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  Liedanalyse



Liedanalyse des deutschen Volksliedes ,,Heidenröslein"20.03.20001. Das Lied und seine ZeitDas ,,Heidenröslein" ist ein sekundäres Volkslied, da sowohl der Schöpfer der Melodie als auch der Dichter bekannt sind. Die Grundlage für dieses Lied entstand 1771 (Zeit des Sturm und Drang) in Straßburg mit dem volksliedhaften Gedicht ,,Das Heidenröslein" vom jungen Wolfgang Goethe (1749- 1832). 1773 und 1779 wurde es durch Goethes Freund Johann Gottfried von Herder als authentisches Volkslied veröffentlicht.

Im Laufe der Epochen sind rund 28 verschiedene Melodien komponiert worden, unter denen die von Franz Schubert wohl am bekanntesten ist. Schubert gilt als Begründer des romantischen Kunstliedes. Zu seinen Werken gehören ebenso ,,Der Erlkönig", ,,Die Forelle" wie auch ,,Das Wandern" und ,,Der Lindenbaum". 1815 schuf er das Strophenlied ,,Heidenröslein". Ebenfalls recht bekannt ist die Melodie von Heinrich Werner (1800-1833).Das ,,Heidenröslein" ist ein Liebeslied und gilt als eines der schönsten deutschen Volksieder überhaupt.

Im Mittelpunkt steht die Rose als Sinnbild für ein junges Mädchen, aber auch als Symbol für alles Schöne: die Liebe und Zärtlichkeit, das Leben und die Leidenschaft, die Schönheit und Kraft. Als literarischer Gegensatz dient oft das Gedicht ,,Gefunden", das bereits in die Epoche der Weimarer Klassik eingeordnet werden kann. ,,Das Heidenröslein" enthält hingegen die Elemente des Sturm und Drang, der unter dem Leitsatz ,,Ich fühle, also bin ich." steht. Die Freiheit des Einzelmenschen und die Forderung nach uneingeschränktem Individualismus stehen im Vordergrund. Die Freiheit des jungen Mannes kommt im ,,Heidenröslein" deutlich zu Ausdruck.

Er begehrt ein schönes, junges Mädchen (,Sah ein Knab ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden, war so jung und morgenschön...' ) und schon überstürzen sich seine Gefühle. Er ist hellauf begeistert (, ..

. lief er schnell es nah zu sehn, sah's mit vielen Freuden.') und will keine Zeit verlieren, sie ganz zu besitzen (,Knabe sprach: "Ich breche dich, Röslein auf der Heiden!"...').

Die Zeit des 18.Jahrhunderts gilt als Zeit des aufstrebenden Bürgertums. Das bürgerliche Bewusstsein erwacht und Forderungen nach Menschenrechten werden laut; Ideale von Tugend, Moral und Selbstständigkeit werden gefeiert. Man kämpft gegen contrarevolutionäre Elemente wie den dekadenten Adel und die institutionalisierte Kirche. Auch literarisch wird dies umgesetzt. Der Sturm und Drang richtet sich gegen jede Art der Beherrschung.

Diese muss bekämpft werden, auch wenn man dabei an der Umwelt scheitert. Der Junge nähert sich dem Mädchen, das sich wehrt und setzt ihr gegenüber seinen Willen durch: 'Röslein sprach: ,,Ich steche dich, dass du ewig denkst an mich, und ich will's nicht leiden!"'. Der Inhalt der letzten Strophe kommt im schlimmsten Falle einer Vergewaltigung gleich und beinhaltet außerdem ein Wort, dass auch Goethe selbst zu dieser Zeit beschreibt: ,,wild" (,Und der wilde Knabe brach's Röslein auf der Heiden; Röslein wehrte sich und stach, half ihm doch kein Weh und Ach, musst es eben leiden.').Das Gedicht vereint also sowohl die Anbetung einer schönen Frau und die grenzenlos stürmische Liebe zu ihr als auch die Rohheit und Ungeduld des jungen Liebhabers. Das Besondere ist die Dialogform, in der das Gedicht verfasst ist.

2. Musikalische Merkmale und die Übereinstimmung von Inhalt und Musik Das ,,Heidenröslein" steht in einem 6/8 Takt (geradtaktig) und beginnt im Volltakt. Das Lied steht in der Tonart F-Dur und wurde für zwei Stimmen geschrieben. Außerdem wurde die Homophonie verwendet, d.h. beide Stimmen setzen gleichzeitig ein und verlaufen parallel, um die Schönheit und Zartheit der Rose musikalisch nicht zu zerstören.

Zum Aufbau wurde die zweiteilige Liedform verwendet, die auch die häufigste ist. Der Aufbau A-B, bestehend aus Strophe und Refrain verändert sich durchweg nicht. Bei Franz Schuberts Strophenlied besitzen ebenfalls alle Strophen die gleiche Melodie und Begleitung, wobei die Begleitung (meist Klavier) untrennbarer Bestandteil des Vortrages ist.Die Melodie des ,,Heidenrösleins" bewegt sich wie eine Welle auf und ab, so dass das Lied leicht einprägsam ist und angenehm zu hören. Die Strophe besteht vorwiegend aus den Tonwiederholungen ( ,,..

.Röslein...") und vielen Tonschritten (,, ..

.Heiden, ..."). Die kleinen Tonsprünge (Terzen) dienen bezogen auf den Text einer Art Wiederholung (,,.

..Sah ein Knab..." - ,,.

..sah's mit vielen Freuden."). Besonders vorherrschend sind punktierte Achtel und Sechzehntel, die das Geschehen nur so dahingleiten lassen. Besonders betont wird dadurch die Bewegung und die Begeisterung.

Nach einer Achtelpause beginnt der Refrain, der einen deutlichen melodischen Verlauf aufweist. Zwei Takte stellt man eine Aufwärtsbewegung fest (,,...Röslein, Röslein, Röslein rot..




."), die dann abrupt abfällt. Die darauffolgenden zwei Takte zeigen eine Abwärtsbewegung (,,... Röslein auf der Heiden.

"). Eingeführt wird das Lied von der Tonika ( für F-Dur: f-a-c, d.h. ,,Ich fühle mich musikalisch zu Hause."). Nun entfernen sich die Töne von der Tonart - im 3.

Takt beginnt die Subdominante bei der Achtel mit Balken und endet im 4.Takt auf dem d- ,,laufen" aber im 4.Takt wieder zur Tonart zurück (auf dem c). Im 5. und 6. Takt wird die Tonika beibehalten.

Gerade dadurch werden die positiven Eigenschaften des Rösleins besonders betont (,,... jung und morgenschön...

"). Wären hier Harmoniewechsel kämen sie vielleicht gar nicht so zur Geltung. Im 8. Takt liegt die Dominante auf dem g, das gleiche im Takt 10. Im Text wird noch einmal genau erläutert, wie der junge Mann das Röslein sieht (,,..

. sah's mit vielen Freuden."). An diesem Punkt liegt wieder die Tonika vor. Die vorige Dominante weist darauf hin. In Takt 10 kündigt sie den kommenden Refrain an.

Die Dominante gibt dem Hörer das Gefühl, als suche sie die Auflösung, die ,,Heimat" sozusagen. Takt 11 und 12 bieten alle Harmonien in der Reihenfolge. Takt 11 beginnt mit der Tonika, ab dem d beginnt die Subdominante und im Takt 12 beginnt die Dominante auf e. Der Ton f ist folglich wieder Tonika. Durch diese Führung kommt Spannung und Leben in das Lied, man bekommt beim Hören ein Gefühl des Glücklichseins. Der Melodie wird auf dem Wort ,,Röslein" durch die Subdominante gesteigert (,,Ich entferne mich von zu Hause.

"); die Dominante spielt auf den Höhepunkt zu: f ist der höchste Ton im ,,Heidenröslein". Auch inhaltlich ist diese Steigerung zu bemerken. In erster Linie fällt natürlich die Alliteration vom ,,roten Röslein" auf. Doch auch die dreimalige Wiederholung der Rose steigert die Spannung. Der Hörer bemerkt, dass hier noch etwas Wichtiges kommt. Aufgelöst wird es dann im Wort ,,rot".

Rot als Farbe der Leidenschaft, des Höhepunkts und Wahnsinns.Mit dem höchsten Ton f ist man wieder ,,musikalisch zu Hause". Die Spannung ist gelöst und Takt 13 dient letztendlich dazu, sie abklingen zu lassen. Die Noten zeigen eine Abwärtsbewegung und münden schließlich im Grundton f. Auf diesen folgt noch eine Pause um das Geschehen endgültig abzuschließen.Die Melodie des ,,Heidenrösleins" ist sehr eindringlich und emotional.

Trotz der zu spürenden Spannung ist die Strophe eher ruhig. Wie erwähnt, verläuft die Melodie in Form einer Welle. Dies kann man verschieden interpretieren: Das Leben ist wie eine Welle, insbesondere das Liebesleben, aber diese Form zeigt auch sehr viel musikalische Ästhetik und Schönheit, von der man sich schnell bezaubern lässt. 3. InterpretationDas Lied sollte langsam (andante) und gebunden (legato) vorgetragen werden. Wichtig ist die Stimme gekonnt einzusetzen und sie mit der Melodie emotionsvoll zu steigern.

Im Refrain sollte man vom Takt 11 auf 12 mit dem crescendo arbeiten. Das Lied sollte so gesungen werden, dass der Hörer eine Möglichkeit hat mitzufühlen und sich in das Geschehen bildhaft hineinzuversetzen. Das ,,Heidenröslein" bietet sich für eine gesanglich gut ausgebildete Person an; auch ein junger Mann eines Knabenchores würde sich eignen es zu präsentieren.4. ArrangementFür den Vortrag eignet sich insbesondere das Klavier. Gerade das Strophenlied von Franz Schubert ist für den solistischen Vortrag und der Begleitung durch ein oder mehrere Instrumente geschaffen.

Es ist ebenso möglich das Lied mehrstimmig aufzuführen, doch zu bevorzugen ist das Solo, um die Schönheit der Melodie zu bewahren. Schön ist es auch, eine Strophe beispielsweise mit der Geige zu spielen, da sie ein sehr melancholisches Instrument sein kann, aber auch voller Spannung und Energie steckt.

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