb Karl Benz in Ladenburg im Alter von 84 Jahren. Es ist müßig ob man Benz oder Daimler/Maybach die Priorität an der Erfindung zuschreibt.

Alle drei haben ihr Vorhaben beharrlich verfolgt, wobei die Ergebnisse verschiedene Zielsetzungen darstellten: Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach strebten in erster Linie ein leichtes Antriebsaggregat zum Einbau in alle möglichen Fahrzeuge an, was zu einem entwicklungsfähigen Motor führte. Für das Straßenfahrzeug interessierten sie sich erst in zweiter Linie. Carl Benz dagegen sah das Straßenfahrzeug als eine organische Einheit an. Benz verwendete viel Sorgfalt auf die Entwicklung des Fahrwerks. Der Stahlrohrrahmen und die Speichenräder verhalfen seinem Wagen trotz des massigen Motors zu einer kaum zu übertreffenden Eleganz. Der Benz?sche Entwurf war der erste entwicklungsfähige.

Er war maßgebend für das Erscheinungsbild zukünftiger motorisierter Fahrzeuge. Die ersten Automobile, welche vom Publikum skeptisch bis ablehnend aufgenommen wurden, regten den Erfindergeist auch in vielen Randbereichen an. Werkstätten und Einzelfirmen spezialisierten sich schon Ende des 19. Jahrhunderts auf Zulieferprodukte. In Augsburg versuchte ein Mann namens Rudolf Diesel (1858 - 1913) einen Motor zu entwickeln, der mit billigem Schweröl (Diesel) anzutreiben war. Im Jahre 1897 gelang es ihm - in Zusammenarbeit mit der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) und mit Friedrich Krupp - einen funktionierenden Prototyp zu bauen, der 1900 auf der Weltausstellung in Paris zur Hauptattraktion wurde.

Obwohl er sehr teuer war, fanden die Automobile schnell ihre Abnehmer. Die Firmen kamen mit ihrer Produktion und den Bestellungen kaum noch nach. Zahllose kleine Firmen wurden gegründet, in denen man Kraftfahrzeuge herstellte. Einige von ihnen nahmen einen geradezu kometenhaften Aufstieg. Das Automobil wurde nun auch gewerblich genutzt. Immer mehr Lastwagen rollten aus Fabriktoren.

Privatautos aber blieben lange ein Statussymbol der Oberschicht. Wer damals ein Auto fuhr, wurde im Volksmund ?Herrenfahrer" genannt. Im Jahre 1914 gab es in Deutschland schon ca. 55 000 Personen- und 9 000 Lastkraftfahrzeuge und es fuhren ungefähr 25 000 Motorräder über die gepflasterten Straßen. Zur gleichen Zeit baute Malcolm Lockheed das erste hydraulische Bremssystem. Im Jahre 1918 kamen in England die ersten Fahrzeuge auf den Markt, bei denen sowohl Chassis als auch Karosserie weitgehend aus Stahl gefertigt sind.

Im Jahre1933 erfand Felix Wankel den ersten funktionstüchtigen Drehkolbenmotor und meldet diese Technik zum Patent an. Im Jahre 1934 brachte der französische Automobilhersteller Citroën mit der Reihe "Traction Avant" erstmals serienmäßig Fahrzeuge mit Frontantrieb auf den Markt. Im Jahre 1939 wurde die Scheibenbremse erfunden. Ein Jahr später wurde das Automatikgetriebe eingeführt. Fünf Jahre danach kamen in den USA die ersten schlauchlosen Reifen auf den Markt. Im Jahre 1948 wurde der Gürtelreifen erfunden.

Und im Jahre 1952 wurde die erste Benzineinspritzanlage für Viertaktmotoren erfunden. Im gleichen Jahr erreichte die Servolenkung für Pkws Serienreife. Im Jahre 1963 wurde das erste serienmäßige Auto mit Wankelmotor (Kreiskolbenmotor) auf der IAA in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Jahre 1967 wurden der ersten elektronische Benzineinspritzsysteme eingeführt. Sechs Jahre später wurde die Anschnallpflicht in Deutschland eingeführt. Im Jahre 1974 begann man bei General Motors mit der Entwicklung von Autokatalysatoren für Benzinmotoren.

Im Jahre 1975 startete die Entwicklung des Antiblockiersystems (ABS). Fünf Jahre darauf wurde die serienmäßige Ausstattung von Pkws mit Airbags, und nur kurze Zeit später ebenfalls der serienmäßiger Einbau von Kfz-Motoren mit Mehrventiltechnik eingeführt. Im Jahre 1984 wurde der serienmäßige Einbau von Autokatalysatoren in Deutschland eingeführt. Im Jahre 1990 wurden serienreife Katalysatoren für Dieselmotoren entwickelt. Und fünf Jahre später wurde die Fahrdynamikregelung (FDR), einem Folgesystem des ABS eingeführt. Als erster Hersteller überhaupt bot Mercedes-Benz ESP an und seit 1995 bauen sie es serienmäßig in ihre Autos ein.

Im Jahre 1998 wurde erstmals serienmäßige Produktionen von Fahrzeugen mit Hybridmotoren (Elektro- und Verbrennungsmotor) gebaut.

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