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  Einleitung:

1. Einleitung   Es gibt kaum noch Arbeitsplätze, die ohne Computer auskommen. Für Millionen von Menschen ist die Tastatur die Schnittstelle in ihre Berufswelt. Bei allen Vorteilen, die der Umgang mit Rechnern, Datenbanken und Netzwerken im Alltag moderner Unternehmen bietet, ist die gesundheitliche Belastung für den, der mehrere Stunden täglich am Monitor arbeitet, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Trotz aller Verbesserungen bei Hard- und Software bleibt die Arbeit am Rechner noch immer anstrengend. Sie muss allerdings nicht belastend oder gar gesundheitsgefährdend sein.

Die häufig geäußerten Beschwerden von Benutzern beruhen zum überwiegenden Teil auf Missachtung ergonomischer Regeln am Bildschirmarbeitsplatz. Eine konsequent an den Bedürfnissen der Benutzer ausgerichtete Arbeitsplatzgestaltung dagegen minimiert die Beschwerden und fördert damit Motivation und Leistungsfähigkeit. Alle 'Büromenschen' sollten sich deshalb bewusst mit ihrem Arbeitsmittel, ihrem Arbeitsplatz und seiner Umgebung auseinandersetzen.   2.Der Multimediaarbeitsplatz   Um einen Multimediaarbeitsplatz einzurichten, benötigt man bestimmte Komponenten, die einen Computer um multimediale Fähigkeiten erweitern. Dazu kommt die ergonomische Komponente, die sehr wichtig ist, um ein gesundes, stressfreies Arbeiten zu gewährleisten.

Zuerst möchte ich mich der Multimedia zuwenden.   Was bedeutet Multimedia?   Als Multimedia bezeichnet man die Verschmelzung oder die Präsentation von Inhalten unter Kombination diverser Medien wie Text, Grafik, Fotos, Kommunikation (Internet), Audio und Video. Eine genaue Definition des Begriffs ist nur schwer möglich, da er nicht nur im Computerbereich sondern für alle möglichen Anwendungen verwendet wird. So nennen z.B. manche Hersteller bezeichnen bereits Hardware (Soundkarten und Grafikkarten) oder die Kombination von Bild und Ton als multimedial, obwohl im Prinzip Multimediales erst durch Kombination aller Medien und entsprechender Präsentation entsteht.

  Heute sind Multimedia-Komponenten wie Soundkarte, Modem, CD- oder DVD ROM Laufwerke und Farbdrucker Standard. Zusätzliche Multimedia-Komponenten sind beispielweise TV-Karten, Video-Karten, Aktiv-Lautsprecher, Scanner, Web-Kameras oder Digitalkameras.   Die Anwendungsgebiete sind sehr vielseitig. Man kann beispielsweise das Internet nutzen, Videokonferenzen abhalten, Firmenpräsentationen erstellen, Lexika nutzen, in wissenschaftlichen Nachschlagewerken blättern, digitale Bildarchive erstellen, Firmennetzwerke errichten, Sprachlernprogramme nutzen, mit Officeanwendungen (Word, Excel u.s.w.

) arbeiten, Audiodateien bearbeiten oder Computerspiele spielen. Dies ist nur ein Teil der vielen Möglichkeiten von Multimediaanwendungen.   Der Multimedia-Arbeitsplatz der eingerichtet wird, soll hauptsächlich aus ergonomischer Sicht betrachtet werden. Wie geht man an diese Aufgabe heran? Man muss sich einen passenden Computer, der multimedialen Eigenschaften entspricht zusammenstellen. Natürlich stellt sich dabei auch die Kostenfrage. Grundsätzlich sind Computer mit Multimedia-Komponenten um einiges kostenintensiver, als beispielweise ein PC, der ausschließlich für Büroarbeiten genutzt wird.

  3. Die Zusammenstellung des Multimedia-PC   Was benötige Ich dafür und wie wähle ich aus?   Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine ist, dass man einen kompletten PC mit allen Komponenten, die für multimediales Arbeiten benötigt werden kauft. Als Beispiel dient ein Komplettpaket von Fujitsu/Siemens mit folgendem Inhalt:   Prozessor Intel Pentium 4 mit 2,66 GHz Arbeitsspeicher 256 MB DDR-RAM Festplatte 80 GB, 5400 rpm 16 x 48 DVD-ROM CD-Brenner 48x CD RW 16x ATI Radeon 9000 LE mit 64 MB RAM 4x AGP Sound AC-97 on Board Schnittstellen: 4x USB 2.0, 1x parallel, 2x seriell, 2x Firewire, 2x PS/2, LAN Steckplätze: 1xAGP, 5xPCI 3,5“ Floppy Laufwerk Software: Microsoft Windows XP Home Edition, Adobe Photoshop Elements, Ahead Nero Burning ROM, Norton AntiVirus, AOL 7,0, Works Suite 2002, Marco Polo Reiseplaner 02/03. Maus, Tastatur, Modemkabel.

Dazu benötigt man noch Aktiv-Lautsprecher, ein Modem mit 56K, einen Tintenstrahldrucker mit Farbdruckeigenschaften. In der heutigen Zeit ist es zu empfehlen, sich einen Flachbildschirm anzuschaffen, daher sollte ein Flatscreen Monitor mit mindestens 15“ oder größer gekauft werden. Dieser hat den Vorteil, dass er in Büros weniger Platz verbraucht. Um Bilder in den Computer einzuspeichern und zu bearbeiten, benötigt man zusätzlich eine Digitalkamera.   Die andere Möglichkeit ist, einen PC mit seinen Komponenten selbst zusammenzustellen. Diese sollten einzeln ausgesucht und passend zusammengestellt werden.


Auch die passende Software muss separat gekauft werden. Am Beispiel von Microsoft Produkten kann man sagen, dass sich alle Betriebssysteme von Win 95 bis Win XP für Multimediaarbeit eignen. Um Bilder professionell bearbeiten zu können, sollte man eine Bildbearbeitungssoftware benutzen (z.B. Adobe Photoshop). Die Komponenten sollten in etwa dieselben wie beim zuerst genannten sein.

Sie können sich natürlich vom Hersteller unterscheiden, sollten aber in etwa dieselben Leistungsmerkmale haben. Ich habe den Komplett PC ausgewählt. Der Preis beträgt 999 €. Dazu kommt die Digitalkamera für 239 €, Drucker 69 €, 15“ TFT Monitor 369 €, internes 56k Modem 29,90 € und Aktiv-Lautsprecher zu 19,90 €. Die Gesamtkosten sind 1725,80 €.   4.

Die Ergonomie   Was bedeutet Ergonomie?   Ergonomie kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt in etwa Arbeitsgesetz oder Arbeitswissenschaft. Bezeichnet wird damit die Wissenschaft, die man sich mit der optimalen, menschengerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsmitteln und Arbeitsbedingungen befasst. Im Zusammenhang mit dem Computer bezieht sich Ergonomie vor allem auf die Arbeit am Bildschirm. So soll verhindert werden, dass unzureichende Bedingungen am Arbeitsplatz (z.B. alte Bildschirme, falsche Körperhaltung, laute Computergeräusche u.

s.w.) weit verbreitete Krankheitsbilder wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder Reizbarkeit etc. entsteht.   5. Allgemeine Richtlinien   Die folgenden allgemeinen Richtlinien für Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz gelten:   Für den Bildschirm: Flimmerfreie, verzerrungsfreie und ausreichend große Bildschirmdarstellung Angemessen große Zeilen- und Zeichenabstände, scharfe, deutliche Zeichen Leicht anpassbare Helligkeit und Kontrast Strahlungsarm Keine störenden Reflexionen und Blendungen Frei beweglich sowie leicht drehbar und neigbar   Für den Drucker: Im Büro wird geistig gearbeitet und der Drucker darf nicht stören.

Drucker sollten leise, wenig Staub und kein Ozon produzieren. Energiesparende, wartungs- und verbrauchsarme Geräte sind zu empfehlen. Drucker sollen von vorn bedienbar sein und ein reflexionsarmes, helles Gehäuse haben.   Für die Maus: Die ergonomisch gestaltete Maus entspricht der Anatomie der Hand. Eine falsche Maus ermüdet, verspannt und kann Beschwerden verursachen. Das Eingabegerät sollte neben der Tastatur möglich körpernah liegen.

Mit der Maus nur sparsam klicken, denn das belastet Sehnen und Muskeln weniger.   Für die Tastatur: Die Tastatur muss vom Bildschirm getrennt, neigbar und variabel anzuordnen sein. Vor der Tastatur hat Platz für das Auflegen der Hände zu sein. Sie muss eine reflexionsarme Oberfläche haben. Die Beschriftung muss sich deutlich vom Hintergrund abheben und in normaler Arbeitshaltung lesbar sein. Form und Anschlag der Tasten haben eine ergonomische Bedienung zu ermöglichen.

  Für den Stuhl: Ein falscher Stuhl ist u.a. ein Risikofaktor für Muskel- und Skeletterkrankungen Wer richtig sitzt, wechselt häufig die Haltung. Der ergonomische Stuhl unterstützt dynamisches Sitzen. Die Sitzhöhe sollte stufenlos von 42 bis 53 cm verstellbar sein. Das GS-Zeichen garantiert die Mindestanforderungen.

Eine Veränderung der Sitzhaltung entlastet die Bandscheiben. Das nach vorne geneigte Sitzen wird zwar subjektiv als besonders bequem empfunden, belastet die Wirbelsäule aber am meisten. Aufrechtes Sitzen entlastet sie dagegen, beansprucht allerdings die Rückenmuskulatur stärker. Am wenigsten schadet die zurückgelehnte Sitzhaltung, doch auch sie sollte nicht zu lange eingenommen werden. Wer die Sitzhaltung häufig wechselt, vermeidet statische Belastungen der Wirbelsäule und der Rückenmuskulatur.           Beispiel Sitzhaltung                 Für den Tisch: Die richtige Tischhöhe sowie ausreichend Beinfreiraum ermöglichen eine ergonomisch günstige Arbeitshaltung.

Wenn die Tischhöhe nicht stimmt, wird die Arm- und Rückenmuskulatur übermäßig beansprucht. Sind die Tische zu schmal, können die einzelnen Arbeitselemente nicht flexibel genug der jeweiligen Arbeitsaufgabe angepasst werden. Zwangshaltungen, die vor allem die Wirbelsäule belasten, können die Folge sein. Die Arbeitsfläche muss mindestens 160 x 80 cm groß und reflexionsarm sein. Gut sind höhenverstellbare Tische, die das Prüfsiegel TÜV Rheinland – Ergonomie geprüft“ garantiert. Besser noch sind Arbeitsplätze, an denen die Arbeit im Sitzen oder im Stehen möglich ist.

      Tischhöhe                   Für die Beleuchtung: Die Helligkeit soll nicht zu stark und anpassbar an die Nutzer und Aufgaben sein. Der Raum soll gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Im Blickfeld müssen zu hohe Kontraste vermieden werden. Eine Sichtverbindung nach außen und Tageslicht ist wichtig. An den Fenstern müssen verstellbare Lichtschutzvorrichtungen sein. Deckenleuchten müssen blendfrei und möglichst indirekt strahlen.

Optimal ist eine Kombination aus indirekter, gleichmäßiger Raumausleuchtung plus individueller Arbeitsplatzleuchten.   Für Blendungen: Blendungen am Bildschirmarbeitsplatz sind zu vermeiden. Auch die Bildschirmarbeitsverordnung fordert das. Die richtige Auswahl und Anordnung von Leuchten verhindert, dass Blendungen entstehen. Beim Aufstellen der Bildschirme und beim Mobiliar gilt es, Gestaltungshinweise zu beachten.   Für die Bildschirmaufstellung: Häufige Nutzer haben den Bildschirm im Blickfeld stehen.

Die oberste Zeichenstelle liegt unterhalb der Augenhöhe. Der Sehabstand zum Monitor beträgt mindestens 50 cm. Der ideale Sehabstand beträgt 60 – 90 cm. Die Blickrichtung verläuft parallel zur Fensterfläche. Richtig aufgestellte Bildschirme ermöglichen besseres Sehen und eine gesundheitsschonende Arbeitshaltung. Der Bildschirm sollte nicht zu weit nach unten geneigt sein.

      Ideale Bildschirmaufstellung                 Für Farben: Bei der Raumgestaltung und für das Mobiliar sind helle Farben zu bevorzugen. Auch am Bildschirm gilt: Farben generell sparsam verwenden. Für die Textverarbeitung optimal ist die Positivdarstellung, also dunkle Zeichen auf hellem Hintergrund. Farben eignen sich, um Informationen zu verdeutlichen, zur Handlungssteuerung, bei grafischen Darstellungen oder Konstruktionsaufgaben. Für große Flächen sind helle, wenig gesättigte Farben zu wählen. Zeichen sollten sich dunkel abheben.

    Für das Klima im Büro: Die Raumtemperatur muss mindestens 20° und darf aber höchstens 26° Celsius betragen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 65 % liegen. Zugluft sollte vermieden werden. Arbeitsmittel dürfen zu keiner erhöhten Wärmebelastung führen. Fenster sollten zu öffnen sein und Sonnenschutzvorrichten haben. Klimaanlagen sollten individuell am Arbeitsplatz einstellbar sein.

Sie müssen mindestens zweimal jährlich gewartet werden. Grün- und Wasserpflanzen verbessern das Raumklima und sorgen für Luftfeuchtigkeit. Einige wirken luftreinigend.                                   Für den Lärm im Büro: Im Büro wird geistig gearbeitet. Die Konzentrationsfähigkeit darf nicht unter akustischen Störungen leiden. Für Büroarbeit liegt der Lärmgrenzwert bei 55 dB.

Ist die sprachliche Verständigung wichtig oder die geistige Anforderung sehr hoch, sind 40 dB gefordert. Leise Büromaschinen, lärmdämmende Materialien und organisatorische Regelungen verhindern oder mindern Lärm am Arbeitsplatz.   Für die Lichtschutzvorrichtung: Seit 1. Januar 2000 schreibt die Bildschirmarbeitsverordnung für alle Bildschirmarbeitsplätze Lichtschutzvorrichtungen vor. Ihre Aufgabe ist es, Blendungen und Reflexionen auf dem Monitor zu vermeiden. Eine freie Sicht nach außen muss außerdem möglich sein.

Auf dem Markt werden verschiedene Bauarten der Lichtschutzmaßnahme angeboten, doch nicht alle taugen etwas. Gute Lösungen versprechen transparente Lamellenstores oder Jalousien oder Folien zu sein. Lichtlenksysteme, die das Licht gezielt in den Raum lenken, stellen eine besonders effiziente Methode des Lichtschutzes dar.   Für Raumbedarf und Arbeitsplatzfläche: Der Flächenbedarf für Bildschirmarbeitsplätze hängt von der Art der Tätigkeit ab und beträgt mindestens 8 – 10 qm. Ein Büroraum muss ausreichend belüftet sein sowie eine Sichtverbindung nach draußen haben. Er muss mindestens 2,50 m hoch sein.

Büroräume müssen eine Sichtverbindung nach außen haben. Jeder muss sich an seinem Arbeitsplatz frei bewegen können und sollte mindestens 1,5 qm zur Verfügung haben. Die Rückrolltiefe für den Stuhl am Arbeitsplatz soll 1 m betragen. Verkehrswege müssen mindestens 80 cm breit sein, Durchgangswege mindestens 60 cm.         Für Sommerhitze: Hitze schränkt die Leistungsfähigkeit ein und für die Beschäftigten sind damit gesundheitliche Gefahren verknüpft. Der Arbeitgeber hat für gesundheitliche zuträgliche Raumtemperaturen zu sorgen.

Es sollten nicht mehr als 26 Grad Celsius sein.   Für das Prüfsiegel: Prüfsiegel erteilen Auskunft über bestimmte Qualitätskriterien wie Strahlungsarmut, Ergonomie, Umweltverträglichkeit u.s.w. Die Empfehlungen einiger Organisationen wie der schwedischen TCO oder der Jury Umweltzeichen gelten inzwischen als Standards. Da viele Siegel den Markt überfluten, muss der Käufer bzw.

die Käuferin genau darauf achten, wer sie vergibt und ihre Einhaltung kontrolliert. Der TÜV Rheinland verleiht nur nach genauer Prüfung seine Etiketten. Zur Zeit gelten TCO 99 und der ECO-Kreis 99 als strengste Prüfzeichen.              6. Betrachtung   Betrachtet man die Auflistung der ganzen Richtlinien, besteht die Möglichkeit, dass die Arbeit am Bildschirmarbeitsplatz für Körper und Geist eine enorme Erleichterung erfährt. Leider werden diese Möglichkeiten in dr Praxis selten komplett umgesetzt.

Der Mensch macht sich solange keine ernsthaften Gedanken über seine Gesundheit in der Arbeitsumgebung, bis die ersten Anzeichen von Stress und körperlichen Beschwerden auftauchen. Wenn man aber diese Richtlinien von vorneherein beachtet, genügend räumliche Möglichkeiten vorhanden sind und der finanzielle Rahmen gegeben ist, lässt sich ein Multimediaarbeitsplatz in optimaler Atmosphäre einrichten. Dazu kommt, dass die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter gesteigert wird. Denn ein gesunder, zufriedener Mitarbeiter leistet mehr, als ein von körperlichen und geistigen Beschwerden belasteter. Und der gesündeste Wettbewerb kommt dort zustande, wo Durchschnittsmenschen Überdurchschnittliches leisten.

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