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  Bob marley

Bob Marley   von   Eva-Maria Drömer    Jamaikas Geschichte 2     Das Leben in Jamaika 2     BOB MARLEY Biographie 3     Die Band (The Wailers) 5     Die Musik von Bob Marley 7     Vortragsfassung, Dauer ca. 22 min 10     Jamaikas Geschichte  Die Ureinwohner Jamaikas waren Mitglieder vom Stamm Aruak. Das Wort Jamaika bedeutet „Insel der Quelle“. Während seiner zweiten Reise 1494 entdeckte Christoph Kolumbus die Insel. 1509 wurde sie spanische Kolonie. Durch eingeschleppte Krankheiten und harte Arbeitsbedinungen starb die indianische Urbevölkerung aus.

1655 eroberte eine englische Flotte Jamaika.   Jamaikas Bevölkerung stammt von den Sklaven ab, die ab dem 17. Jahrhundert auf die Insel gebracht wurden. Sie ist in erster Linie afrikanischer Herkunft. 2,5 Millionen Einwohner leben ca. in Jamaika.

Etwa 588.000 Einwohner leben in Kingston, der Hauptstadt. Stanish Town (92.000) und Montego Bay (83.000) sind weitere bedeutende Städte. Die offizielle Landessprache ist englisch.

Viele Jamaikaner sprechen jedoch einen englischen Dialekt. Der afrikanische, spanische und französische Elemente enthält. Britische und afrikanische Einflüsse spiegeln sich in der Kultur des Landes wieder. Der Reggea wurde populär durch Bob Marley und andere Musiker. Die internationale Rep- und Rock and Roll Musik wird bis heute durch diese Musikrichtung beeinflusst.   Englische Einwanderer kamen Ende des 17.

Jahrhunderts in großer Zahl auf die Insel. Schnell entwickelte sich die Plantagenwirtschaft, es wurden afrikanische Sklaven ins Land geholt, da ein Großer Bedarf an Arbeitern bestand. In Jamaika entstand das weltweit größte Zentrum für den Sklavenhandel. Am ersten August 1838 wurde die Sklaverei abgeschafft. Viele der befreiten Sklaven verließen die Plantagen und nahmen Besitz vom unbesiedelten Land im Inneren der Insel.   In der schwarzen Bevölkerung kam es zu Unzufriedenheit wegen zu hoher Steuern, Ausgrenzungsmaßnahmen und Diskriminierungen seitens der Gerichte.

Bei Port Morant kam es im Oktober 1865 zu einer Rebellion. Am 6. August 1962 errang Jamaika die Unabhängigkeit. Michael N. Manley kam nach den Wahlen 1972 in der P.N.

P. an die Macht. Die Bevölkerung spaltete sich jedoch wegen seiner linksgerichteten Politik und der offenen Freundschaft zu dem kubanischen Regierungschef Fidel Castro. 1980 wurde er abgewählt. Der Finanzminister, Edward Seager von der J.L.

P. bildete danach eine Regierung. Er knüpfte enge Beziehungen zu den USA und löste die Bindungen zu Kuba. Sein Bestreben war es ausländisches Kapital ins Land zu holen. 1989 kehrte die P.N.

P. mit großer Mehrheit im Palament, mit Manley an der Spitze zurück an die Macht. 1992 im März führte er eine Politik der freien Marktwirtschaft vor seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen ein.  Das Leben in Jamaika   Jamaika ist die drittgrößte Insel der großen Antillen, im karibischen Meer südlich von Kuba. Bis auf wenige Landstriche in der südlichen Küstengegend, ist das Land gebierig. Die Hafenstädte Kingston, Saint Ann´s Bay, Montego Bay und Port Maria liegen entlang der 800 km langen Küstenlinie.

Oft wird die Insel von schweren Erdbeben heimgesucht. Im Küstentiefland Jamaikes herrscht tropisches Klima vor. Hier beträgt die Jahrestemperatur durchschnittlich 26,7 Grad C. Das extreme Klima wird oft durch nordöstliche Passatwinde gemildert, auf der Hochebene (900 m) ist die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 22,2 Grad C.     Die Wirtschaft Jamaikas ist in erster Linie landwirtschaftlich geprägt. Mit dem Bergbau, der Industrie und dem Tourismus wurden neue Wirtschaftszweige erschlossen.

Zuckerrohr ist das Hauptanbauprodukt Jamaikas. Bananen, Zitrusfrüchte, Kakao, Kokosnüsse, Mangos, Kaffee und vieles mehr sind andere landwirtschaftliche Produkte. Auch Hanf wird angebaut und Marihuana daraus gewonnen. Beinahe der gesamte Piment Weltbedarf kommt aus Jamaika. In der Landwirtschaft arbeiten 20 % aller Erwerbstätigen. Wir finden auf der Insel Bodenschätze von Gips, Blei und Salz.

Die Bauxit-Minen gehören zu den reichsten der Welt. Auf einer Zuckerrohrplantage zu arbeiten war und ist sehr schwer und zur damaligen Zeit musste man Glück haben, in der Woche 20 Dollar zu verdienen. In einer Bauxit-Mine zu arbeiten war noch schwerer, der Lohn ein bisschen höher.     BOB MARLEY Biographie Im Jahr 1944 heiratete der 50.jährige Captain Norvel Marley die jamaikanische, 18 jährige Kolonialwarenhändlerin, Cedella Booker. An einem Mittwoch, im Februar 1945, (der genaue Tag ist nicht festzustellen) bekam sie im Haus des Großvaters einen Sohn mit Namen Robert Nesta Marley.


  Bob war der älteste von 5 Kindern, drei Jungen und zwei Mädchen. Cedella versuchte so gut sie konnte mit ein wenig Unterstützung durch ihre Verwandten die Kinder aufzuziehen. Als 1955 Bobs Vater starb, war er gerade 10 Jahre alt. Bob kannte seinen Vater kaum, da er ihn nur ganz selten gesehen hatte.   Bob wurde von der Mutter angehalten, im Kirchenchor mitzusingen, da sie sehr religiös war. Sie versuchte Spirituals zu schreiben und zu singen.

Bob war nicht soviel an Kirche und diesen Dingen gelegen, doch kam er bewusst in dieser Zeit mit dem Gesang und der Musik in Berührung.   In der Stepney School in Kingston fand seine erste Ausbildung statt. Seine Mutter veranlasste ihn nach der Schulzeit einen Beruf zu erlernen. Nach einiger Überwindung begann er eine Schweißerlehre. Er machte dieses nicht gerne, doch war es besser, als andere Jobs, wie zum Beispiel auf den Zuckerrohrfeldern oder in den Bauxit-Mienen zu arbeiten. Dazu später mehr.

  1958 zog Bob nach Trenchtown. Trenchtown hatte eine neue Bedeutung. Die ersten Lektionen über Existenz, über die tiefste Armut erhielt er hier. Gerade in Trenchtown erkannte er den Unterschied zwischen Reichtum und Armut. Er hatte einen Punkt erreicht, an dem das Überleben von Tag zu Tag ein Problem war. Oftmals hatte er nichts zu essen.

Was heisst oft? Fast nie und wenn, dann eine Schüssel Maismehl.  Er bezeichnete das Leben dort als notwendig, damit er alle Probleme der Menschen verstehen konnte. Bob redete zwar nie darüber, aber in der Zeit, als er in Trenchtown lebte, kam er erstmals mit dem Rastafarianismus in Kontakt. Die Rasta-Bewegung entstand in den 20er Jahren. Die Rastas stellen das „gottlose“ Babylon der Weißen dem „gelobten Land“ Afrika gegenüber, sie glauben an. die Göttlichkeit Ras Tafaris, des früheren äthiopischen Kaisers Haile Selassie I.

Sie glauben auch, Nachkommen der verlorenen, letzten israelitischen Stämme zu sein. Ihre Erlösung betrachteten sie als eine Art von Gott, Jah, angeführten Zug in die Heimat Afrika, den Himmel auf Erden, in der sich die Weißen der schwarzen Mehrheit unterordnen müssen. Mortimo Planno war sein Mentor. Er führte Bob als erster und als Rasta-Bruder in die Religion ein. Er war verantwortlich für die spätere Auslegung der Rasta-Ideale durch den lernwilligen jungen Mann. Schließlich endete die Beziehung wegen religiöser Differenzen.

Seine Glaubenshaltung verdankt er jedoch dem Anstoß Mortimo Plannos.   Über Mortimo Planno weiss man nur, dass er viele Jahre Haus und Hof für die Brüder als Ausbildungsplatz benutzte. Es gab zahllose Treffen, bei denen die Brüder Seite für Seite 3 Jahre lang die Bibel studierten . Waren sie fertig, fingen sie von vorne an. Es wurde afrikanische Geschichte und die Staatssprache von Äthiopien (amharisch) unterrichtet. 1961 besuchte er als Mitglied einer inoffiziellen Mission Äthiopien.

  Als Haile Selassie (den die Rastafariereligion als ihr religiöses Oberhaupt erhoben), nach Jamaika kam, spielte Mortimo Planno eine wichtige Rolle. Die Menge durchbrach die Absperrungen und tat, was sie wollte. Einige Beamte wollten sie davon abhalten, Haile Selassie zu sehen. Als keiner die Menge unter Kontrolle bekam, sprach Planno zu der Menge und beruhigte sie. Er war ein angesehener Mann, der sehr viel Einfluss hatte. Wegen seines Alters hat sein Einfluss sehr stark nachgelassen und er hat eine weniger Aktivität fordernde Rolle übernommen.

  Zum ersten Mal fand Bob Gefallen am Singen, als er 15 Jahre alt war (1960). Es war für ihn, genau wie für viele Jungs in seinem Alter, die einzige Fluchtmöglichkeit von den gewöhnlichen Arbeitsstellen, wie z. B. auf dem Zuckerrohrfeld oder in der Bauxitmiene zu arbeiten, wegzukommen.   Am 10. Februar 1966 heiratete Bob die damalige Sängerin von den Souletts, Rita Anderson.

Am nächsten Tag flog er nach Wilmington, Delaware, um dort seine Mutter zu besuchen und Geld für den Start seiner Karriere zu verdienen. In den USA arbeitete er in einer Crysler Autofabrik am Fliessband. Es war harte Arbeit und trotzdem fand Bob Zeit für die Musik. Bob schrieb während dieser Zeit meist in seiner Freizeit. Bend Down Low schrieb er z.B.

in USA.   Als er plötzlich seinen Job verlor, meldete er sich bei der Wohlfahrt. Aber er bekam die Unterstützung vom US-System nicht. Statt dessen schickten sie einen Einberufungsbefehl zur Armee. Uncle Sam schien ihn so schnell wie möglich für den Vietnam zu brauchen, doch das war zuviel für Bob. Vor diesem Horror schreckte er so zurück, dass er nach Trenchtown floh.

Er stellte die alte Besetzung mit Peter Tosh und Bunny Livingstone wieder zusammen. Die Wailers kehrten ins Geschäft zurück.   Eine Weile zigeunerte er in Europa herum. Als er dann nach Jamaika zurückkam, wurde er wegen Ganja-Besitzes ins Gefängnis geworfen. Später leugnete er diese Anschuldigung jedoch und behauptete, es wäre wegen eines Verkehrsdeliktes gewesen. Egal, es holte ihn jedenfalls für Monate von der Strasse.

Im Gefängnis hatte er genug Zeit nachzudenken, das Leben hatte für ihn eine neue Bedeutung bekommen. Als er sich dann mit Lee Perry zusammentat, fing seine Karriere erst richtig an. Lee Perry half ihnen in kürzester Zeit 30 Melodien aufzunehmen, die 2 bekanntesten sind wohl „Small Axe“ und „Duppy Conquerer“ (1970). Danach folgten zahlreiche Schallplatten. Natty Dread, Rasta Vibration und Exodus machten ihn international bekannt.   Am 03.

12.1976 bereitete er ein freies Konzert in seinem Haus vor und wurde bei einem Attentat leicht am Fuss verletzt, vermutlich wegen seiner zunehmenden politischen Aktivitäten und sein Eintreten für die Rechte der Schwarzen. Kurze Zeit später spielte er trotzdem auf einem Konzert in Kingston vor 50.000 Menschen. 1977 verliess er Jamaika und lebte für 18 Monate in Miami.  1978 kehrte Marley für das „One Love Peace“ Konzert nach Kingston zurück, um die beiden sich bekämpfenden politischen Parteien zu versöhnen.

In New York verliehen ihm die Vereinten Nationen den Medal of Peace. Der äthiopische Kronprinz Asfa Wossen verlieh ihm den Ring seiner Majestät Haile Selassie. Im gleichen Jahr reiste Marley zum erstenmal nach Afrika. In dieser Zeit war sein politischer Einfluss so gross, dass er den politischen Terror, der seit über 10 Jahren auf Jamaika lag, für kurze Zeit unterbrechen konnte.   Nach seiner Welttournee 1979 lud in die Regierung von Zimbabwe 1980 zu den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten ein. Sein Auftritt in Harare vor 40.

000 Zuhörern war wahrscheinlich der schönste Moment in Bob`s Leben. Leider musste er zu dieser Zeit auch feststellen, dass sein Manager Don Taylor ihn betrogen hatte. Bei einem Wutanfall prügelte er ihn fast zu Tode und feuerte ihn dann. Im gleichen Jahr spielte er eine wichtige Rolle bei den jamaikanischen Wahlen und setzte sich stark für die Ziele dess sozialistischen Premiers Michael Manley ein. Bereits 1980 stellten die Ärzte fest, Bob habe Krebs. 1981 wurde die Behandlung von Dr.

Joseph Issels abgebrochen. Die Ärzte diagnostizierten: Gehirntumor und Krebs-Metastasen.   1981 starb er in einem Hospital in Miami. Am 21. Mai 1981 fand ein offizieller Gedenkgottesdienst in Kingston statt. Am 23.

Mai 1981 wurde er an seinem Geburtsort Nine Miles beigesetzt, wo er von Leuten aus der ganzen Welt besucht wird. Bob hinterliess 11 Kinder von 8 Frauen. Im Sommer 1981 wurde er mit dem Tribute Bob Marley Konzert geehrt. 1982 wurde des Bob Marley Performing Center in Montegobay eröffnet. Sein Erbe betrug schätzungsweise 30.000.

000 US-Dollar. Der 6. Februar, der Geburtstag von Bob Marley ist in Jamaika inzwischen Nationaler Bob Marley Erinnerungstag.  Die Band (The Wailers)   Ende der 50er Jahre waren Gitarren- und Vokalgruppen in Trenchtown ein alltäglicher Anblick. Das Singen und Spielen von Instrumenten war die einzige Alternative, wenn man nicht in einem Hotel, auf dem Zuckerrohrfeld oder in der Bauxit-Miene arbeiten wollte/konnte. Zu dieser Zeit fand Bob zum ersten Mal Gefallen am Gesang.

Während er die Schweißerlehre machte, lernte er Desmond Dekker kennen, der selbst Sänger werden wollte unnd ihn dazu ermunterte, auch Lieder zu schreiben. Desmond stellte Bob Jimmy Cliff vor, der Anfang der 60er einige erfolgreiche Lieder in der Hitparade (Charts) von Jamaika hatte. Jimmy brachte ihn in die Beverly-Studios, wo Bob einige Aufnahmen machte, die allerdings nicht sehr erfolgreich waren. Er verlor das Interesse am Singen wieder und kehrte zu seiner Schweißerlehre zurück. Nachdem er Joe Higgs traf, entschied sich Bob dafür, eine Band zu gründen. Er tat sich mit Bunny Wailer (Bunny Livingstone) zusammen und gründete 1963 mit Junior Braithwaite, Bevely Kelso, Cherry Smith und Peter Mc Intosh, die Wailing Wailers.

Anfang 1965 wurde die erste Single „Simmer Down“ veröffentlicht. Die Platte verkaufte sich über 80.000 Mal. Sie erschien auf dem Label Coxson von C. Dodd. Bis 1966 produzierten die Wailers über 70 Lieder für Dodd, darunter 20 lokale Hits.

Ende 1965 verliessen Braightwaite, Kelso und Smith die Band. Obwohl die Platten in die Charts kamen, erhielt die Band kaum etwas dafür. Dodd zahlte ihnen für alle Hits, die sie 1966 hatten, insgesamt nur 20 Dollar. Die meisten dieser Hits (I need jou, lonesome feeling, It hurts to be alone und I am still waiting) waren langsame sentimentale Balladen.   1966 ging Bob nach seiner Heirat in die USA, um Geld für die Band zu verdienen. Während Bob in den Staaten war, spielte die Gruppe kaum zusammen, nur Bunny Livingstone und Peter Tosh schrieben weiterhin Songs und übten auf den Rat von Joe Higgs auf ihren Instrumenten.

1967 probierten sie es noch einmal mit Coxsone (Dodd). Aber es war das Gleiche, wie im vorigen Jahr. Was sie nun taten, war wesentlich schwieriger, als sie sich es vorgestellt hatten, sie wollten ihr eigenes Label Wailin Soul gründen. Da sie jedoch keine Ahnung hatten, wie man ein solches Unternehmen führt, ging das Label nach einen halben Dutzend Veröffentlichungen ein. Von Jonny Nash wurden die Wailers für das J.A.

D.Label verpflichtet, für das sie eine LP-Aufnahme machten. Jedoch wurde nur „Bend Down Low“ als Single veröffentlicht.   Dieses Lied hatte Bob während seines Aufenthaltes in den USA geschrieben. Jonny Nash holte die Wailers nach England und brachte die C.B.

S. dazu, „Reggae on Broadway“ zu veröffentlichen. Danach ging Nash nach Schweden und nahm Bob mit, damit er eine Filmmusik schrieb. Erst als Bob nach seiner Rückkehr nach Jamaika und der Entlassung auf dem Gefängnis Lee Perry traf, lebte die Arbeit der Band wieder auf.   Die Zusammenarbeit mit Lee Perry dauerte bis 1970 und war ungeheuer produktiv. Die Musik von Bob Marley und den Wailers wurde als Rebellenmusik bekannt.

Von über 30 Melodien sind die bekanntesten „Small axe“ und „Duppy Conqueror“, vor allem aber das Album „Soul Rebel“, welches besonders in Jamaika erfolgreich war.   1970 beschlossen sie von neuem, ein eigenes Label zu gründen, obwohl „Wailin Soul“ so ein Flop gewesen war. „Tuff Gong“ - so hieß ihr neues Label - wurde von einem Plattenladen herausgebracht. „Tuff Gong“ war ein größerer Erfolg als „Wailin Soul“. Innerhalb von sehr kurzer Zeit konnten sie die stattliche Reihe von Hits vorweisen. Auf diesem Label wurde auch „Trenchtown Rock“ einer der Größten Hits, den sie jemals in Jamaika hatten, veröffentlicht.

  Aston “ Familie Man“ Barret und sein Bruder Charlton“Charlie“ Barret schlossen sich in dieser Zeit den Wailers an. Die Barret Brüder waren die Stars von Lee Perrys Sessionmusik Als Mitglieder der Upsetters waren sie auch 1970 mit diesen auf Englandtournee gewesen. Allerdings nicht sehr erfolgreich. Ein weiteres Kapitel der Wailers-Geschichte wurde hiermit markiert. Die Zeit mit Lee Perry war für Bob sehr wichtig, aber kurz und für die Wailers sehr produktiv. Es war eine unglaublich fruchtbare Phase für die Wailers und für Bob ein neuer Start.

Bob nutzte es auch, dass Lee Perry so gute Ideen brachte. Das Plattenpublikum Jamaikas wurde mit dem „Tuff Gong Label „ von den Wailers überrascht. Unter anderem machten sie sich einen Namen mit „Mr. Fire Coal Man“ und „Screw Face“. Ein bisschen außerhalb der traditionellen Rebellenmusik dieser Zeit lag „Satisfy my Soul“.   „Chris Blackwell“ - Produzent - erschien Ende 1971 auf der Szene und schlug Bob die Finanzierung eines Albums vor.

Marley musste, wenn er das Album machen wollte, genügend Zeit im Studion verbringen, damit das Album wirklich perfekt wurde. Dieses war die einzige Bedingung die Chris Blackwell stellte.   Bob macht sich an die Arbeit in den Dynamite-Studios. Dabei hatte er viele Schwierigkeiten mit dem Studioinhabern. Er durfte solange im Studio bleiben bis er den richtigen Sound gefunden hatte. Überwältigend war das Ergebnis.

„Catch A Fire“ ist ein Album, über das die Leute heute noch reden. Durch das Album wurde die Richtung der gesamten jamaikanischen Musik festgelegt und auch in England von den Musikmedien ernster genommen. Der letzte Schritt der künftig erfolgreichen Wailers Musik wurde hiermit markiert.   Die Wailers auf Island Records. Im heutigen Regaefeld ist der durchdachte, empfindsame Stil der Wailers der stärkste. Einerseits erhielten die Wailers durch die Freundschaft zu Chris Blackwell internationale Aufmerksamkeit, andererseits kam es zur Trennung von Bob, Bunny und Peter.

Die beiden letzteren erklärten öffentlich, nicht wieder mit Blackwell zusammenzuarbeiten.   Die Wailers waren 1973 zum erstenmal in Großbritannien auf Tournee. Im Juli traten sie als „Support Act“ für Bruce Springsteen in New York auf. Die Platte „Burnin“ erschien im gleichen Jahr. Marley erweiterte 1973 die Instrumentalsektion seiner Band. Zu den Barret-Brüdern kam der Keyborder Bernard „Touter“ Harvey, ebenfalls der Sänger Joe Higgs und die I-Threes, denen auch seine Frau Rita angehörte.

Der internationale Erfolg wurde durch Alben wie Natty Dread, Rastaman Vibration und Exodus gefestigt. „No Woman No Cry“ war der erste ineternationale Hit Bob Marleys, bis zu seinem Tod wurden schätzungsweise Platten für insgesamt 190 Millionen US-Dollar verkauft. Der Konzertfilm Bob Marley And The Wailers Live wurde im Juni 1977 von Keith Macmillan gedreht. 1977 kam ein neues Mitglied dazu. Junior Marvin war der neue Leed Gittarist der Gruppe. Die Wailers gingen anschließend auf ausgedehnte Welttournee (USA, Japan, Canada, Australien und Neuseeland).

1980 waren sie in Afrika auf Welttournee. Dort spielten sie vor 100.000 Menschen.  Die Musik von Bob Marley (wovon sie handelt)   Viele Themen und Stimmungen enthält die Musik von Bob Marley. In seiner Umgebung und in seinen Erfahrungen finden wir den Ursprung seiner Musik. Seine Musik ist die einer leidenden Masse, die sich zu befreien versucht.

Sie ist die geistige Nahrung eines hungrigen, frustrierten und unterdrückten Volkes. Er berichtet über die jammervolle Armut, die in den Slums von Kingston herrscht. Über die schlimmste Armut der Welt. Einige werden sagen, Armut gibt es auf der ganzen Welt, aber die Ghettos von Kingston schreien besonders nach Gerechtigkeit.   Seine ersten Platten waren Balladen in der Stimmung des amerikanischen R`n´B-Stils. „Judge Not“ und „One Cup Of Coffee“ waren in diesem Stil geschrieben und bei vielen Jamaikanern sehr beliebt.

Aber „Judge Not“, seine erste Platte zeigte, dass er ein wachsames Auge für das gesellschaftliche Klima im Land hatte. Anfang der 60er Jahre verschlechterten sich die sozialen Bedingungen in Jamaika sehr. Eine Welle der Kriminalität und der Schießereien traf Kingston. Zu dieser Zeit schrieb er „Simmer Down“ und appellierte damit an die Vernunft der „Rude Boys“ und „ Bad Mans“. Diese erste Phase dauerte bis ungefähr 1968.   Nachdem Bob aus dem Gefängnis entlassen wurde, änderte sich seine Musik.

Ein Klassiker aus dieser neuen Zeit war „Small Axe:   ...Was rühmt ihr euch, ihr Teufel. Ihr spielt die schlauen, aber klug seid ihr nicht. Ich sage euch, ihr braucht das Unrecht.

Um eure Eitelkeit zu befriedigen. Aber Jah Jah´s Güte währt ewig. Ihr seid der große Baum. Wir sind die kleine Axt. Scharf genug, euch zu fällen..

.  Hier versucht Bob seine Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigung auszudrücken. Es ist auch sein erstes öffentliches Bekenntnis zur Rasta-Bewegung. Ab 1971 begann die Zusammenarbeit mit Chris Blackwell und Island Records. Mit dem Album „Catch a Fire“ erinnert Bob an die Sklaventreiber seiner Urahnen:   ..

.Sklaventreiber! Das Blatt wendet sich. Fang Feuer. Jetzt wirst du verbrannt. Immer wenn ich die Peitsche knallen höre, Erstarrt mir das Blut. Ich erinnere mich wie auf einem Sklavenschiff Unsere Seelen brutal geschunden wurden.

Heute sagen sie, ihr seid frei.Nur tragen wir noch die Ketten der Armut.....

 In dem Titel „I shot the Sheriff“, der 1973 auf dem nächsten großen Album „Burnin“ erschien, verteidigt Bob die Gewalt, die zur Selbstverteidigung angewandt wird und lehnt die Gewalt zu politischen Zwecken ab:   ...Ich erschoss den Sheriff. Aber doch keinen Abgeordneten. Eines Tages bot sich die Freiheit an Und ich machte mich auf, die Stadt zu verlassen.

Plötzlich sah ich Sheriff John Browm. Der mich niederschießen wollte. Dann hab ich geschossen....

  Mit dem 1974 geschriebenen „Natty Dread“ Album gelang es den Wailers entgültig, international erfolgreich zu sein. Der Titel-Song feiert die Unabhängigkeit der Anhänger des Rastafarianismus (Dread locks genannt):   ...Ich bin ein Dread lock Congo bongo (religiöser Afrikaner). Kinder schafft eureKultur.

Und bleibt nicht hier und passt euch an. Oh, der Kampf wird noch viel heißer werden....   Dies sind nur einige Beispiele für die gesellschafts-politischen Inhalte von Bob Marleys Musik.

In vielen anderen Liedern hat er Themen der Rasta-Sekte oder auch einfach des alltäglichen Lebens verwendet.    Diskographie (Auswahl)  Wann welche Alben und Lieder geschrieben und aufgezeichnet wurden:   Catch A Fire (1972), Island Afrikan Herbsman (1973), Island Burnin (1973), Trojan Natty Dread (1975), Island Live (1975), Island Rastaman Vibration (1976), Island Exodus (1977), Island Kaya /1978), Island Babylon By Bus (1978), Island (Live-Doppel-LP) Surval (1979), Island Uprising (1980), Island Changes Are (1981), WEA (rec.1968-72) Confrontation (1983), Island (rec. 1979-81) Talking Blues (1991), Island,/Tuff Gong (rec.1973-75) Vortragsfassung, Dauer ca. 22 min         Das Leben in Jamaika   Jamaika ist die drittgrößte Insel der großen Antillen, im karibischen Meer südlich von Kuba.

Bis auf wenige Landstriche in der südlichen Küstengegend, ist das Land gebierig. Die Hafenstädte Kingston, Saint Ann´s Bay, Montego Bay und Port Maria liegen entlang der 800 km langen Küstenlinie. Oft wird die Insel von schweren Erdbeben heimgesucht. Im Küstentiefland Jamaikes herrscht tropisches Klima vor. Hier beträgt die Jahrestemperatur durchschnittlich 26,7 Grad C. Das extreme Klima wird oft durch nordöstliche Passatwinde gemildert, auf der Hochebene (900 m) ist die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 22,2 Grad C.

  Die Ureinwohner Jamaikas waren Mitglieder vom Stamm Aruak. Das Wort Jamaika bedeutet „Insel der Quelle“. Während seiner zweiten Reise 1494 entdeckte Christoph Kolumbus die Insel. 1509 wurde sie spanische Kolonie. Durch eingeschleppte Krankheiten und harte Arbeitsbedinungen starb die indianische Urbevölkerung aus. 1655 eroberte eine englische Flotte Jamaika.

  Jamaikas Bevölkerung stammt von den Sklaven ab, die ab dem 17. Jahrhundert auf die Insel gebracht wurden. Sie ist in erster Linie afrikanischer Herkunft. 2,5 Millionen Einwohner leben ca. in Jamaika. Etwa 588.

000 Einwohner leben in Kingston, der Hauptstadt. Stanish Town (92.000) und Montego Bay (83.000) sind weitere bedeutende Städte. Die offizielle Landessprache ist englisch. Viele Jamaikaner sprechen jedoch einen englischen Dialekt.

Der afrikanische, spanische und französische Elemente enthält. Britische und afrikanische Einflüsse spiegeln sich in der Kultur des Landes wieder. Der Reggea wurde populär durch Bob Marley und andere Musiker. Die internationale Rep- und Rock and Roll Musik wird bis heute durch diese Musikrichtung beeinflusst.  BOB MARLEY   Biographie     Bob wurde an einem Mittwoch, im Februar 1945 geboren. Er war der älteste von 5 Kindern, drei Jungen und zwei Mädchen.

Seine jamaikanische Mutter versuchte so gut sie konnte mit ein wenig Unterstützung durch ihre Verwandten die Kinder aufzuziehen. Als 1955 Bobs englischer Vater starb, war er gerade 10 Jahre alt.   Bob wurde von der Mutter angehalten, im Kirchenchor mitzusingen, er kam in dieser Zeit bewusst mit dem Gesang und der Musik in Berührung.   Seine Mutter veranlasste ihn nach der Schulzeit einen Beruf zu erlernen. Nach einiger Überwindung begann er eine Schweißerlehre. Er machte dieses nicht gerne, doch war es besser, als andere Jobs, wie zum Beispiel auf den Zuckerrohrfeldern oder in den Bauxit-Mienen zu arbeiten.

  1958 zog Bob nach Trenchtown. In Trenchtown lernte er die Armut erst richtig kennen. Oftmals hatte er nichts zu essen. Was heisst oft? Fast nie und wenn, dann eine Schüssel Maismehl.   Hier kam er erstmals mit der Rasta-Bewegung in Kontakt. Die Rasta-Bewegung entstand in den 20er Jahren.

Die Rastas glauben, Nachkommen der verlorenen, letzten israelitischen Stämme zu sein. Ihre Erlösung betrachteten sie als eine Art von Gott, Jah, angeführten Zug in die Heimat Afrika, den Himmel auf Erden, in der sich die Weißen der schwarzen Mehrheit unterordnen müssen.   Zum ersten Mal fand Bob Gefallen am Singen, als er 15 Jahre alt war (1960). Es war für ihn, genau wie für viele Jungs in seinem Alter, die einzige Fluchtmöglichkeit von den gewöhnlichen Arbeitsstellen, wie z. B. auf dem Zuckerrohrfeld oder in der Bauxitmiene zu arbeiten, wegzukommen.

Er versuchte sich als Sänger und ab 1963 mit einer Band, den Wailin Wailers.   Am 10. Februar 1966 heiratete Bob die damalige Sängerin von den Souletts, Rita Anderson. Am nächsten Tag flog er nach Wilmington, Delaware, um dort seine Mutter zu besuchen und Geld für den Start seiner Karriere zu verdienen. In den USA arbeitete er in einer Autofabrik am Fliessband. Er verlor seinen Job, und erhielt einen Einberufungsbefehl zur Armee.

Vor diesem Horror floh er zurück nach Trenchtown. Die Wailers spielten wieder zusammen waren jedoch nur wenig erfolgreich.   Bob ging mit Johny Nash nach Europa und zigeunerte dort eine Weile herum. Als er dann nach Jamaika zurückkam, wurde er wegen Ganja-Besitzes ins Gefängnis geworfen. Im Gefängnis hatte er genug Zeit nachzudenken. Als er sich nach der Entlassung mit Lee Perry zusammentat, begann seine Karriere.

Lee Perry half ihnen in kürzester Zeit 30 Melodien aufzunehmen, die 2 bekanntesten sind wohl „Small Axe“ und „Duppy Conquerer“. Danach folgten zahlreiche Schallplatten. Natty Dread, Rasta Vibration und Exodus machten ihn international bekannt.   Am 03.12.1976 wurde ein Attentat auf ihn verübt, vermutlich wegen seiner zunehmenden politischen Aktivitäten und seinem Eintreten für die Rechte der Schwarzen.

Kurze Zeit später spielte er trotzdem auf einem Konzert in Kingston vor 50.000 Menschen. 1977 verliess er Jamaika und lebte für 18 Monate in Miami.   1978 kehrte Marley für das „One Love Peace“ Konzert nach Kingston zurück, um die beiden sich bekämpfenden politischen Parteien zu versöhnen. In New York verliehen ihm die Vereinten Nationen den Medal of Peace. Der äthiopische Kronprinz Asfa Wossen verlieh ihm den Ring seiner Majestät Haile Selassie.

Im gleichen Jahr reiste Marley zum erstenmal nach Afrika. In dieser Zeit war sein politischer Einfluss so gross, dass er den politischen Terror, der seit über 10 Jahren auf Jamaika lag, für kurze Zeit unterbrechen konnte.   Nach seiner Welttournee 1979 lud ihn die Regierung von Zimbabwe 1980 zu den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten ein. Sein Auftritt in Harare vor 40.000 Zuhörern war wahrscheinlich der schönste Moment in Bob`s Leben. Im gleichen Jahr spielte er eine wichtige Rolle bei den jamaikanischen Wahlen und setzte sich stark für die Ziele dess sozialistischen Premiers Michael Manley ein.

Bereits 1980 stellten die Ärzte fest, Bob habe Krebs. 1981 wurde die Behandlung von Dr. Joseph Issels abgebrochen. Die Ärzte diagnostizierten: Gehirntumor und Krebs-Metastasen.   1981 starb er in einem Hospital in Miami.   Die Band (The Wailers)     Ende der 50er Jahre waren Gitarren- und Vokalgruppen in Trenchtown ein alltäglicher Anblick.

Das Singen und Spielen von Instrumenten war die einzige Alternative, wenn man nicht in einem Hotel, auf dem Zuckerrohrfeld oder in der Bauxit-Miene arbeiten wollte/konnte. Nachdem Bob als Sänger keinen Erfolg hatte entschied er sich eine Band zu gründen. Er tat sich mit Bunny Wailer (Bunny Livingstone) zusammen und gründete 1963 mit Junior Braithwaite, Bevely Kelso, Cherry Smith und Peter Mc Intosh, die Wailing Wailers.   Anfang 1965 wurde die erste Single „Simmer Down“ veröffentlicht. Die Platte verkaufte sich über 80.000 Mal.

Sie erschien auf dem Label Coxsone von C. Dodd. Bis 1966 produzierten die Wailers über 70 Lieder für Dodd, darunter 20 lokale Hits. Obwohl die Platten in die Charts kamen, erhielt die Band kaum etwas dafür. Dodd zahlte ihnen für alle Hits, die sie 1966 hatten, insgesamt nur 20 Dollar.   Während Bob 1966 in den Staaten war, spielte die Gruppe kaum zusammen.

Erst als Bob nach seiner Rückkehr nach Jamaika und der Entlassung auf dem Gefängnis Lee Perry traf, lebte die Arbeit der Band wieder auf. Die Zusammenarbeit mit Lee Perry dauerte bis 1970 und war ungeheuer produktiv. Die Musik von Bob Marley und den Wailers wurde als Rebellenmusik bekannt.   1970 schlossen sich Aston “ Family Man“ Barret und sein Bruder Charlton“Charlie“ Barret den Wailers an. Die Barret Brüder waren die Stars von Lee Perrys Sessionmusic. „Chris Blackwell“ - Produzent - erschien Ende 1971 auf der Szene und schlug Bob die Finanzierung eines Albums vor.

Marley durfte solange im Studio bleiben bis er den richtigen Sound gefunden hatte. Das Ergebnis „Catch A Fire“ war überwältigend. Durch das Album wurde die Richtung der gesamten jamaikanischen Musik festgelegt und auch in England von den Musikmedien ernster genommen. Einerseits erhielten die Wailers durch die Freundschaft zu Chris Blackwell internationane Aufmerksamkeit, andererseits kam es zur Trennung von Bob, Bunny und Peter.   Die Wailers waren 1973 zum erstenmal mit erweiterter Instrumentalsektion in Großbritannien auf Tournee. Zu den Barret-Brüdern kam der Keyborder Bernard „Touter“ Harvey, der Sänger Joe Higgs und die I-Threes, denen auch Bob’s Frau Rita angehörte.

Der internationale Erfolg wurde durch Alben wie Natty Dread, Rastaman Vibration und Exodus gefestigt. 1977 kam ein neues Mitglied dazu. Junior Marvin war der neue Lead Gittarist der Gruppe. Die Wailers gingen anschließend auf ausgedehnte Welttournee (USA, Japan, Canada, Australien und Neuseeland). 1980 waren sie in Afrika auf Welttournee. Dort spielten sie vor 100.

000 Menschen.   Die Musik von Bob Marley   Seine ersten Platten waren Balladen in der Stimmung des amerikanischen R`n´B-Stils. „Judge Not“ und „One Cup Of Coffee“ waren in diesem Stil geschrieben und bei vielen Jamaikanern sehr beliebt.   Anfang der 60er Jahre verschlechterten sich die sozialen Bedingungen in Jamaika sehr. Eine Welle der Kriminalität und der Schießereien traf Kingston. Zu dieser Zeit schrieb er „Simmer Down“ und appellierte damit an die Vernunft der „Rude Boys“ und „ Bad Mans“.

Diese Phase dauerte bis ungefähr 1968. Nachdem Bob aus dem Gefängnis entlassen wurde, änderte sich seine Musik. Das folgende sind nur einige Beispiele für die gesellschafts-politischen Inhalte von Bob Marleys Musik. In vielen anderen Liedern hat er Themen der Rasta-Sekte oder auch einfach des alltäglichen Lebens verwendet. Ein Klassiker aus dieser neuen Zeit ist „Small Axe:   ..

.Was rühmt ihr euch, ihr Teufel. Ihr spielt die schlauen, aber klug seid ihr nicht. Ich sage euch, ihr braucht das Unrecht. Um eure Eitelkeit zu befriedigen. Aber Jah Jah´s Güte währt ewig.

Ihr seid der große Baum. Wir sind die kleine Axt. Scharf genug, euch zu fällen...   (Davon spiele ich jetzt einen Ausschnitt)  Hier versucht Bob seine Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigung auszudrücken.

Es ist auch sein erstes öffentliches Bekenntnis zur Rasta-Bewegung.   Mit dem Album „Catch a Fire“ (1972) erinnert Bob an die Sklaventreiber seiner Urahnen:   ...Sklaventreiber! Das Blatt wendet sich. Fang Feuer.

Jetzt wirst du verbrannt. Immer wenn ich die Peitsche knallen höre, Erstarrt mir das Blut. Ich erinnere mich wie auf einem Sklavenschiff Unsere Seelen brutal geschunden wurden. Heute sagen sie, ihr seid frei.Nur tragen wir noch die Ketten der Armut..

...  In dem Titel „I shot the Sheriff“, der 1973 auf dem nächsten großen Album „Burnin“ erschien, verteidigt Bob die Gewalt, die zur Selbstverteidigung angewandt wird und lehnt die Gewalt zu politischen Zwecken ab:   ...

Ich erschoss den Sheriff. Aber doch keinen Abgeordneten. Eines Tages bot sich die Freiheit an Und ich machte mich auf, die Stadt zu verlassen. Plötzlich sah ich Sheriff John Browm. Der mich niederschießen wollte. Dann hab ich geschossen.

...   Mit dem 1974 geschriebenen „Natty Dread“ Album gelang es den Wailers entgültig, international erfolgreich zu sein. Der Titel-Song feiert die Unabhängigkeit der Anhänger der Rasta-Bewegung (Dread locks genannt):   ..

.Ich bin ein Dread lock Congo bongo (religiöser Afrikaner). Kinder schafft eureKultur. Und bleibt nicht hier und passt euch an...

..     In seiner späten Komposition „Redemption Song“ fasst er seine gesellschaftspolitischen, religiösen und persönlichen Anliegen zusammen.     Früher haben Piraten uns geraubt und an Händlerschiffe verkauft...

Befreit euch selbst von der geistigen Versklavung. Wie lange noch werden unsere Propheten getötet während wir nur zusehen... Ja, es ist Teil der Weissagung: wir müssen die Schrift erfüllen. Willst du nicht auch das Lied der Freiheit singen? Alles, was ich jemals wollte sind Erlösungslieder.

 (Davon spiele ich jetzt einen Ausschnitt)

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