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  Der vorleser

Identitätsprofil Hanna Schmitz Name: Hanna Schmitz Alter: 36 Beruf: Schaffnerin Charakterzüge: · dominant· verschlossen mit Blick auf ihre Vergangenheit · offen und direkt mit Blick auf Gegenwart · ängstlich · leidenschaftlich, zärtlich, gelegentlich "weiches" Auftreten wirkt als Erziehungsperson · "gespaltene" Persönlichkeit, Widerspruch "warmkalt" Entwicklung Hannas im dritten Teil: · lernt lesen und schreiben · beginnt sich mit dem Nationalsozialismus und den Verbrechen dieser Zeit auseinander zu setzen · versucht ihre Schuld aufzuarbeiten · ist anfangs im Gefängnis geachtet und beliebt · zieht sich dann plötzlich zurück, lässt sich gehen · verübt Selbstmord am Vorabend ihrer Entlassung Aufgabe1 1. Teil des Romans 1922 39/40 1943 1944 Hanna 21. OktoberHannas Geburt bei Hermannstadt (Seite 91) arbeitet bei Siemens in Berlin(Seite 91) im Herbstgeht zur SS (Wachdienst)Seite 91) bis Frühjahr in Auschwitz(Seite 92) Gemeinsamkeiten Michael Michaels GeburtMutter: HausfrauVater: Philosophie- professorGeschwister: älterer Bruder ältere Schwesterjüngere Schwester (Seite 30) 1944/55 1958 1958/59 1959 Hanna Winter; · eingesetzt in einem kleinen Lager bei Krakau· Flucht nach Westen· danach: Gelegenheits-jobsSeite 92 Ist Straßenbahn-schaffnerin Hanna zieht nach Hamburg um (Seite 80) Gemeinsamkeiten · erste Begegnung(Seite 6) Februar; Beginn des Verhältnisses· besucht sie am 1. Tag der Osterferien (Seite 47)· April 1959 Fahrradtour (Seite 51)· Theaterbesuch (Seite60)Sommer 1959 Beziehungsende Seite 27 Michael 1949: Einschulung hat Gelbsucht(Seite 6) nach Genesung besucht er Hanna(Seite 12) 2. Teil des Romans 1959-66 1966 Hanna Juni: wird verurteilt (lebenslänglich)Seite 156) Gemeinsamkeiten · Frühjahr; Beginn der Verhandlung· Juni: Gericht in Israel Michael beendet Schule® studiert Rechtswissen-schaften(Seite 84) ist Jurastudent (Seite86) 3. Teil des Romans 1967/68 1968 1969 1974 Hanna Gemeinsamkeiten Michael schickt Hanna besprochene Kassetten Michael lernt Gertrud kennen(Seite 164) Sommer: beginnt Referendariat(Seite 164) · heiratet Gertrud· Geburt von Tochter Julia(Seite 164) Scheidung von Gertrud 1978 1983 1984 1994 Hanna hat lesen und schreiben gelernt Hannas Entlassung wird angekündigt(Seite 181/182) · Begnadigung· Selbstmord Hannas Ende des Buches Gemeinsamkeiten Hanna schickt den 1.

Brief(Seite 177) Hannas Entlassung wird angekündigt(Seite 181/182) erstes Wiedersehen im Gefängnis Michael Michael bereitet Entlassung vor (Seite 183) Aufgabe 3 Charakteristik Hanna Hanna Schmitz ist eine der beiden Hauptpersonen. Sie ist zu Beginn der Handlung 36 Jahre alt sie ist Straßenbahnschaffnerin und vollständige Analphabetin. Sie ist die dominante Person in der Beziehung im ersten Teil. Dies wird schon am Anfang des Buches klar. "Die Frau die sich [seiner] annahm, tat es fast grob." (Seite 6) Außerdem ist an dieser Stelle zu erkennen das sie ein eher unsensibler Mensch ist.

Sie führte ihn in den Hof und bespritzte ihn mit Wasser. Danach forderte sie ihn mit dem Worten "Nimm den anderen!" (Seite 6) auf, einen Eimer mit Wasser zu füllen um das erbrochene von der Straße wegzuschwemmen, ein weiteres Zeichen ihrer Dominanz und Unsensibilität. Hanna ist aber auch ein sehr gewissenhafter Mensch sie bügelte" langsam und konzentriert, und ebenso langsam und konzentriert bewegte sie sich, bückte sich und richtete sich auf" (Seite 14). Daran das sie ihre Unterwäsche in der Anwesenheit Michaels bügelt erkennt man das sie keine Hemmungen anderen Menschen gegenüber hat (vgl. 13f). Hanna hat einen starken Willen und ist geradezu exhibitionistisch (vgl.

26f). Das Ritual des Duschens und die Aussage der Gefängniswärterin "Sie hatte immer auf sich gehalten" (Seite 196) lassen darauf schließen das Hanna gepflegt, gerade zu eine Sauberkeitsfanatikerin ist. Hanna war in der Beziehung die, die "selbstverständlich von [ihm] Besitz" nahm. (Seite 33), war die Egoistische im sexuellen Bereich. Sie wirkt als Erziehungsperson. Besonders deutlich wird das in der Textstelle in der Michael davon spricht das er die Untersekunda nicht schaffen würde und Hanna mit "Raus aus meinem Bett.

Und komm nicht wieder, wenn du nicht deine Arbeit machst" reagiert (Seite 36) Auf der einen Seite kann sie sehr leidenschaftlich, zärtlich und weich sein auf der anderen Seite reagiert sie auf Unsicherheiten mit Gewalt. So auch im Verlauf der Fahrradtour als Michael ihr einen gefallen tun will und morgens Frühstück holen will (vgl. 54f). Hanna bleibt nie lange an einem Ort. "Achtjahre hat sie in [seiner] Heimatstadt gewohnt; es war die längste Zeit, die sie an ein und dem selben Ort verbrachte" (Seite 92). In der Gerichtsverhandlung kommt anfangs Hannas Kämpfernatur zum Ausdruck, später gibt sie dann aber auf.


(Sie wurde nicht laut. Aber schon die Intensität, mit der sie redete, befremdete das Gericht. Schließlich gab sie auf) Im Gefängnis ist sie immer freundlich, aber distanziert zu den Mitinhaftierten (vgl. 196). Mit der Zeit im Gefängnis wächst der Wunsch nach Bildung, und so lernt sie mit Michaels Hilfe (durch die besprochenen Kassetten ) lesen und letztendlich auch schreiben. Weiter hat sie in dieser Zeit begonnen sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und seinen Verbrechen und Verbrechern auseinander zusetzen ("Ich habe ihr schon vor mehreren Jahren eine KZ Bibliographie besorgen müssen, und dann hat sie mich vor ein oder zwei Jahren gebeten, ihr Bücher über Frauen in KZ zu nennen, Gefangene und Wärterinnen" (Seite 194)) und beginnt ihre Schuld aufzuarbeiten.

Ich denke sie fühlt sich in den Situationen, in denen sie mit ihrer Schwäche, dem Analphabetismus, konfrontiert ist erniedrigt und kann sich nicht anders helfen als selbst zu erniedrigen. Die Angst, dass jemand ihre Schwäche erkennt, ist wohl der Hauptgrund, der sie zu einer so herrischen, unbeherrschten, brutalen und kalten Frau werden ließ. Die Angst das jemand ihre Schwäche erkennt ist so groß das sie ihr alles unterordnet. Zum Beispiel geht sie lieber als Aufseherin ins KZ als eine Beförderung bei SiemNens anzunehmen, und sie flüchtet lieber aus ihrer Beziehung zu Michael als ihm ihre Schwäche preiszugeben . Charakteristik Michael Die 2. Hauptperson des Romans "Der Vorleser" ist Michael Berg.

zu Beginn der Handlung ist er ein 15 jähriger, pubertierender Junge. Er ist Schüler eines Gymnasiums und wächst in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Er ist eines von 4 Geschwistern, sein Vater ist Philosophieprofesssor, seine Mutter sorgt für den Haushalt und die Erziehung der Kinder. Sein pubertirendes Verhalten kann man zum Beispiel daran erkennen, dass er sich schämt "so schwach zu sein"(Seite 6), als er krank ist. Eigentlich ist Michael innerlich sicher aber als ihn Hanna umarmt, oder er sich ihr hingibt, weiß er nicht was er tun soll, Beziehungsweise hat Angst ihr nicht zu gefallen. Michael muss insgesamt ein sehr intelligenter Schüler sein, da es ihm gelingt den Unterrichtsstoff zu Versetzung in die Obersekunda, der ihm durch seine Krankheit fehlte, innerhalb von wenigen Wochen nachzuholen.

Wenn gleich er es auch nur versucht und letztendlich auch geschafft hat weil Hanna ihm drohte ihn zu verlassen. ( Er sagte: "Ich bleibe sowieso sitzen" Hanna fragte ihn daraufhin wo. Und er antwortete: "In der Untersekunda. Ich hab zuviel versäumt in den letzten Monaten, als ich krank war.") Etwas später wurde auch erwähnt das ihm das Abitur und das Studium nicht schwer fielen (vgl. 84) Michael ist sehr reif selbstständig, aber auch zurückhaltend für sein Alter.

Er ist sehr freundlich und höflich. Er ging, wenn auch auf bitten der Mutter, nach seiner Krankheit zu Frau Schmitz und bedankte sich für die Hilfe die sie ihm hatte zukommen lassen.("Vermutlich hatte Ich mir zwei drei Sätze über meine Krankheit, ihre Hilfe und meinen Dank zurechtgelegt und habe sie aufgesagt" (Seite 13) Weiter ist Michael sehr lebensfroh. So geht er zum Beispiel im Sommer mit seinen neuen Klassenkameraden jeden Tag ins Freibad. Wobei ihm die Erfahrung mit Hanna zu Gute kommt, durch sie lernt er den Umgang mit Mädchen, ("Ich kannte die Frauen und konnte gelassen und kameradschaftlich sein. Das mochten die Mädchen.

" Seite 64) wird dadurch insgesamt selbstbewusster. Allerdings ordnet er sich Hanna unter und ist von ihr abhängig. So fordert sie ihn bei seinem zweiten Besuch auf: "Unten im Keller stehen noch zwei Schütten. Machst du sie voll und bringst sie hoch?" (Seite 24) So kann er seine neu gewonnene Souveränität nicht gegenüber Hanna ausspielen, denn sobald sie wütend wird, ist er hilflos und erschrocken und weiß nicht wie er sich ihr gegenüber verhalten soll. Nach und nach wird er in gewisser weise von Hanna abhängig, wenn sie ihm mit Liebesentzug droht, ist er sofort bereit alle Schuld auf sich zu nehmen, auch wenn er genau weiß, dass er daran keine Schuld trägt. Hier kann man schon fast von einer rein sexuellen Abhängigkeit sprechen.

Er behält jedoch bis zum Ende des Romans eine gute Fähigkeit zur Selbstanalyse und Selbstkritik bei. Am Ende des ersten Teils hat er das Gefühl "begonnen [zu haben], sie verraten [zu haben]. Dies geht mit Schuldgefühlen einher, ihr nur eine "Nische" in seinem Leben gewidmet zu haben. In Folge dessen kapselt er sich immer weiter von Familie und Freunden ab um nicht noch einmal verletzt zu werden ("Ich ging in die Schule und ins Schwimmbad. Dort verbrachte ich die Nachmittage an einer abgelegenen Stelle, wo mich niemand suchte." Seite 80).

Er wird nie wieder in seinem Leben eine so intensive Beziehung haben wie zu Hanna. Am Anfang des zweiten Teiles in dem Michaels restliche Schulzeit und der Beginn seines Studiums beschrieben wird, identifiziert ihn als Kaltschnäuzig und kalt "Ich gewöhnte mir ein großspuriges, überlegenes Gehabe an, ich präsentierte mich als einen, den nichts berührt, erschüttert, verwirrt." (Seite 84) Er wollte einfach nie mehr verletzt werden. Im weiteren Verlauf des zweiten Teiles fühlt er sich zunehmend schuldig eine Verbrecherin geliebt zu haben und scheitert an dem Versuch verstehen und verurteilen zu wollen. Er sprach sogar mit seinem Vater über das Problem, zu dem er eigentlich kein gutes Verhältnis hatte. (vgl.

134 ff.) Er beschreibt seinen Vater wie folgt : ,,Mein Vater war verschlossen, konnte weder uns Kindern seine Gefühle mitteilen noch etwas mit den Gefühlen anfangen, die wir ihm entgegenbrachten. Lange vermutete ich hinter dem unmitteilsamen Verhalten einen Reichtum ungehobener Schätze. Aber später fragte ich mich, ob da überhaupt etwas war. Vielleicht war er als Junge und junger Mann reich an Gefühlen gewesen und hatte sie, ihnen keinen Ausdruck gebend, über die Jahre verdorren und absterben lassen." (Seite 134) Diese Beschreibung könnte genauso gut auf Michael zutreffen.

Auch er war früher, wie man z.B. in der Schilderung der Woche erkennt, nachdem er zum ersten mal Hanna in ihrer Wohnung gesehen und anschließend weggelaufen war, reich an Fantasien und Gefühlen, hatte jedoch nie gelernt sie zum Ausdruck zu bringen. Als er es gegenüber Hanna versuchte, wurde er nicht ernst genommen, und so kam es mit ihr nie zu Gesprächen über Gefühle. Nur ein Lehrer Michaels und Sophie erkennen, das hinter dem arroganten, kalten Michael ein ganz anderer Mensch steckt, nämlich einer der bis aufs Tiefste gedemütigt wurde. Als sie ihn darauf ansprechen, geht er jedoch nicht auf sie ein, sondern zeigt auch ihnen gegenüber sein kaltes Gesicht.

Die Möglichkeit über seine Probleme zu reden ist also da gewesen, aber Michael hat sie nicht genutzt und so kann man nicht die alleinige Schuld für sein Verhalten auf Hanna schieben. Michael ist ein Leben am liebsten, in dem er ,,niemanden braucht und niemanden stört". Ob dies aufgrund der Verletzung durch Hanna kommt oder ob es ein grundlegender Charakterzug Michaels ist wird nicht deutlich geklärt. Klar ist jedoch, das, wenn dieser Charakterzug schon vorhanden war, er auf jeden Fall durch Hannas Demütigung verstärkt wurde. Er ist während der Verhandlung einem starken psychischem Druck ausgesetzt da er sich nicht für ein eingreifen oder nicht eingreifen in den Prozeß entscheiden kann. Zu Beginn der 3.

Teils vermeidet Michael bewußt den Kontakt zur Außenwelt: "Den Sommer nach dem Prozeß verbrachte ich im Lesesaal der Universitätsbibliothek." (vgl. 159ff) Später verhält er sich dann auch noch bewusst gesundheitsschädigend. So kleidet er sich beim Skiurlaub nicht ausreichend "Mir war nie kalt. Während die anderen in Pullovern und Jacken Ski fuhren, fuhr ich im Hemd" (Seite 159). Er lernt Gertrud kennen, heiratet sie, als sie Schwanger wird und trennt sich nach fünf Jahren von ihr.

(vgl. 164f.) Michael wird weiter von Hanna in der Wahl seiner Partnerinnen beeinflusst. Sie ähneln in gewisser weise immer Hanna. Als auch seine nachfolgenden Beziehungen scheitern wendet er sich Hanna wieder über die Kassetten zu..

Auch jetzt dominiert sie noch ihre Beziehung: Sie schreibt was sie gerne vorgelesen haben möchte. In dem Roman werden drei Lebensphasen Michaels dargestellt: Seine Loslösung vom Elternhaus und erste sexuelle Erfahrungen, sein Studium und seine berufliche und familiäre Existenzgründung. Alle diese Phasen stehen in enger Verbindung zu Hanna. Aufgabe4 Der erste Teil behandelt die Liebe und die Leidenschaft zwischen Hanna und Michael aus der Sicht des Ich-Erzählers. Die Beziehung zwischen Michael und Hanna ist durch die Dominanz Hanna geprägt. Sie begegnen sich zum ersten mal als sich Michael übergeben musste und sich erschöpft an der Hauswand abstützte.

Er schämte sich wegen seiner Krankheit "so schwach zu sein" (Seite 6). Als Hanna ihm half und in den Arm nahm spürte er zum ersten mal ihre Weiblichkeit. Er geriet in einen Zwiespalt zwischen seinen geweckten Sexuellen Wünschen und der moralischen Erziehung seiner Eltern. Er gab sich seinen Wünschen hin, und lies sich von der wesentlich älteren und erfahrenen Hanna verführen, welche Michael allerdings anfangs immer nur als "Frau" bezeichnet. Erst "am sechsten oder siebten Tag" (Seite 34) stellen sie sich namentlich vor, obwohl sie vorher schon miteinander geschlafen hatten. In den nächsten sechs Wochen beginnt Michael sie mit ihrem Namen anzureden.

Die Erfahrungen die er mit Hanna gemacht hatte, und seine dadurch gewonnene Selbstsicherheit schrieb er voll und ganz Hanna zu. "Ich staune wieviel Sicherheit mir Hanna gegeben hat." (Seite 41) Diese Sicherheit betraf jedoch nicht seine Beziehung zu Hanna, denn jedesmal wenn sie ihm drohte ihm sich zu entziehen, war er bereit alle schuld auf sich zu nehmen und sich zu erniedrigen. Entgegen seiner persönlichen Sicherheit hat er nicht den Mut, in der Öffentlichkeit zu seiner Beziehung zu Hanna zu stehen. Im Gegenteil er verheimlicht diese Beziehung vollkommen. Im Verlauf der Beziehung entwickelt sich immer mehr von einem ängstlichen pubertierenden zu einem Mann der an Stärke gewinnt und sich in seinem eigenen Körper wohl fühlt.

(Seite 41). Auch die Kommunikation mit seinem Umfeld wird durch sein selbstbewussteres Auftreten beeinflusst, er wird erwachsen und löst sich von seinem Elternhaus. Hanna bindet ihn sexuell und Michael bindet sie durch das vorlesen, wobei sie die Spielregeln bestimmt: Vorlesen, duschen, lieben und noch ein bißchen beieinander liegen. In der Beziehung zwischen Hanna und Michael spielen Alter oder Soziales überhaupt keine Rolle. Dem Nicht-Komunizierbarem geben die beiden einfach keinem Raum. Für Michael ist das die Beziehung an sich und für Hanna ihre Vergangenheit.

In Folge dessen treten diese Probleme in den Vordergrund und die beiderseitigen Ängste verlassen Beziehungsweise verletzt zu werden führen zu Machtkämpfen. Dabei tritt Michael als der emotional Abhängige hervor, der sich immer wieder von Hanna erniedrigen lässt, aus Angst sie zu verlieren. Eine Schlüsselszene ist die Straßenbahnfahrt. Der Grund für Hanna ignorantes Verhalten ist das sie Michael in die Schranken ihrer Beziehung weisen will, woraufhin Michael das Gefühl hat nie einen wirklichen Platz in ihrem Leben gehabt zu haben. Als sie am Nachmittag versuchen darüber zu reden, reden sie aneinander vorbei, und Michael nimmt schließlich alle Schuld auf sich aus Angst Hanna zu verlieren. Wenn er das Gefühl hat verlassen zu werden bettelt er nach Liebe.

Ein weiteres typisches Muster der Beziehung ist, dass Michael weint, nach Liebe bettelt, sich erniedrigt und schließlich kapituliert. Im Gegensatz zu Hanna, welche erkaltet, sich verschließt und die Unverletzliche und Unberührbare mimt. Die Situation auf der Fahrradtour zeigt allerdings, dass das nur Fassade war, und das Hanna eine Frau ist, die Angst davor hat, verletzt zu werden Es ist der Höhepunkt der Liebe, aber auch gleichzeitig der einsetzende "Gleitflug" (Seite 67) Hanna ist in dieser Situation genauso aggressiv und brutal wie auch hilflos, in Panik und verletzlich, sie weint sogar und das Ritual wird ihr wichtiger, als der pure Sex. Michael wird hingegen durch diese Erfahrung erwachsener und selbstbewusster. Er spielt nun eine Rolle, und zwar die des Vorlesers. Dadurch ist er fast gleichberechtigt.

Nun wechseln die Rollen: Hanna wird die Anschmiegsame, schwache und bedürftige, zu Mindest für diesen Augenblick und Hanna versucht ihre Macht auszuspielen um der Situation wieder Herr zu werden, aber Michael wird immer emanzipierter. Seine Gedanken kreisen nicht nur um Hanna sondern auch um seine Altersgenossen, besonders um Sophie, aber er verheimlicht seine Beziehung mit Hanna vor seinen Freunden. Nach Hannas verschwinden gab sich Michael die Schuld dafür, da er meinte sie verraten zu haben, in dem er sich nicht öffentlich zu ihr bekannte. Die Frage ob sie einfach wegen der Perspektivlosigkeit der Beziehung oder der zunehmenden Distanzierung Michaels verschwand bleibt offen Als er sie nun während des Prozesses wieder trifft, kommen ihm erneut Schuldgefühle. Er versuchte das Verhalten Hannas zu verstehen und zu rechtfertigen, um die Schuld von sich abzuwenden. Auf der einen Seite wollte Michael Hanna verurteilen, konnte es jedoch nicht, da er sich sonst hätte auch schuldig fühlen müssen.

Michael hatte in den vergangenen Jahren eine distanzierte Haltung gegenüber Hanna aufgebaut. Trotz all seiner Gefühlskälte drang seine Verantwortungsgefühl durch seine harte Schale. Michael fühlte sich nun für sie verantwortlich, da er der einzige war, der ihre Lebenslüge, den Analphabetismus, kannte. Er spielte mit dem Gedanken das Gericht von Hannas Analphabetismus zu unterrichten, entschied sich aber letztendlich dagegen. Er erzählte dem Richter nichts, da er Angst hatte Hanna ein weiteres mal zu verraten und Hanna nahm die Gefängnisstrafe in Kauf um ihr Geheimnis zu wahren. Als kann man abschließend sagen das Michael und Hanna verschiedene Motive hatten beieinander zu bleiben.

Michaels Motive könnten die Faszination von Hannas Weiblichkeit und dem Selbstverständlichem Körpergefühl, die Sehnsucht nach seelischer- und körperlicher Geborgenheit oder Das Selbstvertrauen, die Stärke und das Gefühl von Männlichkeit, die ihm die Beziehung gab gewesen sein. Hannas Gründe könnten gewesen sein das er ihr vorliest, sie sich verehrt und geliebt fühlt, sich zunächst stark, überlegen und die Spielregeln bestimmend fühlt oder einfach nur das Gefühl der Überlegenheit das sie ihren Analphabetismus vor einem Menschen mit dem sie eine Beziehung hat, verbergen kann. Aufgabe 5 Das Kapitel elf im ersten Abschnitt beschreibt die Woche nach Ostern, in der Michael und Hanna für vier Tage mit dem Fahrrad wegfahren. Um für Hanna sorgen und zahlen zu können, verkauft Michael seine Briefmarkensammlung. Die Zeit die sie miteinander verbringen ist größtenteils sehr harmonisch. Doch als Michael eines morgens früher aufsteht, um für Hanna frühstück und eine Rose zu holen, und ihr eine Nachricht schreibt, dass er bald wieder da sei, ist es vorbei mit der guten Laune Hannas.

Aus Enttäuschung und Wut darüber das er einfach so gegangen ist schlägt sie ihn mit einem Gürtel ins Gesicht, und lässt ihn erst wieder an sich heran als er alle Schuld auf sich nimmt. Und letztendlich muss er ihr wieder vorlesen. Somit ist alles wieder in Ordnung und Micael ist sogar der Meineung, dass der Streit sie näher zueinander geführt hat. Er schreibt ihr in dieser Zeit ein Gedicht: Wenn wir uns öffnen du dich mir und ich dir mich wenn wir versinken in mich du und ich in dich wenn wir vergehen du mir in und dir in ich Dann bin ich ich und bist du du Diese Szene ist der Höhepunkt und der einsetzende "Gleitflug" der Beziehung. Hanna ist am Anfang Dieses Kapitels aggressiv und brutal wird dann aber, beim verschwinden Michaels hilflos und gerät in Panik. Sie zeigt in diesem Augenblick ihre Verletzlichkeit, sie weint sogar.

Plötzlich wird ihr das "Ritual" wichtiger als der "pure Sex". Ihr erkennt man das sie wirkliche Gefühle für Michael entwickelt hat und ihn nicht nur als Lustobjekt sieht. Sie ist in Michael verliebt. Michael wir durch diese geschenisse erwachsener, selbstbewusster. ER spielt jetzt eine Rolle in der Beziehung. Er nimmt die Role als Vorleser ein, er organisiert die komplette Radtour.

Auch er ist in Hanna verliebt. Im großen und ganzen verändert diese Szene ihre ganze Beziehung. Michael emanzipert sich, und Hanna ist nicht mehr die alleinige "Bestimmerin". Das bedeutet, die Beziehung wird gleichberechtigter. Er ist nicht mehr Hanna untergeordnet wie zu Beginn der Beziehung. Und vielleicht ist diese Szene ausschlaggebend das sich Michael auch anders orientiert und Hanna ihn dadurch nicht mehr unter Kontrolle hat und ihn deshalb später verlässt.

Schuld der handelnden Personen · Verschiedene Formen von Schuld · Personen- gruppen machen sich unterschiedlich schuldig Schuld Hannas · Demütigung des Ich-Erzählers · Ich hatte nicht nur diesen Streit verloren · Fängst du schon wieder an? (1/10/50) · Wie kannst du so einfach gehen · Ich seh keinen Zettel (1/11/54) · nicht genügende Einbeziehung Michaels in ihr Leben · Ich fragte sie nach ihrer Vergangenheit Was du alles wissen willstn Jungchen (1/9/40) · Ich stieg bei der 2. Haltestelle zu... Ich hab dir schon gesagt, was du machst, ist deine Sache, und nicht meine (1/9/40) · Schuld größtenteils im 2. Teil behandelt · wird trotzdem weder als Monster noch als sympatieträgerin dargestellt.

· Analphabetismus scheint die Schuld zu schmälern · Gerichtsverhandlung beginnt 1966 in Darmstadt · ist nur ein kleiner Prozess · Hanna ist eine der Angeklagten · AuschwitzÞ Krakau · Hauptanklagepunkte: · Selektionen im Lager (pro Monate 60 Tote) · Verhalten in der Bombennacht · unterlassene Hilfeleistung · mehrere 100 in Kirche Bombe nicht aufgeschlossen · beim Brand `Die Angeklagten hätten die Kirche aufschließen können. Sie taten es nicht und die in der Kirche eingeschlossenen verbrannten((2/4/103) · Sind sie nicht freiwillig zur SS gegangen.. Ja...

änderte am negativen Eindruck nichts (2/3/91) · in ihren Schilderungen erkennt man das sie Ihre Rolle als Aufseherin verinnerlicht hat · Uneinsichtigkeit · Vergangenheitskonfrontation lässt sie kalt · deutelt nicht an den Vorwürfen rum, zeigt keine Auseinandersetzung Schuld des Vaters Unzureichende Aufmerksamkeut, Herzlichkeit und Wärme gegenüber den Kindern Folgen und Leben mit der Schuld Hanna · wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt · dort beginnt sie über ihre Schuld nachzudenken · lernt lesen und schreiben · setzt sich durch Bücher mit ihrer NS- Vergangenheit auseinender (193/194) · gewinnt ein Unrechtsbewusstsein · sie ist in der Lage ihr handeln zu verstehen und die Tragweite zu erkennen · "In dem Hann aden Mut hatte lesen und schreiben zu lernen hatte sie den Schritt aus der Unmündigkeit in die Mündigkeit getan, einen aufklärerischen Schritt" 178 · gewandeltes soziales Verhalten: · lebt ers wie im Kloster(196) · akzeptiert nur die Frauen die ihr eine Art Schiedsfunktion zusprechen · Äußeres immer gepflegt · später: War dick und roch · lebte in freiwilliger Isolation · sie sagt bei der 1 beg. Nur die toten konnten sie verstehen nicht die Insassen · Testament: Geld überlebenden des Kirchenbrandes · Wiedergutmachen oder Freikaufen von Schuld · Suizid: · keiner versteht sie · sie wird mit ihrr Schuld nicht fertig, wagt es nicht der Gesellschaft unter die Augen zu treten · sie hat mit dem Leben innerlich schon abgeschlossen · Michael ist ihr Lebensmittelpunkt, aber ein Leben mit ihm ist ihr nicht mgl. · Sie hat den Analphabetismus überwunden, nicht aber die Minderwertigkeitskomplexe Michael Michel Schuldig? · Schuld der Nachgeborenen parabelhaft in der Beziehung · nicht mit Eltern sonder mit Geliebter · fühlt sich als Teil der politischen Avantgarde, die sich zur Aufarbeitung der Vergangenheit entschlossen hat · glaubt moral. Reinheit zu besitzen und zw. Gut und Böse unterscheiden zu können bis er Hanna im Gericht sieht · ab da dominieren Fragekaskaden und Überlegungen Michaels (100, 127,128,132,138,162) · Verstrickt in Konflikt zwischen Verständnis und Verurteilung · wir Außenseiter Komilitonen · kann sich nicht so leicht von seiner Mitverantwortung freisprechen · Michael wird vom Zuhörer zum teilnehme (analphabetismus) · Analogie zur Entscheidungssituation in der Brandnacht · besitzt den Schlüssel zum Geheimnis wie sie zur Kirche · Gebietet es die Moralität Hanna zu entlasten und ihre freie Entscheidung zu akzeptieren · Rat vom Vater: er sagt das es die Würde und Freiheit des Individuums verbieten würde, sie zu entblößen · scheint ihm beruhigend, aber nicht verantwortungsbewusst. · Er hat Angst Hanna gegenüber zutreten Folge kein klärendes Gespräch · Welche bedeutung hatte er für Hanna: Und wer war ich für sie? Der kleine Vorleser, den sie benutzt hat, der kleine Beischläfer mit dem sie ihren Spaß hatte? MHätte sie mich auch ins Gas geschickt, wenn sie mich nicht hätte verlassen können, aber loswerden wollte? S.

153 · Er schhweigt, läßt ihn sich ein weiteres mal schuldig vorkommen · nach dem Prozessende flieht er und übt keinen handfesten juristischen Beruf aus. 171 · für ihn ist die Schuld deutlich geworden, und jeder noch so angemessene Urteilsspruch ist eine gropteske Vereinfachung · er ist immer noch von Hanna gefangen, er vergleicht alle Frauen mit ihr · läßt sich von Gertrud mscheiden, was ihn widerrum schuldig macht · versucht durch die Kassetten die Schuld zu sühnen · bringt es nicht fretig sie zu besuchen · Lebensmuster: vor Schuld davon laufen sich aber so darin zu verstricken, dass er nie richtig weglaufen kann · kann nicht mit dem Finger auf Hanna zeigen, da dieser zurückzeigt Thesenpapier Thema Schuld: Schuld im Roman "Der Vorleser" Definitionen: Schuld Strafrecht: Verwerfbare und verantwortbare Verletzung der geltenden Rechtsordnung durch das Individuum Vorraussetzung: - Schuldfähigkeit - Willenfreiheit moralische Schuld: Sie hat im Gewissen ihre Kontrollinstanz. Schuldig werden heißt gegen das Gewissen zu handeln religiöse Schuld: Verfehlung gegen sich oder den Anderen und somit gegen Gott. Annahme: Der Mensch wird von Natur aus immer wieder schuldig. Schuldfreiheit kann er nicht durch moralisches Handeln erreichen, sondern nur durch den Glauben an die göttliche Gnade Schuld der handelnden Personen Michael: - Liebe zu einer Verbrecherin - Verrat Hanna gegenüber (zuweisung nur einer kleinen Nische seines Lebens, behält ihr Geheimnis für sich, besucht sie nicht im Gefängnis - Sophie gegenüber: verletzt ihre Gefühle ("In ihr Herz gedrängt" S. 84) - Ablehnung des Segens vor dem Tod des Großvaters - verweigerung von Geborgenheit gegenüber Julia - Gertrud gegenüber: Vergleich mit Hanna - Diebstahl von Kleidungsstücken für seine kleine Schwester und Hanna Hanna: - Aufseherin im KZ: beteiligung an Selektionen, Brutalität den Gefangenen gegenüber - untelassene Hilfeleistung in der brennenden Kirche - Michael weist sie lediglich einen geringen Platz in ihrem Leben zu, er erfährt von ihr Demütigung und Kälte, schlagen mit dem Gürtel, Zuweisung eines sehr beschränkten Raumes in ihrem Leben - juristische Schuld: Verführung eines Minderjährigen (sexueller Missbrauch (Es wird vom Ausnutzen einer fehlenden Fähigkeit der Selbstbestimmung ausgegangen)

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